Oedenburger Zeitung, März 1916 (Jahrgang 48, nr. 49-74)

1916-03-01 / nr. 49

ichurgaiså Sale Ye erbte deffen Witwe · geb Zazis « lie Furst dessen Hälfte vom Hause ers­t in der Georgen-Gasse.— Julius, Berta, Aladar und Gustav Bergmann erbten nach­h Adolf Bergmann Dessen Hälfte vem Hause Nr. 29 in der Elisabethstraße. — Georg Tremmel und Gattin Elisabeth Birnbaum, Tauften von Heinrich Dollmayer­ und Gat­­tin Magdalena Rathpol 1 Steinhaufen Weingarten mit 499 Quadratflatter um 600 K. — von Frau Alois Konrad geb. He­­lena Horfelder und Anna S Horfelder tauf­­ten: 1) Frau August Magd geb. Emilie Brenner 1 Große Zurth Wiese mit 2 Joch um 4000 K. 2) Witwe Michael Brenner geb. Susanna Brinner 1 Große Furth Wiese mit 1 Joch um 2000 K. — 3) Samuel Reif u. Gemahlin Iheresia Brinner 1 Große Furth Wiese mit 1535 Quadratflafter um 2000 K. — Johann Mattes; und Gemahlin Iheresia Lichtl Ffauffen von Ferdinand Stubenvoll: und Gemahlin Iheresia Lim­­berger ‘ 1 Scheuer am ‘ Wiener­ Berg um 4400 K. — Witwe Ludwig Zügn geb. Eli­­sabeth Steiner taufte von Stefan Kram­­mer 3 Tiefenweg Weingärten mit 317, 231, und 612 Quadratflafter um 3000 K.— "Frau Julius Fellner geb. Maria Schöntag tauf­­te von Andreas Grabner 1 Greiker mit 1135 Quadratflafter um 2600 K.— Bon Ferdinand Stubenvoll und Gemahlin The­­resia Limberger tauften: 1) Michael Stu­­­benvoll jun. und Gattin Maria Säger 1 Sat Ader mit­ 471 Quadratflaftern um 1220 K. — 2) Frau Ferdinand Bierbaum "geb. Elisabeth Arnhold 1. Oberen Kohlen­­berg Uder mit 70712 1440 K. — 3) Stefan Jäger und Gattin Susanna Stubenvoll 1 Sat Ader mit 562 LE: um 1600 K. iv - Wandlung unterworfen, A tester.: (Der Leibgarpist). Nicht­ nur Menigen sind dem Geseße der­ ewigen sondern auch Menschen die gleichzeizig — Theater sind­iese Wahrnehmung konnte man een bei der Aufführung des Leibgardisten machen. Molnar — wenig­­tens der Molnar von gestern, — hat hier nicht mehr die Anziehungskraft, wie ehe: „zester“ ging fast vor leerem Hause vor sich. Wutoren= ‚dem. Die Aufführung des ihiejal... Molnar hat zu starre­nBlend­­strahlen aus si­emaniert, und die Augen ‚ überzeigt. Nun ist eine Einshlafung der ‚gie=­tigen Augen eingetreten, Die nur mit einem neuen, in der Suggestion nochh kräftigeren Molnär zu überwinden it.­­Mit neuem KRausc Molnär’schen Herenmeisterei. Die gestrige Vorstellung kleidete außerdem an horror vacui: an Eniegen vor dem Lee­­re — im Zuschauerraum. An allen Rollen­­trägern war Diese Krankheitserscheinung zu beobachten— außer an Frl. Nelm Helt­ad, die als „Theatermama auf Kündigung“ über die Grenzen siedend u. sprudelnd war. Direftrice v. Balla gab der Rolle der „Schauspielerin“ viel von ihrer bezaubern­­den Wesenheit, schien sie jedoch nicht ganz in die Rolle aufzugehen, wie in Cyflamen und Leon Lya. Dir v. Balla war auf nit mit seiner stärferen künstlerischen Seite bei der Gestaltung. Ja er hatte Momente (die Szene vor dem Spiegel im 3. Arte gehört hieher) wo ihn das Ungezwungene ganz ohe­­Quadratflatter um de Störung belebte, aber auch Momente, wo eine Biegung in das „Duabsichtliche“ führte (Löwenszene). Die Einheit war hiedurch Stimmung beein­ Hut. Franz Laszlo (Kritiker) war ‚farblos und von etwas unheimlicher fü­­ßiger Einförmigkeit, bejuder ‚entzweit, und die volle: "" m.g. schruden smn Briefmarken ii­ der Benennung Kriegsfürsorge. 7 RN; Zr­ee soosozciöouwemsei-stie- 4714 Post-tit- 2 Magy.. kir. Wear hn­­ | Gerichtshalle. Die TER ‚verdächtigte Gendarmerie- Köchin. Anna Safar 35 Jahre alt war seit etwa fünf Jahren als Köchin beim Gendarm­erie- Boitenkommando bedientet.­­ In­ dieser Eigenschaft war sie auch berechtigt, ‚gegen nachträgliche Verrennung Geflügel ‘und sonstige Lebensmittel zu verkaufen. Als ‚ein neuer Postenkommandant kam, fand er daß der Köchin größere Rechte, also ihr zustan­­den, eingeräumt worden waren und daß die Verrechnung einen Abgang von 13 K 80, h ergab. Die Köchin wurde hierauf ohne die vorae­­schriebene 14 tägige Kündigung einzuhal­­ten, augenblil­k entlassen , und noch oben­drein auf die Auflagebank gebracht. Die heutige Hauptverhandlung vor dem Strafgerichte, dem kön. Tafelrichter EIä präsidierte brachte der Angeklagten auch die erhoffte Genugtuung. Verteidiger Dr. Elet Hoffner wies in wirfsimem Plaidoyer nach, daß die Köchin des Diebsttahls nit geziehen werden künne. Man Hatte,ihr sagte der Verteidiger gar seine Gelegenheit gegeben, zu verrechnen, sondern man jagte je sogar ohne jede Kün­­­digung wie einen Hund aus dem Hause, ob­ Ion sie seit fünf Jahren treu und redlich diente.­­ Der Gerichtshof machte sie die Ausfüh­­rungen, Dr. Hoffner’s zu eigen und brachte ein freisprechendes Erkenntnis, wel­­ches „auch Vizestaatsanwalt Dr. De 53 fü5“ zur Kenntnis nahm. Das Urteil is somit in Rechtskraft erwachsen, 5 m ger Für die Redaktion verantwortlich: Friedrich Hommaltfer Herausgeber und Verleger: Alfred Romwalter, Spiridion Zufft. ‚Ein Roman in E zählungen von Harry Schmitt »Hohlenbau­n Ohre Durchlaucht die gnädigste Für­­st in deren Lebensaufgabe nicht besser ver­­anschaulicht werden kan­n Auszahlung der gemeinnützigen Iustim­­tionen­ denen sie Pate gestanden,versprach­­ sich von einem Bortrap­——Speridion «"«Lufft»Aug eigener Werk­tatt«———Jene Anziehungskraft die,inklingende Münze zum gesetzlichem Waisenhilfgfond­s von Nutzen wärech betone gleich Ein­­gangs: es liegt mir ferne, Ihr Wohlwol­­llen zu erzwingen!... Ich scheue mich nit zu gestehen, daß die Spee, für eine Ein­­­trittskarte den Preis von tausend­ Kro­­nen zu verlangen, meinem zu derlei Scher­­­zen stets gewappnetem Hirn entsprang. . Der Erfolg ist — und wie ich fähnlich be­­haupten darf — wie immer! — — mein! Es . Haben ja fünfhundert Wohltäter gefunden, und nicht nur die Höflichkeit, nicht,,Droß .Oa­­lanterie gebietet mir zu konstatieren, daß ich unter den hohen Anwesenden weitaus mehr Damen­ erbliche als Herren... Ich bin nicht eitelgenug, diese Tlatsache auf Rechnung sagenhaften persönlich­ 4 - meiner ein wenig fest zu jeßen.. Ich will in Folgendem den Berjud­ wagen, Ihnen mit meinen Erzählungen einige er= | - Technisreiche Stunden zu bereiten. Das Erleb­­­nis ist ja Alles!.. hebung, sein Frohsinn, seine Betrübnis nichts­­. Menschenhaftes!... Große Geschehnisse! Wir eben leider nicht mehr im Zeitalter irren­­­der Rüstungen und auch das Minnelied it Tängst überlebt... .! Die Romantik hat sie ein­­ zeitgemäßes Mäntelchen angeschafft, ach ja!.. . Do aparte eveen rape! Ach, aparte, außerordentliche, tief‘ Die Seele aufwühlende Extebniffel.. Fr ’.—auch sie geht nach der Mode (1). FortsetzungJ . (Nachdruck verboxen).­­ Ohne Erlebnis seine Er=. .. Sollten Sie befriedigt nach Hause ge­­hen, glaube ich wenigstens zum Teil die Aus­gabe wettgemacht zu haben, zu der ic.Sie uns­ter der Patronanz Ihrer Durchlaucht, der gnädigsten Fürstin, aus Gründen der Mohl­­tätigkeit, verleitet habe. . Eins no! — Aus dem berufensten. Munde wurde mir als dur Die] freies Gefeit zugesichert und auch daser­­­ Iprechen gegeben, dak feine Referatsarten für­­ die Journale zur Ausgabe gelangen wer­­den. Sollte eine Zeitung die Kosten nicht ge­­scheut hab­en— ich bin versucht,­­­solcher Mei­­nung zu sein — habe ich Durchhaus nichts ein­­zuwenden, wenn man meinen Vertrag veröf­­fentlicht... Es nimmt jedoch auch eine andere Institution — also nur die Presse!— Sie willen wohl alle, welche Körperschaft ich mei­­­ne — ein immerhin reges Interesse an mei­­nem jeweiligem Aufenthaltsort, wohl befin­­den u. an meinen Wandlungen.. Nun, sollte ji der Herr Polizeipräsident nur zu einem Tatsache muß hevorgehoben werden, weil sie den ersten Schritt des Augustin Corridion in ein Leben bedeutet, das wie so bald sein­­: Mitmenschen-Wege "ging, wie sie allgemein nicht‘ gegangen wer­­­­den. Das AEeNanse RER: RC Br Bergnügen.. im Saale befinden,­­­preche ich ihm, ebenso, wie allen anderen Anwesenden, namens vieler Unglücklicher, den Herzlich­­­ten und tiefstgefühlten Danf aus! ' Und nun... ich beginne! „und Spiridion Lufft erzählte. Der Anabe Augustin wuchs im Internat zu Sanct Kilian in Tirol in jene Lehre, in denen ein offenes Gemüt und mehr u­m ein beweglicher Sinn für alles Heudlinige ihn entgegen den Ab"­aten seiner würdigen Lehrer dahin brachte, was er selbstständig zu denken begann. Diese an und für di­es ‚Herantätore « s­ch­recken vieler seiner­­ Jahrhunderts konstatierte in Einleitung sei­­ner ganz außergewöhnlichen Karriere, da­ die Weisheiten der Schule nicht etwa in er­­ster Linie den Zwerg verfolgten, ihn zu bil­den, sondern Diesen Nebenzweck der Idee un­­­­terordneten aus ihm einen Staatsbürger zu modellieren, der vor den bestehenden, An­­sichten, Gebräuchen und Gehegen unbedingte Hochachtung empfinden sollte. ‚Augustin resumierte, man schleift mich hier nach irgendeiner angeblich seeligmachenden Yasson zu, wie einen unbehauenen Blod. Man meiselt mich für irgendeinen Beruf ur recht. Ich aber will das nicht zulassen! Augustin Spiridion, werde mich gestalten, wie es mir gefällt!.. Dies seine innerste Welterzeugung, seine innerste, unausgespro­­chene Absicht. Das ihm­ überreichlich zuge­­messene Ma an Klugheit wies ihn an, nach außen hin von diesen revolutionären Gedankengängen sein Jota verlauten­ zu lassen. Er veränderte nur im mindesten sein bisheriges Verhalten, das wie jenes der großen Menge seiner Mitschüler anzusehen war, ja, er verzichtete sogar wohlbedacht auf die seinen Erfolge, die ihm eine glän­­z­· zend en­twickelte Auffassungsgabe anderw,­­ ausgezeichneten Gedachtung in Dingen der Schule über alle Kameraden eingeräumt hätten. Dieser erste Verzicht auf freie Mei­­nungsäußerung mußte notwendigerweise die in­menschlichen Gefühle, die er Mit­­schülern und Lehrern entgegenbrachte,­­be­­deutend abschwächen. Der Jüngling Augu­­stin Spitidion war aber einsichtig­ genug, dieses gleichsam selbstverständige Uebel nicht einseitig zu beurteilen. Er reihte die Deutschen seiner Umgebung dem umfassenden Fakırı, Große Menge­ oder Majorität­­ an, von dessen überwältigenden Erfolgen ‚Miter folgen ihn bereits eine nicht alltägli­­che au lesen, genügend belehrt hatte. Der Knabe (­ anderes, zum­ Staunen, zur Freude und zum He­­rz) zwischen den Zeilen der Weltge­­ v-- Fortsetzung folgt) Ki 2 IN 5 «

Next