Oedenburger Zeitung, Juli 1921 (Jahrgang 53, nr. 146-172)

1921-07-31 / nr. 172

$prechstiinden täglich von 11 bis 12 Uhr. J­ung und nicht an einzelne Personen der feinen zu sichten. Fernsprecher Mr. 25 Ps­chriftleitun­g: Oedenburg, Denkpl. 56 Zuschriften sind stets an die Schriftiel- ME anblatt für Unsbhämnines nolitifthes alle Stände Sonntagsnummer 35K Verwaltung: Oedenburg, Denkplatz 56 Anzeigen und Abonnements werden in unserer Verwaltung, Denkplatz 16 und in unserem Stadtlokal Grabenrunde 72 angenommen. Fernsprecher Nr. 6 und 19 Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr (3 Uhr) nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 40 R, "­jährlich 120 K, s jährlich 240 K, ganzjährig 480 K frei ins Baus gestellt.­­ Sonntag, den 31. Juli 1921. Sonntagsnummer RK 53. Jahrgang. Nr. 172. Gummi- u. Sportwarens­chutz , Köpf und Raffay, Wien 09 unt.A, Favoritenstrasse . ; ae Bahnhof-Restauratin Bekannt erstklassige Küche Hervorragend gute Getränke SB suß zusesenm um­­ 23308 Sperichlelien. Eine versöhnliche Note Englands. (Wrachtbeirät der „Oedenburger Rettung”.) der britischen Regierung auf die jüngste SB. Paris, 30. Juli. Die „Agence Havas“ meldet aus London: Eine Note des Neuterbüros besagt, daß die Antivort Mitteilung der französischen Regierung be­treffend Oberschlesien, nach Paris abge­gangen sei. Die Note stellt die Haltung der­ britischen Regierung fest. Früher über­­nommene Verpflichtungen sollen entweder aufrechterhalten oder dahin abgeändert werden, daß sie den Wünschen Frankreichs entsprechen, vorausgelebt, daß der Grund­­sat des Zusammengehens der Alliierten nicht berührt wird. Die Ausstreuung, der englische Botschafter in Berlin ha­t die deutsche Regierung ermutigt, eine frankreich­­feindliche Haltung zu beobachten, wird entschieden dementiert und als den Tat­­sachen voll­ommen­swidersprechend bezeichnet. Rord D’Abernon, der gemäß den aus London erhaltenen Weisungen Handelte, ‚hat im Gegenteil» nicht aufgehört, sein Bestes zu tun, um eine friedliche Lösung herbeizuführen. Großbritannien wünscht die Fortlegung der gemeinsamen Aktion a Alliierten. SB. Part, 30. Juli. Der britische Botschafter Hardinge überreichte dem französischen Ministerpräsidenten Briand die Antwort der Britischen Regierung auf die rechte Note betreffend Oberschlesien. Ministerpräsident Briand begab sie mittags ins Elysee, wo die Minister seine Ankunft zur Beratung erwarteten. In der Nach­­mittagsfigung des Kammerrates erstattete der Ministerpräsident Bericht über seine Unterredung mit den Botschaftern. Der Mi­nisterrat sprac­h sich einmütig im Sinne der­ Anschauungen des Ministerpräsidenten aus. . Auch Korfanty für eine rasche Lösung. NB. Paris, 30. Juli. Wie verlautet, hat sogar Korfanty der französischen Regierung erklärt, daß eine rasche ende gültige Lösung der oberschkeftihen Frage unbedingt notwendig sei. Damit wirde Frankreich allein stehen mit seinem Be­­streben, Die Entscheidung noch länger hinauszuschieben. Gute Aussichten für Italiens Vermittlungsparsehlag ? SB. Warschau, 30. Zuli. Nach­ ei­ner Pariser Meldung erscheint es wahrscheinlich, daß der italienische Vorschlag bezüglich der Teilung Oberschlesiens durchdringen werde und daß Polen nur auf die­­ Bezirke Rybnik und Pleß rechnen künne. . die westungarische Frage. Die erste Sikung der Grenzbesti­mmungskommission. England, Major Sppequart für Frankreich, Major Calma für Italien und DOberst Samagoutschi für I­apan ist gestern hier in des österreichischen Delegierten, « gebauer und des ungarischen Delegierten, Oberst Rezeptes zu seiner ersten Sigung zusammengetreten, ”* Bonicare über den Trianoner Frieden und Westungarn. (Drahtbericht der SB. Graz 29. Juli.­­ regulierungsausschuß, bestehend Anzewesenheit „Oedenburger Zeitung“) Der österreichisch-ungarische Grenz. aus dem Oberst Graphen für In Der­deuts­che SB. Baris, 30. Juli. MWohenbronis der „Revue Be Mondes“ unterzieht BPoincard jüngsten P­arlamentsdebatten über d­ie Veiträge von St. Germain und Trianon einer Erörterung. Er­ betont, daß Ses­­nator Demonzie die Sache Ungarns in beredter Weise verteidigt habe, indem er zu beweisen suchte, daß man den Aus­teil Tikas an der V­eranwortung für Den Krieg übertrieben habe. Dann aber habe der Ministerpräsident Briand erklärt, daß in einem Zeitpunkte, wo Die Ungarn­ gegen Frankreich auf dem Bal­­­de fan und bei St. Mihiel kämpften, Die siebenbürgischen Rumänen in ihrem Mutterlande, Das auf französischer Seite Todht, anzuschließen wünschten. Demon­­ste habe besonders von dem westunga­­rischen­ Problem gesprochen. Poin­­c­a­re«.bemerkt,man müsse zugeben,das­s die ungarische Dekgiierung in den letzten Tagentbers der Botschafterkonferenz eine wichtige Bemerkung gemacht habe, als sie darauf Hinwies, Daß Die Verträge seinen­ obligatorischen Termin für Die Abtretung der westungarischen Komi­­tate festlegen, daß sein Grund vorhan­­den sei, Die Sache’sei zu überstürzen und Da es offenbar unmöglich sei, Desterreich zu vergrößern, bevor man Die ‚Sicherheit habe, Daß es seine Augen nicht nach der Seite von Berlin wenden wer­­‚Betreffs Des rumänische jugoslami­­schen Bündnisvertrages Sagt Poin­­care Tate Jonescu befolge Die richtige Linie, Die er empfohlen Rabe, indem er so das Wert der Einigkeit und des Friedens vollende, das er des öfte­­rn dargelegt habe.­­­­ Herael Neu: —­­ s Graf Sigrans Meinung über den Termin der Nebengabe. . SB. Steinamanger, %. Tuli. Das UTKB. bringt ein Interview mit dem Grafen Sigray, welcher ji äußerte, das Über Westungarn zwischen der ungarischen und österreichischen Re­­gierung tatsächlich die Verhandlungen fortgefegt würden. Demzufolge seien alle Nachrichten, die von einer etwaigen­­ Entscheidung sprechen oder vom einem firen Termin willen wollen, vergraßt, und dies schon Darum, weil die Bere­handlungen unmittelbar zwischen den beiden Regierungen geführt werden, so Daß außer Den Regierungen hierüber n­­ niemand orientiert sein künne. Nünfteitt des Präsidenten Ratonkty. Draptbericht der „OÖ “B­­ec 30. Juli. In der gestrigen Neigung t wurde die Indemnitätsdebatte beendet. Am Schlusse derselben meldete Präsi­­dent Raktovgly seine Demission an, da seine Präsidialtätigkeit in der legten Zeit nicht unter dem nich­­tigen Einverständnis aller Parteien erfolgte. In der Kleinlandtwirte­­partei ist man über den Schritt des Präsidenten sehr befriedigt, da Die Partei das­s Vertrauen zu Ra­­tov HFfy, in dem sie einen exponier­­ten Vertreter des Legitimistischen Gedankens erblicht, vollkommen der­­edenburger Zeitung“) Iforen hat. A­nderseit erregt der Rücktritt in der christlich nationalen Bereinigung und bei der Opposition mit Friedrich an der Spige Mit­­stimmung, da die Fraktionen an Raforosy eine unparteiische Stufe des Präsidiums verlieren. Als Nachfolger wird noch niemand genannt, die Kleinland­wirtepartei nimmt jedoch Das Net auf den Präsidentenstuhl für sich in Anspruch, da sie mit 106 Mitgliedern die ab­­solute Mehrheit in der National­­versammlung hat. 5 Russland Brassilow—Sowjetgeneral­ t­ahtbericht der«Oedenburg-r­eüu­s'.s· NV.Par 1630 Juli Die Agentur Rosta«meldet daß die Sowetregierung dem General Bruff­ilo­w die Leitung der mit Mustapha - Kemal zu führenden diplomatischen und militärischen Aktion übergeben habe. Bruffilow hat sich bereit erklärt, die gesamte P­olitik der So­wjet­­regierung in Bergien, Afghanistan und den Grenzgebieten von Judien zu übernehmen. *­­ Der Bevölkerungsrückgang. NB. London, 30. Juli. Nach einer von der „Times“ veröffentlichten offiziellen Sowjetstatistik betrug die Anzahl der Ein­­wohner So­wjetrußlands am 31. Dezember 1920 138 Millionen, was eine V­erminde­­rung um 12 Millionen für dasselbe Gebiet im Vergleiche mit dem Jahre 1917 dar­­stellt. Die Zahl der Einwohner Moskau war im erwähnten Zeitpunkt etwad. mehr als 1 Million gegen­ 2­­, Millionen im Jahre 1917. nn» Das österreichische Problem. (Wrapiberit der „Debenburger Zeitung”.) SB. Paris, 30. Juli. In maß­gebenden Kreisen des Völkerbundes ist man der Ansicht, daß von Der Lösung des österreichischen Problems zum größten­ Teil die Zukunft Mitteleuropas ab­­hängen werde. Man spricht in diesen Kreisen Die Hoffnung aus, daß Amerika sofort entscheidende Schritte unterneh­­men werde, um der Wiederaufrichtung Desterreichs seine Unterftügung zu ge­währen und erwartet, daß im Laufe eines Monates Die entsprechenden Kre­­dite Desterreich zur Verfügung gestellt In und Daß seine Finanzfrise von diesem Zeitpunkte beendet sein werde. Jugoslawiens Kampf gegen Die K­ommunisten. fDrahibeirät der „Debenburger Zeitung”.­ SB. Graz, 30. Juli. Die „Grazer Tagespost” meldet an Belgrad : Da alle 58 Mandate der kommunistischen Albges­ordneten für nichtig erklärt wurden, hat der Minister des Innern bereits die note­wendigen­orbereitungen für die Ersat­­wahlen getroffen. Yukerbem werden die Kommunisten ,auc­­h allen öffentlichen Aemtern und Korporationen, sowie aus den Gemeinderäten ausgeschlossen. Alle Beamten, die in der kommunistischen Partei organisiert sind, werden an dem Staats­­dienste entlassen. « O . SB. Belgrad, 30. Juli. Da in die Angelegenheit­en Attentates auf den Prinzregenten Alexander eine größere Aus­wahl von derzeit im Auslande befindlichen Personen verhwidelt ist, wird die Regierung auf diplomatischem Wege die Auslieferung dieser Personen verlangen. um Einstellung der Frahhtichiffahrt auf der Elbe. (Drahtberict der „Oedenburger Rettung”.) Dresden, 0. Juli. Infolge des niedrigen Wasserstandes Der Elbe ist Die gesamte Frahhtschiffahrt auf der Elbe eingestellt worden. Ob der Personen­­verkehr aufrechterhalten werden kann, steht noch nicht fest.­­­­ Beendigung des Banfbeamtenstreits­­ in der Ticherhofld­afel. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Prag, 29. Juli. Der Banfbeamten­­streit it beendet. Am gestrigen Tage er­­folgte sowohl in den deutschen, wie in den tschechoslowakiischen Banken die Wie­­deraufnahme der Arbeit. Montag wird der Schalterverkehr wieder aufgenom­­men werden, an

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