Oedenburger Zeitung, April 1924 (Jahrgang 56, nr. 76-99)
1924-04-27 / nr. 97
BEONERBTESETHANGEARRAAERBSRGRREBRABERR2ESZABERAEH: «,.Ichk«tftietnungdeerwaltung Gebt-wart Denkplatz 56. Gelangt mit Ausnahme von Sonn-und Feiertagen um jedem Tag um 7 Uhr nachnr.(x5 Uhr)zu-21u-gabe. unabhängiges politives Sagblatt für alle Srände Sonntag, den 27. April 1924. GaBBESEBBEOSBSBBESLEBSLGBERSZES Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltung sowie auch im Stadtgeschäft Grabensunds 72 angenommen. Anruf: Schriftleitung 25, Verwaltung 19, Geschäftsstelle 6. Einzelblatt: K 1200 sm Jahresolgeoz Gegen die —. am 1. Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung”.) Budapest, 26. April, Band der Mieter überreichte dem Ministerpräsidenten Grafen Bethlen ein Memorandum, sämtlicher Mieter des Landes um Aufschub der für den 1. Mai 1. 3. geplanten Erhöhung des Mietzinses auf den Monat August gebeten wird, da es den Mietern bei den heutigen schweren Berdienstmöglichkeiten nicht möglich ist, abermals einen höheren Mietzigs zu bezahlen. n. Binfes Der Ber: in welchen im Namen +4... Republik Griechenland. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) England die Türkei haben die griechische Republik Athen, anerkannt. 26. April. und ® ° 7 fi Gine de marche in Berlin. Piaknahmen gegen die deutschen Geheimorganisationen. Paris, 26. April von zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daßs die Botschafter der Entente in Berlin über Auftrag ihrer Regierungen eine gemeinsame Demarche bei der deutschen Regierung in Berlin unternommen haben, um Maßnahmen gegen die deutschen Geheimorganisationen, die den Friedensverträgen gutwiderlaufen, zu verlangen. Mitglüdter Stuchtversuch Ropinies’ (Drehbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Budapest, 26. April. Dem Budapester Millionendieb Ropincs, der bekanntlich in Bukarest festgenommen wurde, gelang es, aus dem Polizeigefängnis zu entkommen. Er erfreute sich jedoch seiner Freiheit nicht lange, denn nach einigen Stunden wurde er neuerdings hinter Schloß und Riegel gejeht. Ss Zum Buchdenderstreit in Budapest. Budapest, 26. April, Die Vertrauensmänner haben erklärt, daß sie einstweilen ihre Tätigkeit einstellen und die Arbeiter des graphischen Gewerbes abstimmen lassen, ob sie die Anträge der Arbeitgeber annehmen wollen oder auf sofortiger Erhöhung des Lohnes beharren.Dem Bernehmen nach Hat heute früh über diese Frage in den einzelnen Betrieben eine geheime Abstimmung begonnen. Die Abstimmung dürfte heute abends beendet sein. Verfolgung der Intelligenz in Ruhland. (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung.) Nie das hat Stocholm, 26. April. ‚Skandinavische Preßbureau meldet, die Sowjetregierung in den letten Tagen 264 Personen in Safta genommen, darunter 7 höhere Sowjetbeamte, ferner viele Geschäftsleute und 21 Wissenschaftler. 2 Werzte und 9 Lehrer wurden wegen Agitation gegen die Sowjetregierung zum Tode verurteilt. 79 Verhaftete wurden nach Nordsibirien geschafft, 164 wurden in Moskau in strengste Haft geseßt. Diese ıreıten Verfolgungen sind daraus zu erklären, daßs es dem linken Flügel der foramunistischen Partei gelungen ist, ich in der Sowjetregierung festzufeten. >. o. Das Parfinum der österreichischen Handelsbilanz richten“ (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Wien, 26. April. Den „Statistischen Nadıki der onaten des Millionen zufolge Handelsbilanz in den ersten zwei - Jahres beträgt das 189.532 laufenden Goldfronen. In der gleichen Weriode des Vorjahres bezifferte js das Palsidum auf 100.430 Millionen Goldfronen. Zu der starren Erhöhung des Bajivums trugen im heutigen Sahr Kohlenimporte, ferner die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Getränken in erheblichem Maße bei. Machie Haut zart un wei Natie ud rt weweis wieder überall zu haben, Alleinerzeuger für Ungarn: Voith 6re oftlieh, Dedenhun Iv utca 23. 4002 et L os muß Doc frühling werden... Dedenburg, 26. April, Gar lange ließ der liebe Frühling heuer auf sich warten. Er kümmerte sich wenig um das Datum des Kalenders, welcher seinen Einzug festießt. Er kam einfach nicht und damit mußten Ypir ıım zufrieden geben. War der Winter schuld, der nicht weichen wollte oder der Frühling, der noch mit seinem Kommen 30- gere, wir wissen es nicht. Sehnsüchtig blieten wir Tag für Tag nach dem Beten neuen Ermwachens aus, aber nichts tat sich uns dar, was sein baldiges endgültiges Kommen gewährleistet hätte. Nun ist er aber da. Gestern jeßte der erste wirkliche Frühlingstag ein. Sa, das war Frühlingsluft, welche uns am gestrigen Tage schon Früh morgens begrüßte. Sene von Lebensfrau und Lebensfülle geschtwängerte Luft, ielche alten erstarrten Lebewesen ein fröhliches Mufersteben zu Luft. Ernst, Still und geheimnisvoll hielt der Frühling gestern seinen Einzug. Rein Züftchen regte sich, nichts störte die heilige Frühlingsandacht, welche sich mit einem Glüfschimmer über die ganze Natur ausbreitete. Nur in den Leimen und Zellen, in den Lebenswertstätten der Pflanzen, welche unserem Merge verborgen sind, arbeitete es mit geheimmisvoller Kraft und die alles besiegende Frühlings- Tuft wirkte Wunder. Mit Gewalt drängte diese Kraft zum Auferstehen zum Neumwerden und wo unter Yugenoder einigen Tagen Still träumende Knospen sah, dort verfündet heute frisches, saftiges Grün den Sieg des Frühlings, den Einzug des neuen Lebend. Mit einen stillen, aber zu Herzen dringenden Frohsinn lacht uns die neu erbachte Natur entgegen und in den Trubel unseres Herzens stimmen die gefiederten Sänger mit ihren Singen und Trillern mit ein. Alles atmet Treude, alles lebt auf, Triefst fi und dehnt si, um die alles belebende Frühlingsluft in vollen Zügen aufzunehnen und jedes Lebewesen muchzt uns mit glücktverheigendem Jubel entgegen: Der Frühling it das: Nach langem Warten ist er nun da! Der Frühling ist da!'& jauchligen auch wir auf aus dem tiefsten Grunde unseres Herzens. Doppelt froh, weil wir ihn so lange sntbehren mußten, Doppelt dankbar,weil er Doc gekommen ist. Armes Vaterland , wann wird dein Frühling fommen? Wann wird Dich jener belebende FrühlingsbauerDurchströmen, welcher deinen erstarrten Körper zu neuem Leben rufen sol? Ein Tropfen Vermutet , dies bei unsserer Frühlingsfreude. So lange dauerte ichon der Winter für di, dat ipir, fast an dem Kommen des Frühlings, an deiner Auferstehung, zweifeln müüsfen. Und indem ipir in die übergrüfliche Natir mit ihrer neu erstandenen Lebensfülle hineinschauen, schleicht sich eine Träne In unser Auge, wenn wir dabei deiner gedenken, das armes Land, Welches so lange schon die Dornenfrone des Märtyrertums tragen muß. Und mitten im Säbel der ganzen Natur zerfleischt uns die hange Stage das Herz: Gibt es fir dich sein Auferstehen mehr? Coll und muß dein langer Binter nicht auch bald einem Krühlinge weiden?Selbst wenn der Winter noch so lange dauert und dem rjideine rad nicht weiden muils? Und umser Trotter ist die ne erwachende Natur. ES jubelt unge all das sproßende, feimende, treibende sımbare Hindernisse überwältiierde meie Leben der ganzen Natur Die verheigungsvolle Antwort zu: „Sofrie!. “E3 muß dDoH Früuhlinz merden!” :&3 jauchzen e8 uns auch Die gefiederten Sänger in Wal und Feld mit überzeugender Gewißheit zu: „Berzaget nur nicht, vol ever Früßbling wird fommen er muß fommen!” Das ist für uns die Herrlichste Frühlingsbotschaft am heutigen Tage, Ivo der tödliche Frühling seinen wirklichen Blittezug hält — nicht dem Stalender nach, sondern dem Gesete der Natur gehorchend. Diese herrliche Frühlingsbotschaft: Auch für dich, dir armes Land, wird ein Frühling anbredhen, wenn auch nicht dem Kalender nach, das heißt, wann wir es mallen, sondern dann, wenn Die Zeit da ist, wenn die Zeit erfüllet ist:. So mie wir auf den Frühling in der Natur warten mußten, lange, x E Be RS lange Zeit, und so Doch gekommen ist, so müssen wir in Geduld dem Tage deines Nuferstehens entgegensehen, auch fommen wird und fommen muß. ® Die berriihe Frühlingsbotshaft: ES muß doch Frühling werden... welche gestern Gemeißheit wurde, gibt uns wieder den Mut und die Hoffnung zu warten und auszuharren, bis auch für unser Vaterlind wieder der Frühling anbrechen wird. Wie Geibel so ichön saat: „Und drängen die Nebel noch so dicht Sich vor den Blick der Sonne, Sie wedet doch mit ihrem Licht Einmal die Welt zur Sonne.“ 2 der, der evangelische ristliche Frauen herein, seine traditionellen schwierigen Aufachen und Pflichten der inneren Mission, nit so sehr mit schönen Worten, als mit lebendigen Taten, nit Liebevoller Wärme, uneigenmüßig und getreu erfüllend, mil auch heuer zirka fünfzig arme Konfirmanden, die den Segnungen der Heiligen Konfirmation teilhaftig merden wollen, mit Wäsche, Kleider und Schuhe Beteiligen. Die zur Konfirmation erscheinenden Rinder sollen pur den Tisch des Herrn mit nur seelisch geläutert, festen, mit unerschütterlichen Vorlagen und reinen Herzen erscheinen, sondern an, angesichts der weihevollen Stunde, an der sie ihre Zugehörigkeit zur lutherisch oder zeitkörpernd wenn auch mit bescheidenen, feiertagsmäßigen: Diese zirka fünfzig christlichen Kirche mit einem gangsvollen Eide bekräftigen, rein, und, deH mit würdigen, Kleidern erscheinen, armen, notleidenden Kinder sind jedoch infolge der übergroßen Entbehrungen nicht nur im höchsten Grade unterernährt und blutarm, sondern sie leiden auch bezüglich Kleidung die höchste Not. Der Zahn der Zeit hat an den armseligen Kliedern dieser Armen sehr arg gebwütet, und an ihren vom Sturm des Schifachs zerzauften Hemden und Unterkleidern, wenn sie solche überhaupt anhaben, und auch an ihren Oberkleidern reiht si Roh an Loch in allen möglichen Größen und in malerischer Disharmonie. Die Würde und die Kleider, die Die nimmermüden Mitglieder des Bereind größtenteils selbst verfertigen, und auch die zur Verfügung stehenden Schuhe sind jedoch im Verhältnis zur großen Zahl der zu beteiligenden Kinder viel zu s.· wenig,sozwar,daß der Verein,in Not—. voller Sorge,sich bemüßigt sieht,an die· Großmut und 1n das gute Herz der AN. NE ÄNSER ·Br E an A) « . 2 vk4..ks-4·..·»«Ys,v Ku.-.»»..-’s,-.·-.ss«s.«.(«··«.-».z-,« «.· OTTOMAN Zigarettenpapier u. Hülsen JACOBI Antinicotinhülsen , überall zu Hause, überall bekannt,