Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 101-124)

1856-05-16 / nr. 112

diplomatischen Diversiott nach Persien nn­ geht,wie verbreitet­ wird,dürfte Rußland bald vom Schach angegangen werden, ihm sttfe een die innere Stem­den leisten. = Der Rektor et Detersburger Universität. Professor Pletztoff ist vom Kaiser zum Mitglied der Volfserziehung der Verwaltung der Sculanstalten ernannt worden, und da es bekannt ist, daß dieser Gelehrte einem liberalen Systeme Kaisers zur Anbahnung von Reformen auf dem wichtigen Schritt des Gebiete des Öffentlichen ne­u­ur 5 e­ie unter den drei zu erwählenden Kandidaten Höchst wahrscheinlich wieder Stirbey von werden wird. Bon ver für den vaß Zürftenthron, welche man schon im Voraus als Stirbey, Bibesco und Cantacuzeno ‚bezeichnet, der Pforte auf Lebenszeit ernannt .Die englische Regierung verkauft die in Silistria,Rustschuk und Giurgewo über­­winterten,in Ungarn,Siebenbürgen und der Walachei angekauften»»Pferde,die im Durch­­schnitt 6o bis 60 Dukaten kosteten, fest an den Meistbietenden für 2 bis 20 Dukaten . In erwartet, ist der Baltschif welche die türkische Regierung der Generalkouverneur von Stlifttia, und wird diesen Familien ihre Wohnpläne anmelfen und ihre Behörden einfegen. Das tirfische Gouvernement verspricht sich von der Ansiedelung diefer Auswanderer, welche an größere Thätigkeit gewöhnt sind, als die hiesigen Zarfen, sehr viel Gutes Anbau des Landes,” Beteriligung an der 9. Hindeldey-Ro=­hom’schen Darcigeschichte nachträglich nun doch noch zum p Prozesse kommen. Das Kammergericht schaft Stattfinden vonselben, weil ausgebrochen. Der Lanprath Kirche zu i­­­­ Berlin berichtet wird, soll es gegen den Polizei­oberst Pabfe wegen seiner er dies unterlassen,­ die bereits nach­­ Baltfehit abgegangen als in seiner Eigen­­von dessen Inhibiren, und daß gegen entsprechende Anklage zu ere­heben sei. In Weklar sind nach einer Korrespondenz Des „Stanff. Sour.“ Streitigkeiten zwischen ven Katholiken und Protestanten wegen der Bewußung des Doms, den jede von beiden Konfessionen ihr Eigenthum betrachtet, die Die ganze Stupdt Zur Sudenfrage erhalten wir­d heute einige Beiträge. 50 Schreibt man aus Berlin: Sr Bezug auf einen Flirzlich hier vorgekommenen Tall, in welchem die­ Meder­­tragung tidgierlicher Funktionen an einen Befenner jüdischen Glaubens erfolgt ist, wird dem ,z.­B." von einem diesen Hal betreffenden, generellen Be­­schluß des Staatsministeriums Senntniß gegeben, nach welchem es 1) den Befennern der jüdishen Religion nach dem gegenwärtigen Stande der Gesehgebung nicht verschränkt werden könne, sich die Qualifikation zu den mittelbaren oder unmittel­­baren Staatsämtern jeder Art durch Zurücklegung der geselich oder reglementarisch an­­geordneten Vorbereitungsstationen und resp. Prüfungen zu eriwerben, 2) daß aber die Erlangung dieser Qualifikation Überhaupt noch kein Recht auf die Verleihung eines be­­stimm­ten Staatsamts begründe, Daß es vielmehr der Beurtheilung des betreffenden Departementschefs bei Bewerbungen um ein bestimmtes Amt vorbehalten bleiben müsse, ob­ der Bewerber, ganz abgesehen von seinem religiösen Befenntnisse,, sich feiner Per­­sönlichkett und feinen Fűnigfetten nach für dieses Amt eigne“. Nach der von dem Justizminister auf Grund dieses Ministerialbeschlusses ausge­­sprochenen Ansicht müssen die Befenner der jüdischen Religion, welche in der Sustiz­­partie eine Anstelung suchen, zur Zeit nicht nur von allen Aemtern ausgeschlosfen blei­­ben, bei deren Verwaltung sie in die Lage kommen konnten, s­chriftliche Erve abzunehmen, sondern es darf denselben ein solches Amt auch zur Kommissarischen Verwaltung nicht übertragen werden. Aus Rurhefsen schreibt man vor „A. A. 3." : Die Hiesigen Suden haben bekanntlich an Die Ständeversammlung das Gesuch um volle bürgerliche und kpolitische Gleichstellung gerichtet. Es haben jedoch die Ber­­affungsausschüsse beider Kammern, welche man besonders in diesem Betreff als Organ der Lestern betrachten kann, Bedenken getragen, sich für die vollständige Gewährung auszusprechen. Der §. 20 der Berfaffung von 1852 hatte folgende­ Bestimmungs: „Der Genus der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte ist von dem ristlichen Glaubens»­bekenntniß abhängig; vorbehaltlich derjenigen Ausnahmen, welche durch besondere Ge­hege bestimmt sind.” Dagegen erhob schon die vorige erste Kammer das Bedenken, „daß wenn der Genuß der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte von dem chriftlichen Glaubensbekenntniß abhängig gemacht wird, für die nichtchristlichen Glaubensgenossen gar keine Rechte übrig bleiben,“ und beantragte daher das, was der S. 20 von beider­­let Rechten sagt, auf die staatsbürgerlichen Rechte zu besc­hränken. Die Regierung er­­härte jedoch in ihrer Erwiederung Diese Abänderung nicht für begrü­ndet, indem sie z­wischen drei Arten von Rechten unterschied : „den staatsbürgerlien, den bürgerlichen und den blos bürgerlichen,“ zu welchen legtern die privatrechtlichen Vefugnisse, nament­­lich die Vermögensrechte gehören sollen, und nun behauptete, daß durch die Fallung des $. 20, welche nur die beiden ersteren Nechte nenne, die blos bürgerlichen Nechte von dem ristlichen Glaubensbekenntniß nicht abhängig gemacht seien. Die Berfaffungsaus­­schüsse der beiden Kammern der gegenwärtigen Ständeversammlung sind jedoch bei der von der vorigen ersten Kammer vorgeschlagenen Nenberung stehen geblieben. Briefen aus Riga vom 8. b. zufolge ist das Komite der dortigen Börse mit den Londoner Kapitalisten, die den Bau der Rigaer Eisen­­bahn übernehmen wollen, zum vollen Abschlusse der­ Bedingungen gelangt. Unter anderen Stipulationen ist auch die, daß die englischen Aktionäre die solle Kontrole über den Bau und die Verwaltung derselben erhalten. * Maris, 12. Mai. Der Gesundheitszustend der Kaiserin, ob­gleich im Ganzen befriedigend, ist doch noch nit dir Art, dag Die Aerzte eine wenn an nur unbedeutende Entfernung von Paris haben anrathen Tünnen. Der Hof wird, denn auch wo einige Tage in den Zuilerten­ bleiben. Irrige Spazierfahrt ging nur bis ins Bois de Boulogne, wo si auch der Kö­­nig von Württemberg eingefunden hatte. Die Kaiserin war so schwach, daß der Kaiser sie in seinen Armen zum Wagen tragen mußte. Für die große allgemeine Aderbau A­usstellung im Anbu­­ffries Palaste werden die Vorbereitungen­ mit größter Thätigkeit betrieben. Nach dem offiziellen Programm werden am 23. Mai die Aderbau-Instrumente in Empfang genommen, am 24. und 25. Haffifiziet und am 27., 28. und 29. probirt. Die Bodenerzeugnisse werden am 25. in Empfang genommen und am 26. in Klasfen getheilt. Den 29. und 30. wird die Ausstellungse-Jury verz­­ammelt sein. Die auszustelenden Schiere werden am 27. übernommen, am 28. Haffifizirt und am 29. und 30. von der Jury geprüft. Am 31. Mai beginnt die Ausstelung (mit 2 Fre. Eintritt), wird am 1., 2. und 3. Juni (mit 1 Sr. Eintritt) und am 4. Juni (wo der Eintritt frei ist) fortgefeßt. Am sels­ben Zage ist die Preisvertheilung. Am 5. endlich Ausstielung und­ öffentlicher Berlauf mit 25 Cent. Eintritt. Am 6. werden die Theren werden. Da es den Franzosen nicht vergönnt war, im lechten Kriege See einzuernten , so scheint man ihnen jegt „dergleichen in effigie zu wollen. Es ist nämlich davon die Rede, in der Ebene von Grenelle, “an die Seine ößt, einen ciique naval anzulegen, in welchem Seefhlat und andere maritime Szenen dargestellt werden sollen. Was die Arels-Purgationen betrifft, so kann ich versichern, daß man nicht nur bereits alle Präfekten veranlaßt hat, eine Nomenklatur aller in dieser Hinsicht problematischen Kavaliere aufzustoßen, sondern daß­ man in einer Kommision des Staatsrathes mit einer Prüfung in Code penal bes­chäftigt is. Man will nämlich der Annahme falscher Adelstitel durch ein stren­­geres Gefeh begegnen. Das ist Friedenslegislation, Louis Napoleon denkt daran, sein Haus auszubauen. Für die Pariser Thierausstellung sind aus Oesterreich so viele Stücke angemeldet worden,daß das Comitä bei solchen Ausstellern,die eine größere Anzahl von Thieren anmeldeten,Reduktionen vornehmen mußte,weil es s keinen Zweck hätte,wenn Thiere ganz gleicher Gattung in Mehrzahl zur Ausstellung gebracht würden.Das Comité hat es als vollkommen genü­gend anerkannt,wenn 86 Stück Rindvieh,166 Stück Schafe und 12 Schweine aus­­gestellt werden.Die sämmtlichen Stücke werden von etwa 40 Ausstellern zusam­­mengestellt.Von Schafen werdens Racen nach Paris geschickt­ meldet, daß Börsensind Handelsnachrichten «Pest.16.Mai.Die vorwöchentliche Festigkeit der Getreidepreise an den auswärtigen Produktenmärkten geht im Laufe der Woche zu einer ausge­­sprochenen Hausse über—ein Beweis,daß die seit Monaten festgehaltenen An­­sichten über den durchschnittlich­ geringen Ausfall der letzten Ernte,ü­ber die un­­zureichenden kontinentalen Fruchtvorräthe,sowie ü­ber die ungeachtet der Wie­­derherstellung des Friedens ungenügenden russischen Zufuhren,in den Sachver­­hältnissen wohlbegründet waren.Dabei ist es aber natü­rlich,daß die allmälige Heranrückung der Schnittzeit und die überaus gedeihliche Witterung die steigende Tendenz der Preise in wohlthuender Weise dämpft,da in den eben angeführten beiden Momenten keine Veranlassung zu momentanen großartigen Spekulationen gefunden werden kann. So wird denn auf­ unter gestrigem Datum (Donnerstag) von ZTrieft ge­­die Getreidepreise sich zwar fest auf fettem Standpunkt Halten, eine Erhöhung jedoch nicht eingetreten ist. Hingegen wird Roggen in effektiver Waare an den meisten deutschen Verkehrsplänen besser bezahlt. Die Weizenlager in Obdeffa sollen ih auf 125.000 Zidjetwert (circa 400.000 M.) belaufen und in Petersburg sind deutsche Handelsschiffe zunehmend angelangt, um Getreideladungen auf­­Wien fort; mehrere größere Häuser schienen den hohen Stand wieder Honen in Contremine anladend gefunden zu weit. Hestigkeit und Zähigkeit, ungeachtet Äußerst namhafter Berläufe. Die österreichische Kreditanstalt macht mittelst Zirkulare bekannt, daß sie zum Verzinsen auf vier Prozent annimmt, jedoch nur in Beträgen von mindestens 1000 men unter 5000 fl. fünnen zu jeder Zeit einer vorhergehenden Anzeige tägige, wobei jedoch Sonn- und Feiertage nicht mitzählen. Die Anzeigen wegen Nach­­zahlungen müssen in den Vormittagsstunden spätestens Gelder. Pre­fi­zinfung. Die BR bis halb 12 Uhr erfolgen, drei Tage­­ Sonn und Feiertage nicht mitge­­in der Kata der Anstalt befinden, Haben keinen Anspruc auf Bei­­fonds selben befinden die zur Umprägung bestimmt sind. Die eingelaufenen telegraphischen Berichte aus Hamburg und Berlin mel­den, daß unter dem Emissionskurs gehandelt führt. Nach der in der nächsten Zeit erfolgen, und tat, « nach man si von der Kon- PN der Aueder soeben erschienenen Bilanz der Leipzier Bankereim der Umfat dieses Instituts im Jahre 1855 in Pa en­th­a für das gedachte Jahr vom Ausschufse die Vertheilung einer Dividende von 24 Thlr. pr. Aitie (á 250 Thle.) beantragt wird. Am 2.Juni wird die 277.Verlosung der ältersen Staatsschuld und die 21.Verlosung der Serien des Ansehens vom J.1839 stattfinden. In Wien,15.Mai.Im Morgengeschäft herrschte eine Mattigkeit meisten Effekten; Sreditartien wurden Charakters, es wurden nach den verschieden einwirfenden Ursachen piere etwas höher, andere etwas niedriger Verantwortlicher Redakteur: Karl Weißfircher. terrichtS. s nr 12. ist e Pie huldigt, werden, ungefähr aus er vorher 5000 In­fo erfennt man einen muhamedanische Familien Der Dobrudsha­d. Nachmittags um 3 Uhr verstarb einer bestimmten Zeit müsfen schließen Frau Fürstin Pasfiemitfd, größere Theil als Polizeibeamter in Folge dieses Zwisted Gato Pafdja , in Aufregung­ habe, in Berlin als allgemeine Meinung unteren Donau wird geschrieben, sei nämlich der Auficht, daß Hr. Papfe dieser Pferde aber findet die Pflicht fat gehabt nur zum unterrichtet gewesen, zu laffen. =" bie ver Die­ges mitgetheilt, Hautwerthe Käufer, aus der Krimm ansiedeln will. 18 » Zu biesem med das Duell, für den hätte, um Unzuträglichkeiten vorzubeugen,­­­­ aber über Abseiten der päpstlichen Einfuhrzolles, namentlich­sten Artikeln sogar um füigster Stimmung, ihrer Einführung an den dortigen von 25.000 eisenbahn melde trägt, und nicht Negierung Die auswärtigen Landsbörsen von allen Parteien Gelder bedarf. bis 50,000 fl. eine zweitägige, wurden, werden die Westbahn­­bei if eine ansehnliche von 5000 bis 25,000 für Manufak­e, Metalle, und Treißbahnaktien bis 5801­, gestiegen in laufende Rechnung bis 376, Nordbahn eine viertägige vorausgegange Anzeige Die entschiedenste Steigerung , welche wenigsteng einzulaufen, bis sich auch ersten welche durch, eingetroffene anregte,,m wodurch waren umfangreich, die Schwankungen London, 14. Mai, Konsois 93 ° ,, Paris, bil­er 1865, der Kurs für fol baierischen die Börsen Ermäßigung und 114 Glas u. s. w., die Hälfte der bisherigen Ladung, priv. Nationalbauffahrt 14. Mai, spätige Rente 75.40; 4Y,nötige 94. In Wien dauert der Kampf um haben­­den Kurs zurückverlangt werden, Ostbahnen in die von Seiten gleich in zu enormen mehrere Millionen 259'­, abgegeben. Die Börse den Inangriffnahme mehrerer der zweiten verspricht Kaufsaufträge der bezahlt, ff. von 50,000 Die Umsäe in­gün­­der Kredital­­zu Opera­ ein­­fl. und dar­­bis 2843/. , Staats» einige Pa­­Kreditaktien Credit Mos­eine eintrat, betraf Spekulation bei noch immer steigenden Kursen Der Preis behauptet bei sich den bei­­verfügt worden. fl. fort fl, ohne ff eine der Einleger Summen und amerikanische Dollars, genden Kursen verhandelt wurden. Seit einigen Tagen werden Elisabethbahnaktien in Köln gehandelt. zu 113 die Sum­­dap. nöthig für die zu es Baar­­Unter den gegenwärtigen Silbervorräthen Der ersten Tagen nach dort zwei Ansichten frei­­viel Als Grund des Steigens "der Aktien. Die schon bedeutend Folge Sektionen Angel erhöhte Nentas selbst entbehrte eines bestimmten im verstärften Maß in denselben Start. God 51­,­­ Silber 3. Sc­hnelpfeffenbrudh von Emil Müller, Servitenplag Nr. 1. — Berlag der Pefter Hopd-Bejelfaaft.

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