Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1857 (Jahrgang 4, nr. 124-146)

1857-06-03 / nr. 125

Auch heute sind uns fast gar keine 3. ‚Sinn. Daher ziem­ K stifhe Nundshan Politisch fan, wir fönnen unsere Mittheilungen ausländische Blätter zugenommen, Th Eurz fallen. Weber die Arb der berichtet der Nord": Minister des Innern, mer und Den Senat lautet Beftagung der belgischen Kammern „Beim Beginne der Sigung vom 30. Mai verlas der die Han Königliche Dekret unseres Ministertonteils haben wir befehlofsen und beschließen sind auf unbestimmte Zeit Unser Minister des Innern it mit der Ausführung dieses Beschlusses ! Gegeben Brüsfel, 30. Mai 1857. Leopold, lebe angenommen Befragung bemerkt der Ueber die Bedeutung dieser Diskussion in der Kammer einen bedauerlichen Charakter­versammlung verbreitete und Welt mißbilligt, wandte sich Teugnen, wenn sie im Interesse hohen Klugheit­ zu finden, das der Krise ein Ende geben könne, vertrauensvoll an die aufgeklärte Weisheit des Könige. Auch diesmal ist dies Vertrauen gerechtfertigt worden. Man ist den Rathgebern der Krone und dem König für die Mairegel, welche ergriffen worden ist, Dant schuldig. Sie sichert den Frieden und Die öffentliche Ordnung, sie fügt den Mei­­nungen, melche in der Kammer einander gegenüber standen, ihre Unabhängigkeit, sie verhindert, daß Das Parlament unter dem Scheine einer Pression von Außen der Tiberirt und bag die Linie der Anklage verfällt, als bediene sie sich sol­­chen Unterstüsung, sie verhindert die Rechte, durch eine fortgefeßte Vertheidi­­gung ihrer Prinzipien die Geister aufzuregen oder der­­ Verführung auf eines ihrer Argumente oder auf die von ihren Rednern vertheidigte Ansicht verzichtet hätten . Wir willen weder mann, noch unter welchen Bedingungen die Kammer wieder zusammentre­­fen wird. Aber wir erwarten ‚viel von der des Monarchen, welcher durch diesen Waffenstillstand eine Diskussion beendet hat, deren orte­wegung nicht ohne Gefahr für das Land gewesen wäre." Fürs Konstantin hielt sich nur Einen Tag in Osborne auf, um sich bereits wieder auf der Sachreise. — In den Parlamentsz­eitungen vom 28. und 29. gab Palmerston Erklärungen über Brasi­­lien und Honduras ab. Aus Par­min­gift vom Kaiser in St. zeichnet ihn als den fünfzigen bie wir bet In Monm­authshire Tannen mieder in einer der dortigen Kohlenbergwerfe 12 Men­­fen durch eine Explosion ums Leben. z0g 9. Rivas zum franisschen Gesandten Die amerikanische die diesem Plane geneigter Cloud empfangen worden, und das Gerücht der Gouverneur der Bank von Stanfreld, nicht wieder auf seinen Gesandtschaftsposten nach Paris zurückkehrt, soll der Her­­Post gen, in Erwägung gezogen. Der Kauffeilling wäre dem Orte ihrer Bestimmung abgehen. In Lou­isville war Hgefvielt Hatte, ging andern Neger, den es am datirt 16. Mal, und bringt mehrere interessante Nachrichten. So wird aus Washington, freilich als unverbürgt, berichtet, das amerikanische Kabinet habe jebt, Englands, Frankreichs und Spaniens 100. Mill. Dollars. Bel­­mont sol als Gesandter Amerikas nach Madrid gehen, und die bisherigen Ge­­sandten in Paris, London, Petersburg und fortan mit dem für China Namens Roger ermordet zu haben. 14. Einer belagerte aus noch Der Sary und schüchterte das der, wie man pernimmt, Newport vom fand mit, der Einwilligung Rom durch andere sich zu irin­­Persönlichkeiten. Die Dampffregatte „Mines sollte am 12. uach zu ihmachnolien Auftritten ges fommen. "Dort waren 4 Neger vor Monaten eine Familie von ihnen sagte gegen seine Kam­meraden aus, aber weder sein Zeugnis die anderen ermittelten Thatfaz­zen vermochten die Schuld der Angeklagten festzustellen, und diese wurden for­mit freigesprochen. Das Urtheil Gefängniß , pflanzte eine Kanone gegen dasselbe auf, ihnen zwei der Gefangenen auslieferte. Sie wurden ohne Weiteres aufgeknüpft ; der Dritte Hatte im Vorgefühl seines Schiejals mit einem Nasurresser seinem Le­­ben ein Ende gemacht ; der Bierte, der gegen seine Kameraden den Ankläger Pöbel am folgenden Tage einen er der Theilnahme an jener Mordthat verdächtig hielt. In Karlsruhe wurde, nach Landesverfassung vom Großherzog aufgehoben, bedeutenden Aufwand zu glänzen, gab die Veranlassung zu seiner verbrechsr­recherlichen­ ir­bahn, die er in Galizien begann. Nachdem er 1855 In Remberg Einrectonene Hirte, wurde meute nach Wien, wußte hier gegen seiihaffen, um mit einem neuen selbst audgefertigten re mehrfachen betrügeri­­schen Geld entlofungen und unter Rüdlasfung einer Bedfaute e jellel et a an reifte nach Mailand, 1856 Nachts batte. Bei seiner Furz darauf , Desterr. Ztg." den Betrag Tautend, versehen, nach Venedig weiter reisen zu können. te­ach wo er im Hotel „Reichmann“ einlogirt war, von Ernst Sntey de Palin, Bevollmächtigten des adeligen Vereins zu Pest und Agen­­ten des dortigen Theaters ausgebend, in welcher snrgeblichen Eigenschaft er mit Tän­­zerinen Engagements für die nächste Sommersaison essante Eisenbahnfahrt berichtet , verschwand und dem er spurlos, indem erfolgten Anhaltung unter Vorspiegelung einer Erbschaft von nachgemachten Reiseberu­­fen­ Monden vor von 1200 fl. bescheidensten Wünschen kaum entsprechen dürften. Und gleichwohl wurde diesen Waggons und dieser Bahn sich für einen Ba­­er eine Zeche von 500 Lire hinterlieg und den Zimmerfellner um einen gleichen Betrag prellte. Hierauf reiste er nach Cremona, Mantua, Berona, Trevifo, Udine, Görz, Triest und Raibach auf welcher Strecke er mehrere falsche Zertifikate auf die Namen Baron Lukey Graf Orfdit, Soseph Tarant, Ferdinand Sl­nish und Ernst Baron Rauch) lautend benügte Unter reiterem Namen langte er in Laibadh an, verließ aber nach dreitägigem Aufent­­halte das Hotel, wo er gewohnt Geldbetrag berausgelodt mar er im Befite fih zu für Arthur 9. Hilzner des Pester Theaters Kellner einen eines falschen Bertifirats für Ernst Rau Freiherrn 9, Martineg und eines zweiten auf Arthur Graf Rielmannsegge Tausend. Am 12. November v. 3. gelang es ihm, aus dem Verhafte zu Ratbach zu entspringen. Sein verbrecherisches Treiben fortlegend,, wird aus Szolnot, 28, tauchte er Ende Dezember vorigen Jahres in Prag auf, gab sich für einen quittirten Hußarenlieutenant und Gutsbesiger in Kroatien aus, machte daselbst bedeutenden Aufwand: „Der Bau der Bahn von hier nach Debreczin und Großmwarthei in rüstigem Sortschritte begriffen und schon er durch Schulden machen­dete, und verschwand, nachdem ihm sein Bersuch, ein bedeutendes Darlehen auf eine vinfulirte Lypothek zu erschtwindeln, mißlang. Sein Auftreten und Beriehwinden wurde daselbst zum Tagesgespräch. Was seine Eingangs erwähnte Ver­haftung anbetrifft, so gab hiezu der auf der Laimgrube Nr. 24 wohnhafte Parfümeur Heinrich Sch. die Veranlassung, der ihn als denjenigen erkannte, der ihm, wie bereits erwähnt, 34.000 fl. Dokumente bedient haben sol, einen bedeutenden Geldbetrag entloct hatte. Der mn wird 4 ten ben, und zwar bis Karczag, in einer Länge von nahebei 10 Meilen befahren Indeß ist die Bahn, wiewohl für den Verkehr gefahrlos, doch noch im Bau begriffen und Die Beförderungsmittel zumal bestehen der Hand ohne allen Kaffenunterfehten in sogenannten Bahn- oder Schotterwagen, sehr ursprünglich geformten Behifeln, melde in Bezug auf Komfort und Gemäclichkeit zu Theil, daß sie von einer der glängendsten Ra RE fortabelsten Reisegelegenheiten vorgezogen wurden. Am 24 Mai hat nemlic Se, Durchlaucht Fürst Karl zu Schwarzenberg, mit Suite, dann der Präsident der Theigbahngesellschaft, Graf Georg Andrasy, in Begleitung des Direktors Schimke, am folgenden Tage aber Se. Durchlauft Fürst. Selig Liechtenstein und der Theil­­31. Mai wird telegraphirt: Ge. Erzellenz der Herr Feldmarschall Graf Nadepty Klaffe, dann des­sen; den Herrn gut, der Schlaf war häufig unterbrochen durch Blasentatarrhs-Erscheinungen. Medrigene ist das Befinden den Umständen gemäß. Aus Wien vom 2. wird geschrieben : Die Vermählungsfeier Sr. Durahl,des. Hrn. Adolph Sof. Erbprinzen zu Schwar­­zenberg, Et. Rittmeisters und Eskadronkommandanten im 1. Uhlanenregimente Of, Civalart, Ritters des T­­ruff. St. Stanislausordens II. und des St. Annenordens III. 1. hannov. Guelfenordens, Sohnes des regierenden Fürsten v. Schwar­­zenberg, mit der Durchl. Prinzessin Ida von und zu Liechtenstein, Tochter Sr. url, des Hrn. Alois Sof. souveränen Fürsten von und zu Liechtenstein wird übermorgen — Donnerstag — In Wien stattfinden. Die priesterliche Einsegnung wird durch Se. Emt­­vollzogen bietem Brwede auf das Auch die Mutter des Durcl, Bräutigams ist eine geborene werden. Hradtvollste ausgeschmäh­, Bürstin Liechtenstein, und sehr gefährliche Sch­wind DT? Sener berü­chtigte mit besonderer Gewandtheit in versehlenenen Kronländern sich Nachorschungen unter verschiedenen Namen fole Arthur Filgner, Sofepbderench, Ernft Intey be Palin, Sofepd Tarand, ron Raud, Arthur Graf Kielmannzegge und zwar in einem Dafthaufe auf der Laimgrube in der selt längerer Zeit herumtrieb und den ZajeczIa zu entgehen wußte, wurde in der Nacht auf den 29.9. M in Wien, der Person des Adolyb Temen 9. Hubetich ausgeforscht und verhaftet. Er ist von Kroatien gebürtig und Sohn eines Lehrers, der bei seinen geringen Mitteln Nichts verabsäumte, um ihn mit mannigfacher Bildung auszurüsten. Nach absolsirten Symnasial - und philosophischen Studien ver­­wendete er sich im Kanzleifache bei verschiedenen Behörden in Warasdin,­bahn mittelst Schottermagen zurückgelegt eben­so unerwartete als originelle Weise eröffnet. Jung war ihr jedoch Dadurch zugedacht, daß, nachdem Ihre Majestäten von der Fahrbarkeit der Bahn dur­fe, Erzellenz den Ersten Herrn Generaladjutanten so wie durch­ den Direktor Schimfe Kenntnis erhal­­ten hatten. Ihre Majestäten sich­ gleichfalls mit der Teuffeligsten Herablassung un­­bedenklich für die Reife von Karczag bis an das rnte Theißufer für Volkswirthschaftliche Rundschau. Aus Wien wird geschrieben : Der Gesundheitszustand der Thiere auf unserer jüngsten Ausstellung war der glücklichste, denn trug der Anzahl von über 1200 Schieren und der Ausstellungs­­ee­a­ge SR u verloren gegangen. Vorüber­­vieh, wie Blähsucht Y 11 spieirenden Beterinärarzt schnellstens behoben, N­rúg m Bon der russischen Grenze wird geschrieben: „So eben geht u k «u­nd ed eo er fi sei in Rußland und Polen der neu zu een auf unbestimmte Zeit vertagt, und mn würde das Verhältniß, mie eg­­ halten,ferner bestehen. h ß, Bene in Neu-Süd-Wales wird von der gesengebenden Versammlung die telegraphisäe Verbindung Australiens mit Europa er­kennb­r und aufs Dringendste empfohlen. Der Ausschuß, der über diese Angelegenheit zu berichten hatte, schlägt vor, Sidney mit London vermittelft einer Leitung über Port Effington, Singapore, Rangun, Indien und die Euphratbahn zu verbinden. Zwischen England und Indien würden nur 2 Furze unterseeische Leitungen er­forderlich sein, über den Kanal und den Bosporus. Die Kosten des Drahtes zwischen Sidney und Port Effington (1800 engl. Meilen) sind auf 130.000 £., die jährlichen Betriebskosten, mit Einfluß der Zinsen des Anlagekapitals auf i­ 2 its Se Ausschuß glaubt, wenn die telegraphische Berbhnz­ung nur erst hergestellt sei, brauchte man den au­ralischen Subsidien mehr zu zahlen. ge Ein aus Kaufleuten, Bankiers, Rabrikanten und Privatleuten , , sat janm­enz gefechtes Meeting in Edinburg hat fi einstimmig "zu Gunsten des K­­we­ fanalprojektes ausgesprochen. 1. folgendermaßen : ein 1. König der Belgier. Seine Gnade. Dieser Rath an. vertagt. beauftragt. Art. 2. Nach der. König­ auseinander. 9. befand Stadt Aus hatte, er Herr De Deder, auf unbestimmte Zeit 168 vom 1. 0. wird der frei aus, dafür Kardinalerzbischof ein königliches Dekret, welches den Gefängnishüter so sehr Dieses jedoch In Anbetracht des Art. 72 der Verfassung, auf einen ungesehligen Charakter annahm, welchen die Öffentliche Meinung, um ein Mittel­te Abckornetenkammer und vertagt, der Senat der Verlesung Dieses Dekrets ging zumal seitdem. Die Erregung Mechtenstein’sche Hauskapelle Verona Die fürflich sind, vom erregt werden, hing der Fürst — : die Kammer mit dem Rufe : „Es „Nord": „Seitdem die der Leidenschaftlichkeit figy außerhalb der legislativen telegraphirt: Her Ger­ f „Pre“ Cuba an einer ihre Vergangenheit zu Gelegenheit nachtragen, An der Stelle des Marshhalls Serrano, in Paris ernannt werden, angeklagt worden, die Nacht weniger Ferdinand Flintshh, einen Botschlag, ernannten Bevollmächtigten, fäßlief v. einer telegraphischen Schwarzenberg wurde und zu­g alle drei­ vor dem Hebel der ein, Daß Meldung, persönlich durch er die Ernst Ba­­ron Die Sucht, Graf Orfhis­­­­­er flüchtig und begab sich mit einem täufggend Am 21. März MS. einen Wechsel­­ von Simbihen die Reise von Szolnof bis Karızag FM. Grafen­brünne, auf der Theißbahn die Beförderung Ihrer zu und dieselbe entscheiden geruhten, demgemäß Majestäten getroffen wurden, also nie auc­h einleitete, ben írobet er sich falscher auf eine viel größere Auszeich­n­e­n die Au auf Hiedurch selbst den bei Szolhof alle Anstalten Börsen­ und Handelsnachrichten. x Mien, 2. Juni. Die heutige Börse eröffnete ziemlich a Krebitartien 236%, Nordbahn 200%, Dreh 9067. 2­üufige Stimmung konnte sich jedoch nicht behaupten, und verwandelte si in eine auf­­fallend gedrücte, die einen nicht unbeträgliihhen Rückgang fünstlicher Spekula­­­tionspapiere herbeiführte. Niebitaftien febten dieser weichenden Tendenz einen zähen Widerstand entgegen, konnten sich aber derselben nicht entziehen und felie­­­fen 234%. — 235. Nordbahn wurden stärker davon ergriffen, wogegen Staats­­bahn sich besser behaupteten. Iheig- und Westbahn haben den Parikurs wieder­ erreicht und in legteren fanden 4 100449 einige Abschlüsse statt. MWechsel fest, unverändert, Silber etwas niedriger. 9 Schlußfurfe : Kreditaktien 235; Nordbahn 1973/, 5, 6 s; Orientbahn 545 Silber 1043/,. y­en Verantwortlicher Redakteur: Karl Weißkircher. Sc­hnellpfeffendruch von Emil Müller, Dorotheagaffe Nr. 12, — Berlag der Pefter Lloydgesellschaft. | |

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