Pester Lloyd, Mai 1862 (Jahrgang 9, nr. 100-125)
1862-05-04 / nr. 103
Die Piemontesen in Neapel ,R——rspest,3.Mai.Der Reise des Königs von Italien nach Neapel liegt offenbart die Absicht zu Grunde, diese neueste Erwerbung des Reiches durch die Majestät der königlichen Gegenwart an die Einheit Italiens zu erinnern und die Hindernisse welche bisher die Verschmelzung mit den älterer Provinzen aufhielten aus unmittelbarer Anschauung kennenzulernen.Wir wollen nun die Zustände betrachten,wie sie sich bisher unter der piemontesischen Herrschaft gestaltet haben. Seit die neapolitanischen Provinzen zum Königreich Italien gehören,haben sie drei Systeme der Verwaltung durchgemacht.Zuerst kam die Diktatur Garibaldi’s. In der Verwirrung einer kaum geschlossenen Revolution konnte der Eroberer von Süditalien an die Errichtung einer regelmäßigen Administration nicht einmal denken, wenn er auch wirklich die dazu nöthigen Eigenschaften besessen hätte.Seit Oktoberls Si erhalten die neapolitanischen Provinzen die Befehle unmittelbar von der Regierung in Turin,aber die Entfernung,der mangelhafte Zustand der Straßen,die von einer neu eingeführten Geschäftsordnung anzertrennlichen Schwierigkeiten sind empfindliche Hindernisse eines regelmäßigen Geschäftsganges.Die im Prinzip aufgegebene Selbstständigkeit des Landes besteht noch in der Praxis fort und mit ihr hat sich etwas von der Unordnung der ersten,Garibaldischen Zeit erhalten. Zwischen diese beiden Perioden aber,die Diktatur,und die Leitung der Angelegenheiten durch die Turiner Ministerbureaus,fällt die Zeit,wo das Land wenigstens äußerlich autonom, durch einen eigenen, blos dem König verantwortlichen Statthalter regiert wurde. Allen drei Perioden aber sind gewisse Verhältnisse gemeinsam, an deren Widerstand sich die ersten Chefs der Verwaltung abwüssten und bie fest noch, obwohl man ihrer im Ganzen Herr geworden ist, Schmwierigkeiten entgegewiesen. Sie haben ihre Wurzel durchaus in der bourbonischen Zeit, werden aber doch von der Neustion gerne bewußt, um die geringe Fertigkeit der piemontesischen Herrschaft in Neapel geltend zu machen. Eine Schwierigkeit für die neue Regierung , die mit der Statthalterschaft Flarini’s ihre Thätigkeit begann, lag schon in der Wahl der Beamten, Billigkeit und Klugheit rieten. Die Rechter fonter als möglich mit Neapolitanern zu belegen die Korruption der einheimischen Beamten machte es aber nöthig, den größten Theil der angestellten zu entfernen, und die übrige Bevölkerung, seit Jahrhunderten verzwahrlost, bot eben nicht viel Besseres zur Auswahl. Dabei sah sich die Negierung von einer Menge von Bittsteiern umlagert, welche sich alle zudrängten, um ihr zu dienen, und 3 übel nahmen , wenn man erklärte, daß man ihrer nicht bedürfe. Der König empfing bei seinem ersten Besuche in Neapel über 50.000 Anstellungsgesuche, Barini hatte gleich in den ersten Tagen seiner Statthalterschaft 6000 beisammen. Abgesehen von anderen Nachrichten machten es aber besondere Gründe bedentlich, die schon angestellten neapolitanischen Beamten zu entlassen. Als Colaloja , welcher das Sinangdepartement verwaltete, einen Beamten wegen Berunztreuung fortjagte , feuerte dieser auf öffentlicher Straße ein Pistol auf ihn ab. Vei Kurzem, als die große Sichtung unter den Gerichtsbeamten Neufeld vorgenommen wurde, äußerte ein Journal die Reforani, daß die Entlassenen die Räuberbanden im Gebirge verstärken würden. Uebrigens verlangten nicht alle Supplikanten Aemter. Diese wollten blos Gehalte ohne Beschäftigung und beriefen fs ohne irgend ein Verdienst geltend zu machen, nur auf die Gunst irgend eines Beschüsers. Stellte man ihnen wann vor, daß die Regierung nur bestimmte Verdienste belohnen künne, so wollten sie das nicht glauben, und fehloffen endlich, Ritter Emanuel müsse weniger mächtig sein als Franz I., der Gnaden dieser Art ertheilt habe und von zwei Königen sei Doch jener vorzuziehen, unter welchem man leichter etwas bekomme. Aus den abgefesten Beamten, den abgewiesenen Supplikanten, den Anhängern Garibaldi’s, die Farint mit konservativer Leidenschaft verfolgte, endlich aus den aufrichtigen oder geworbenen Anhängern der gestürzten Dynastie löste sich eine Opposition der sonderbarsten Art zusammen. Den Kern bildeten die Garibaldisten, obwohl sie der Mehrzahl nach keine Landesfinder waren. Was sonst mit der Regierung unzufrieden war, hielt sich zu ihnen, so daß man bei den Demonstrationen gegen die obersten Behörden die Rufe: 88 [ebe Garibaldi! es Iebe das Blut Christi ! es Iebe Franz 11. ! 68 Iebe die Nepublif! es Iebe die unbefleckte Empfängnis in rührender Eintracht nebeneinander vernehmen konnte. Farint , der weder zu seiner eigenen noch zur Zufriedenheit seiner Uuntergebenen die Statthalterschaft geführt hatte, legte das Amt entmuthigt nieder. Man mußte ihm einen Nachfolger geben, und Cavour’s Wahl fiel auf den Prinzen von Carignan, Oheim des Königs. Der erste Minister Italiens bewachte, daß die Neapolitaner , bis fest von einem Könige regiert, an die Vortheile und die Unterhaltung gewöhnt , welche der Glanz eines Hofes der Maffe bietet, gegen einen bürgerlichen Statthalter im Beraus eingenommen sein würden, und in diesem Sinne war die Wahl eine glückliche. Da man aber dem Prinzen doch nicht zumuchen konnte, die Last der Geschäfte wirklich zu tragen , so gab man ihm einen verantwortlichen Minister in der Person Nigra’s bei, des renigen italienischen Gesandten in Paris. Hiedurch wurde wieder die neapolitanische Verwaltung von dem Ministerium in Turin abhängig , übrigens paßte Nigra als Diplomat nicht zur Administration und als Piemontese nicht nach Neapel. Carignan sowohl als Nigra wurden bald ihrer Stellung müde, wo sie alle Verantwortlichkeit einer selbstständigen Regierung zu tragen hatten, ohne noch die Selbstständigkeit zu befiken. Unter ihnen und ihrem Nachfolger Ponza di San Martino nahm das Banditerunwesen , freilich aus Ursachen welche im Auslande zu suchen waren,in beunruhigendem Grade zu. San Martino verlangte zur Bekämpfung der Räuber sechszig Bataillone Militär nach Neapel, um durch überlegene Maffen die Aufständischen einzuschüchtern, und die Ruhe ohne strenge Mairegeln aufrecht zu halten. Allein darauf wollte man in Turin nicht eingehen ; das Kabinet hielt es für gewagt, durch Absendung einer so großen Militärmacht Oberitalien zu entblößen , und nebenbei fürchtete es wohl auch, man würde eine bedeutende Verstärkung der Truppen im Neapolitanischen für ein Geständniß ansehen, Daß das Land nur zur Gewalt im Gehorsam erhalten werden künne. Diese Weigerung entschied den NRüchtritt Dan Martín. Sein Nachfolger war Ctalpint, und unter allen Männern , welche an der Seite der Verwaltung standen, hat er unstreitig die größten Dienste geleiste. Glückkiche Umstände kommen dabei den politischen Talenten dieses lebten Statthalters zu Hilfe. Schon daß er sein Piemontese war, erschien in den Augen der Neapolitaner als ein Vorzug. Als General fand man an ihm die Strenge und den Ernst ganz passend , die man bei seinen bürgerlichen Vorgängern bitter getadelt hatte, und sein militärischer Ruhm mußte den Neapolitanern mehr imponiren als die administrativen Verdienste, welchen die bisherigen Statthalter die Erhebung auf ihren Posten verwanften. Gerade im Gegentus zu ihnen, welche die Garibalvisten verfolgt hatten, zog Cialpini Dieselben an si , und beraubte so die Opposition ihres wichtigsten Elementes. Die Schanren der Stellenjäger verscheuchte er durch die Drohung, ihre und ihrer Beschűber Namen in der Zeitung zu veröffentlichen. Ungeachtet seiner Strenge gewann er schnell eine große und dauernde Popularität. Die Neapolitaner faßten Neigung zu dem Manne, der in dem, was er für nothwendig hielt , unbeugsam , in Kleinigfeiten Sedem feinen freien Lauf lief; man gab ihm den Spitnamen „Don BVefunio”, und befragte nur , daß ihm in Turrin die Hände gebunden würden. Die wichtigste Aufgabe Cialdini’3 war die Unterdrückung des NRäuberwesend. Ohne die 60 Bataillone San Martino’3, vielmehr nur mit einer geringen Truppenmacht gelang es ihm, binnen wenigen Wochen die ganze Stohälfte Neapels und die adriatische Küste von dem Gefingel zu säubern. Es blieben nur Reste an der römischen Grenze zurück , wo die Banditen unter dem Dopf gelten Schuge der päpstlichen Regierung und der französischen Truppen eine unverlesliche Freistätte, Geld, Waffen, und neu geworbene Genossen fanden. Cialvini verlangte vom Ministerium die Erlaubnis, die Räuber auch auf päpstlichem Gebiete zu verfolgen, und als Frankreich dies nicht zugeben wollte, m wentastens die Anwendung strenger Maßregeln im Innern . Insbesondere bestand er darauf, das die Hehler der Banditen vor das Kriegsgericht gestellt und jede Gemeinde für die in ihrem Gebiete verfallenden Beschädigungen des Eigenthbums haftbar gemacht werden solle. Nicafolt, der von Cavour den gründlichen Abscheu gegen Alles, was dem Belagerungsstande irgendwie ähnlich ficht,, geerbt hatte, versagte auch dazu seine Einwilligung, was den Nachritt Cialdini’s zur Folge hatte. Cialvini fehlen,, nachdem er sich bleibende DBerdienste um das Land erworben, und so viel geleistet hatte, als man nur unter den gegebenen Verhältnissen erwarten konnte. Mit seiner Verwaltung ging auch die Statthalterschaft zu Ende. Neapel wurde den anderen Provinzen Italiens gleichgestellt und der sekige Militärkommandant Zamamora hat auf vielfvilangelegenheiten seinen Einfluß. Die Ruhe ist ungestört, und die Gefete und Einrichtungen Oberitaliens gewinnen täglich mehr Ausz breitung. Was nun die Schwierigkeiten betrifft, welche die piemontesische Herrschaft in Neapel findet, so sind sie allerdings vorhanden, wie schon aus Diesem furzen Radblide hervorgeht, aber durchaus nicht von der Art, um die einheitliche Konstituirung Italiens in Frage zu stellen. Nennen wir zuerst das Räuberwesen, so ist dasselbe eine alte Landeszulage, und die Ursachen, welche ihm in der Lebtzeit fortwährend Nahrung geben, sind bekannt genug. Man muß sogar anerkennen, daß das Banditentrum gegenwärtig sich weniger hartnädig zeigt, als in früheren Zeiten. Unter von Bourbon hielt, fi Pipolo’d Bande acht Jahre lang am Berus, vor den Thoren der Hauptstadt. Talarico behauptete si in dem Strawalvde zwölf Jahre gegen mehrere Regimenter, und er gab ss endlich nur auf Bedingungen, er bekam eine Pension und die Insel Steffa zum Wohnorte, wie Ferdinand II. es nicht verschmähte ihn zu grüßen, so oft er ihn sah. Die Räuber von Morra hielten zehn Sabre Stand, bis der Fall der bourbonischen Herrschaft ihnen, wie so vielen Institutionen des Königreiches verderblich wurde. An alle diese Zapfern waren nicht vom Papste, von Frankreich und der gesammten europäischen Reaktion unterstüßt.ollends lächerlich ist es, von den Räubererpeditionen den Sturz der Herrschaft Viktor Emanuel’8 im Süden zu erwarten. Die politische Bedeutung des Banditenthums liegt in den Absichten jener, welche es bezahlen, und vielleicht in der Meinung der betörten Legitimisten, die sich in aller Herren Ländern (nur nicht in Italien) für diese traurige Sache anmerken lassen, aber sie liegt nicht in der Gesinnung der gemeinen Wegelagerer, welche die Maffe ver Banden ausmachen, oder gar in ihren militärischen Erfolgen. Was haben die Räuber seit anderthalb Jahren, wo sie das sehöne Land beunruhigen, zu Stande gebracht? Als Nuffo im Jahre 1799 in Calabrien eine Bande zusammengebracht hatte. Kleiner als jene Croccws im Jahr 1861, erschien er wenige Tage darauf in Neapel, und vertrieb die Franzosen aus der Hauptstadt. Im Uebrigen zeigt Die Vereinigung der fünlichen Provinzen mit dem Norden nur jene Schwierigkeiten, welche von dem Uebergange eines seit Jahrhunderten selbstständig gemesenen Königreiches unter eine fremde Herrschaft ungertrennlcch sind. Daß die Gegner der Einheit Italiens fest für die „Autonomie Neapel“" schwärmen und versichern, die „nea=politanische Nationalität” wolle nicht von der „piemontesischen Nationalität” absorbirt werden, kann Niemanden MW unver nehmen. € 8 ist ein alter Kunstgriff der geschworenen Feinde des Nationalitätsprinzips , jede wahre Nation, welche zur Einheit strebt, durch künftlich geschaffene Nationalitäten in ihrem Schoge zu bekämpfen. In Italien, wo die polische Zersplitterung , die Kämpfe der Republiken und der reinen Tyrannen gegeneinander im Mittelalter, verbruch spanischer Herrschaft In der späteren Zeit die nationale Spee in den Hintergrund drängten, ist allerdings ein Pfahlbürgertribum gewährt worden, dessen Patriotismus nicht über seine Stadtmauern hinausgeht. Die Reaktion mag also wohl in manchen Gegenden dem unmisfenden Volke vorsagen, daß man die Ausländer, die „piemontesischen Zinngießer” wie ihr Spitname heißt, fortjagen müsse; eine Lehre, deren Eindruck, wie man versichert nur darin ein Hindernis findet, dag die spanischen, französischen und deutschen Agenten, welche sie predigen, meistens zu wenig Italienisch fennen um si dem Volke verständlich zu machen. Aber die Lombardie und Toskana, welche In der Italienischen Nation einen ganz andern Rang einnehmen als Neapel, hatten sich ohne Rückhalt dem Königreich Italien angeschlossen . Sizilien, das wirklich eine nationale Behaffung besaß und sie mit seinem besten Blute gegen die Bourbons vertheidigte, hat seine Autonomie ohne Bedenken für die Einheit Italiens hingegeben, und in Rom weiß man, daß die nationale Partei, welche nicht in Piemont aufgehen will, aus 1g Sardinälen und den 20.000 Franzosen der Bejahungesteht. ‚Am besten aber hat die piemontesische Ren eine Neapolitaner ihrer Mairegeln gezeigt, was von 1486 erhalten sei wir meinen durch die bat 150 Kompagnien dieser Miliz die bereits die Banditen die besten Dienste geleistet haben. Wir wollen nicht erinnern , daß man die Banditen für die Stüßen der alten Dynastie ausgibt, welche somit von den Bürgern freiwillig bekämpft würde wir wollen annehmen, daß die Nationalgardisten sich Daranstifter ihrem Bolfe Waffen anvertraut, von Zivilstände Waffen nur gegen gegen gegen das Königreich Italien gebildet zu Errichtung der Nationalgarde, sie, zu und Plünderer vertheinigen. Aber haben die Bourbons Sie bewaffnet und jemals deren Zeit Niemand besaß, mit Ausnahme der Räuber ? Be EEE Ein Harmloser Spaziergänger. 4 Der „harmlose Spaziergänger‘’ ist in den Zeitungen eine flehende Rubrik geworden, und inerkwürdigereise findet das lucus a non lucendo auch auf ihn seine Anwendung. Der " harmiose" unterscheidet sich nämlich von dem gewöhnlichen Spaziergänger dadurch, daß er mit einem lebhaften Oppositionstriebe ausgestattet, überall, wo es etwas zu tabeln gibt, seine britischen Waffen schwingt. Heute begibt er sich auf eine Razzia gegen die Bettlerlegien der Dfner Gebirge, morgen zieht er gegen die Sahrlässigkeit zu Beide, welche die prächtige Margaretheninsel stamtweise den Wellen des Donaustromes aufopfert. Sehr beklagt er das felechte Pflaster Dieses oder jenes Stapdtbheild , und im nächsten Augenblicke vonnert er gegen den offiziellen Baumfrevel an irgend einem beliebten Spaziergange. Niemals unterläßt es jedoch der BVerfasser dieser gemeinnüsigen Expektorationen, das Prädikat , harmlos" anzunehmen, und wenn der g. Leser dieser Aufschrift in einem Journale begegnet, so kann er beffen gewiß sein, von einem geharnischten Angriffe überrascht zu werden. Im Interesse des kommunalen Friedens wäre es freilich besser, wenn es seine harmlosen Bürger gäbe, aber ihre Verbienste um das allgemeine Wohl sind troqrem nicht zu bestreiten, und weil dem so ist, so wollen wir auch einer derartigen an uns gerichteten Zuschrift die Aufnahme nicht verweigern. Der „harmlose Spaziergänger" schreibt: Wir erlauben nis an die Iobliche Gruptbehörde von Ofen in Sachen unsers "Schwabenberges" und des Rumwinters eine Interpellation zu richten. — Es ist Allgemein bekannt, daß die Schwesterflüchte sieben über keinen Ueberfluß von Spaziergängen zu befragen haben, eine um so größere Sorgfalt müssen wir den wenigen Vergnügungspunkten der Naturfreunde winden, die noch vorhanden sind. Unter diesen nimmt der „Schwabenberg“ mit feinen reizenden Partien und Fernsichten einen hervorragenden Plab ein, und zu feinem Schuse ergreifen wir jebt Das Wort. Einzelne Villen- und Grundbefiger erlauben sich nämlich eigenmächtig Die angrenzenden Wege zu schmälern,, und dieselben , falls sie über ihren Grund führen, gänzlich abzusperren. Diese schöne Sitte nimmt von Jahr zu Jahr nüberhand , und wenn dies so fortgeht, werden eines schönen Morgens sänmtliche Verbindungslinien konflizirt sein, und die gemüthlichen Besucher werden im Chorus das bekannte Volkslied „If denn gar sein Weg, tít denn gar Fein Steg" — anflimmen Finnen. So hat um ein Beispiel anzuführen,, der Beficher des Laploveiy’schen Meierhofes den Eingang zu dem nach dem „Bafan“ führenden Wege vermauert , obgleich derselbe seit Menschengedenken vom Publium bewüßt ward. Der schmale Weg, den er dafür 20 Klafter weiter oben, am Eingange des Hohlweges eröffnete gestattet den Wagen seine Zufahrt, ein Uebelstand , der bei zahlreichem Befuhe des Auminkels, und bei Leberra[hung eines Negengufses sich wohl sehr fühlbar machen wird. Auf dem Schwabenberge selbst geht es nicht besser her, Sever Zwingherr einer Villa sperrt entweder den Weg ganz ab oder er begnügt sich damit, vom Standpunkte eines gemäßigten Absolutismus, Gitter oder Pförtchen zu errichten, wo man vorläufig als ein „geduldeter" Mann den Durchlag erhält. Kaum fannst du eine Billa paffiren, ohne den unmilligen Blif des Befiters auf Dich zu ziehen, der in der den Störer seines Hausrechtes betrachtet. In diese Striegsbereitschaft geht so weit, das Einige fi bereits mächtige Köter angeschafft, um den ‚‚frechen Eindringling” ferne zu halten. Schreiber dieser Zeilen konnte sich dieser Tage nur mit Hilfe seines guten Stoces eines solchen Köters einwehren, und auf die geschehene Beschwerde gab der anmwefende Aufseher die gemüthliche Austunft, ,das der Hausherr eg nicht gerne sehe, wenn fremde Leute vorübergehen." So so weit ist es gekommen. Den Besuchern des Schwabenberges ist von den Herren der dortigen Villen förmlich der Krieg erklärt, und von den vielen Wegen, welche diesen rettenden Hügel nach allen Richtungen durchkreuzten, wird bald seine Spur vorhanden sein. „Nur eine hohe Säule zeigt von verschwundener Pracht, Und diese, sihon geborsten, kann flürzen über Nacht." Es ist daher sehr an der Zeit, daß die Behörde sich in’s Mittel lege. Die Wege sind als Gervituten zu Bertrachten, melde, so Tange wir denfen, auf dem betreffenden Grunde lasten , und die auch stets ausgeübt werden. Jeder neue Erwerber eines Bundes übernahm mit Demselben die darauf Haftenden Lasten, und ist somit auch nicht berechtigt sich der Ausübung der Gersität zu widerlegen , oder gar den Weg för mlich der Vernichtung preiszugeben. Zum Schluffe raffen wir unsere Motion in Solgendem zusammen: 1. Eine kommissionelle Besichtigung des „Schwabenberges und des benachbarten Gebietes, eine genaue Aufnahme aller früher und recht noch bestehenden Wege, Wiederherstellung der erstern, Regulirung der lebteren und genaue Begrenzung beider, ferner eine genaue Aufsicht, damit sie in feiner Weise von den Grundbefigern oder Nachbarn abgesperrt oder geschmälert werden. 2. Die grundbücherliche Aufzeichnung der Servituten des MWeges auf den betreffenden Grmpfladen, über welche sie führen. Nachdem die Grundbuchsprotofole für Öfen sammt Weichhild schon seit dem Jahre 1856 bestehen, so hat Dies seine Schwierigkeit, diese Maßregel halten mir deshalb für besonders wichtig, weil auf diese Weise die Rechte des Publikums für alle kommenden Zeiten gewahrt würden. — Periculum in mora ! EEE TEE Se Die. Generalversammlung der ungarischen Affekuranz. I Pest, 3. Mai. heutige Generalversammlung der ersten ungarischen allgemeinen Affekuranzgesellschaft war von 47 Aktionären, welche 114 Stimmen vertraten, besucht. Der Präses, Herr Melchior v. Lónyai die Versammlung mit einer kurzen Ansprache, welches so verhängnißvol Die drohte, während das Vertrauen Nach dieser einleitenden Ansprache wurde eröffnete in welcher er die steigende Geschäftsthätigkeit der Gesellschaft betonte, und mit Befriedigung hervorhob, daß das Jahr, für mehrere B Versicherungsvereine des Auslandes gewesen, die materiellen Interessen verheimlschen Gesellschaft in verhältnismäßig sich mit dem wachsenden Umfange seiner sämmtlichen Geschäftsbranchen gegen die Barjahre in erhöhtem Maße hat, folgender Ber tict der Direktion über die Gesdhäftegebahbrung des Jahres 1861 vorgelesen:: Geehrte Generalversammlung ! Das Geschäftsergebniß des vertroffenen Jahres 1861 ist zwar in Bezug auf das nächstliegende I Interesse, nämlich in Rücksicht auf Die Dividende, weit hinter demjenigen des Vorjahres 1860 zurückgeblieben befungeachtet glauben wir dasselbe in Anbetracht der uns, namentlich in Folge anhaltend ungünstiger Witterungsverhältnisse, betroffenen vielen Brände und Hagelfälge, immer noch als ein befriedigendes bezeichnen zu können, und halten uns, getragen von dem sichtlich wachsenden Vertrauen in unsere Anstalt, zu den besten Hoffnungen für die nächste Ankunft berechtigt. Die Raschheit, mit der wir die bedeutende Ent THädigungssumme von 2,404,622 fl, 87 fl. an 6716 Parteien der zahlten, und überhaupt jeden berechtigten Anspruch erlebigten, erweiterte und befestigte Die Sympathien für unser Inftitut in dem Maße, daß wir einen auf 264,000 Polizgen vertheilten Weiih von 471,720,362 fl. 63 fl., mit einer Ptämieneinnahme von 3.721,785 fl. 65 fl. in Vereicherung erhielten während im Jahre 1860 nur 192,839 Y Polizgen mit 375.212,144 fl. 90 fl. versicherten Werth und 2.733,355 fl. 65 fl. Prämieneinnahme ausgestellt wurden, der Zuwachs mithin nahezu 100 Millionen versicherten Werthes und Eine Milion Brämie beträgt. Denn nun all die bezahlten außerordentlich vielen Schäden den Gewinn biesmal so weit rebugirten, daß wir für das Jahr 1861 nur achtzehn Gulden Dividende per Aktie beantragen können, so Bleibt uns doch jedenfalls Die beruhigende Thatsache vor Augen, daß unsere Anstalt in rascher Progression Bor ben gewinnt, unstreitig eine wesentliche Vorbedingung des materiellen Erfolges, der uns — soferne wir nicht abermals mit der entfiedenen Mißgunst der Elemente zu ringen haben — in nächster Aussicht steht, zumal die bisherige Progression unserer Geschäfte sich auch bereits im laufenden Jahre 1862 wahrnehmen läßt und überdies unsere Lebensversicherungsbrandhe im vollen Aufschwunge begriffen is. Nicht minder beruhigend dürfte für die 9. T. Herren Aktionäre die Mittheilung sein, daß wir für die mit alto. Dezember 1861 in Kraft gewesenen Rifben im versicherten Werthe von 346.345,491 ff. 98 fr., die reichlich bemressene Prämienreserve per 2,189,099 fl. 15 fl. vorgetragen haben. Außer obiger Prämienreferse besigt die Gesellschaft noch 213,338 fl. 95 fl. Gewinnreserven, so daß die sämmtlichen Reserven sich auf 2.402,438 fl. 10 fl. leer laufen. Unser Essemptegeschäft pro 1861 weist einen Umfag aus von 2,814,087 fl. 91 fl, in 1819 Appoints, während 1860 2,957,254 fl. 45 Er, in 1445 Appoints estompiirt wurden, welch’ Heiner Rüdgang naturgemäß mit unserem größern Bedarf für Schadensahlungen zusammenhängt. Wir fehltefen unseren Bericht mit der Wiederholung unserer besten Hoffnungen für die zunehmende Prosperität unseres Sinstitutes, und wollen uns gerne befreiden, wenn die unvermeidlichen Wechselfälle des Glieds uns zeitweilig keine härteren Opfer auferlegen, als daß wir swischen mehreren glänzenden Disidenden abwechseln, auch mit einfach bürgerlichen Zinsen vorlieb nehmen müssen. Pest im Mai 1862. Hierauf gelangte die Erklärung des Revisionskomites zur Vorlesung,welches sich in den anerkennendsten Ausdrücken über die Präzision und Zweckmäßigkeit der Buchführung aussprach.Die von dem Ausschusse bewilligten Spenden für das ungarische Volkstheater,die Londoner Weltausstel für das abgelaufene geringem Grave beim Institut entwickelt . Moses Mendelssohn. * In Leipzig ist vor Kurzem von Dr. Kayserling ein MWers erschienen, das den Titel trägt : „Moses Mendelsson. Sein Leben und seine Werke," Der Feuilleton ist der „Berl. Allg. ““" belebt die Reichhaltigkeit an Details, welche von der Schrift geboten wird und entwirft dabei folgende furzr Lebensflagge des Philosophen : Moses Mendelssohn war der erste Jude, der den Muth hatte, sich mit der deutschen Wissenschaft zu beschäftigen, zu einer Zeit, wo eine fote Handlungsweise seitens der Juden als eine arge Rederei betrachtet wurde, wo der DBefich irgend eines deutschen Buches jeden Juden in die Gefahr brachte, vom Rabbiner aus der Stadt gemiesen zu werden. Einige Züge aus seinem Leben werden es anschaulich machen, mie es brm armen, kleinen Juden, der budlig war mie ein Aefop und ein Stotterer wie Demosthenes, gelang, nach und nach eine geachtete Stellung in der Gelehrten-Republik zu erwerben. Am 6. September 1729 wurde Moses Mendelssohn zu Deffau geboren. Sein Vater Mendel, der nach Weise der damaligen Juden seinen Familiennamen führte, war Schreiber von Thorarollen. Der Sohn wurde nach seinem Geburtsort Deffau genannt, und ist bis zu seinem Tode den Juden nur als Moses Deffau bekannt geworden. Im Jahre 1743 wandert er nach Berlin und muß, dort angekommen , die Stadtmauer umkreisen, weil Juden nur fur das Rosenthaler Thor der Eintritt gestattet is. Dort gibt er dem jüdischen Thorschreiber als Zweck seines Aufenthaltes „Lernen“ an. Der Rabbit David Fränzel beschäftigte ihn mit Schreiberarbeiten, durch die er seinen dürftigen Unterhalt gewann. Im Jahre 1754 überreichte er Leffing, dessen Freundschaft er in diesem Jahre erworben hatte, ein Manuskript zum Durchlesen. Leffing läßt es heimlich bruden und überrascht Mendelssohn durch ein Exemplar der Drudfchrift. Es waren die „Philosophischen Gespräce”, das anonyme Erstehungswort Mendelssohn’s. Im April 1763 erfährt der Marquis D’Argens, der Gesellschafter Friedrichs des Großen und Gönner Mendelssohn’s, daß dieser nach den beflehennen Geseben jederzeit in Gefahr fchwebe aus dem Lande verwiesen zu werden. Er gibt sich viel Mühe vemselben das Schuhprivilegium zu verschaffen, und fügt dessen Immediatgesuch in eigenem Namen hinzu : „Ein Philosoph und schlechter Katholf bitten einen Phikosophen und sehlechten Protestanten, daß er einem Philosophen und schlechten Juden das Privilegium gewähre. Es liegt in dem Allen zu viel Philosophie, als dag die Vernunft das Verlangen nicht unterflüchen sochte." Nach einmaligem Fehlschlag erhielt durch d’Argens’Beharrlichkeit Mendelssohn am 26.Oktober das Privilegium.In demselben Jahre bewirbt er sich nm eine von der Akademie gestellte Preisaufgabe,,ob die metaphysischen Wahrheiten einer solchen Evidenz fähig sind,wie die mathematischen,und gewinnt den Preis,obwohl er mit keiner geringeren Person, als mit dem Königsberger Kant zu konkurriren hatte.Die Zeitung vom 4.Juni 1763 meldet:,.Donnerstag hielt die Akademie ihre öffentliche Sitzung.Den Preis erhielt der schon zur Genüge durch seine Schriften bekannte hiesige Jude Moses Mendelssohn.«Wieviel achtungsvoller lautet schon eine andere Notiz in der Zeitung voms.Oktober 1769:»Montag den 30.Oktober ließ der Erbprinz von Braunschweig den sehr berühmten Gelehrten,Herrn Moses Mendelsohn,zu sich aufs Schloßbittenzer unterhielt sich mit ihm über philosophische und moralische Materien und bezeugte gegen ihn eine besondere Gnade und·Hochachtung.««1771 wird er zum Mitgliede der Akademie erwählt,ein Triumph,dem die Spitze nicht dadurch abgebrochen werden konnte,daß der König die Bestätigung versagte.Am höchsten aber mag sein herz geschlagen haben,als er ein vom 21.Feber 1781 datirtes Schreiben des stolzenherderempfing,in welchem dieser mit Bezug aquessing«s Tod sagt:,,Lassen Sie sich,lieber Mendelssohn,erbitten,gewissermaßen seinen Platz in mir auszufüllen...... Sparen Sie sich,soviel an Ihnen ist,unserer Erde.Da Lessing hin ist,hat Deutschland Sie,wenn Sie auch nur stillwirkend erseugt sind,vor so vielen Anderen nöthig.««Sein am 4.Jänner 1786 erfolgter Tod erregte die allgemeinste Theilnahme. Die Zeitgenossen haben Mendelssohn häufig mit Sokrates, Kastner ihn mit Plato verglichen ; die Geschichte der Philosophie weist ihm Heute nur einen bescheidenen Plab an. Ebensowenig kann man Mendelssohn als einen Reformator des Sudenthums betrachten ; weder auf religiösem , noch auf politischem Gebiet konnte er dies sein. Er war ein strenggläubiger Sudez er glaubte an die Lehren des alten Testaments,weil er in denselben nichts weiter fand, als was schon aus der Vernunft hervorging, und beobachtete die Rituale und Speisegefebe, weil er, wie Spinoza,das Wesen der Religion im Gehorsam fand.Er hat nie ein Glas Wein getrunken,das ihm sein intimster Freund Lessing anbot.Den auf den Juden lastenden Druck empfand er auf die bitterste,die Zeit war indesse noch nicht gekommen, wo bürgerliche oder politische Gleichstellung für die Juden hätte angestrebt werden können.Was er zu erreichen versuchte, warnanoleranz und Glaubensfreiheit.Ist nm Mendelssohn weder als Philosoph noch als politischer oder religiöser Reformator von hervorragender Bedeutung,so hat doch die Kulturgeschichte ihm für eine bedeutende That zu danken.Er hat den Juden die ganze Fülle christlich-europäischer Bildung, von der sie abgeschnitten waren,erschlossen,und den Wissenschaften das Ferment zugeführt,das in jüdischem Scharfsinn und jüdischer Spitzfindigkeit liegt.Das soll ihm nicht vergessen werden.Die Absicht,Mendelssohn ein Denkmal zu errichten,ist gescheitert—nicht zu seinem Nachtheiler Meer gethan,ist in Erz nicht wohl auszudrücken.Aber ein monumentum aere perennius hat sein Freund Leffing ihm im Nathan errichtet. So lange die deutsche Sprache gesprochen woird, werden durch den Nathan die Begriffe Gemissenzfreiheit und Moses Mendelssohn eng miteinander verbunden sein. « Heute Mittag — schreibt man aus London vont 30, 4. M. — hat im Ausstellungsgebäude die zweite und legte Generalprobe der zur Eröffnungsfeier bestimmten Kompositionen Aubers, Bennetts und Meyerbeers stattgefunden. Der Eindruck, den das gewaltige Orchester machte, war ein überaus mächtiger, selbst für diejenigen, welche demt erslen Händelfeste im Sryftalpalaste von Sydenham beigewohnt haben. Freilich gibt es bei akustischen Fatalitäten hier wie dort mehr als zu viel, denn ein Gebäude, das die Industrieschäge aller Welt und daneben an 100.000 Menschjett faffen sol, kann unmöglich ein geeigneter Konzertfanz sein; trogdem finden sich der Punkte viele, zumeist gegen die Mitte des großen Zentralschiffes und auf der nördlichen Gallerie (wo die indische Abtheilung sich befindet), wo die Mult vortrefflich gehört wird. An diesen Stellen geht sein Ton, auch der sanfteste nicht , verloren, nur wenn die Trompeten zu schmettern anfangen, und die Pauken erschallen, und der zweitausend flimmige Chor mit voller Brust dareingreift, ere wachen die Echos rechts: und Links, und werfen die Schallwellen boshaft von der Kuppeldecke und den Wänden zurücc. Aubers Marsch — eine volständige, Äußerst lebendig komponirte Couverture — hat von wegen ‚der flachen Blasinstrumente, die dabei thätig sind, von den neidischen Echos am meisten zu leten , und wird erst recht gewürdigt werden können, wenn sie in einem passendern Lokale zur Aufführung gelangt. Bennett hatte die schwierige Aufgabe, Tempsons Gelegenheitsode in Muffi zu fegen, und hat sie in einer Wette gelöst, wie sich von einem so tüchtigen, bdurchgebildeten Muffler erwarten es. Einen ungeheuren Triumph aber, den größten den er selbst sich nur träumen konnte, erzielte Meyerbeer mit seiner breitheiligen Leilouverture. Schon bei der gestrigen Hrobe, welcher alle Kunstliebhaber Londons beiwohnten, war diese originelle , durch Melodienreichtum und Schwung ausgezeichnete Komposition mit einem Enthusiasmus aufgenommen worden, wie er nur spontanen Kunsteindrücken entspringt. Das ganze Orchester, welches die sehr schwierige Duverture mit wunderbarer Präzision vom Blatte gespielt hatte, bereitete dem Komponisten eine fürmde Huldigung, in die sich offenbar die Befriedigung mit der in nen Leistung mischte, und der alte Meister — wer rennt nicht seine si selbst mißtrauende Aengstlichkeit — war überselig, als hätte sich ihm eben die Aussicht erschlosfen einen Namen in der muskalifen Welt zu erobern. Wem der Zufall morgen einen guten Plab be feert, dem bleibt ein großer musicaliiger Genuß vorbehalten , die anderen müssen sich auf nachträgige Aufführungen vertröffen. Der Zudrang um Satsonsarten wird mit jedem Tage größer. Schon sollen deren um 10,000 2, mehr verkauft sein, als heute vor 11 Jahren der Fall war. Das Wetter is prachtvoll , und die Sonne thut, als hätte sie sich selt Sahrhunderten nirgends heimlscher gefühlt, als auf dieser nebelberüchtigten Insel, ET T BE ans rermastennnsnenssnnn ee