Pester Lloyd - Abendblatt, August 1862 (Jahrgang 9, nr. 176-199)
1862-08-08 / nr. 182
Nr.182. MJSSQ C Die einzelne Nummer kostet 4kr.d.W.) Abendblatt ass pesierstock titag,8.August. St. Paris, 5. August. Der große Franzosentreffer und berühmte Verfolger des zweiten Dezembers , Herr Dr. Hermann Dörges von der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ , befindet sich gegenwärtig hier und hat bei dem Generalpreßdirektor, Herrn Smbaus, eine Audienz nade gesucht und erhalten. — Der Kaiser kehrt Übermorgen zurück und wird bis zum 19. in St. Cloud verweilen. Dann begibt er sich auf kurze Zeit nach dem Lager von Chalons, von wo er, die Kaiserin und der kaiserliche Prinz nach Biarrig abreisen werden. Zum 15. August erwartet man außer einer offiziellen Kundgebung beim Empfange des diplomatischen Korps auch eine neue Note Thousenel’s über die italienische Frage an die Mächte, welche Italien anerkannt haben. Die Absicht bestand schon lange, jedoch haben, wie ich bereits gemeldet, die besten Ereignisse eine Zögerung und wohl auch eine Modifikation des ursprünglichen Entwurfes herbeigeführt. Endlich erfährt man, auch der „Montteur“ werde am 15. August ein fai ferlihes Mantifest veröffentlichen, das dem geheimen Rathe am Tage vorher zur Kenntnißnahme mitgetheilt werden soll. Herr Thiroupenel ist heute zurückkgekührt ; am 15. August gibt er dem diplomatischen Korps ein großes Diner. — Der Oberst Castelnau, der bekanntlich mit einer militärischen Mission nach Schweden betraut war, die nach Einigen an der Politik und gewissen Heiratsplänen nicht fremd war, ist wieder hier angelangt und alsbald nach Vichy abgereist. Er überbringt dem Kaiser einen eigenhändigen Brief des Königs 9. Schweden. Der Prinz von Savoyen-Enrignan, der als Präsident der Italienischen Ausstellungskommission fi in London befand , ist gestern nach Paris gekommen, Prinz Napoleon veranstaltete ihm zu Ehren ein Diner. — Die Regierung hat die Nachricht erhalten, das Graf Chambord nach London abgereist sei, wo er die Königin Marie Amelie besuchen wolle. — Der Kapitän Detrie, der sich in dem Gefechte bei Borrego so rühmlich ausgezeichnet hat, ist zum Bataillonschef ernannt worden, nachdem er gerade vor einem Monate erst bei Puebla vom Leutenant zum Kapitän befördert worden. Das ist das schnellste Apancement: fett dem ersten Kaiserreiche, — Der Ausgang der merifanischen Expedition ist fegt gesichert : die Franzosen haben die bessere und fhünere Hälfte der Bevölkerung auf ihre Seite gebracht, wenn man dem „Days“ glaubt, in welches diesen Abend sehr ernsthaft versichert, „die merifanischen Framen verbärgen ganz und gar nit die Sympathien , welche ihnen die Französische Intervention einflöße.” Ein neuer Triumph der Zuayen ! y. Eurin, 3. August. Der sogenannte Wald von Steuzzo, in welchem sich die Freiwilligen versammelt haben, ist eine Art Pratrie mit Gebürschen und Sümpfen und bietet in seiner Gesammtheit eine ausgezeichnete militärische Stellung. Die Zahl der Freiwilligen, die sich dort allmalig eingefunden haben, soll etwa 700 betragen. Dieselben sehetnen jedoch ausschließlich Sizilianer zu sein; aus den Nordprovinzen sind jedenfalls nur sehr wenige durchgeschlumpft. Ob man das Yuhlitum irre führen will oder ob die Sache ernst gemeint it, jedenfalls zeigen Garibaldifreunde hier mehrere Briefe des Generals, in welchen er seinen Getreuen abráte, zu ihm nach Sizilien zu kommen. Aber seine Proklamation stimmt fehlecht hiemit zusammen. Man hofft übrigens, daßs das Königliche Manifest seine Wirkung auf den General ausüben werde. Niemand hat mit größerem Abscheu von dem Bürgerkriege gesprochen, Niemand bie Mothwendigkett der Einigkeit stärker betont, als er, und die Einitht kann ihn doch auch Fam verschloffen bleiben, wer schließlich den Magen daraus ziehen werde, wenn er die Sache reiner Krisis treiben würde.—Der neue Preier von Palermo,General Cugia,ist in dieser Stadt mit vieler Sympathie empfangen worden, trug den Prophezeiungen der Aktionspartei. = Der Wiener S Korrespondent des seit einiger Zeit herrschende Bewegung und schreibt Die auf das Schiefal unseres Landes bezügliche Po» THE hat wieder einen etwas nommen, breiten, namentlich — wie ich bemerkbareren Auff. Pal? ger insoferne in den hiesigen maßgebenden ungar feher bere — bei Sr. Erz. bem 1. ungarischen Hofkanzler seit einigen Tagen in aller „Stile bald mit dem einen, bald mit dem andern unserer Magnarten beinahe fortwährend Konferenzen stattfinden. ‚Ihre Er»zellenzen die Herren Graf Esterházn, nyi, die baldige unter und Baron Sennyey berathen Graf Appobefinden , wie ich höre, jedesmal fünf bis sechs Stunden lang ununterbrochen mit dem Herrn Hofkanzler, worauf sie bei Sr. Majestät Audienz nehmen. Diese redhafte Thätigkeit der erwähnten, unermüdet eifrigen Männer bezieht sich wahrscheinlich auf den künftigen Nerdentag. Blos als Gerücht wage ich es mit aller Behutsamkeit hinzuzufügen, daß man den Reichstag nach im Laufe dieses Jahres, ungefähr im November, unter Beibehaltung des Provisoriums und Anordnung neuer Abgeordnetenwahlen einzuberufen beabstätigen sol. „Vaterland“ weist auf die großen eropäischen Fragen hin, die Lösung der ungarischen wünschenswerth vorzubereiten scc einen und einen auf Oesterreich zu üben drohen. In Italien verhängnißvollen Rückschlag, sollten die Österreichische Regierung dringend auffordern, den Ausgleich mit Ungarn, nach welchem fo ofele patriotifhe Stimmen der Leitha rufen, biesfeits und jenfeits ernstlich in Angriff zu nehmen, und Deiterreich nach Innenkonsolidirt, den Kommenden bigung entgegen feben könnte, sind gewiß Tinte wir als es sie Defterreich wüsen und Boden zur Lisung aller anderen inneren Fragen Budgetposten führte, und in Bufovár Ende nach Außen größerer Berufn Diesem Augenblide thun kann. Die Finanzfrage und die Bantfrage für Desterreich wahre Lebensfragen, aber im erster doch immer ‚die Befriedigung Ungarns, und je au richtiger und energischer die Regierung diesem Ziele zustrebt, desto mehr mird einen eriten. 60 lange aber die ungarische Frage nicht in einer den wohlverstandenen Interessen dieses Königress sowie der Gesammtmonarchie entsprechenden Welfe geleit ist, so lange vermögen auch der Budgetberatbung, welche geitern im Serrenhaufe wieder aufgenommen wurde zur Erledigung feinerfei praktischen Werth beizumessen. Aus der Lult Komitates berichtet die . § i ff . " ( „Bar. 3" Die wegen fleißigeren Besuches durch de Gutspefiker erlassene Aufforderung. War der Versammlungen seinem Erfolge, da bei der gegenwärtigen Sellten nicht ein etnziger Beleger größerer Grundfompfere erfichren, obwohl sie alle mußten, vak die wichtige, Sruge VES Zehents und dessen Ablösung zur Verhandlung fommen Werbe, wilden tes Das Statthaltereiintimat, gitimationstarten. Übersendet mit bin erledigt, dag das Komitat Netzeoplumente für das Hundland mit eigenem Wappen und Sänftegel stets ausgefertigt ‚ stätigt figy ! 99 die in der machen und ungarischen Hoftanz lei f wourden, wurde Graf Pálffy jegt öfter hier und steht schreibt . Die hochwichtigen Ereignisse, Kongregation des zu Tonfortbiren, Syrmier melde damit Ereignissen mit „Htendl" befruchtbaren abgehaftenen: id es au mehrerer ‚ba