Pester Lloyd, September 1862 (Jahrgang 9, nr. 201-224)

1862-09-11 / nr. 208

O Wien,9.Septem­ber.Nach einer mehrtägigen Abwesenh­eit von Wien zurückgekehrt,durchblättere ich die Zeitungen, welche sich mittlerweile auf meinem Schreibtische angesammelt und finde, daß man sich in den besten Tagen wieder sehr fiel mit der bevorstehenden Einberufung des siebenbürgischen Landtages beschäftigt hat. Auch mein ge­­ehrter und sonst wohlunterrichteter Kollege unterstüste das Gerücht, was die siebenbürgische Hofkanzlei ihre Vorträge bes­züglich des Landtages jenseits des Kiralyhaags Sr. Majestät unterbreitet habe. — Ein Hofrath — fügt er hinzu — habe ein Separatvotum abgegeben. Lesteren Umstand bestreitet jedoch die „Deiterr. 319." mit einer Miene, ald wäre es ein Verbrechen, wenn ein Rath der Krone — und als solchen betrachtet die ungarischs siebenbürgische Anschauung nicht blos die Minister, sondern auch die Näthe der Hofkanzleien — sich erlaubt, eine besondere Ansicht zu haben. Die „Defterr. tg." “dürfte erstaunen, wenn mir erfährt, daß ein solches Waging von einem sächsischen Hofrathe ausgegangen ist. Die Sache steht nämlich, wie man mir in gut unterz­­ichteten Kreisen erzählt, also : Mit der Frage der Ein­be­ru­f­ung des siebenbürgischen Landtages hat sich die siebenbürgische Hofkanzlei schon lange nicht beschäftigt. Vor wenigen Wochen hat Herr v. Schmerling bekanntlich in einem Ausschusse des Reichsrathes erklärt, dak Der Einbe­­rufung Dieses Landtages noch große Schwierigkeiten im Wege stehen , und das er deshalb in vieler Hinsicht keine Dulagen machen kürne. Beschäftigt hat sich die siebenbur­­gische Hofkanzlei allerdings mit den Vorbereitun­gen zu dem Landtage für die Zeit, da es möglich werden sollte, denselben einzuberufen. Das selbst diese Notarbeiten no­ nicht abgeschlossen sind, kann nicht Wunder nehmen. Da in ganz neuester Zeit sich das Bedürfniß geltend gemacht hat, Siebenbürgen in Wahlfreife einzutheilen — eine Arbeit so groß und schwierig, namentlich unter den obmalhenden Verhältnissen, daß sie bei dem reaften Eifer — und bieten kann man bei den siebenbürgfsschen Behörden wohl sorange fegen — vor 3—4 Monaten Taum zum Abschluß gelan­­gen kann. Begreiflicherweise ist bei diesem Stande der Borarbei­­tern die siebenbürgfssche Hofkanzlei noch nicht in der Lage, Sr. Majestät Vorträge ü­ber die Einberufung des siebenbürgi­­gen Landtages zu machen. Der Itrthum, in welchem sich die diesbezüglicen Nachrichten des Tages befinden, entschul­­digt si­­ndessen dadurch, daß die siebenbürgische Hofkanzlei erst in den legten Tagen ihre Vorlage bezüglich der Anresse der sächsischen Universität an Se. Majestät gelangen lassen konnte. Diese Vorlage hat das Gericht offenbar mit den Vorträgen bezüglich der Einberufung des Landtages ,jen­­seste des Kiralyhags vermechselt. An diese Vorlagen knüpft sich dann ein Faftum, das mir zwar verbürgt wird, das ich aber troßdem nicht umbin kann als kaum glaublich zu bezeichnen. Zu Anfang des vorigen Jahres richteten nämlich auch mehrere rumänische Versammlungen Loyalitätsadressen an Se. Majestät, in welchen namentlich für die Konzessionen des 20. Oktobers gekauft wird. Die siebenbürgische Hof­­kanzlei, im der richtigen Erwägung, daß die Million Rumä­­nen Siebenbürgen doch mindestens eben so viel Bedeutung haben, als die 100.000 Sacsen , und in dem Gefühle ver­gleichen Gerechtigkeit für beide Nationalitäten , faßte per majora­len Beschluß , ihren Antrag dahin zu richten, Se. Majestät möge auszusprechen geruhen , was Er die Apfesfen je­wohl der Numänen als der Sachen „mit Befriedigung” entgegengenommen habe. Man sollte meinen, daß Niemand gegen ein so gerechtes Vorgehen Einwendungen machen künne. Dem ist jedoch nicht so. Ein sächsischer Hofrath der siebenbürgischen Hofkanzlei fand sich wahrscheinlich in seiner nationalen Ehre dadurch verlegt, dag­ie. Majestät von Sachhsen und Rumänen gleichzeitig, in einem und demselben Erlasse , seine Befriedigung ausprüden sollte. Er wünscht, daß Sp. Majestät in einem besonderen a. b. Hauptcchreiben auf die sächsische Adresse antworte und zwar nicht auf dem Wege der Hofkanzlei und des Guberniums. Ich will mir seine weitern Bemerkungen erlauben ; die einfache Err­wähnung des Fastums zeigt, wie man in gewissen Kreisen hier bemüht ist, Die Bedeutung des sächsischen Stammes in Siebenbürgen und dadurch natürlich die Bedeutung des eige­­nen sieben 348 hinaufzuschrauben. Der Herr Hofrath hat sich bestimmt gefunden , seine Meinung in einem besondern Dokumente niederzulegen, wel­­ches wohl ein Meisterstüc seiner Art sein dürfte, da die Ausarbeitung Fast zwei Monate in Anspruch genommen. Das ist das Separatsotum, von welchem mein geehrter­­ Kollege Kenntniß hatte, und wessen Erxistenz die „Defterr. tg.” irrthümlich in Abrede stellte. In dem merkwürdigen Separatforum liegt auch der Grund für die Verzögerung, welchen der Vertrag der siebenbürgischen Hofkanzlei über die sächsische Apdreffe bisher erlitten. R. Wien, 9. September. Man wäre hier mit dem Verbleiben der Franzosen in R­om ganz einverstanden, wenn man nicht den wachsenden hätte, der und über die wahren Gesinnungen des Kaisers Na­­poleon im Klaren wäre. Gegenwärtig zeigt sich dieser nun allerdings wieder freundlicher gegen Oesterreich, und Grammont vor Kurzem gelegenheitlich einer mit dem Grafen Nechberg gehabten Konferenz wieder einmal das Konföderationsprojekt zum Sprache gebracht, ohne damit jedoch einen besonderen eben, Daß Napoleon, diplomatischen , welche legiere so sich Effekt zu erzielen, oft er son Oesterreich irgend etwas verlangt , daß Konföderationsprojekt auf das Tapet bringt. Da dies aber bereits zu wiederholten Malen geschehen, ohne was damit jemals Ernst gemacht worden wäre, so ist es begreiflich, was man auf alle verlei Zusicherungen nichts mehr gibt. Einsichtsvolle Politiker haben übrigens niemals geglaubt, daß es dem Kaiser der­ Franzosen Ernst sei mit der Konföderation Stalteng. In mit einem neuen Ausgleichungspro­­jekte in Verbindung stehen fol. Diese Idee einzulassen gleichungsvorschlag anzunehmen, wenn sie fürchten Man weiß wurde erzählt, daß der französische Dorfchafter Herzog v. Grammont nach Paris gehen und von dort mit einer besonderen Mission nach Rom gefolteft werden würde soll jedoch wie­­der aufgegeben sein, va der Papst neuerdings durch seinen Nuntiug in Paris erklären Tief, in seine Verhandlungen mit der Turiner Regierung seinen Ausz dieser nicht auf die Zurckgabe der früheren Provinzen des Kirchenstaates Kaffre­­y. Von der Donau, 7. September. Der Redakteur des „Wanderer”, Herr Mor. Graf, hat die achtmonat­ He Haft, welche ihm vom Wiener Landesgerichte wegen einiger die ungarische Sache betreffender Artikel auferlegt wurde, gestern angetreten, obgleich die von ihm angefachte Revision seines Prefprozesses beim obersten Gerichtshofe noch im Zuge ist. Noch ist sein Monat verfroffen , fest der Neth­erath, und zwar ein F. f. Staatsanwalt in ihm voran, das Straf­­gefes von 1852 — aus Anlaß der bekannten Petition der 92 Wiener Gemeinderäthe­r mit den härtesten Ansprüchen verdammte; noch sind seine vierzehn Tage dahin, seit die deutsche Rechtsunwissenschaft durch ihre in Wien versammelten Vertreter in Sachen der Strafrechtspflege eine Reihe von Säben verkündete, die das Strafgefäß von 1852 vor dem Nichterstuhle Der Wissenschaft zu einer­­ Unmöglichkeit machten, und einer von jenen Zufällen, die Sean Paul treffend die Ironie des Schiefale nennt , wollte er , das Grab, zur Siühne eben jenes Strafgefeges , über die Schwelle des Kerfers trat. Wir erinnern und recht gut hat der Herr Staatsminister in jener denkwür­digen Reichsrathsfigung erklärte, das mehr­­gedachte Strafgefe nicht entbehren zu können, weil — so lautete seine Begründung — einige Königreiche und Räu­­ber sein Hehl aus dem Streben machen, si­som österrei­­chischen Staatsverbande loszulösen ; wir erinnern und aber nicht minder gut, daß der Herr Staatsminister als Mit­­glied des J­uristentages auf demselben seine feierliche Zustimmung zu den von Diesem verkündeten Straf­­rechtsprinzipien ansprühte, und es ist nun eben eine Frage, welche von diesen beiden Erklärungen der Herr Staats­­minister für mehr bindend und schwerer mwiegend hält. Die Zukunft wird diese Frage, wie alle anderen, lösen müssen und an Gelegenheit zur Beantwortung dieser Frage fehlt es, Dant von zahlreichen Preßprozessen, die theils abge­­schlossen, theils wo in der Schwebe sind, wahrlich nicht. Er ward zwar dem Nebafteur­ des „Wanderer”, wie über­­haupt den verurtheilten Journalisten , ziemlich verständlich nahe gelegt, daß sie nur ihre Amnestirung anzufuchen brau­­chen, um sie auch zu erhalten. Allein abgesehen davon, bat ein späterer Kommentar , welchen man für einen offiziösen zu halten alle Ursache hatte, den absoluten Inhalt des obi­­gen Sates sehr synothetisch wiedergab , glauben wir über die entscheidenden Motive nicht schlecht unterrichtet zu sein, welche nach der Aufassung einiger von den verurtheilten Journalisten denselben die Pflicht auferlegen, ihr Schicsal stuumm zu erdulben. So wie sie die Prinzipien des konstitutionel­­len Rechtsstaates während ihrer schriftstellerischen Thätigkeit allein im Auge hatten, mußten sie, wie alle Welt mit ihnen, voransiegen, daß man das Strafgesett, das eben mit jenen Prinzipien schwer zu vereinbaren ist, kaum anders als im Geiste der festeren auslegen künne, und in dieser Auffassung Keen sie sich eben nur einen Irrthum bezüglich der Grenze zu Schulden kommen, welche die richterliche Auslegung festzustellen für notbmendig erfannte. Obgleich jene Männer auf viese Weise dem Buchstaben des for­­malen Rechtes verfallen mußten, konnten sie dennoch diese Wendung um so weniger ahnen, als das gefeslich noch, an Necht bestehende und noch in den leiteren Tagen neuer­­lich gebrauchte Mittel der Verwarnung gegen sie nie in An­­wendung war. Sie glaubten aus vielen Gründen ein ge­­wisses sittliches Anrecht auf jene Gerechtigkeit zu haben, wie eine That unter höheren ethischen Gesichtspunkten miegt, als der an das formale Net gebundene Spruch des Nich­­ters. Menn insbesondere der Redakteur des ‚Wanderer‘ in seinem Journale von Nechtsansprüchen Ungarns unter steter Wahrung werfen, was er für das Nec­ht und das An­treffe der Gesammtmonarchie hielt, ein warmes Wort sprach, so glaubte er, wie wir seinem Verhöre entnommen, damit zugleich und vor allem ein­e deutsche österreichh­­ssch­e 8 Lebensinteresse vertheidigt zu haben und die Zukunft dürfte es immer deutlicher und trängender lehren, daß die deutschen Interessen Defterreichs und das Net­engarne sich im Wesentlichen reden und früsen. Wenn nun Män­­ner in einer Zeit, wo Defterreich im Sinnern wie nach Außen nach erneuerten Formen des Wirfens ringt und selbst die Grundlinien hiezu noch erst gefunden werden müssen, ihrer Ueberzeugung son dem, was sie für lebensunfähig halten, selbst einen hie und da­zu erregten Anspruch gaben, so muß es ihnen schwer, wenn nicht ganz unmöglich fallen, einen Schritt für eine Begnadigung zu unternehmen, der, in wels der Form er auch immer geschähe, als Preis gereutet wer­­den könnte, um wen sie sich von ihrer Weberzeugung, d. i. von sich selbst loszusagen hätten. Zu diesen Momenten gesellt sich bei Senen, welche als geborene Ungarn oder Kroaten in Vertheinigung weisen, was sie für das gute­­ Verfassungsrecht der Länder der ungarischen Krone hielten, dem Strafgefege verfielen, daß sie für ein Prinzip eingestanden,, Denn sie wurch ihre Abstammung, durch ihr Blut wie durch ihre Ueberzeugung, Furz durch Bande angehören, die sein Mann verleugnen kann, ohne fi mora­­lisch selbst zu vernichten. Trogner haben auch sie stets für eine Vereinbarung, die das Interesse Oesterreichs mit dem Nechte der Länder jenseits vor Leitha ausgliche, mit­ Energ­ie und aufrichtigem Ernste die Feder geführt. Durch die­ses ihr Prinzip gedecht und zugleich verpflichtet, wie sie sind, wüßten sie seine Initiative zu ihrer Amnestirung zu ergrei­fen, die ihren Pflichten gegen jenes Prinzip nicht nahe träte. Wir hoffen, daß Männer das nicht Trot nennen werden, was seinem Wesen nach nur ein lebendiges Gefühl ist für politische Pflicht und Ehre. Siener König, der da einst schrieb „Ehre bewahrt, nichts verloren”, hat uns gelehrt, daß man ein guter Royalist und doch ftol; im Unglück fein kann. Von der gehofften Einberufung eines „Parlaments" Feine A. H. St. Petersburg, 3. September. Nur noch kurze Zeit trennt ung von dem Millennium, dem tausend­­jährigen Feste des Bestehens des russischen Reiches, welches am 8./20. September in Nowiwgorod gefeiert werden sol. Das kolossale Monument, welches diese Feier vereini­­gen wird, ist bereits von hier in die einstmalige Hauptstadt abgegangen. Aber wärd das Erzbild allein die späteren Ge­­nerationen an jenen Tag erinnern? Noch vor wenigen Wo­­chen mußte jeder Neffe hierauf eine positiv verneinende Ant­­wort zu geben, und man brauchte ihm nicht viel zu bitten, so zählte er all die Neformen auf, welche am Tage der Feier promulgirt werden sollen. Heute stehen die Dinge so, daß nur wenige Leute noch von dem Feste und Niemand mehr von den Neformen spricht. Tritt nicht noch in den festen Tagen ein Umschlag, ein plößlicher Enthusiasmus ein, so wird Nowgorod seine Straßen vergebens geschmüht, ja sogar gepflastert haben ; die offizielle Welt allein dürfte sich an der Feier betheiligen. Als ob jeder einzelne Ruffe in die Geheimnisse der Ministerialkanzleien eingeweiht wäre, fühlt man es heraus, daß die vielen verheißenen Reformen wenigstens zu jener Zeit nicht mehr zu erwarten sind. In der Hauptstadt selbst und an kompetenter Stelle wird diese Ansicht nur zu sehr bestätigt. Die verschiedenen Reform­projekte, heißt es, seien noch nicht fertig und werden es nicht mehr zeitlich genug, um für die Noriwgoroder Feier pros flamirt werden zu künnen, so das Werf Fein überflürstes fein sol. Aber — wird und aus guter Duelle versichert — im Laufe d­iese­s Jahres werden jedenfalls noch Die wich­­tigen regiölativen Veränderungen , die dermal ausgearbeitet werden, in Kraft treten. — Was die Natur dieser Refor­­men betrifft, so steht im erster Nethe die Einführung des mündlichen Berfahrens bei den Gerichten und die Beiziehung von Betfisern (Geschwornen) aus der Bet yölferung. Dieran wird sich das bereits in seinen Grund­­prinzipien festgestellte Gefes bezüglich der administrativen Dezentralisation feließen. Die­jenigen Adels­­versammlungen, deren es in jedem Gouvernement eine gibt, und die alle drei Jahre zusammentreten­­, sollen in wirkliche Repräsentativkörper umgewandelt werden, in denen alle Rajz­ien der Bevölkerung : Adel, Klerus , Bürger und Bauern nach einem geriissen Zensus vertreten sein werden. Nur einige der größten Drumdbesiger in jedem Gouvernement sollen Bi­ilstimmen haben. Nehnfiches gilt von den Kreis­­und Bezirköversammlungen. Ein bedeutender Wirkungskreis wäre an diesen Versammlungen zugewiesen , namentlich in Bezug auf die Provinz­ral- und Kommunal­­reworm, die nicht mehr, wie jeßt, von der Zentralbehörde verwaltet würden. Auch auf die Repartition der in den Staatefhat fließenden Steuern hätten sie Einfluß zu neh­­men. Wir haben ferner bag­nene Refrutirung­sz gefes mit abgefürster Dienstzeit und das bereits von der betreffenden Kommission vollendete Handelsgefeb zu erwarten. Sonderbarerweise stehen die zwei febteren bei und in einem größern Zusammenhang, als dies anderwärts der Fall, da nämlich der Eintritt in einen der jebht beste­­henden drei Gilden des Handelsstandes von der Militärs­pflicht befreit , eben darum aber Derjenige, Der nur eine Silve treten will, sich erst bei seiner Gemeinde theuer genug „loslaufen" muß. Das Privilegium eifet­ und die Ber­­chränfung andererseits müssen und werden fallen. — Da Nede, brauche I nicht erst zu sagen. Wer nur halbwegs Muslang rennt, hat an der Unmöglichkeit einer solchen Ein­­berufung noch für lange Zeit hinaus nie zweifeln künnen. Ueber die Organisation der Justiz bin ich in der Lage, einige detaillirte Mittheilungen zu machen. As oberste Gerichtötnifang wird ein Kassationshof fungiren, und wird derselbe aus dem gegenwärtigen Senat hervor­­gehen und aus mehreren Departements bestehen. Als Staats­­organ fungirt der Generalprokurator und jedem Departement ist ein Adjunct desselben beigegeben. Die zweite Instanz bilden die Provinzkammern , welche ein oder auch mehrere Souvernements umfassen ; dieselben haben zwei Departe­­ments, eines für Kriminalsachen, das andere für Zivilange­­legenheiten. Am Tribunale erster Instanz endlich bestehen die Xrronpiisementsgerichte ; hier wie bei den übrigen Ge­­richten werden die Richter ausschließlich von der Regierung ernannt. Den Arrondissementsgerichten sind dreißig Gesch­wo­­rene beigegeben, die in Kriminalfällen über die Schulpfrage abzustimmen haben. Von diesen Geschworenen werden zehn von dem Adel , zehn von der Bürgerschaft vírett gewählt, die legten zehn gehen aus der Wahl der bäuerlichen Ge­meindevorstände und Meltesten (starschina) hervor. Te müssen wenigstend achtzehn Geschworene an der Lib­eild­­fällung theilnehmen. Die Provinzkammer hat einen Staats­­an­walt sammt Gehilfen , jedes Arrondissementsgericht einen Staatsanwaltsgehilfen. Endlich erhält jeder Distrikt einen „Zisilrichter“ für kleinere Kriminal- und Zivilpros­zesse. Seine Entfedeidungen sind nur in gewissen Minimal­­fällen Definitise, sonst ist der Appel an das Arrondissements­­gericht und von diesem an die Provinzkammer zulässig. Die Prozedur ist öffentlich. Die Leibesstrafen werden abgeschafft, nur transitorisch behalten noch während eines oder höchstens zweier Jahre die mit Schlichtung der Emanzipationsangelegenheit und der Streitigkeiten zwischen den Adeligen und ven Leibeigenen beauftragten Friedengich­­ter (eine im 9. 1861 geschaffene Institution) das Nest, das Mam­mum von 15 Nutbenstreichen zu verreib­en. Es ist endlich h­öchst wahrscheinlich,, vas diese Reform noch zum tausendjährigen Feste proklamirt werde, da die Vorarbeiten fast ganz fertig sind. Auch die Armee erwartet­ große Gna­­den von dem nahen Feste. Im militärischen Kreisen heißt es, die Garde werte zwar nicht, wie man früher behauptete, aufgelöst werden, aber man wolle die Gleicheit zwischen der Garde und der Linie dadurch herstellen, daß jeder Offizier um einen Grad vorrädt , denn bekanntlich hat jedt z. B. ver Gardehauptmann den Mang eines Majors in der Linie. Wie viel an diesem Gerüchte mehr als frommer Wunfe fei, kann ich nicht angeben. Ein liberales Nefrutirungsreglement w­ürden wir viel mehr willkommen heißen. : „Die Organisation der Monarchie, I. In den folgenden Absätzen seiner Broschüre geht Her Korgyes dem»Wesen der ungarischen Frage«an desn Leib,1 und bespricht die»Form ihrer Lösung.«Die­ Allge­­meinheit ist der Formulirung des Oktoberdiploms habe eine nicht unbegründete Angst erzeugt,welche die Nation darin bestärkte,an den fanktionirten Gesetzen des J.1848 festzu­­haltet,u­nd was war die natü­rliche Folge hie von: ...Der Monar­tach wurde von dem Betrachte erfüllt,daß die ungarische Nation durch iickstattes Festhalten an 1848 nur einen Uebergan­g zum Bruch vorbereite.Die­ Nation hingegen wurde von dem Verdachte erfüllt,daß in der aufgestellten Formwirkung der ge­­wirtschaftlichen Angelegenheiten nur neue Werkzeuge für die alten Verschmelzungs-und Unterdrückungsbestrebungen vorbereitet wur­­den.Von keiner Seite versäumte man Stoff zu bieten,welcher die Parteien in diesem Verdachte bestärkte,und die gewünschte Ans­nähelung so sehr erschwerte.« Es scheint dies,sagt Herr Kovåcs,eine verwegene Behauptung zu sein,doch ist er der Ü­­berzeugung,daß, »wenn wir uns früher mit dem Wesen der Frage beschäftigt hätten,wodurch wir unvermeidlich zur präzisen For­mulierung der gemeinschaftlichen­ Angelegenheiten geführt worde­n wären, dies der­Berdacht größtent­­eils zerstreut haben wü­rde,­und man wäre d­ann bei gegenseitigem guten Willen über die Formen der Lösung leicht übereingekommen.Auch jetzt scheint ihm die Lösung nicht zu den schwierigsten Problemen zugehören­;um dies zu beweisen,entwickelt der Verfasser die politische Mission der österreichische 11 Monarchie,um daraus einen Schluß auf die Identität der Interessen zu ziehen, welche ulngarn mit der Monarchie verbinden.Der Sturz Oesterreichs wäre für ungam Verhängniß voll,middicher ein­­brechenden Fluthen würden,,den bescheidene­ 1 dreifache 11 Hü­­gel des uungarich umsemster bedrohen,als die hohen Ber­­geskuppelt der germanischen und slavischen Race««.Von die­­sem Gesichtspunkte gewinne auch die Lösung der­ ungarischen Frage eine europäisch­e Bedeutung.Ueber den Beruf Oester­­reichs aber äußert sich die Broschüre folgendermaßen­: Eine Schutzmauern mfssten gegen das Uebergewicht des Slavismus,—im Westen gegen den Bruch des Dualismus und gegen die Einbettsbestrebungen in Deutschland,—im Süden gegen die Uebergriffe der französischen Macht;—für den Osten eine Schutz­­mauer gegen die zersetzenden,zerstörenden­ Wirkungen der westlichen Freiheits-und Nationalitätsideen.Niemand,der die ungarische G­eschichte kennt,kah­n bezweifeln­ daß Oestreich zu der obigen wichtigen Rolle IFUiX DUXch das ungarische Reich des heiligen Ste­­phan berufen wur ist».Der Ausgangspunkt zeigte sich»in den Kon­­zeptionen und in der gestaltendens politik unseres Kinzigs Lud­­wig des Großen.Er hatte keine würdigen Nachfolger,und diese Mission ist unseren Händen entschlüpft.­—Nach dieseern­­archie entsteht später,und entwickelt sich rasch unter derspression der osmanischen Macht die österreichische Monarchie.Die Mission, die wir gehabt, geht auf den neuen Staat Über, in welchen wir eintreten. Unsere staatliche Stellung Andert ih, jedoch unsere Sage, unser Beruf bleibt. Wir verlieren unsere unabhängige Selbst­­ständigkeit, die zu erhalten wir seine Kraft haben, jedoch unsere Mission legen wir im Bündnis fort, damals gegen die drohenden Angriffe des Ostens, heute gegen diejenigen des Westens. An diese Mission ist auch heute unsere Existenz geknüpft. Obwohl die lebten telegraphischen Nachrichten verz fichern, daß in Turin beschlossen wurde, Garibaldi für den Senat richten zu Taffen, so machen die bisherigen Zur Tagrdgefichte. 7 Die Mission Desterreichs sei daher identisch mit der unfrigen, da es dieselbe von ung übernommen. Das %on Desterreichs sei auch das unfrige. So sehr aber auch der Beruf Oesterreichs nach außen den Interessen Ungarns ent­­spricht, ebensofehr stehe die innere Politik dieses Staates mit der äußeren Politik im Widerspruch. Im diesem unglück­­lichen Zustande sei auf der Schlüssel des Mißverständnisses zu suchen. „Bas — fragt Herr Kovács — vermag dem ein Ende zu machen, und das Vertrauen herzustellen, ohne welches der Ausgleich der Streitigkeiten unmöglich ist ? Das ist nur möglich, wenn die Dynastie in ihrer Innern­ und äußern Politik Harmonie herstellt, und die tiefe Kluft aufhebt, welche z­wischen beiden auch heute noch besteht. Wie so besteht diese heute noch ? In seiner äußern Politi vertritt Oesterreich den europäiren status quo, bag Medt der historischen Grundlagen, die Verträge. Im feiner, innern Politif tirft es den status quo über den Haufen, verwahrt es sich gegen die historischen Rechte, profigniirt es die Verträge als reymwirkt. In seiner äußern Politik unterstößt es die türkische Oberherrschaft gegen den Slavismus. In seiner Innern Politik errichtet es eine Woiwodina, gibt es den Hanslanistischen Schwärmern im Gebiet der ungarischen Krone einen Impuls. Im feiner äußern Politik ver­­hindert es Dänemark gegenüber die Einheitsbestrebungen, widerlegt es fi ü­berall dem Unifikationgstreben. In seiner Innern Politik gibt es der Konsolidation seinen Raum, und fliebt bald in abso- Yuttftifeher, bald In Konstitutioneler Weise nach Unifikation, Diese Kette von Zwiespältigketten Ließe ich noch Lange fortfegen; aber möge das Gesagte genügen, um zu beweisen, daß folch’ ein politi­­scher Zwiespalt , ein so entgegengefegtes Verfahren sein Vertrauen erwecken kann. Innen ist es verhaßt, und deshalb äußerlich H folirt. Die Broschüre geht nun zum Kernpunkte ihres In­­haltes, zu den „gemeinsamen Angelegen­­heiten“ über, und wir werden in unserem nächsten Auf­­fate Sehen, mie sich der Verfasser über diesen wichtigen Ge­­genstand Aufert, Pest, 10. September, Sch­wenkungen der Negierung nicht unwahrscheinlich, dag man auch von diesem Beschlusse wieder abgehen könnte. Sicher ist, daß bei den bisherigen drei Rathefisungen in dieser An­­gelegenheit die verschiedenartigsten Ansichten ihre Vertreter fanden, z. B. auch die, Garibaldi in Meggio selbst vor ein Kriegsgericht zu stellen, 0. h. Giardini zu überlassen.­­ Nat­taszt soll vorgeschlagen haben, die Sade hinauszuziehen und dann aus Anlas der Heirat der Prinzes­sin Pia eine Amnestie zu erlasfen. Garibaldi und die italienische Revolution in einem Hochzeitsförderen — der Gedanke ist originell und der Weisheit würdig, welche der Ministerpräsident seit einiger Zeit entmittelt hat. Medrigen i­st in Italien Die Meinung ziemlich ver­breitet, die Regierung wolle eine Amnestie nicht allein Für die Rebellen, sondern auch für sich selbst ertheilen, mit an­deren Worten, sie wolle dadurch weiteren Erörterungen über die­ Mittel entgehen, welche ihr zu Aspromonte ven Sieg verschafften. Die Erzählung, wonach Garibaldi durch Berrath unterlag, wird von immer mehreren Gesten bestä­­tigt. Interessante Details finden sie darüber in einer Korrespondenz der „Preffe”, welche auch über den Gesund­­heitszustand Garibaldi’s ganz anders berichtet, als die Ne­gierungspeperchen. Man schreibt der „Preffe" aus Genua unter dem 6.­ Dr. Denegri, der zufolge eines persönlichen Wunsches des verwundeten Generals nach Spezzia übergangen, Aft gestern Mittags wieder hier eingetroffen. Ich höre zu mei­­nem Erstaunen, bag er Garibaldi im einem fast hilfl­o­­sen Zustande angetroffen, was man aus der­ Übergroßen Aengi­ichkeit des Kommandanten, wer sich von Hall zu al die entsprechenden Drores vom Turiner Kabinett holen zu düssen glaubte, am besten erklären durfte, So gerthab 88, daß es dem Leidenden in den ersten Tagen an ärztlicher Hilfe, an den nöthigen D Verbanpitäcen, ja selbst an einem wohlbestellten Bette gebrach. Man Scheint in Turin weni­ger auf die dringenden Motive der Sumanität, als auf die Mittel einer strengen Uebeimwachung des besiegten Gegners bedacht geroefen zu sein. Dennoch ist dessen Wunde am reich­­ten Fußgelenk insofern bedenklich, als sie mit einem Bruche des Selensendes des Schienbeins verbunden ist. Die Wunde am Schenkel ist eine leichte. Der General ist nun mit Hilfe seiner­ freunde mit Allem versorgt, was er lange genug ent­­behren mußte. Ein Schreiben, das er der Neuaktion des „Novgimento” zur Publikation übermachte, dürfte über die Ereignisse von Aspromonte einiges Licht verbreiten. Es wurde nach der Angabe des „Movimento“ bisher zurückgehalten, da man einem offiziellen Rapport entgegensah, und der Mer­gierung das Verdienst der Präzedenz einer guten Handlung nicht rauben mochte. Nun sei aber Tag auf Tag in verz geblicher Erwartung verstrichen und­ man Tonne mit der Veröffentlichung nicht länger zögern. Das Schreiben lautet: „an Bord bey , Duca di Genua",­­ 1. September 1262. „Sie hatten Durst nach Blut, und ich wollte es sparen, Ich meine hier nicht den armen Soldaten, der geborcht , sondern die Beute der , Confortoria", die er der Revolution nicht vergeben können, Revolution zu sein (was­­ ihre Verbauung stört) und zur Regeneration der italienischen Familie beigetragen zu haben. — Sa fürwahr, sie hatten Durst nndh Blut, und ich unterließ Feine Mühe, um das Blut unserer Angreifer zu schonen. So rannte entlang der Fronte unserer ersten Linie ab und zu, und fehrte, daß man ja nicht das Feuer eröffne, und vom Zentrum zur Linken hin ist, soweit meine Stimme und jene meiner Adjutanten reichte, auch nicht ein einziger Schuß gefallen. So war es nicht ih, der angriff. Sie aber eröffneten in einer Entfernung von 200 Metres ein ver­­heerendes Gewehrfeuer, und die Bersaglieri mir gegenüber richteten ihre Schüffe nach mir und verzwundeten mich mit z­wei Kugeln, mit der einen ganz leiht am linfen Schenkel , mit der anderen am rechten Fußgelenk und in gefährlicher Weise. — So fanden die Dinge beim saubern Beginn des Konfliktes, und da ich verwundet, wie ich war, nach dem Saum eines Waldddend getragen worden, konnte ich auch weiter nichts sehen, umso mehr als ich beim Anlegen des Verbandes unsäglichen Schmerz empfand. Ich bin jedoch über­­zeugt, daß aus der Linie, die unter meinem und dem Befehl meiner Adjutanten fand, nicht ein einziger Schuß fiel. Da somit von unserer Seite kein Angriff erfolgte , konnten die Truppen bequem sich nähern und sich mit unter die Unferigen mischen. Als man mir sagte, sie hätten die Absicht„ uns zu entwaffnen, antwortete ich entwaffnet sie selber. Doch waren die Absichten meiner Genossen so wenig feindli, das man nur wenige Offiziere und Soldaten der regulären Truppen entwaffnete. „So hatte man seinen Erfolg auf unserer Rechten. Wohl aber erwiderten die Picciotti von den regulären Truppen ange­­griffen, der ganzen Linie nach entlang ein heftiges Feuer, und so gab es ungeachtet des Trompetensignals, zum Einstellen des legier­ten einen Kampf, der übrigens nicht länger als eine Viertelstunde anhielt. — Meine Verwundung hatte auf unserer Linie einige Verwirrung hervorgebrach. Als mich die Meinisen nicht sahen, begannen sie sich in den Wald zu retten, so daß sich allmälig der Knäuel um mich herum löste und nur wenige der Getreuesten zu­­rücklieben. — Um diese Zeit war es, daß man zwischen meinem Stabe und dem Kommandanten der regulären Truppen, dem Ober­­sten Pallavicini, über folgende Punkte verhandelte: 1. Ich sollte mich frei mit meinem Stabe begeben können, wohin es mir be­liebte; 2. der Rest meiner Gefährten sollte, an der Meeresfalte angelangt, in Dreibett gefegt werden,­­ „Oberst Pallavicini bem­ährte sich bei allen seinen militäri­­schen Bewegungen als ein tapferer und verständiger Führer , und er mangelte nicht der Höflichsten Aufmerksamkeit gegen mich und meine Leute. Er betrauerte, in­ die Lage verfegt worden zu sein, Italtenerblut zu vergießen, da Hatte er die entschiedensten Be­­fehle erhalten und er mußte geboren. Meine Dispositionen waren übrigens rein defensiver Natur und ich konnte mit Hinbh­t auf die feste Stellung, die ich einnahm und im Wahne, daß die regu­­lären Truppen weniger blutdürftige Befehle erhalten hatten, auf die Vermeidung eines Konfliktes hoffen. Wäre ich nicht fon vom Anfange her verwundet gewesen und hätten meine Leute nicht Dordre gehabt, jede Art der Kolision mit den regulären Truppen zu meiden — der Kampf zwisgen Gliener einer und derselben Samitte hätte furchtbar aus arten Fünnen. „Doch, besser so wie es is. Was an das endliche Ergeb­­en meiner Berwundung sei, was für ein Los mir die Regierung bereiten möge. Ich habe das Bemwußtsein, meine Picht gethan zu haben , und mein Leben wäre ein geringes Opfer, wenn ich Damit jenes einer großen Zahl meiner Mitbürger gerettet hätte, — 34 habe für das gewagte Unternehmen, in das ich und meine Freunde si stürzten, von dem Kabinet Rattazzi nichts gehofft. Aber wie sollte ich nicht weniger Strenge vom König erwartet haben, da ich doch am alten Programm nichts geändert, und entschlossen war, auch um keinen Preis daran zu ändern. Das ist’s, was mich am meisten schmerzt — dieses unselige Mißtrauen das dem Zustande­­kommen der nationalen Einheit nicht wenig hindern­ä ist, „Wie auch Die Sachen stehen mögen — ich kann auch dies­­mal mit offener Stirne vor Italien treten, überzeugt, meiner Pflicht Genüge geleistet zu haben. Auch diesmal wurde mein ar­m­­seliges Leben und das viel mertevollere so vieler edelmli­biger Singlinge als Opfer für die heiligste Sache dargeboten — unbe­­filet von feiger Selbstfunht, 6. Baribaribi.“ Das „Diritto” veröffentlicht zwei Zuschriften, die All­gemeines Aufsehen erregen. Dr. Ri­bolt, einer der ergez bensten Freunde Garibaldi’s, war ab­er­, um dem Ver­ Ich Vr+rei, wundeten seine Sorgfalt zu miemen. "Sein Brief im „Die vitto“ zeigt, Daß 68 ihm nicht gelungen ist, bis zu Garibaldi vorzubringen. Auf eine an Nattazzi gerichtete Anfrage hatte ihn Dieser ert­idert , er könne ohne Paß nach Meggio so gut wie nach jedem andern Theile des Königreichs reifen. Diese Antwort erhielt Ri­­boli, als Garibaldi bereits nach La Spezgia unterwegs war. Nur in­folge eines unfrei­willigen Aufenthaltes in Genua — er war­­tete vergeben­ auf die Antwort Cialdini’s auf eine an biesen ge­­richtete telegraphische Depesche — geschah es, da­ Ribolt nicht in gutem Glauben seine Reise nach Calabrien unternahm , sondern nur Rattazzi telegraphisch um die Erlaubnig bat, Garibaldi in la Spezzia besuchen zu dürfen. Nach Tangem, vergeblichem Warten gab ihm endli­cher Präfet von Genua die Andeutung , er möge ih­­n die Lokalbehörden von La Spezzia wenden. Er reiste also ab und erfuhr in La Spezzia, er habe sich an den Kriegsminister zu wenden. Endlich erhielt er dann von Keyterem den Befdjeib, daß Niemand zu Garibaldi gelassen werde, außer denjenigen Per­ fonen, deren Besuch er ansprüchlic verlange, so waren schließlich alle Bemühungen des Arztes vergebend­­s. Ferner enthält das»Diritto«ein·annes von einem derauf,,Duc,a di Genova"eins­schifften Garibaldischen Offizio,welcher viele Einzelheiten ü­­er das Gefecht vo­r Aspromonte enthält.Es heißt darin unter Anderem: Alödek Genekal den Schuß erhielt,stand er vor unserer Vertheivigungsfront,außerhalb der ersten Linie,die sich himekkinkk Bodenerhöhung befand,welche einen an ein Gebüsch gelehnten sw gelbildete.Dort stand er,indem er den Befehl er­­theilte,nicht zu feuern.Jch saheen leisensusammen­­zuckensetms Kökpecs«etthat noch einige Schritte,dann begannn erst­ wanken­ Witliefen hin,stützten ihn und legten ipnam sist unmöglich,die erhabenh bis zq Ranvedes Gesölzes nieder, Herzog von Stetten Einfluß Frankreichs und zu hat » °

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