Pester Lloyd, Oktober 1862 (Jahrgang 9, nr. 225-251)

1862-10-01 / nr. 225

Wranumerationshurean, k- Kååxsekii«itcizkjc»ikik«2kzxsisgsssssksMngfågsgtzxkskkåikxzmekxkgmszxgkZEIT-MsHkåkkngisxxkkåcsijMikåkskgikjseSepkemlscksxkxkåxifk,äsjjkäskxzssgkxgeikssigåjs geiliger erneuern zu wollen, indem jonft, wenn bie Pränumerationes spät einlaufen, leicht ohne unter Berschulden Unregelmäßigkeiten in der Expedition eintreten können. Die Pränumerationspreise sind, mit Postversendung : ganzjährig 20 fl., halbjährig 20 fl., vierteljähriga 5 fl., zweimonstlich 3 fl. 40 kr., monatlich 1 A. 70 in. — fer Pe: Ofen: ganzjährig 13­71, halbjährig 39 fl, vierteljährig A fl. 50 fl. , zweimonatlic 3 A. SO Fr, monatlich fl. 60 fl. Die Beträge sind in frankischen Briefen einzusenden an Das m < Base Bere ern BETTER —n RR . Bitt­» 2 Ban Se Pesåsp,30.Septem­ber. Die Vermölzlung der Prinzessin Pia wurde an 127. in Zurin in der königlichen Kapelle celetrert , in wobei Der König von Portugal dur­ von Prinzen von Garignan ver­­treten wurde: „Ein danfensinwerthes ein hortiger Korrefponpent, es gar nicht außer der politischen Manier Napoleons Prinz Napoleon Zweden und Mitteln hat Hochzeitsgeschent,” ein Telegramm daß so Fähigkeit verloren habe, den logischen Ausanmenhang sagt „für die Tochter des Könige von Italien ist die heute eingetroffene „Monsieur” Nummer mit der Note über die römische Frage”, und in der That zur rechten Zeit veröffentlicht wurde, um am Hochzeitstage in Turin einzutreffen, an den Kaiser gefickt, um den guten Cínorud auf den König zu schildern. Ritter Emanuel hat dem Kaiser ebenfalls gedankt. Auch in der Presse findet die „Moniteur" Note mehrfach eine ganz fi­ge Beurtheilung. Die „Post“ bemerkt: Wofern wir nicht annehmen sollen, ein scharfsin­­niger und weitblidender Fürst wie Napoleon III. plößlic die zwischen seinem amtlichen Organ veröffentlichte vollkommene Beweisführung für die Unversührlichkeit­­en aus, welche Napoleon bei­­geneigt sind. Anders legen Huldigung dar. Das Schriftstüc zeigt, haltbar wird des römischen Hofes nur den 3wed gehabt haben, das Publikum auf die emdliche Räumung Rom’s vorzubereiten. Indessen geben alle diese Siegeshymnen von Stim­­bem Kaiser die unabhängigen Blätter Englands die Veröffentlichung der Thousener’schen Depeschen aus. En bemerkt „Daily News”: „Die unver­­antwortlichste Negierung Europa’s bringt im „Moniteur“ der Macht der Öffentlichen Meinung mit Wi­derstreben, daß die französische Regierung über das allgemeine Vervammungsurtheil, das ihre italienische Politik getroffen hat, einige Unruhe empfind fühlt, daß seine Stellung in Italien m­­­einer Entschuldigung und aus eine der er­ie­benen Beschuldigungen lässig zu werden anfingen, hat abermals an die öffentliche Meinung Europas appellirt. Er versucht zu beweisen, daß sein Verhalten konsequent und so unerklärlich und biete aufrichtige Berufung so dunkel . — Selbst Die getreue, nur etwas töthlich schimmernde „Opinion nationale” wagt es nicht, sich sicher die Aussich­­ten zu freuen, welche die Veröffentlichung im „Moniteur” Stalien eröffnet. Sie sagt: Die soll man anders dieses zweiten Mal versiehen, denn als Mahnung an den römi­­schen Hof, als Vorreve in einem nahen Abzuge von Rom ? Barum förmliche Befenntuig des zum nicht mit folcher die Fruchtlosigkeit seiner Politik hervor, wenn man die Absicht Hat, in derselben zu beharren. Indessen fürchten wir, in dem Gefühle von Ungemchfheit und Abspannung, wel­­ches das ganze Land bei dieser Trage empfindet, werden selöst die Harften Worte zu schwach sein, um eine Wirkung hervorr­zubringen. Man hat mit entgegengefehten Auslegungen zu viel Mißbrauch getrieben. Das Land fordert Thaten . Alles, was nicht eine endgiltige Lösung is, wird es mit Gleichgiltigfett aufnehmen. Wie übrigens noch erflären mag, fo genug gefuftet zu haben, bis man sie herausbekam. .Wie man ver­nimmt, arbeiteten Herr fchon v. Veröffentlichung der beiwußten Depeschen zu erlangen. Herr Rould fott vor einiger Zeit erst­ für einen festen Bersuch in Blarıis­tem Kalser die Einwilligung Dazu abgerungen haben. Petterer wäre besonders durch die nunmehr als nie begründet bezeichnete Nachricht eines den hohen Patronen der „Brance” vom Grafen Malewski gegebenen Diners dazu bestimmt worden. Der Kafser wird am 6. Oktober in St. Elon sein; 68 soll vaselbst noch am nämlichen Tage ein großer Ministerrath gehalten werden, worin Herr Thouvenel eine Note als Antwort auf die Duranto'sche Bir­ularver­lerche vorlegen würde. Gegenüber von hämischen Behaup­­­­tungen der „Srance”, würde der Minister des Auswärtigen in derselben die Aufstellungen Durando’s dem Inhalte, vielleicht sogar der Form nach, als gerechtfer­­tigt anerkennen. Herr Thouwenel hätte die Annahme dieser Note zur Bedingung seines ferneren Verbleibens im Amte gemacht. Das neue preußische Ministerium wird von der „Nat.ärg.” folgendermaßen beurtheilt: „Obwohl, sagt das liberale Organ, die Lage noch mit einigen Fünftlichen er­bein umhüllt ist, so sind diese doch zu Durchsichtig, als daß wir den Bemühungen des Herrn v. Bismarc um die Vervollständigung de­s Ministeriums einen Erfolg zutrauen könnten, wenn er sich nicht ausschließlich an entschiedene Ge­­nossen der Frugalpartei wendet. Auch jede Stüge nach un­ten hin wäre er ausschließlich in diesem Lager suchen müssen. Die Aufrufe an die sogenannte Ordnungspartei, welche bei den rechten Wahlen der Regierung eine Fülle soliher Ele­­mente jeder Art zuführen sollten, sind bereits so gründlich verbraucht, daß ihre Wie­derholung wohl unterbleiben darf. Die Gruppirung im ganzen Lande ist so überaus einfach geworden, daß jeder Agitation vorläufig nur ein sehr mäßi­­ges Feld gesteert bleibt. So mag denn Die Feuvalpartei ihre Lösung versuchen; aus verschiedenen Anzeichen möchte man fließen, daß sie an diesen Berfuch selbst nicht ohne eine gewisse, ihr sonst ganz fremde Beslemmung herangeht, wäh­­rend er von der anderen Seite mit einer unter so verhäng­­nißvollen Umständen ungewöhnlichen Gelaffenheit erwartet wird." — Einem preußischen Provinzblatte wird fiber Diesen Staatsmann aus Berlin geschrieben : Die alleinwärtige Politik des Herrn von Bismard wird wahrscheinlich fest gleich in dem Schlafarte des serbisc­­montenegrinischen Drama’s eine Probe zu beste­­hen haben. Bekanntlich haben in der orientalischen Trage alle Harifer gefärbten Telegramme endlich nicht gegen die Wahr­­heit aufkommen können. Sebt gesteht alle Welt, daß Rußland, dem selbst das Tuilerienkabinet nicht bis ans Ende folgen wollte, ein glänzendes Fiasso gemacht hat. Nußland hat , wie immer, die Christen im Orient aufgehebt ; es läßt sie recht im Stich und hedt seinen Nachzug nothdürftig dur­ eine Art von ohnmächtigem Protest gegen die Beschlüsse der Konferenz , für melchen es Preußens Betheiligung gewinnen möchte. Graf Bernstorff hat in dieser Trage, wie das auch stets anerkannt wurde, ziemlich Torreit gehandelt und den russischen Einflüste­­rungen­­widerstanden. Herr von Bierard-Schönhausen würde seine auswärtige Politik nicht gnüglich einleiten, wollte er sei, was wohl kaum anzunehmen, da er duch die Haltung seines Vorgängers einiger Maßen engagiert ist, der ein nachträgli­­ches gehorsames Eingehen auf Das russische Anbringen es dahin bringen, daß Preußen in die diplomatische Niederlage Russ­lands verflechten würde, trieb an Herr Manteuffel französisch-russische Politik. Es­ter darf Dazu augenscheinlich seiner großen Genialität, wie man übrigens dem „Wand.“ berichtet, in der Sriepenstraftat zwischen Montenegro und der Pforte in Konstantinopel unterzeichnet worden, ungeachtet aller Einwendungen, welche von Labanos gemacht worden sind. Die Amnefiirung Dirfo’s iat dem türkischen Oberbez­fehlshaber überlassen worden, und dürfte nächstens erfolgen, da Omer Pafıka selbe den in Sfutari refinirenden fremden Konsuln zugesagt habe. Die T­ürkei hält fett an der An­legung einer Militärstraße. Zu diesem Behufe sind bereits mehrere Ingenieure aus Konstantinopel in Montenegro ein­getroffen. Fü Couza hat an den Fregattenkapitän C­a [­­ligon, Kommandanten der französischen Schiffsstation an den Donaumuutungen, Das Erfahren gestellt, eine Anzahl rumänischer Matrosen behufs ihrer Ausbildung, zum See­­dienste unter seine Mannschaft aufzunehmen. Herr Halligen hat dem Wunsche des Fürsten sogleich entsprochen. Aus Amerika bringt das Reutersche Bureau fol­gende Nachrichten : Ne­wyork, 15. September, General Sadson ist bei William’s Port wieder über den Potomac zurückgegangen und siegt in Birginien. Die Generale Burnside und M’Clellan rücken nach Hagerstoten vor, um Die Stonfüderinnen zu er­­teigen. Ein amtlicher Bericht MClellans, aus dem Haupt­­quartier oberhalb Mindletown, 14. September Abents, bah­rt, meldet : „Die Generale Houser und Reno Haben nach heißem Gefechte die Höhen, über welche die Straße nach Hagerstumn führt, genommen. General Franklin griff den linken Flügel des Geindes an. Das Resultat it unbekannt, wir sind im Befige aller Höhen und haben einen glänzgenden Sieg erfoch­ten. General Reno befindet sich unter den Gebliebenen. Unterm 15. September berichtet MClellan : Franklin hat einen volständigen Steg erfochten und eine große Anzahl Stonföbe­­t­rter gefangen genommen. Der Feind zog sich während der Nacht zurück und wir rüden noch vor. Nach Aussage des Ge­­nerals Hoofer schlägt der von einem vanischen Schweden er­­griffene Feind den Weg nach dem Zluffe ein. Hoofer sliäßt die Zahl derer, welche er gefangen genommen hat, auf 1000. Gerüchtsette verlautet, General Lee sei verwundet. Den Ver­­lust der Konföderirten veranschlage ich auf 15.000. Wir ver­­folgen sie rasch." Am 15. fand bei Scharpsborg zwischen M’Elellan und Lee eine Schlacht satt. Die Konfö­­derirten erneuerten am 17. den Kampf, nachd­em Sadjon DBer­­stärkungen gesendet hat. Die Unionisten waren siegreich, wagt­­en jede Batterien und machten 15.000 Gefangene. DÉ wird indes behufg einer definitiven Entscheidung noch eine Schlacht nöthig sein Lebteres ist um so unwahrscheinlicher,, als der unionisti­­ge Oberst Miles sich am 14. in Harper­ferry mit 6000 Mann an Jacobson ergab. — Der „Constitutionnel” vom 27. zweifelt überhaupt an dem von dem Unionsherre an­­geblich bei Hagerstomn errungenen Siege und sagt, einer in Paris eingetroffenen Depesche zufolge habe sich M’Clel­­lan nach der Schlacht ín der Nichtung gegen Washington zurückgezogen. Die jüngsten Nachrichten lauten : New­­ York, 18. September. Man versichert, Charlestown sei durch Kanonenbote des Bundes ein­­geschlossen, das Fort Sumter sei beschafsen und ernstlich bes­chädigt worden. Der Kongreß der Konföderirten hat die In­­vasion nach Maryland und andere Notpflanzen gebilligt und mit 56 gegen 13 Stimmen votirt. — Die Konföderirten sind am 14. bei Munfordsville in Kentucy mit bedeutenden Berz lIuften zurückgeschlagen worden Am 10. griffen sie die Unionisten zwischen Lafayette und Gonley in West-Virgi­­nien an. Die Unionstruppen zogen sich nach Nipley in Virgi­­nien zurück. Die Herren Stivell und Mason werden abberu­­fen werden. Der Ausrufn’Clellan’s:»Es war ein glorreicher Sieg!«weckt bis jetzt nur in den Spalten von»Daily News” fanguinischen und freudigen Wiederhal. „Es muß — sagt dieses Blatt — eine der heißesten Schlachten in diesem Feldzuge gewesen sein, und zwar hatte darin Der Norden von General Lee, den talentsollsten Offizier in der konföderirten Armee, zum Gegner. MClellan blieb also nicht hinter den Verschanzungen von Washington stehen, ‚weil seine Armee in letzer Zeit kein Glück gehabt hat, seine Truppen feheimen den Lafern darin zu gleichen, waß sie nicht willen, wann sie geschlagen sind.” In der Weimarer Versammlung wurde der An­­trag Hölders, die V­ersammlung wolle dem preußischen Ab­­geordnetenhause für seine Haltung bezüglich des Militär­­etats, welche für die Entwicklung des konstitutionellen Lebens Deutschlands von der höchsten Bedeutung ist, ihre Anerken­­nung aussprechen, wurde mit allen gegen nur Eine Stimme angenommen. Ferner wurde der Organisationsentwurf an­­genommen. Es sollen regelmäßige Abgeordnetentage ab­­gehalten werden ; von den Mitgliedern der gegenwärtig ges­­esenen Volfsvertreter wurden 40 zum Ausflug gewählt. Zum Stk des Bursaus und der Versammlungen wurde auf speziellen Wunsch der Preußen Pranffur a. M. bestimmt­ zu nehmen. — Ausg Nom wird gemeldet, daß Der frangö­­sische Gesandte dem Kardinal Antonelli die Eröffnung­­ ge­­macht habe, daß der Kafser der Franzosen sei bereit sei, eine Verführung mit dem Königreiche Italien zu fördern und zu diesem Ende seine guten Dienste anbiete ; daß er aber niemals eine Vergewaltigung des heiligen Vaters, sei 8 nun von dieser oder jener Seite, zugeben werde. — An dem Hoflager vos Königs Franz II. sol gegemwärs­tig wieder eine sehr hoffnungslole Stimmung herrichen. Die Königen Marke begibt sich Anfangs Oktober wieder nag Nom, würde liegen, daß „Montteur” rung und niteur" die Note gerade Der Kaiser Wiederum nicht­ aufgeklärt und Vertheidigung bedarf, trachtet, befrät der Brief einiges Intereffe, nen aber Doch nur geringen Werth, Die „Times italienische Trage noch “verwirrter zu machen. Der von dem gemäßigtesten und billigsten Charakter Wofern daß er mit einer Alternative gedroht hat, er sich wider Willen einer verwerflichen Tyrannei da, über sein Einfluß einmächtig Sorgfalt fest seine verworren zwei zu erkennen, so kann die in die Welt gefandt worden, bie Cínrűdung diefer Dokumente vielleicht Stalten, gewiß alle französischen Plätter geführte sorgfältige Beweis, sehr dringend ist eine freimüthige befragenswerthe wird, Bon Stangofen, dem die gegen seine Rom abberuft, begweift seine Konsequenz, an die aló vielmehr darüber einig, Daß sie, was nicht zu dem Schluffe führt, völiige Hof und müsfen uns ihnen beigeleilen von dem Kaiser verlassen, nur im entferntesten daran, er aber nicht Die selbst fürchtet, und macht, französische er Dur­er uns in der Welt verfündigen Monaten if. fell, Was auf den und aber von zermalmende diese Erflä­­chefem Gesichtspunfte sonst hat er vente fürs sehreibt : Erflärung,, Durch melde die mwantelmüthige Man hebt der Umstand, auch immer dies zu túun." um Kaiser Politis und der erho­­felne Absichten gewesen Berasung Sofort diese Schriftflüche nicht somwohl gern glauben machen Infonsequenz. Er scheint vor deren Eintreten je noch Unvermögens er sind­­aus möchte, zeigt, daß man allgemein ihr Siun sein möge, sie legtfch­­inweis, Der — und wir — glauben seinesfalls, dag dieser er daran, um von dem Kofser die Rom „Erklärungen” des Mühe Perfiguy und Herr Thouvenel ficht vor Europa als der Befchtiger welcher gegen­­felt acht Monaten? die Zukunft die müfe Exile Im au , Mor Sa dieser unselbstständigen Weise, Gere = == : i­a R. Wien, 29. September. Zwischen Wien, München und Hannover haben in der festeren Zeit sehr lebhafte Ver­handlungen stattgefunden und zwar in Bezug auf die Hal­­tung, welche man ter, von Preußen in der Bunde reformfrage beobachteten Opposition gegenüber für­­derhin einzunehmen hat. Sicherem Übernehmen nach hat Sachsen Berensen getragen, den biesfälligen Anträgen beizutreten ; dem persönlichen Einflusse des Grafen Rechberg soll es indessen gelungen sein, den sächsischen Staatsminister Herrn ©. Beust zu bestimmen, die erwähnten Bedenfen auf­­zugeben. duch aus Kaffe sollen die Berichte befriedi­­gend lauten und zweifelt man nicht, daß sich Die kurfürstliche Regierung ebenfalls für Die zwischen den Würzburger Regie­­rungen vereinbarten Bundesreformanträge aussprechen wird, welcher Entschluß, wenn man die geographische Lage des Kurfürstenthbums in Auge faßt, für die Koalition von großer Wichtigkeit is. Auch in Bezug auf das deutsch­­österreichische Zolleinigungsprojekt sollen die aus Kassel ein­­treffenden Berichte zustimmend lauten. Baron Kübel, der Bundespräsivialgesandte , is nach Wien berufen worden, um ruücksichtlich vor wichtigen politischen Fragen, welche nunmehr in Frankfurt zur Berau ihung kommen werden, mit dem Grafen Rechberg sich zu besprechen und die not­wendigen Instruktionen in Empfang Die Statuten der ungarischen Bodenfredit­­anstalt. VII. Hauptnüd. Der Tilgungsfond und die Rüdyzahlung des Darlehens, S. 79. Der Tilgungsfond wird gebildet aus den von den Schuldnern zur Abtragung ihrer Schulden nach dem Tilgungs­­plane gezahlten Gebühren . Zwed bestelben ist die frntutenmäßige Tilgung der Schulden. $. 80. Die in den Tilgungsfond eingezahlten Beträge wer­­den nur zum Zwec der Schuldabtragung verwendet. $. 81. Die jährliche Tilgungsquote wird nach dem Nominal­­werb­e der Pfandbriefe und Nentenscheine berechnet, bei den Pfandbriefen auf I­pot. , bei den Rentenscheinen im Berhältnis der Verfallsrate festgelegt, und mus immer baar bezahlt werden, §. 82. Gleich­­e der Schuldner sich verpflichtet, die Til­­gungsquote während des ganzen Zeitraumes der Tilgung pünktlich zu zahlen , so versichert andererseits das Institut den Schuldner, daß er das aufgenommene Darlehen , die im $. 142 vorgesehenen Fälle ausgenommen, nicht sündigen werde. $. 83. Der Schuldner hat das Recht, seine Schuld auch an der Tilgungsquote, kann immer ganz oder theilweise zu tilgen. $. 84. Die Tilgung der Pfandbriefe kann außer dem Til­­gungsplan noch auf zweierlei Art geschehen : a) Durch Nachgabe ähnlicher Pfandbriefe, als bei Aufnahme des Darlehens übernommen wurden , b) der Baarzahlungen. $. 85. Die Reihe der Tilgung wird auch DBerlosung der Pfandbriefe bestimmt. $, 86. Die Beruofung wird, nach einem im Reglement aus­zuarbeitenden Plane, stets am lechten Juni und Dezember, wenn aber auf diese Tage ein Sonn- oder Feiertag fiele, am vorherge­­henden Tage vorgenommen . Die gezogenen Nummern werden in den ersten Tagen bis Juli und Sänner in den Pester amtlichen Blättern und in der „Wiener Zeitung” veröffentlicht. $..87. Die baare Auszahlung der verlosten Pfandbriefe, nach deren vollständigem Nominalwertbe, erfolgt binnen 6 Monaten nach der Verlosung bei der Kaffa des Instituts. $. 88. Der Befiger eines verloster Pfandbriefes hat nach der zur Auszahlung der Pfandbriefe bestimmten Srift seinen An­­spruch auf Zinsen. S. 89. Wenn ein Pfandbrief 10 Jahre nach der Verlosung zur Zahlung nicht vorge­wiesen wird, so läßt das Institut denselben nach den für andere verlorenen Urkunden bestehenden Gefeggere­foristen amortieiren. Sobald dies durch das Gericht ausgesprochen wurde, verfällt der für den Pfandbrief abkommende Betrag dem Refersefond. S. 90. Dem Institute sieht es frei, die gezogenen Pfand­­briefe auch vor Einlösungsfrist gegen Essemptegebühren auszuzahlen. §. 91. Wenn ein Schuldner außer dem Tilgungsplane einen Betrag im Baaren getilgt hat, so werden bei Gelegenheit der näch­­sten Ziehung so viele Pfandbriefe mehr gezogen, als der eingezahl­­ten Summe entsprechen. §. 92. Wenn all ein Schuldner außer dem Tilgungsplane im Baaren oder Blankarteren getilgt hat, so kann die auf ihn ent­­fallende sperzentige Tilgungsgäste do so lange m­it vermindert werden, bis nicht Das ganze Darlehen getilgt is. Wenn Indeg der Betreffende es wünscht, so kann seine ordentliche Zinsengebühr um so viel vermindert werden, als er für die außer dem Tilgungsplan eingelösten Obligationen an Zinsen zu entrichten hätte. Ss. 93. Sobald der Schuldner auf ordentlichem oder außer­­ordentlichen Wege einen Betrag von mindestens 1000 fl. getilgt hat, so kann er die Ertabuiirung dieses Betrages verlangen. §. 94: Wenn ein Schuldner mindestens ein Viertel seines Darlehens von getilgt, und die Jahresgebühren während der gan­­zen­ Zeit pünktlich gezahlt hat, so steht es ihm frei zu verlangen, daß­­ der Rest seiner Schuld nach den im ursprünglichen Verträge bestimmten Tilgungsraten eingetheilt werde; bei jenen Darlehen jedoch, welche auf eine und dieselbe Hypothek in verschiedenen Zeit­­räumen aufgenommen wurden, können die Abzahlungen auf früher aefloffere Darlehen zu Berminderung der Abzahlungen späterer Darlehensraten nicht verwendet werden. §, 95. Wenn der Schuldner bei Gelegenheit einer außeror­­dentlichen Tilgung die verhältnismäßige Herablegung seiner Zinsen nit verlangt, so wird der Mehrbetrag an Zinsen zur seriellern Bewersstelligung der Tilgung verwendet. §. 96. Alle verlosten und eingelöften oder vom Schuldner zum Behufe außerordeniliger Tilgung eingereichten Pfandbriefe oder Rentenscheine werden sogleich unbrauchbar gemacht und der nöthi­­gen Kontrole wegen der Ueberwachungskommission Übergeben. Die Kommission merkt die gefhünfte Ueberzeugung, daß die Einlösung richtig sei, auf den Brandbriefen an, und bändigt diese oder die Mentenscheine der Direktion wieder ein. Die derart aus dem Ber­­ieht genommenen und unbraucbar gemachten Bfandbriefe und Ren­­tenscheine werden von Zeit zu Zeit in Gegenwart eines Negierungs­­kommissärs, eines Direktions- und eines Ueberwachungsommissions- Mitgliedes öffentlich verbrannt. VIN. Hauptstnd. DELL REferse fon $. 97. Sowohl um die regelmäßige Gebahrung des Institu­­tes zu sichern, als auch um der aus der solitarischen Bürgschaft Die athletischen Spiele in England. VL Die Borer, 2 Zu Shorevith in London gibt es eine Kneipe, die tagüber von Neugierigen belagert ist. Aber die seltsamen Gäste dieser Taverne verdienen es auch, daß man ihnen einige Auf­merksamkeit anwidmet. Es sind dies Gesellen von­­ kräftigem Judfe und einem milden Ausbruch im Gesichte.­ In ihrer Mitte thront ein Mann von etwa 30 Jahren, sein tonnenge­­bräuntes Antlis mit den harten Zügen, die kurze und flache Stirne geben ihm ein eigenthümliches Aussehen. Der Mann ist Niemand Anderer als Sem Mace Der Engländer wird nicht fragen: wer ist Sem Mace ? dem Bewohner des Lettlan­­des ist es aber nöthig die Aufklärung zu geben, daß Jen Mace einer der ersten Athleten des Inselreiches ist, er ist ge­­genwärtig das aufgehende Gestirn des , Rings", " so wird der Pag genannt, auf welchem die Ringer kämpfen, est ist er der Champion von England, als der Nachfolger des fürch­­terlichen Tom Sayer , der noch am Leben ist, und das Reit bef ist, als Symbol seiner Würde den prachtvollen Gürtel (belt) zu tragen , den er im Schmweiße seines Angesichtes ge­wonnen, und der den Stolz und das Ziel der Athletenfarriere ausmacht. Sem Mace’s früheste Jugend it nicht in dem Maße aufgeklärt , wie es bei einer so tichtigen Persönlichkeit wünschenswerth wäre, nur so viel ist gewiß , daß er vor eini­­gen Jahren erst die Arena des Ringkampfes betrat, früher er­­t­eilte er in der Provinz Unterricht in der edhlen Kunst der Self defence (der Geh­fsvertheidigung), wie das verpönte Bä­­ren in verebelnder Anspruchsweise genannt wird. Ermuthigt durch diese Debuts betheiligte sich Sem Mace endlich im S. 1855 an einem Ningkampfe, wo es mahrhafte Faustschläge auszutheilen und zu erhalten galt. Seitrem machen seine Thaten großes Auffshen in der Welt des Sport, und er er­­kämpfte einen Sieg nach dem andern, Die Engländer Treiten "die Wissenschaft des Borens auf einen Flafischen Ursprung zurück. Ihnen zufolge sind die dem Patrocles zu Ehren aufgeführten Spiele nichts anderes als Borerproduktionen gewesen. Die authentischen Annalen reichen deshalb aber nur bis an das Jahr 1719. Seitdem wird aber die Chronik der Kunst mit aller Sorgfalt geführt, sowohl bezüglich der Hauptschlachten, als auch in Betreff der Namen, des Lebenslaufes und Titels der Kämpfer. Der erste, der den Ehrennamen eines Champions erhielt, war ein gewisser Figg, der zu Orfordstreet ein Amphitheater unterhielt, im welchem das Bären und Die Rebungen mit dem Grade Fultivirt wurs­ten. Nach ihm trugen dann mehrere diese folge Würde. Einer seiner ber­üämtesten Nachfolger war jedoch John 3­a­de Jon, der ein Page Gerge IV. gewesen. Georg IV. Hatte überhaupt ein Faible für fighting men (Leute, bei welchen das Naufen zum Metier gehört) ; in seinem Dienste befanden sich 18 auserlesene Athleten, welche unter dem Befehle Sad fon’s fanden, und die Zugänge zu Westminster-Dall' bewach­­ten. Diese Ehrengarve, in deren Neihen auch der unter dem Namen Nehmond der Schwarze bekannte Neger fand, trug das Kostüm der Pagen. Sadson, der übrigens wegen seiner feineren Manieren den Beinamen „der Gentleman" führte, verdient überdies noch aus dem Grunde unsere Aufmerksamkeit, weil er, wenn den Engländern zu glauben, 68 gewesen, der dem Genie Byron’s die Schwingen gab. Wahrheit jedoch ist es, daß der berühmte Poet seinen alten Freund „den Mei­­ster und Pastor der materiellen Ordnung“ nannte. Lord Byron war, wie man weiß, im allen körperlichen Uebungen ausge­­zeicnet, aber seit seiner zartesten Jugend liebte er über Alles den „Ring“, auf den er sich mit Leib und Seele warf: „Zu Harrem — schreibt er in einem seiner Briefe — bahnte, oper [chlug ich mir vortrefflich meinen Weg. Ic glaube nur eine Schlacht unter sieben verloren zu haben. Meine denktwür­­digsten Kämpfe fanden zwischen mir und Morgan, Nice, Nains­­ford und Lord Lotelyn statt; wir blieben aber nach Allem dem stete die besten Freunde von der Welt." Im 3. 1813, am Borabende des Erscheinens der „Braut von Abydos" Dink­te er im Klub der Borer, wo ich, wohin er standen, au­fein Freund Sadson befand. Byron, so unzugänglich im sozialen Leben, suchte und kultivirte die Gesellschaft der Champions. „So liebe die Energie, schrieb er damals, selbst die thierische Energie, und ich bedarf der Fürperlichen somohl, wie Der gei­stigen Kraft.“ Aber mit Lord Byron ist noch lange nicht die Zahl der geistigen Kapazitäten erschöpft, welche zu den Bewunderern des Bärens gehörten. Sir Thomas Lawrence hatte eine Begegnung auf Faustschläge auf dem Felde zu Brisol mit einem jungen Manne, der das Urbild seines „Satans" war. Aber auch heute sind angesehene Schriftsteller nicht so sehr bedacht die Feinheit ihrer Becher, als die Wucht ihrer Arme zu üben. Doc kann damit die Immoralität des , Rings" nicht weggeleugnet wer­­den, wo ich seivet Männer in Feiner andern Absicht gegenüber­­treten, als sich gegenseitig die Beine zu brechen oder die Nase zu zerschmettern, „Man müsse ig daran nicht wehren", Tagen naiv die Herren der Faust, und in der That sind sie weniger schuldig als das Publikum, das sie durch seine Theilnahme er­muthigt und ihnen Beifall Hatscht. Der englifge Ringer ist schon an seiner äußeren Erschei­­nung zu erkennen. Immer dieselbe niedere und schmale Stirne, den­­selben enorm entwickelten Hinterkopf. Wenn etwas der Lehre Jal’s und Lavater’s als Folie dienen kann, fo ft es der britische Ringer mit seiner abgeplatteten Nase, feinen vorspringenden Ohren, den tiefen Lippen, dem breiten Brustfarb und dem Stier­­naden. Man findet bei ihnen in überraschendem Grade den Typus, welchen die griechischen Künstler ihrem Herkules gege­­ben haben, und nir umsonst nennen si­ch gerne nach bie­­sem Helden der Mythe. Aber der Athlet unterscheidet sich nicht nur durch die äußeren Züge von gewöhnlichen Menschenkindern, er hat auch seine eigene Sprache und Lebensart. Die Aus­­brüche des Ningerbialettes würde man vergeblich im Diktionär des Dr. Johnson suchen. Das Blut, welches im Kampfe fließt, ist ihnen nichts anderes abó ,Blaret" (ein französischer Mein), ihr Kopf ist eine „Haselnuß“, die Stirne ein „Frontispice“, die Nase eine „Hohlmuschel“, die Haare sind „Wolle“ und der Bau ein „Brobkorb“. Die Kämpfe der Borer gehen in England unter­ bei­­spielloser Theilnahme des Publikums vor sich. Die Polizei vermag nichts gegen diese blutigen Schauspiele, zu den­en Be­­wunderern Minister, Generäle und selbst die hohe Geistlichkeit gehören, sie ist nicht im Stande diesen dreifachen Wall der Unantastbarkeit zu durchbrechen. — Der „Ring“ ist im Gegen­­satz zu der Vorstellung, die man sich von diesem Worte macht, ein vieressiger, durch ein Seil abgeschlosfener Play. Die beiden Ringer betreten den Kampfglad, begleitet von je zwei Freun­­den. Einer der Sekundanten hält einen Schwamm und eine Serviette, der andere eine Flasche Waffer in der Hand. Sie haben die Aufgabe die sehweißtriefenden Glieder des Athleten mit dem Schwamme zu betreiben und die ausgetrockneten Lippen mit Wasser zu beweben. Das Betreten des Rings it ein feierlicher Moment. Der Ringer, der, ehe er selbst er­scheint, seinen Hut vor sich hinwirft, wird, falls er dem Pu­­blikum bekannt ist, und bereits „Proben seines Talentes" ab­­gelegt, mit donnerndem Beifall empfangen. Wenn die beiden Gegner noch nicht miteinander gerungen haben, mesfen sie si von oben bis unten mit sonderbaren Bliden. Dann nähern sie sich, drüden sich mit Wärme die Hand, gleichsam als woll­­ten sie sagen, daß sie von feinem Gefühle persönlicher Feind­­haft beseelt sind. Freilich überfliegt bei diefern Händedrude, welchen der enthusiastische Beifall der Zuschauer begleitet, ein eisiges Lächeln das Antlit der Kämpfer. Dann losen die Athleten um den Plad, den sie beim Beginn des Kampfes einzunehmen haben. Die Wahl des Pfanes is­t einesmegs so gleichgiltig, als man meinen sollte und Derjenige ist bedeutend im Nach­­theile, der den Wind, Staub und die Sonne vor Augen hat. Dann werden die Richter gewählt, die Kämpfer entkleiden sich bis auf den Gürtel und der Zuschauer hat Gelegenheit, die schönen Formen der Athleten zu bewundern. Jebt beginnt der Kampf mit feinen Megfelfallen , die eisernen Saufte fallen wiederhallend auf das feste Fleisch der Ringer, wie die Ham­­merschläge auf den Ambos. Es wird mit rasendem Eifer ge­­tungen, denn dem Sieger lädt als Preis der Ehrengürtel, der mitunter einen Werth von 1000 ©uineen zu besiten pflegt. Bei dem englischen Zuschauer bringt diese Art des Kampfes einen eigenthümlichen Einbruch hervor, und selbst die sanftesten Physiognomien überfliegt ein Ausbruch der Wildheit. Erst wenn einer der beiden Ringer ganz kampfunfähig gewor­­den, interveniren die Kampfrichter und erklären die Affaire als beendet, und erst um diese Zeit pflegt Die Polizei auf dem Plabe zu erscheinen, die, wie sich die offizielle Kloster ausdrüct, gekommen war, um dem Kampf vyorzu­­beugen” KENDETKESZTEVETOYE rm eure. erremer 2 Ur WERTET EETEETTETTEEREECTNETTTTTT ET UNTETETEETTETEETEETEE

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