Pester Lloyd - Abendblatt, September 1863 (Jahrgang 10, nr. 198-222)

1863-09-19 / nr. 213

(Die einzelne Nummer Eostet 4 Er. ő. MW.) PN Inmitten 19 September Nr. 218. = ©. Majestät geruhte, wie ein dem „P. Naple" zugegangenes Telegramm meldet,, gestern Mittags den Baron Sofepp EHE 058 in einer Audienz zu empfangen. Der Em­­pfang war ein sehr gnädiger. Se. Majestät erkundigte sich über die Details des­ Nothstandes , und­ sprach seine herzliche Theil­­nahme aus. Zugleich geruhte­te, Majestät zu versprechen, daß die Verfügungen bezüglich des für die Alfeldbahn bewil­­ligten Borshuffes, von 750.000 fl, noch im Laufe des gestrigen Zuges getroffen werden sollten. Der Erfolg, fließt das Te­­legramm, ist somit­ gesichert. Aus der gestrigen Stäung des siebenbürgischen Landtags legt folgendes Telegramm vor: Abgeordneter Buda fer interpelirt, ob Die hohe Lan­­desregierung die Re­chnungslegung, über die mittelst Steuer­­zuschlag für die Landeserfordernisse pro 1861—62 und­ 1863, folche, die Nachweisung über das Vermögen und den Kaffa­­land sämmtlicer, besonderer Landesfonde, Stiftuugen und Anstalten mit, besonderer Angabe ihrer Bestmmung, Größe und ihrer Verwendung, schon während dieser Landtagssession zu veranlassen gedenken DB die Hohe Landesregierung, da der Beginn des neuen Verwaltungsjahres bevorsteht, den DBeran­­trag der Landeserfordernisse für das Verwaltungsjahr 1863— 1864 wo vor Eintritt dieses Jahres dem Randtage vorlegen und zu den Steuerzuf­lägen die verfassungsmäßige­­ Zustim­­mung des Landtages rechtzeitig einholen werde? Ob die Hohe Landesregierung bezüglich, der Medergabe der besonderen Lan­­desfonde und Stiftungen, welche si­­eht noch in der Ver­­waltung solcher Behörden befinden, die dem siebenbürgischen Landtage nicht verantworlich sind, Einleitung getroffen, und wenn,nicht, aus melchen Gründen dieselbe hiezu vorläufig noch seinen Anlaß genommen, habe? — Hierauf Wortfegung der Spezialdebatte über die zweite Königliche Proposition. S. 4 Wird ohne, S. 5 nach längerer Debatte in der Fassung der Regierungsvorlage angenommen, ebenso §. 6 mit einem un­­wesentligen Anendement Aldulian’s, St. Paris, 16. September. Die ruffische Ant­­wort wird wahrscheinlich In den ersten Tagen im „Montteur” erscheinen. Bemerkenswerth­aft, was die „Srance” heute mit Bezug auf die rufftige Depesche sagt. Für den Nugenblic, Meint fre­­­fei: den Besprechungen der Mächte betreffs Polens ein Endesgefeßt. Es­ falle regt den Polen selber die schwere Aufgabe zu, sich Den Winter Hindurch zu halten­­ y dieses mürbe imrächsten grabsaler auf Me­intschliefungen Euro­­pa­ s: bon entscheidendem Einfluß sein. Wenn man sich erinnert, wie die „Srance” stets nur Gutes für Polen aus den Ver­­handlungen­ der drei Mächte mit Rußlann vorausgeichen, so muß eine solche entschiedenere Sprache die „Tragmette der Bemühungen der drei­ Mächte” als eben nicht bedeutend er­­feinen Laffen, Politische Handschau, 19. September. Gestern veröffentlichte der » »Moniteur«die französischn Depesches an Rußland,auf welche,wie bekannt,Fü­rst Gortschakoff’ soeben ‚geantwortet. — Die österreichische Depesche warb von der „Wien. Abend“." einen Tag früher, am Don­­nerstag, mitgetheilt. Lord Nuffeth­ veröffentlichte Die feinige schon am Dienstag, und lassen wir dieselbe weiter unten folgen. Dier Antwort Gottfehnhof’s ist no nir­­gende bekannt gemacht worden, und der rufische Hof soi aus Gefälligkeit für die Iuliler­en mit der Veröffentlichung solange zurückhalten,ab­ der »Monitenr«ist nichcdiståkis­scen Anfang macht. Was den Stand der politischen Frage nach szdew snewesten russischen Erk­lärungen betrifft», sizossngkgxside­en Das N­aisonnement des großen’ Blattes folgt ganz dem Gedankengang ver Ruffelfyen’'Note und zeichnet ‚sich ebenso, wie. bese, durch den Mangel an . Schärfen und praftischer Bedeutung: aus, die, Sympatie des Czaren verlieren, , Eg It fomer,.b veftion zu verbräiden, aber noch fehmwerer ‚Polen Auf­ ei zur­ Ruhe zu bringen und eg, Konstitutionell; zu ‚regieren,.., uf­land. fann den: Aufstand nicht, durch, bloße an­st­iel zum­ Schweigen bringen, ; Rußland wird feine Wo faf­ft dann finden, wenn in Polen Ruhe herrscht, aber ‚nicht, der Verzweiflung, sondern jene: Ruhe, welche ; auf DET. Digung "des­­ Bolfes entspringt. Frühjahr seine­ gegenwärtige Politik bereuen, hf Die Hinweisung auf das nächste Frühjahr, Hingt sonderbar, wenn man bedenkt, wie und mar umberiegige Sommer ohne militärise Intervention für Polen per frihen if. Uebrigens scheint, dieselben das neue Tötungs­­wort der „beruhigenden“ Son­nale zu sein. Wir, finden sie gleichzeitig in der „urance” ausgesprochen,. und Die „Generaltorresp." Taßt ich aus Stodho­lminom 8. 9. M. schreiben : In Christiania sol eine Zusammenkunft zwischen’ zwe Abgeordneten der polnischen Nationalregierung und mehreren Führern der russisch-revolutionären Partei sattgefunden haben. Der­ Gegenstand der Konferenz sol die Stage getreten sein, ob Bolbonien, Podolien, die Ukraine, für, ee­bon Rasseien oder Kleinriffen bewohnte Land zu Polen ame! Bar­elore, Die revolutionäre Partei in­ Ruplanp Hält die endafitige $0­ fung im Interesse der ruffischen Nationalität für bringend, Wenn nämlich die Polen einer thatfachlichen Unterftagung ihres Auf­standes von Seiten der ruffischen Revolutionäre i­m jor Frühjahr entgegensehen wollen. Unter Gewähremann Fakt i­s noch nicht unterrichten, sie jene von den Rufen in Christian­te angeregte Frage gelöst worden, und es steht nur so viel fest, daß die Polen fowmopl im 3n- als Auslande, große Anstren­­gungen machen, um den Aufstand den Winter hinpu­rch zu unterhalten. Sie sind der festen Meinung , daß­ im todsten Srüßling entweder ein den Polen günstiger diplomatischer Umschwung oder eine große Revolution in Rußland selbst satt­­finden werde. « Die englische Depesche an Rußland." Foreign-Office,1"1.August1«863. My Lords—Am 18.des verflossenen Monats­»theiite mit Baron Brunnow eine Depesche mit,die er»­am"und vorher vom Fürsten Gortschakoff erhalten hatte.­Diese,12««De­­pesche,von welcher ich hier eine Kopie bei schließen istjlpkcituts fernt eine befriedigende Antwort zu fein auf ater YKtETTT welche Ihrer Majestät Regierung im Vereine mit Frankie und Desterretd an das Kabinet von St. Petersburg" gericjtet ,dari­ber heute das U­rtheil der,,T.irnes«irn­t «Alleszuge vor. .

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