Pester Lloyd, August 1864 (Jahrgang 11, nr. 175-198)

1864-08-04 / nr. 177

PLSTER TOY ===­ PESTER LLOY Bilfter Jahrgang. Pränumeration : Mit tägl. Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzj. 20 f., halb­. 10 fl., vier­­telj. 5.A., 2-monatl. 3 A. 40 kr., 1-monatl. 1 fl. 70 kr. ö. W., mit separ. Versend. d. Abendbl. monatl. 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen in’s Haus gesandt: ganzl. 18 fl., halbj. 9 f., viertelj. 4:4. 50 kr., 1-monatl. 1 f. 60 kr. ö. W. — Man pränum. für PEST-OFEN im Exped.-Bureau d. „PESTER LLOYD"; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter. — Ein­­zelne Morgenbl. 10 kr. bei &. KILIAN. — Expeditionsbureau : Dorotheag. Nr. 14 im 1, $t. Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einmal. Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theurer, a­ n Done Nr: WE im „Offenen Sprochsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Inseraten- Stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in­ Leipzig, so­­wie Haasenstein , Vogler in Hamburg-Altona, Otto Molien in Frankfurt a. M. die Inserate, Naar tgk W­A RER « , « Monatliche Börsenrevue. . sz. Bien, Anfangs August. Von einigen­ Ex­tranaganzen ab­­gesehen , war die Kurdentwickklung an unserer Börse im abgelaufenen Monat eine durchaus normale, und zeigt eben darum in ihren Ergeb­­nissen gegen den Vormonat meist nicht erlünftelte Fortschritte fast auf der ganzen Linie der Effekten und Baluten, und zwar lektere in dem wenn auch nur mäßigen Weiden der Devisen- und Komptan­­tenkurse. Selbst die Stieflinder Plener’s sehen nicht mehr gar so tropilog in die Melt hinein und mit Net. In den gehobenen Kuren der Elisabeth­ und der Bardubiger Bahnaktien hat die Börse ihre Parteinahme manifestirt in dem aufgenommenen Kampfe der Sek­toren gegen den Finanzminister. Unteressant ist es überhaupt, die Op­­position der Börse gegen Hrn. v. Blener zu beobachten. Ein nit zu verfemnendes Symptom derselben ist aber der leidlicher gewordene Kurs der Papiere subventionirter Unternehmungen.­­ Ein Anderes bietet der Kurs der CHkomptealtien , der, des zu einer Krisis drängenden Nechts­­streites"zwischen der Gesellsschaft und dem Minister ungeachtet ein Stei­­gen um balo 4 pet. gegen den Vormonat nachweist, obwohl das Un­­ternehmen nur nur von dem ungefähr 200.000 fl. betragenden An­­sprüche auf eine nachträgliche G Steuerzahlung noch nicht endgültig die­­genfiit it, wie ungeachtet der ihr gegenüber fortwährend aufrecht­er­­haltenen Forderung der Tragung der Einkommensteuer für ihre Ein­leger , die die Gesellschaft in ihrem Lebensnerve und an die Inter­­essen der Bollawirthschaft überhaupt hart, bedroht. 63 ist diese nachträgliche Steuerforderung übrigens nicht der einzige Be­weif für das heraorragende Talent der Netrospek­ive, das sich in der Himmelpfostgasse gedeihlich entwickelt ; denn er ist bereits ein ganz neues Produkt derselben als bemnndít auftauchend signalisirt, und diesmal gelangt die nördliche Staatsbahn zum Handkurse wie man hier das so bezeichnet. — Ein entlasfener Angestellter der­­selben hat nämlich die Finanzverwaltung auf den­ bisherigen Enngang der­ Einkommensteuer für die im Ausbaudeszg ahbib­aren Blinsen von Ak­ten und Obligationen vice Ge­sellschaft aufmerksam gemacht, und wird die nachträgliche Zahlung von 800.000 fl. auf diesen Grund hin beansprucht. Allerdings ist dieser Anspruch , der konsequenter Weise auch gegen die Südbahn mit erhoben werden müssen,, im Gesetz thatfächlhc begründet und gegen dessen Billigkeit nichts einzumenden. Allein, in dessen Durchführung an Hug? Wird sie dazu beitragen das fremde Kapital für den Ei­­senbahnbau in Oesterreich , für die Befriedigung dieses ihm vorläufig dringlichsten materiellen Bedürfnisses, williger zu machen ? Und wenn es sich dadurch für diese Verwendung nit abschieden läßt, wird es nicht die Kompensation für die Einsommensteuer leicht in den Bedin­­gungen si­­chern können, zu denen es sich Oesterreich hingibt, und wird dieses an dem Geschäfte nicht wieder mehr verlieren als es gewinnt ? « Nach der neuerlichen Suspension der Baarzahlungen an der Nationalbank im Jahre 1859 ließ bekanntlich ein fremdes Haus einen namhaften Betrag in Banknoten zur Baareinlösung präfentiven und nach deren Verweigerung nicht nur Protest erheben, sondern auch die Klage bei einem hiesigen Novo­aten instruiren,, worauf die Paar­zahlung thatsächlich erfolgte. Ein Seitenfund zu Diesem Prozesse steht nunmehr Oesterreich selbst in naher Aussicht. Ein fremdes Haus wird Pardubiser Aitienloupons zur Zahlung an den Kaiser der Un­­ternehmung und bes deren Geprägniß garantirenden Staates präsenti­­ren und nach erfolgter Zahlungsweigerung an beiden Kassen Protest erheben lassen, gegen die südnorddeutsche Verbindungsbahn und gegen den Garanten der zugesicherten Verzinsung, gegen den Staat! Zwischen vielen beiden Protesten liegt übrigens bereit ein dritter, wenn als nicht in rechtlicher Form ausgestellter , aber ein moralischer Protest des fremden Kapitals "gegen die österreichische Nech­haberei auf Kosten der Finanzen; sr ist vorhanden in dem Jiasto des Silberansehens im Mai 1864, wag Oesterreich vom fremden Kapitale bereitet worden. Weiter gehen wir nunmehr zur Besprechung der Kurse im Juli 1864. Das sich zum Schluffe ergebende namhafte Plus wurde nicht ohne harte Kämpfe erzielt. Obwohl eine Besserung derselben gleich mit Beginn des Börsenmonats stattgefunden , waren die Flustuationen doch so bedeutend, daß sie nicht selten hinter die des Bormonates geriet hben. So von Staatseffekten die fünf perzentigen in österreichischer Währung und das neue Silberanlehen so­wie unter dem Drude der neuesten Lotterieanlehen des Staates zu Duldern gewordenen Loje der Kreditanstalt , der Donaudampfstiffahrtsgesellsgaft und die Triester Stadtlose. So auch alle Bantpapiere , die Gsrompteaktien allein aus­­genommen. So selbst die Nordbahnaktien uut die der fünlichen Staats­­bahn , ferner aber auch die der so rasch beliebt gewordenen Karl,Lud­­wigsbahn, während Köflach,Burtiehrad und Teplis,Ausfig in ihrem Minderwerb­e nur den abgetrennten Koupon ausdrücken. Auch die Baz Iuta hatte mittelst des beharrlichen Steigens der Devisen und Komp­­tanten eine Verschlechterung erfahren. Die günstige Stimmung ge­­langte aber noch zum siegreichen Durchbruch, selbst bei den Staatsbahn­aktien, obgleich die vorerwähnte retrospektive Forderung der Finanzver­­waltung in Aussicht steht und der bezügliche noth­wendige Prozeß einen st­a x­k deprimirenden Einfluß auf den furs ver Staatsbahneffek­­ten voraussehen läßt. Kreditattien enplic. verbanlen ihr Steigen um 3 ff. oder 114 pt. nur den individuellen Ansichten über die vermuth­­iice Superbipivende, über die aber Verläkliches noch nichts ver­lautet. Ein­ wahres Verdienst um den Wiener Plab hat die Kredit­­anstalt figy jevoH erworben dich das Erproben der Gelvspefulation nicht viel Günstiges von dieser Unternehmung verspricht , die Kammer glaubt vielmehr, das man das Augenmert mehr den levantinischen Marktplägen zuzumwenden habe, denn es sei schwer, in China und Ja­pan mit dem Auslande zu tenturieren , wenn man sich in der nahe liegenden Levante aus dem Felde schlagen lasse. Dieseg Bromemoria ward ohne Abänderung angenommen, und bek­loffen, die Industriellen durch Veröffentlichungen in den Zeitungen mit diesem Projekte bekannt zu machen. —·­·In«Bern soll ein neuer Credit Mobilier mit lzcb­lltonenFå Grundkapital von Franzosen gegründet werden. Die Geschäfte werden beginnen,sobald 24 Millionen eingezahlt sind. ·—Das englische Oberhaus hat das Gesetz bezüglich dgr. Einführung des metrischen Systems in Großbri­tannien angenommen. — Die Liverpooler Handelskammer hat in ihrer­ Lisung vom 29. Juli beschloffen,, eine Eingabe an die Regierung zu machen, in welcher die Einführung der Goldwährung in Ir dien und die Ausprägung von 3 Mil. 8, Goldmünzen für daselbst dringend empfohlen wird. — Wochenaus­weis der Südbahngesellschaft vom 15.—21. Juli : 1864 1863 Zu: oder Abnahme Süßösterr. Mek fl. 393,726 360,082 — 4­­33,643 Lombardisches Ne 74,700 71400 + 3,299 Zusammen fl. 468,426 4314585 + 36,948 Gesammteinnahme vom 1. Jänner bis 21. Juli. Sü­desterr. Net fl. 10.818318 "10.551798 + 266,519 Lombardifhes Ne ,„ 1.977,719 1.837173 + 140,545 Zusammen fl. 12.796,032 12,388,967 ,­­­ 407,065 Hamburg , 1. August. Getreidemar­kt Meizen­ lofo flau. Roggen Königsberg Nugust au 5814—54, pr. Frühjahr. zu 61 angeboten. Del­matt , Oktober: 272,—28. Kaffeeruhig , Biodepeice ohne Einbruch. Zink stilk Amsterdam, 1. August.. Getreidemarkt.. Weizen un­verändert. . Roggen lofo flau, auf Termine ziemlich unverändert. Rep3 September 80, Oktober 81. Rübel Herbst 44:4, Mat 45 °/4. Liverpool, 1. August: Baum­mo Ihe: 5000. Ballen Um fat; zubig. Kurzstapelige eher milliger ; andere ‚Sorten faum.: eine Veränderung. Berlin , 2. August. Zee: Ansehen 10218 , 5pot. Met. 64, Wien 87, 1860er Lofe 84 °/, National 71%, , Staatsbahn 115, Kredit­­ak­ien 85 °/, Kreditlose —, böhmische Westbahn 681/4, 1864er Lore 542, Silberanleihe —. Paris, 2. August. Schlußfurfe: SpGtige­mente 66.45, 4l/spCtige 94.25, Staatsbahn 427, Credit Mobilier 1010, Lombarden 542, 1860er Lofe —. Felt. Konforz 90 gemeldet. Biemont. Rente 68.20. auf ven Ultimp. 3 30. Juni Smithenfurie 30. Juli 1864 höchster nieverster 1864 Staatsobligationen: zu 5% in öfter. Währ..... _. 67.— 68.10 67.— 67.80 ja KnvDlünge:. 71.15 72.85 71.30 12.75 Nationalanlehen.........­ 79.60 80.80 79.60 80.75 Silberanlehen von 1864... 87.50 87.40 86.75 87.25 ae ANGEENE 97.20 97.40 97.20 97.40 ofe: v.%. 1839 zu 250 fl... 152.50 159.25 153.— 157.25 v.%.1839 zu 50 fl..­ 19.— 154.— 14950 152.25 2..%. 1854 zu 250 fl. ..- 90.50 91.— 90.50 90.75 mw TÖ0VS AV OO. TEV 95.40 97.65 95.90 96.50 9.2 Se 1864 zu 100 fl. ... 91.40 93.70 91.50 93.10 die. Kreditanft. zu 100 fl... 129.80 130.20 127.50 129.50 „ Stadt Triest zu 100 11... 104.— AOL 103.— 103.— dto. Don. - Dampfscilfabrter gesellschaft zu 100 Fl..... 87.50 = 84.50 87.I­ndustrieaktien: Nationalbank­­..........- BT 780.— 783.— fireditanitakba . „on cute 191.30 195.90 191.— 194.90 N.zösterr. Cskompt gefellieh... _597.— 612.— 600.— 616.— Anglo-Austrianbank....... —— 86,50 ae 85.25 Don.:Dampfih.-Gesellsshaft.­­ 443.— 453.— 447. 449 — Lloyd in Triest 2: (Émile 128255 237.25 DIR: DB Bahnak­tien: STOTRDahn.. een. 1822.— _1868.— 1820.— ..1854.— Staatsbahn, nördliche..... 182.75 193.25 183.— 198.— » südliche...... 243.50 247. — 242.— 242.— Elisabeth-Westbahn =.. «­ 129— 130,75 130.— 130.50 Bardubig-Neid­enberg. +. +... 117,— 122,25 119,50 121,75 ER re 242. — 244,25 237,50 244,50 Röflacher. zat 12, Eye a BE ET EEE UNE Buftiehrader 5... VOLA 706 708, RB 708.­— Tepliber sr . égélyék en UNE Böhmische: Westbahn­­+...... 154.50 156.— 154,50 154,75 Lemberg-Gzernomwich 25%... —.— ER: SE in a evifen: Bondon LOHR, RE UGAT 114580 115.50 114.30 114,25 Paris 100 Fred, vrennt 0. 45.50 45.75 45.35 45.30 Augsburg 100 fl. ........ 97. 97.80 96.50 96.40 Hamburg 100 ME. ....... 86.— 86.65 85.70 85.50 komptanten: Dulaten 75. sole, JEAN: 5.47 5.53 5.48 5.47 Napoleons: . „1... I 9.23 9.26 9.20 9.20 DENT a sr 2. HERE 9.45 9.50 9,44 9.42 ilber und, Koupon...»..­ 113,50 114—­­113.25. 113,50 Preuß. Kaffenan­weisungen.. 1.72— 1.721), 1.701% 1.701 Börsen: u. Handelsnachrichten. £ Pest, 3. August. Die Burse blieben an der heutigen Wiener Börse fast gänzlich regungslos, sie lassen si jedoch was Effekten anlangt, als fest bezeichnen, bei t­eilweise etwas matteren Na­­turennotizungen. —­Geschäftsbericht der Pester ungarischen­ Kommer­­zialbank 71,088 51, 70 &. Einnahmen: Für einkal­irte Mechiel 1.149,506 fl. 47 Fl, Einlagen 1.218,585 fl. 9 papiere 134,098 fl. 10 and Gebühren im Dekomptegeschäft 16,819 Schulgeschäft 5736 fl. 97 fl, im Oirogeschäft 609 fl.,58 fr., im Reali­­täten-Darlehengeschäft 3150 fl., Gebühren 11 fl. desgl. von reinen Depositen 27 fl. 55. fl., Geträgniß des Bant­ nebäuves 4642 fl. 97 fl. 2,535,686 fl. 81 fr. 1868 22 Summa’'2,606,775 fl, 5l tivten Wechfeln 65,751 fl., Göfomptezinfen 1058 zujammen 89,232 fl. 82 (I. 27 und Diener 179 fl. 18 fl. 36 , fr. tr. Rafjavortatb am 30...Gumi Er, vorgezahlte Vorschüffe auf Werth, zusammen , von umschriebenen Aktien im Monat Juli Ausgaben: Für essomp­­tirte Wechsel 1.025,500 fl. 8 kr. undgezahlte Einlagen 1.132,884 fl. 32 fr, Vorichüfte auf Wertbpapiere 372,371 1.88 Er.­­bezahlte Zinsen 17,435 fl. 91 tr, Desoldung des Bankpersonals und Regietosten 1681 fl. 85 Tr., bezahlte Aktien-Dividendentoupong 27,721 fl. 3 kr., zusammen 2.577,595 fl. 2 fr. Kafla-Saldo yr. 1. Auguft 1.3. 29,180 tr. — Geschäftsausweis der Altonaer Sparkassa vom Monat Juli 1864, Einnahmen: Kafla-Saldo vom Monat Lunt 63 tr., Einlagen. 17,088 fl. 79 fl., Nachzahlungen von estomp: tr. , Vorichußzinsen fompte 69,540 fl, auf Vorihüffe 1144 ihr durd 17 2859 fl. 58 fr. fr. Rajja-Salon pr. 1. Auguft 1199 Zinien im Borz 67 Er., , div. Schreibgebühren 359 fl. 90 Er. , eingehobene Prämiengelder ver ungar. Akjzkuranzgesellschaft 212 fl. 30 fr. , biverse Einnahmen 15 fl. 58 Er., Ausgaben: Rückzahlungen von Ein­­tagskapitalien und Kapitalisirten Zinsen 15,686 fl. 14 fl. , Zahlungen von Binsen im Laufe dieses Monats 6 fl. 96 Tr. , Zahlungen auf Ca. fl. 67 fl, inverse Spesen 14 fl Gehalte der Beamten Er., gezahlter vierteljähriger Hauszins 75 fl., an die ungarische Affehrranzgesellschaft geleistete Zahlungen 1356 fl. 89 fl., zusammen 88,032 fl. 91 fl. Die österr. Kreditanstalt für Handel und Ge­werbe it im Begriffe, das zum Prämienbezug auf Papiere, in deren Befik sie sich befindet, in die Statuten verliehene Recht Ausübung zu bringen. , — Die Kreditanstalt eröffnet vom 8.—10. August eine Substription auf eine Million Silberprioritäten bei Bra ger­eifenindustriegesellschaft zu dem Kurse von 90 fl. in Bauknsten pr. 100 fl. in Silber. Im Ganzen werben Prio­­ritätsobligationen für 31% Millionen Gulden in Stüden zu 300 fl. in Silbermünze, verzinglich zu­ 5 pCt. ohne Abzug für Einkommensteuer und rüdzahlbar in 26 °/. Jahren ausgegeben. Die Naczahlung erfolgt duch jährlich am 2. November wiederkehrende Berlofungen der Schuld­­n­ungen, deren Rüdzahlung am 2. Jänner des folgenden Jahres erfolgt. — An der Grazer Handelskammer berichtete Hr. Syz Na­­mens des Komités über das Projekt einer tranzatlantischen Schiffahrtsgesellsshaft Das Komité legt eine umständ­­liche Auseinanderlegung vor , in welcher er fh für den Kammerbazi­f , fl. mit Cave fr. , Juli 1864, vesgl. im Girogeschájte 2500 fl.., vesgl. von fr., diverse Zinsenvergütungen 29 fl. 8 fl. 30 tr., kr. , desgl. Borihüffen fl. 49 fl. 1/4) Beit unausbleiblien starken Zuzügen ein großer Nachgang bevorsteht und daß die Breite auf denjenigen Stand herabgehen werden , welcher nöthig­st, um unsere Waare wieder für den­­ Export nach Auswärts rentabel zu machen ; denn der da Baranyaer Dualitäten mit denjeni­­gen ver Baczka und des Banatez mit Erfolg im Inlande nicht tonkurriren können, sind wir­­ bon auf den Export in Ausland ange­wiesen und bieten ik nur dann möglich, wenn unsere Preise Rech­­nung­ bieten. Unsere Produzenten) werden daher wohl thun , von den heutigen Verhältnissen Notiz zu nehmen und sich überspanigen Erwar­­tungen um so weniger hinzugeben, als das Crnteergebniß auch bei uns ein befriedigendes genannt werden muß. — Ein Rad von 1100 Qua­­dratflatterm liefert Durchschnittlich 12—15 Ms. Weizen, dessen Qualität 88—84prog. ausfallen wird. Roggen (Korn) liefert eine etwas reichli­­chere Schüttung, bei S0pfog. Dualität. Der Haferschnitz ist im vollen Gange und vergibt sehr günstige­­ Resultate. Mais und Kartoffeln recht­­fertigen duch ihren Stand die schönsten Hoffnungen. Die Witterung ist von Erntearbeiten sehr günstig. * Breiburg, 2. Augus. F­rchtmarkt 3687 Mb. MWei­­zen von 3 fl.10 fe.—4 fl. 15 fl., 409 ME. Korn von 2 fl. 35— 95. Er. , 093 Mg. Gerste von 1 fl. 30 fr.—2 fl. 20 fl., 274 Ms. Ha­fer von­ 1. fl. 45 fr.—2 fl.­85 fe. 10 Mb. Kuluuz & 3 fl. 10 fr. Summa 5073 Mesen. * London, 30. Juli, Der Hauptmoment dieser Woche, welcher­en sichtbarsten Einfluß auf sämmtliche Geschäfte ausübte, war die an­­haltende­ Knappheit des­ Geldmarktes und die Grhböhbung­ des Bantzinsfußes von 6 auf­ 7 pet. Erklären lassen sich diese­ Grcheinungen aus dem stärkeren Silberausfluß , dann Abfluß gemünz­­ten Geldes un­d die Anrikulturdisiek­te und gesteigerten Bedürfnissen des Geschäftes. Die Zucht, das eine weitere Erhöhung des Distont3 ber­vorstehe , hat das ihrige dazu beigetragen die Knappheit zu vermehren, und so tam e3, dak die ganze Woche über selbst allerfeinste Mediel nit unter, dem Banlfuße estempu­rbar waren. Exit feit gestern ist eine Reaktion zum Belfern eingetreten , ob­ sie von Dauer sein wird, bleibt porerst dahingestellt. In Abtresenheit beunruhigender politischer Gerüchte waren es ausschließlich die gebrahten Geldverhältnisse, welche eine allgemeine, wenn auch, niel sehr bedeutende Baille aller Werthpa­­piere veranlaßt­ haben. Konsois, indische Fonds , und, mit Ausnahme der südstaatlichen Baumwüllanleihe sämmtliche auswärtige Fonds f­lie­­ben matter als heute vor 8 Tagen, weniger oder auch gar nicht litten im Allgemeinen englische Bahn­ und Bantattien , deren überraschend hohe Dividenden eine ungeheuere Anziehungskraft auf das investirende Publikum ausüben. . CS unterliegt nicht dem geringsten Zweifel bach die Geschäftsbauten solide sind und ihren Profit auf solide Weise ge­­macht haben, insoferne­st das Publikum berechtigt, eine Kapitalien in vielen Rapieren anzulegen, doch darf nicht vergessen werden, bak das abgelaufene Semester mit seinem hohen Zinzfuß dem vét ijet b augs­nahmsweise günstige Konjekturen eröffnete, und hak es unklag üt, eine Ausnahme als Regel anzunehmen. Geschäftsberichte. Es unterlient übrigens feinem Zweifel, dab unseren Notizungen bei den in nüchhter * Pet, 3. August. Witterung früh sanfter Regen, admit­tags Aufheiterung, + 20 ° A. Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft In einem früheren Artikel haben wir auf die Wichtigkeit Nordamerika­s bei der Gestaltung der diesjährigen Getreidekonjunktur hinge­wiesen. Die Berichte über die diesjährige Ernte, bisher in den Hauptsachen außer­­ordentlich widersprechen­ , scheinen nunmehr insofern übereinzustimmen, als sie einen bedeutenden Ausfall gegen das Vorjahr in den Erträgnissen des M­eizens konstativen. Ein Korrespondent der „W. 3ta." Thäst denselben auf 30 pCt., ein Berichterstatter der „RK. Big.” auf ein Drittheil des Durchschnittes , was bei einem auf 171.183,381 Bufdel im Jahre 1859 berechneten Gesammtertrage einen Ausfall von fast 60 Millionen Bufd­el (oder ca. 35 Millionen österr. Mb.) ergeben würde. So viel hat aber Nordamerika in seinen besten Exportjahren nie ausgeführt, es würde daher, die Nichtigkeit obiger Ausgaben vor­­ausgefegt, von der diesjährigen Ernte für die Ausfuhr gar nicht er­­übrigen. Da jedoch im Lande noch bedeutende Vorräthe von altem Getreide ernfü­ven, so wäre die Behauptung eine gewagte, dob nunmehr im kommenden Jahre überhaupt Fein­erport Nordamerikas stattfinden werde, immerhin aber dürfte aller­­ Wahrscheinlichkeit nach derselbe ge­­gen die lebten Jahre bedeutend zurückbleiben, was nur ohne Einfluß auf die europäische Getreidekonjunctur im Allgemei­­nen bleiben könnte. An unserem Markte bleibt die Stimmung fortwährend eine sehr matte, und ist bei fortgefeßt iweidender Tendenz der Betteler in Wei­­zen alter MWnare wieder ein äußerst besehräafter gewesen da Befiker­ich nicht dazu verstehen wollen, den beanspruchten Preisnachlaß zu be­­willigen . 84 °/,/86prog. alter Bajaer Weizen ist mit 3 fl. 40 tr. Kaffe, Stölpfer 84/85pfog. mit 3 fl. 21 fl. verkauft worden. Bon neuem Meizen wurde Theilwanre 88/89pflog. & 3 fl. 60 kr., Bepfog. & 3 fl. 30 Tr. verkauft. Roggen, Gerste, Hafer und Mais ohne Verkehr, Preise ohne Veränderung, aber nur nominell. Delfaat. Bon untergeordneter Waare häufen sich die Vor­­räthe und wird diese je nach Dualität unter Notiz verkauft. Bon fdjöz nem SKohlveps sind­ heute einige tausend Mesen & 61, fl. verkauft worden. Prima ist gesuct und auch etwas höher zu plack­en. Rübdöt, wohes war ganzli geschäftslos. Spiritus flau, Tendenz weichend,, für Kartoffelwaare ist 50 fr. mit Fab­raum zu erreichen, Frushtipieitus ist im Detail mit 511,­­52 br. mit Faß in Transito verkauft worden. 1. Mohács, á 3 fl. 60-85 fr, 1. August. Auf dem vorgestrigen Wochenmarkte wurden bereits einige 100 Ms. neuen Weizen ausschließlich zugeführt, welche an Konsumenten verkauft wurden. Diese hohen Preise, welche mit den von den übrigen Einlaufsstationen gemeldeten in so schroffem Gegenfase stehen , werden für den Moment dadurch gerechtfertigt, daß unsere Vorräthe in alter Waare total ge­räumt und unsere Müller demnach genöthigt sind, ihren Bedarf in den noch spärlichen Zufuhren neuer Waare tbeuer zu deben. Verlosungen Bei der am­ August vorgenommenen Ziehung der St.Genotslose wurden folgende Nummern gezogen:ä 50,000 fl. Nr. 73959 ; & 3000 fl. Nr. 71943; & 1000 fl. Nr. 41180; & 500 fl. Nr. 5336 und 68117 ; 4 250 fl. Nr. 40426 40759 62383 und 78493; 4 200 fl. Mr. 22039 32902 49027 59329 und 59728; á 120 fl. Mr. 15067 24337 25938 2963135013 35378 40376 52142 57382 58467 60559 67371 74354 74964 77635 und 78768; & 65 fl. Nr. 646 981 2305 3102 3321 4715 5175 6140 6702 17856 17938 9127­9621 10552 10590 11788 12734 12767 14733 16826 17182 17465 17609 17732 18560 19326 20506 20865 21357 22393 22896 23055 23688 24222 26990 26998­ 27023 28188 28496 29024 29085 29273 29459 29643 81110 31864 32057 32195 32373 32518 32599 33225 33322 33770 84085 34690 35078 35079 35714 35725 86819 36964 37372­ 38571 38626 38752 39977 39085 39435 39603 39820 40419 40470 40498 40571 40788 40930 41093 43119 43200 43719 44157 44202 44246 44877 45294 45539 45587 46621 46703 47732 47931 48951 49995 50052 50211 50330 50597 51465 51948 52166 53491 54130 54354 55728 56226 56616 56732 57196: 57889 57776 57799 58230 58690 58735 60924 61217 62543 63380 63588 64325 65340, 64553 64980 65017 65073 65080 65369 66001 66075 66245 66264 66288 67241 67332 68062 68863 63896 69104 69128­ 69879 70202 70259 71402 71580 71654 71910 72162 72426 72551 72978 73220 73923 74270 75532 75605 76068 76393 76749 ‚76924 77225 77643 78230 78408 78424 78863 79439 79711 79737­ 79826. Bei der am 30. Juli stattgehabten Ziehung der Fürst Clary­­lose wurden außer den von uns bereits mitgetheilten Haupt­ und größeren Treffern noch folgende Treffer zu 60 fl. gezogen: Nr. 29 179 1356 1523 2567 3545 3750 4250 4794 6339 9042 9841 10245 10443 11625 12283 12614 13057 14635 14999 15488 17519 21992 22945 23026 23107 23534 23886 24197 25706 26673 26867 27209 27718 28313 28439 28450 28523 32377 38110 33207 33256 33501 33624 34117 37253 38005 38514 39800 40012 41378 41821. Die Auszahlung erfolgt sechs Mionate nach der Ziehung dur­ das Bantier­­haus 2 Epstein in Wien, wo auch die Treffer eötomptirt werden, Auszug aus dem Ammtsblatte des „Sürgeny“ Zizitationen, In Bett 5. August 9 U. B., Möbel, ti­thographische Breffe , Platten a. sonstige Requisiten, Balatingafse Nr. 3. — Im Steinbruch 3 August 3, M­, Möbel, Fäller u. Faßdauben des Franz Linkenzeller, neben dem Dreher’schen Bräu­­haufe. — In 3fámbót, Peiter Kom, 9. August 10 U. B., Lie­genschaften des Johann u. Martin Schwanauer, 4000 fl., zwei­­ter Termin. — In Yábfala, Bester Kom., 4. August 10. U. B, adeliges Begisthum des Gabriel Seröth, 7481 fl., zweiter Ter­­min. — In Fejszegyháza, Marmaroser Kom., 19. August u. 19. September 10 U. B., Liegenschaften der Noja Kac, Bizitationen in PeitsOfen am 5. August, Sn Pet: Möbel, Wägen, Pferde , 3 U. N. Maignerstraße Nr. 8. — Möbel, Lithographiepresse­tc., 9 U. B. Balatingasse Nr. 3. Möbel, Wägen u. Altivforderungen, 3 U. N. gegenüber dem „Museum“. An Ofen: Mobilien, 10 U. 8. Festung, Hering. Nr. 28. Wasserstand. , 3. August : 107 —" über 0, abn. epburg. 2 August: 4­2 ° über 0, zum,

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