Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1864 (Jahrgang 11, nr. 275-299)
1864-12-03 / nr. 277
Amäepebam,1.Dezember.Doriverzinslich2801-Q, överzentigekuceta LZEIleLVkperzentige Metalliques287-., Nationalanl»s27Xs-Silberanl.691-«,Wien9672. f London,1.Dezember.Schlußkonsols89,Lombard. Eisenbahn-AktienEIN-MINIST-615-9—61«-«,AngIst-Austrianix«. Greglau,1.kz)czcs2xzkber.Amtlichchrovukuw Vö:senkerichsr.s)"seizknpr.Dezembex:501,-4Tbik. Br-Rygge unaEcTssn»-:ikicdriger,pr.Dezember3()1-2. Thkr.,April-Ma532sz-Ix"«kalr.FIEDLER-Dezember 31k4-Thkr.Br.:Laf.r:sr.Dezember34ThkrNepr vr.Dezembe3 sIO2TB!k.sss-—Rahbölstill·!vkol111X-2Tbr. Wie«pri!-Mai1274TWA bez.i.B1-.Spiritus wenig verändert,Wo!2«.-«««-Z.HX«s-.Gd.,ApriX-MiniZTIPTI bEzghlt Zin!W.I-LSV-Thrr.Gd. WH-g!.Dezkm?Ic-Y.GåetreädsMarkt,«Møg-. «-:331J-,Dczsuek;szsJä-gzacr335-«3.Jänz;cxs .END-CWöäsksg drückt,Dezemberx-j«.--i-.YEF-EHZ-HSJVZLSVEPHUZMUL ;i-mder121-.-..i,DgzgnbetstTxguce1219j·««.Jänner-Feser122sx24. April-Maåjsssxå4. Be . se Millen, 2. Dezember. Das Hauptinterese ber beurteigung Tonzentririe ict auf die Erklärungen des Ministers Heukern, Grafen Mensepdorff, der heute sen Debut 18 Sprecher vor dem Übgsordnsten baute hielt. Der Einbruch, die Worte des Ministers mesten, muß aló ein Koppelkseitiger bezeichnet werden. Der persönliche Einbruch. Geht man aber auf den Inhalt der Neimoet ein, so muß man gestehen , tak betreibe vielfach überraschte und Genfatignermedie. Bezeicnen ist Die Bemerkung eines Abgeordneten : „Ich habe ven Soldaten Mendburff Ipren gehört, bin Minister habe ich oh gehört.” Das preußische Bündnikum die Negation jeder Hnnoz berung an Italien werde mit eimer Tolden Macht betont, das alle Mittheilungen über eine Meinung der österreichischen Bolitit offenbar reine Fiktion waren. Die Bolitis des Grafen Mendhoif errcheint nach den heute abgegebenen Erklärungen den Abgeordneten wo preußiser und Italienfeindlicher als jene des Grafen Rechberg. Nehmen Sie dazu die, allerdings flüchtigen, den Gedanken der Entwaffnung bestimmt abwerfenden Bemerkungen DS Kriegsministers, Mitter v.rant, To werden Sie sidd den eigenthünlichen Cindrud, den die Kundgebungen unserer auswärtigen Politik unter dem neuen Minister hervorgebracht, begreifen. Eine Henßerung de früheren Leiters des Justizministeriums, Freiherrn v. Bratobenera, wir in Abgeordnetenkreisen erzählt. Er soll zu dem Staatsminister, zu bessen im timsten Freunden er fiäs gehörte, gesagt haben: „So kann nicht mehr mit mir geben“ Morgen ist der eintreibende Tag, weil die Frage der Rechtfertigung des Belagerungssustandes in Galizien zur Erörterung kommt. Da wolrbei zeigen, was dergleichen angebliche Absagebriefe zu bedeuten haben. L. Wien, 2. Dezember. Ein Minister wurde heute von mehreren Abgeordneten gefragt, wie e2 benn Iomme, bak die Minister selbst bei jenen Ablägen ber Wbreffe, denen sie ihre Zustimmung estheilen,, sich der Abstimmung enthalten, € 3 wurde die Aufklärung ertheilt, bak die Minister als Räthe der Kenne ich darum jeder Abstimmung enthalten, weil es ihnen nicht stehe, über eine Kritis der von ihnen verfakten Schenniebe sich In irgend einer Meile zu äußern. Der Minister mies darauf hin, daß sie auch bei der norjährigen Morehdebatte sich jener Abstimmung enthielten. — Dem aufmerkssmen Leser der Veotofolle rez Meldsrabaz wird die Roreeltiener Rebe Schmerlings aufgefallen sein. Der Staatsminister sagte im Hause „werfelige Abneordnete" , im Brotofolle erfeint „ge asemärtige Abgeordnete.” Herr Mitter von Schmerling seint über diesen Ausfall hinterher Neue verspürt zu haben. sz Mis fehr die Meve Raiserfeld’„ Die Stellung vererfaffungsministers“ erfüllert hat, mindestens in der öffentlichen Meisung Wien’s, verraten die Your:nestimmen, die mir im Morgenblaue multgetheilt, nur an bent Hid; vie Wiener „Bolit. Rorr." will je noch mehr willen. Nach ihr zugsaargenen Mittheilungen habe akit nach Schlub der Ühgsoidnstendigung vom 1. b. auf Veranlassung des Harn Staatsministerd eine vertrauliche Ministerbesprechung stattgefunden, und wo abends sei Herr v. Echmerling von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen worden. Man’will willen, — fügt die genannte „Rore.” hiezu, bat er bei dieser Nubienz seinen Müdteitt angedeutet habe, da ja mir die Miternative nahe läge, entlv:der baz Haus aufzulösen oder sich zur Nacgiebigkeit zu bequemen; er könne wener zu dem einen noch zu dem andern zather und man merke wohl faum fi Preußen in Dieser Nichung zum Vorbild nehmen. — Gestern nach der Reichrath-fibma habe eine Ministerkonferenz stattgefunden, in welcher diese Angelegenheit berathen würde. Aach,Vaterl.«sagt an der Spitze seiner Betrachtungen über die Sftzung von 1.d.:,,In allen Keäfen werden bex-its ihre(decRef-xzek)Worte wiederholt und kommentirt,so daß wir nicht zu viezl sagen dürsten,wenn wir von der Sitzug einen Wendepunkt in unser erinnerte Politikherdzitiren." JQ»Nap!6«åufzert Baron Kemerzy allkäßlich der lextxpbedakte: Toskannvicht wünsch ist und es würde auch für das Besgriffe von konstitutionell exethbenuingokitischem Charakter nächtgsnstig sein,daß ein Magisterium,welches in weit tragen- Poetisungen heute A sagtz morgenB sage.Wir müssen daher gl:::bm,dasz,sobald die Majorität fürhiesi dresse ftiismt, eknweder Hochschmerling und mit ihm das ganze Minierrium stürzt,volge daß der Reichsrath aufgelöst wird.Ja selbst zur Frage,ob Samt«sein Kind—bierberverfassung—oder ob k die Kindsrichten Vater verschlingen werden,könnte die hitzige «Eisbildungskunst derer verführt werden,die sich daran erinnern, daß ixn Berlin die mehrmaligezie Landtagsauflösungen zum Regieren ohne Budget führten.Wigestehen,daß wir derartige Kisen nicht befürchten.Denn dessen Staatsminister erklärte neulich, bat, unter den gegenbärtigen Meerbekniffen des MReichst rathes von einem Minitter verantwoortiikteits- Gelek nicht .Die Rede sein könne, woraus natürlicher Weise folgt, hab auch eine derartige Vroris nicht eintreten ann. Das Haus der Abgeordneten aber wird aus dem Grunde nicht entlassen werden, weil man der Bohrung des Pugets unumgänglich bedarf ; denn wie Sehen ja, wie die Ansehen selbst zu einer Zeit miklingen, wo die Bankier auf die Einmüthigkeit des Reichsrathes in d er Regierung zählen. « Auch die ungarische Frage hat in der Adreßrebatte einen hervorragenden Drab eingenommen. Wie sehen mit Steube, für wie wichtig viele der tonangebenden Mitgliever des Reichsrathes den Ausgleich halten. Die Verwirkungstheorie ist verschwunden, und an ihre Stelle die Transaktion getreten. Nur möge es dann an im Leben so bleiben. Prinzipiell wurde jener Punkt der Abreise angenommen, welcher fordert, daß der ungarische Reihetag je früher einberufen werde. Unsere Gelege garantien uns die jährliche Abhaltung des Reichstages ; nach der Auflösung des 1861er Weihetages Sollte die Einberufung der neuen Legislative binnen eines halben Jahred erfol ! | hin