Pester Lloyd - Abendblatt, November 1868 (Jahrgang 15, nr. 252-275)

1868-11-26 / nr. 272

£ | Verena Sn. em nem losen Cara ME«--..- ——- «.- - \ 1868. — dir. 273. ABENDI « « « us Rare ILATT DES PESTER vember. (Die einzelne Nummer fortet 4 fr. d. TB. STEVE RIESTER : = WE” Die Depefchen befinden sich auf der dritten Seite. Mede Des Sreiberen v. Beust in der Sibung der Neidsrtath3-Delegati­on vom 25. November. € 3 hat einer der geehrten Borredner damit angefangen, zu sagen, e3 schiene, als ob das Rothbuch nur nebenher solle berührt werden und nur der Ausgangspunkt einer eingehenden Beleuchtung beffen sein, Br ‚an Seite des Ministeriums des Neußern und seiner Organe geschieht. l­ Diese Vorausseßung hat si nicht ganz bestätigt, und es läge mir sehr reiches Material vor, die hohe Delegation, längere Zeit über alle Verhandlungen zu unterhalten, welche dem Ministerium des Neußern abgelegen haben. «« « Ich wü­rde an sich einer solchen Aufforderung«sehr gerne nach­­kommen, da ich gerade an dieser Stelle mich möglich rackhaltslos zu äußern wünschte, allein ich will die Geduld der hohen Delegation nicht zu sehr­ ermüden, und mich daher auf das Nothwendigste beschränken. Der wichtigste Theil desjenigen, was hier in Erörterung gezogen wurde, ist unstreitig die römische Frage; ich werde daher auf iich zu­­legt zurückkommen und einige Bemerkungen über andere Gegenstände vorausfin­den, die vielleicht weniger in das Gewicht fallen, die ich aber dennoch­­ nicht ganz unbeleuchtet lassen möchte. Wenn das Bild, welches­ der­­ geehrte Herr Dr. Rehbauer von unserer Diplomatie entwirft, nur zum geringsten Theile der Wirk­­lichkeit entspräche, dann­­ müßte wirklich das­ Budget mir in der Hand brennen, denn es würde nicht allein eine solche Summe, wie sie bean­sprucht wird, sondern jede Bewilligung zu viel sein; ich glaube aber, daß ich Doch, feimen , Voraussehungen das Thatsähliche gegenüberstellen kann, und daß es wenigstens ihm schwer fallen würde, den Beweis da­­für zu liefern, haß sich die Dinge in der That wirklich so verhalten, wie er sie vorausjeht. « Ueber Rom und die dortige Verhandlungen­ werde ich eben spä­­ter sprechen­.Er nannte au­ch Paris und Spanien als Beispiele Nun, Ich habe ihn vielleicht nicht recht verstanden;er«spricht von Ueberra­­schungen,diedchegieriin­hs von Paris aus«bereitet worden­ sind,sind ich weist nicht genau­,welches Jahr er dabei i len­ge hatte.(Deleg.Dr. Rechbein­er:das Jahr 1866). Der Heerelegirte sagte,es sei die Regierung durch den Krieg überrascht­ worden;diese ganze damalige Diplomatie liegt hin­ter mei­­ner Geschäftsfüh­­r­ng,ich habe sie also nicht zu­ vertreten,un­d auch nicht gerade Anlaß genommen,in die damalige Zeit zurückzugehen, aber so viel scheint mir doch gewiß,daß über die K­riegsgefahr die Re­­gierung wenigstens anderswoher besser unterrichtet sein m­üsste,als gerade«von Paris aus.Darüber ob der Krieg überhaupt bevorstehe oder nicht,kann von Paris irgendeine die Regieru­ng irrefü­hrende Mit­­theilung schwergekom­men sein,ich m­öchte dem­ entschieden widersprechen Sei können hie und da irrige Voraussetzungen entstanden­ sein über die Art und Weise,wie m­an in Frankreich sich zu­r Sache steh­en wü­rde, in­s glaube aber denn doch die gegenwärtig im­ Am­te befindliche­ Bot­­scaf im­ Schutz nehmen zu sollen,weil Radie Haltung,welche die französische Regierung nach den Erfolgen des Krieges von JSSG ein­­nahm­,von ihr selbst nicht vorgesehen war-Alsobats die kriegieriuig a vorgesehen, wie sie sich stellen würde, — und das tt die historische § brheit, — so kann man es auch dem Botschafter einer dritten Macht nicht, zur Lat, legen, wenn er,nicht genau, sagen sonite, wie man sich "An diesem Lande zu allen Grentualitäten verhalten wirde, was Spanien betrifft, so haben­ die Ereignisse nicht­­ besonders überrascht,, . die­ Regierung u­. jo. ‚ziemlich in der­ Lage , gebreten gleich allen Zeitungglefern, „zu ‚willen, . was da wahrscheinlic kommen werde ; — eine D Verschuldung liegt nicht vor, im Gegentheil ’ ind. Berichte des Geschäftsträgers, in­ der „Wiener Zeitung“ veröffent­­licht worden, melde gerade die Dinge ziemlich vorhersagen , was viel­­leicht eben seine große Kunst war, aber jedenfalls it da von­ einer Mederraschung seine Rede gewesen. Der Gesandte, der dahin ernannt und dahin noch nicht abgegangen war, bezog, so lange er nicht dart war, den hauptsächlichsten Theil seines Ein­ommens, nämlich die Repräsentationsgelder, nicht; es it also nit unnüg. Geld ausgegeben worden für eine Diplomatie im Madrid, die ihren Sweden nicht ent­­sprochen hätte: « « « Was nun die kleineren Gesandschaften betrifft,so hat bereits dereehrte Herr Berichterstatter die nöthigen Aufklärungen gegeben: es ist durchaus keine Vermeinung in den Kosten eingetreten,sondern im Gegentheil darau­f Bedacht genommen worden,daß Dispositions­­gehalte in Wegfall kamen. Am Allgemeinen habe ich­ bei der Testen Delegation mich über die Bedeutung der Gesandtschaften an den mittleren und kleineren Hö­­fen ausgesprochen. So lange man eine Diplomatie haben will, na­­mentlich wie sie ein größerer Staat bedarf, ist es nicht zriedmäßig, über zu wenig Posten verfügen zu­ können. Gerade auch die­ kleineren Bosten sind Bildungsstufen, sind manchmal sogar Quellen sehr nüßlis den Informationen, und was die deutschen Gesandtschaften insbeson­­dere betrifft, so hat der geehrte Herr Delegirte Kuranda, deren politische Bedeutung in so helles Licht gestellt, daß jedes Wort meiner­­seits nur seine Ausführungen abschwäcen t­önnte. Ic habe es beson­­ders dankbar erkannt, daß er auch die­ Bietätsrücksichten geltend machte, die für­ die Dresdner Gesandtschaft sprechen, will aber­ an an dieser Stelle wiederholen, was ich im Ausschusse gesagt habe und was­ zu meiner großen Befriedigung von einem Mitgliede aus Böhmen bestätigt " wurde, daß diese efanbtiegaft in Fragen " materieller Interessen , in Bezug auf Eisenbahnverbindungen, sehr wichtige Dienste geleistet hat und leisten konnte, weil sie so gestellt war, wie sie ss gerade gestellt findet. « Bei mehreren dieser Posten kommen auch Reciprocitätsrücksichten in Frage,das ist namentlich bei dem badischen Posten der Fall,wo wir sehr über die Reciprocität hinausgehen würden,b­enicir eine Renderung eintreten ließen­.­­« In dieser Beziehung können auch im Verlaufe der« Zeiten Aen­­derungen eintreten,und die Regierung wird—«dessen«ieimangetvnst —jeden·nnütze Ausgabe sofort und gerne vermeiden,wie sie denn auch dieses­ Bestreben bei der gegen­wiittigen Budgetvorlage dargethan­ zu haben glaubt. « « ««« Was Portugal betrifft,so glaube ich,daß freil ich der Imipu­ls zum Abschlusse des H­andelsvertrages von einer anderen Stelle au­sgehen­­ müßte,als gerade von dc­esandtschaft.Ich werde jedenfalls den­ gegebenen Wint bensigen. « Man spricht imitier im Allgemeinen davon,dasz dc­s Gesandt­­schaftswesen und erneuern,freit,gegen die früheren Zeiten gehalten­, sich als überflüssig darstelle;im­ Gegentt­eile—und das wurde au­ch von einem der geehrten irren Redner h­ervorgehoben——könnte sich behaupten lassen daß die jetzt die Zeit vielmehr die Erhaltung des­ Ge­­sandtschaftswesens bedinge,als die frithecmeit.Solange Europa in der vollkizxinnensten Ru­he sich befand, gesichert duch Vertraag Ber­ Jegung und Aufhebung” “fhr ever tehnung­ent , wire vielleicht das Gesandtschaftswesen viel entbehrlicher gewesen, w­o heute. sa wie man weiß, ganz andere Grundsäche zur Geltung gelingt sind, solcbe, welche eben das Bestehende überall in Frage stellen, wo also die Aufmerksamkeit und Machsamkeit nach allen Seiten bin viel nothwen­­diger it, als es damals der Fall war. Dasselbe gilt auch von den Henderungen, welche in den Verhältnissen durch die Einführung des Telegraphenunwesens herbeigeführt worden sein sollen. Allerdings ist der Telegraph ein sehr bequemes Mittel,­­ um schneller Nachrichten und Be­­fehle von einem Orte zum anderen zu tragen, aber eben der Telegraph­ macht, daß die Aufmerksamkeit eine viel gespanntere sein muß als früher, weil eben jeder Augenblick eine Aenderung bringen kann, und es it nicht genug, dann mit außerordentlichen Missionen abzuhelfen. Derjenige, welcher in einem gegebenen Falle und an einem bestrtmkenn Orte fduell Aufschlüffe verschaffen, Berichtigungen herbeiführen, Miß­­verständnisse vermeiden soll, der muß bereits so situirt sein, daß er ur Ausführung ‘eines solchen Auftrages die richtigen Personen zu­nden weiß und sich so gestellt hat, daß er auch schnell Gehör findet, dd komme mun zur Hauptsache, wie ich sie nach meiner Auf­­falsung in Folge der gefallenen Äußerungen betrachte, zu den Ver­­handlungen mit Nom. Ich bin einigermaßen überrascht, dab gerade von dieser Seste der b. Versammlung (into) varüiber geklagt wird, daß die Verhand­­lungen den vorliegenden und seinen anderen Verlauf hatten. db würde einen Vorwurf in der Beziehung vielmehr von der entgegengefegten Seite des Hauses begreifen. « «as wollte man denn von dieser Seite?(links.)«Man wollte entscheiden,daß eben gar nicht verhandelt,daß blos m­it den Thatsa­chen vorgegangen werde,un­d daß nichts geschehe,im Wege der Ver­­handlung,welches dieses thatsachliche Vorgehen aufhalten oder in Frage stellen könne Nun,in der Beziehung glaube ich,lassen die Resultate der Ver­­handlungen nichts zu wünschen übrig,und ich begreife daher nicht,wie man aus diesen Verhandlungen und allem was dort geschehen ist,den Grundzurälluißstimmung ableiten kann. «Von der anderen Seite des Hauses(rechts)würde ich viel eher den Einwurf begreifen,daß man mit den Verhandlungen nichts erreicht habe,d.h.daß man dadurch nicht eine Verständigu­ng erreicht habe, welche eben das beabsichtigte Vorgehen ausgeschlossen hätte. « In­ dieser Beziehun­g sind aber eben die vorliegenden Slktenstücke sehr lehrreich,um darüber keinen Zweifel zu lassen,dass die Wünsche sehr begründete un­d auch sehr von der Regierung getheilte zugleich aber auch seh­r schwer erfüllbare waren,sodaß­ wie ich glaube,nach beiden Seiten hin ein Vorwurf nicht begründet sein würde. Die Wahrheit,oder vielmehr,um mich richtiger auszudrücken, die zutreffende Beurtheilung der Sachlage liegt wohl wie immer in der Mitte,un­d ich glaube,daß ich da unter den geehrten Mitgliedern die ich vor mirsehe,viele Vertreter dieser Ansicht finden werde.Unter den Verhältnissen,wie sie vorliegen,konnte eine Verständigung,welche jedes Vorgehen ausgeschlossen hätte,nicht erreicht werden.Es konnte aber auf der anderen Seite ebenso wenig von jeder Vernehmung,von dem Versuche einer Verständigung mit dem heiligen­ Stuhle abgesehen werden. Mas man nach den gegebenen Verhältnissen allein vom Stand»­puntte des gemäßigten Politikers aus erwarten und anstreben mußte. 048 war, daß dasjenige, was die neue politisce Gestaltung Oesterreichs erhelfch­e, ins Leben trete und nicht gehindert werde,­­aber daß zugleich die damit verbundene Kollision mit dem römischen Stuhle möglichst in engen Schranken gehalten werde, daß Alles geschehe, um sie zu mäßigen, und daß mit einem Worte der Konflikt vermieden erde. Dieses Ziel hat sich das Ministerium gesteht, und bis jegt, das darf ich sagen, "ist dieses Ziel erreicht worden, wenigstens so meit­­e3 ich um die Aufgaben eines Ministers des Reußern handelt. Der Minister des Weußern kann nicht verantworten was außerhalb seines Wirkungskreises vorgeht ; aber auf dem­ diplomatischen Felde ist ein Bruch bisher vermieden worden und ich glaube, daß,­ wenn man die vorliegenden Aktenstücke ruhig und ohne Voreingenommenheit hiest, man zur U­eberzeugung gelangen muß, daß die falschen Wege dazu nicht eingeschlagen wurden. « «w Ein sehr geehrter Herr Redner von der rechte­­ Seite hat nun die Instruktionen,die nach Rom­ gegangen sind,einer eingehenden Prü­fung unterzogen u­nd hat daraus die Ueberzeugung geschöpft,daß,wenn­ ichinich so ausdrücken darf,die Sache nicht beim rechten Ende angefaßt wurde.Er findet einmal in der Instruktion,die der Graf Crivelli er­­halten, Alles, nur nit die Möglichkei, einer Verhandlung und Bes­­tändigung, und dann findet er wieder die Instruktion, die dem Baron Mensenbug ertheilt wurde, ebenfalls mit Widersprüchen behaftet und geeignet zu einer Berständigung nicht zu führen. Nun was die erstenstruktion betrifst,die des Grafen Crivelli, so glaube ich, läßt sie ss von dem mir vertretenen Standpunkte aus febr. mohl rechtfertigen. Ich glaube hier einer neuen Anfechtung des geehrten Herrn Borredners in meiner persönlichen konfessionellen eigen­­haft ausgeföst zu sein, doch behaupten zu dürfen, daß es gewiß gegen sein Dogma verstößt, wenn der römische Stuhl sich entschließt, eine Vereinbarung, die er mit einer Regierung getroffen­ hat, — denn darauf hat man sich immer sehr berufen, daß es ein Vertrag war — aus freien Stüden aufzuheben, und sagt, man wolle auf einer neuen Grund­­lage unterhandeln. Diesen Standpunkt hatte gerade, wenn ich es sagen darf, ich in meiner speziellen Eigenschaft als Nichttatholilg erfaßt, so daß ein Vorschlag gemacht wurde, der eben praftisch ausführbar war, und die meritorische Frage ganz bei Seite ließ. Das hätte geschehen können , und feiner der­ Einwürfe, auf die ich­ zu antworten mich enment halte,, hätte das greifen künnen. Man hat das nit gewollt, 68 war vorauszusehen, daß Verhandlungen über die einzelnen Punkte des­ Konkordats aussichtslos wären, und er war daher noth­­wendig, gleichzeitig, sehr bestimmt zu sagen, daß durch Verzögerungen und das Hinziehen der­ Verhandlungen das legislatorische Vorgehen in Oesterreich nicht würden aufgehalten werden. Hätte man auf diese Stimme mehr gehört, so wäre es, glaube ich, besser ge­wesen; was ist aber, nicht meine Sache, zu untersugen, es der zweiten Instruktion, jener an den Baron Mepjenbug, hat der­ geehrte Delegirte sich eine Heine Verwechslung zu Schulven kommen lassen, was ihm wohl absichtslog miderfahren i­, nämlich er sagte: Im dieser Instruktion sei gesagt worden, wenn an das Epigro­­pat solche Instruktionen gelangten, welche gemäßigt seien, und ein ge­­mäßigtes Verhalten vorschreiben, so würde man auch bei der Aus­­führung der Staatsgrundgefege in gemäßigter und schonender Weise verfahren, und er finde darin einen Widerspruch mit der Behauptung, daß die Staatsgrundgefege der Kirche eine große Freiheit gewähren. Das ist eine Verwechslung zwischen den Staatsgrundgefegen und den ‚ konfessionellen Gejegen vom 25. Mai. « In«Bezug auf die Letzteren ist gesagt worden,daß m­an durch ein gemäßigtes Verhalten des Epistopaten in die Lage gesetzt wer­ Fest würde,auch bei der Ausführung jener Gesetze schonend zu ver­­aren. Ich muß aber ganz besonders Eines dem geehrten Herrn Dele- Hirten entgegenhalten.Die beiden Bevollmächtigten schienen vor seinen Jugen doch mehr Gnadesladen,als die Instruktion,also ich glaube, ihre Handlung wird er als etwas gelten lassen,was immer eine gewisse Bedeutung hat.——­Nun waren aber beide Abgesandte mit ihre K In­­struktionen vollkom­m­­en vertraut,sie haben sie angenommen;also diese Herren,wenn ihre Instruktionen wirklich so ganz unausführbar,ja, so ganz zwecklos und verfehlt­­­­ären, miürden doc gewiß An­­laß gehabt habe, dagegen Vorstellungen zu machen, und lieber auf die Mi­tten zu verzichten, al mit solchen Instruktionen zu gehen. Sie sind aber mit ihnen hingegangen, also glaube ich, die Fürfrustion war vom Standpunkte der Kirche nicht so ganz unzweckmäßig. Der geehrte Herr Delegirte sprach auch von den Völkern Dester­­reichs. Nun, die Regierung kann sich gewiß nicht den Vorwurf machen, und sie glaubt an, ihn nicht zu verdienen, daß sie die Beurtheilung heffen, was unter den Völkern Desterreichs vorgeht, einseitig bemißt und den einen oder andern Theil unberücksichtigt läßt. Das ist, glaube ich, gerade ein rother Faden, der sich sehr in dieser Instruktion nach Nom durchzieht, und zwar in einem solchen Grade, das von der entgegen­­gefegten Seite das jeder ungern wahrgenommen wurde, was die Regie­­rung nicht hindern kann, ganz auf dem gleichen Felde stehen zu bleiben. Mir willen wohl, daß hier die Ansichten der Bevölkerung getheilt sind, und wir mwissen auch, daß in einem Theile, der gegen das Konkordat auftrat, viel Leidenschaftlichkeit fr­eu­dgab, was freilich von der an­deren Seite auch zuweilen geschah, und ich habe selbst diesen Sommer die Erfahrung gemacht, daß selbst in Ländern, melde ganz der ent­gegengefegten anzugehören scheinen, es doch noch einzelne Theile gibt, wo man auch einer verschiedenen Auffassung begegnet. An die entgegengefegte Seite der h.. Versammlung (lints) möchte i­) aber noch eine Bemerkung richten, die es rechtfertigt, warum denn das Ministerium des Aebern es fic­­io sehr hat angelegen sein lassen, eben den diplomatischen Bruch mit Rom zu vermeiden und die Wir­­kungen der gegebenen Gefege nach dieser Nichtung möglichst abzu­­schwächen; das­s­, weil das Ministerium bes Heußern sich vorhalten mußte, daß es eben ein gemeinsames Ministerium sei, und bak, so sehr es seine Pflicht war, dasjenige, was das cipleithanische Ministerium verlangt hat, in Rom zu vertreten, es dennoch darauf Bedacht nehmen mußte, hab man in der andern Reichshälfte, ohne in jene Angelegenheit fi. einzumischen, doch nicht wünschen könne, zu einem Bruche mit Rom zu gelangen, was den hiesigen Auffassungen, wie ich glaube, nicht ent­­sprochen haben würde. An der Hauptsache aber und mit Rücksicht auf die römischen Verhandlungen erlaube ich mir das zu sagen: Ich habe in meiner persönlichen Eigenschaft als Nichtfatholik eine nicht ganz leichte Stellung gehabt und glaube, daß ich darin namentlich der Ehrfurcht, die der Kaiser und seine Regierung dem heiligen Vater schuldet, seinen Abbruch gethan habe. . ‚Der Herr Delegirte hat zwei Depefchen angeführt. Ach kann das nicht als eine Verlegung der Schuldigen Ehrfurcht betrachten, wenn eine etwas vorsichtige Haltung empfohlen war; ich muß dem Herrn Delegirten Eins entgenhalten. So sehr er seine Kompetenz in der Latei­­nischen Sprache in Anspruch nahm,“ so nehme ich meine für die frans­zösische Sprache einigermaßen in Anspruch, und eine attitude prudente ist nicht eine Klage, sondern eine vorsichtige Haltung — und die vor­­sichtige Haltung sind wir, glaube ich, an in der Lage zu empfehlen (Rufe: Sehr richtig !) und ich glaube, wir werden umso weniger Tavel verdienen, nachdem unser Rath nicht gehört wurde und die Folgen des nicht befolgten Rathes solche waren, zu denen glaube ich die Kirche sich nicht Glück zu wünschen hat. In Bezug auf die andere Depesche,die der geehrte Heerese- Ente anführte,und die er,wie ich mit Dank«erkenne,nicht sehr einge­­end behandelte, bitte ich nur zu bem­erken,dass sie nicht dem Gesandten vorschrieb,eine entsprechende Note dem­ römischen Stuhle zu über­rei­chen. Ich würde sehr wohl gefühlt haben,das­ dann Auslassungen über mehr oder weniger dogmatische erragen und das was daran streift,nicht passend getwesen wären.Diese Depesche aber wurde dem Gesan­dten g­eschrieben,um ihn etwas festzu­m­achen wie er zu reden habens und das zum­ Theile Antworten auf Bemerkungen,die er gemacht hat, u­nd so sehr ich mich im Voraus bescheide,daß der Heeresegitte in diesen Fragen kom­petenter ist,als ich,so ist doch das Thatsächliche nicht«tregzuleugnen,daß in mehreren Ländern Europa’s gans in Uebers einstimmung mit der von m­ir gemachten Ausführung solche­ Gesetze und Zustände seit Jahren bestehen,mindestens unter Konniven­z der Kirche und ohne alle Störu­ng des kirchlichen Friedens. Für den­ Minister des Aeuszern erkenne ich als obersten Grund­­satz an:Unabh­ängigkeit nach Auszen.,Die Ausz er vor ailllem haben, um die Aufgabe zu erfüllen,die man ihm stellt:den Frieden erhalten und vermitteln nach allen Seiten ohne Schädigun­g der Würde des Reiches­ und dazu bedarf er der Unabhängigkeit. Das war der Grundsatz,der­­ m­ich dem Konkordate gegenüber­­gestellt hat,er war es auch,der nichto lebhaft für das Wehrgesetz eintreten ließ.Die Unabhängigkeit nach außen ist ineine Devise und ich glaube, die ich. Delegation wird sie billigen. (Beifall. Heft, 25. November, ). In den freffen der Delegirten aus beiden Neidshälften wird, wie verlautet, gegenwärtig die Frage "hr lebhaft erörtert, ob es nicht swedmübig sei, einen Absticc am Kriegsbudget dadurch zu erzielen, daß der Truppenstand noch weiter reduzirt, vespeftive der Stand­ der Kompagnie von 700 auf 16 Mann herabgefegt wird. Durch eine derartige Herabfegung des Präsenzstandes würden allerdings circa 2 Millionen erspart werden köünnen, allein es sprechen, unserer Ansicht nach, auch sehr gewichtige Bedenken gegen die Durchführung einer solchen Maßregel. Bei einem Mannschaftsstande von 50 Mann per Kompagnie könnte, will man nicht anders die allgemeine Wehrpflicht von Born­­herein illsorisch machen, die Präsenzzeit des einzelnen Soldaten höch­­stens 9 bis 10 Monate betragen; ein Zeitraum , der für die Ausbil­­dung unserer Soldaten, welche zum großen Theile aus Ländern refrur­tirt werden, deren Population noch auf einer niedrigen Stuf der Kul­­tur und Zivilisation steht, um so ungenügender erscheinen muß, als in allen anderen größeren Staaten von Europa unter viel günstigeren Verhältnissen, dennoch eine viel längere Präsenzzeit des Soldaten­s­hufs der nöthigen Ausbildung zum Grundlage erhoben wurde. Die Armee würde dadurch zu einer Art von Miliz, und der Schlagfertigkeil dersel­­ben wäre hiermit der Todesstoß gegeben. So wenig wir für ein großes Berufsheer schwärmen, so läßt es si doch nicht leugnen, daß, wie uns so zahlreiche Beispiele aus der neueren Kriegsgeschichte lehren, verlei Milize Heere, so oft sie mit agguerirten Armeen — auf beiden Seiten eine gute Führung vorausgejegt — in Berührung kamen, für den An­fang sich stets im Stad­theile befunden haben, wie das auch bei einer gewissenhaften Ermägung der hierbei zur Sprache kommenden Kräfte gar nicht anders sein kann. So geschah es bei den ersten französischen Kriegen (1792 und 1795) in den Niederlanden , bei den Kämpfen in den Alpen und Byre­­nden, im amerikanischen Freiheitskriege (Schlacht bei Boston) u. 1. m. Heutzutag wäre es aber um so gefährlicher, sich einem solchen ARifito auszufegen, weil die Kriege meist nur kurz dauern, und die ersten Erfolge schon entscheidend auf den Gang der Er­eignisse einmwirfen; es daher kaum anzunehmen i­, man merde die genügende Zeit finden, um­­ erst kurz vor Ausbruch eines Krieges die Ausbildung der Truppen zu ergänzen, und dieselben auf jenen Grad « — . « i der Schlagfertigkeit zu bringen, welchen sie nur durch eine längere Dienst­­zeit erlangen künnen. Alles zusammen genommen — besser wäre, die Soldaten ganz zu entlassen und gar seine Armee zu halten.*) Allein die politische Konstellation Europa’s scheint uns im gegen­­wärtigen Augenblick nicht varnah angethan, sich in der Sonn­e eines eigen oder auf nur langjährigen Friedens zu wiegen, und fürchter Eventualität das „en arriere pour une armée" an und rächen. Eine Ersparniß von wäre dadurch eigentlich nichts indem der Werth der Armee sicher als jemals fönnte 2 Millionen auf Kosten der Schlagfertigkeit anders, als die größte Versehmendung, so sehr herabgefeßt würde, sich dann bei Hereinbrechen hab­es — einer kriegerischen An­ g­­­ ift Die geehrten Wähler des Eisenstädter Wahlkreises Des Oedenburger Komitats, Ungarn hat, Dank der gütigen Vorsehung und der Vaterlandg­­liede und Mannhaftigkeit seiner Söhne, in der europäischen Wölferfa­­milie sich eine selbständige Stellung errungen, es bleibt ihm aber noch die Aufgabe, seine Zukunft sicherzustellen, welche zwar auf eine feste Grund­lage gelegt worden, jedoch noch kein abgeschlossenes Ganzes ist, wenn nur Lebensfähigkeit und zähe Ausdauer in ung ift, nicht alle Be­­dingungen unserer Selbstständigkeit erreichen sollten, welche unfehlbar unsere nationale Wohlfahrt nach sich ziehen wird. Doch wenn jeder Bewohner Ungarns auch mit Stufe der Reife und Bildung stehen, vermögen nur fehler sich zu den Höhen einer Landespolitik zu erheben: sie sind geneigter, unpraftischen, und zugleich unerreichbaren Hirngespinn­ten nachzujagen, und lassen sich Gebiet verladen. Da Interesse und wahre Wohl mn eines Vaterlandes gibt mir den Mu­th,ja das Vertrauen,das mir zu Theil geworden,m­acht es m­ir zur Pflicht,die geehrten Wähler aufmerksam zu machen,bei der künftigen Deputirtenwahl m­ir einem solchen Individu­um ihre Stim­me«« zu geben­,von dem­ sie zuverlässig wissen,dass es sich nicht mit der Verfolgung idealer Träume befaßt,denn unter den gegenwärtigen ver­­i­ickelten Verhältnissen unseres Welttheils könn­te ein derartiges Bestreben unser Vaterland,das sich kaum erholt hat,in neue Gefahren stürzen. Su­chen Sie einen solchen­ Vertreter­·in·bel·om­men,von dem Sie überzeugt sind,daß er auf gesetzlichemn und friedlichem Wege die Ent­­wickelun­g und Zu­kunft unseres Vaterlandes sicherzu­stellen"bestrebt ist. Dies vorau­sgeschickt und im Hinblick an das nurmehr kurze Beisammenbleiben unseres Reichsistages gestatten Sie m­ir,geehrte Wäh­­ler,von Ihnen Abschied zu nehmen und enen aus der Tiefe m­eines Herzens zu danken für das in mich gesetzte Vertrauen.Ichr werde die Zeit,wo es m­ir vergönnt war«,die Interessen meines Vaterlandes und m­eines Wahlkreises nach besten sträften und nach den Eingebungen­ m­eines Gewissens im Reichstage zu vertreten,stets zum einen theu ersten Erinneru­ngen zählen.Ein edlerer Beruf,eine wichtigere Aufgabe kann dem Sterblichen nicht zu Theil werten,als m­itzuwirken für den Nahm seines Vaterlandes und fü­r die Förderung des Wohles der Menschheit:—dafür zu leben,zu handeln und zu kämpfen ist Glückl Von meinen reichstäglichen Dium­en habe ich einen Theil der Steithisenstadt gewidmet—einen andern Theil aber habe ich auf die Anfertigung eines Planes der Preßburgs Oedenburger Eisenbahn­­linie verwendet,den­ noch übrigen Betrag werde ich gleichfalls auf die Förderung dieses Zweckes verwenden,denn ich glau­be,daß ich meinem Wahlkrei­s keinen größeren Dien­st erweisen kann,als indem ich ihn durch den Ausbau dieser Eisenbahn dereinst m­it dstheltverkehr in enge Verbindung bringe, unmöglich, daß wir auf der gewonnenen und es sein muß, für Die Boltsmaffen, die Geschichte der gli ihn zur That gestählt, Bortheil, aber nicht das Heil heit, das wird fein verfloffenen Drud der Leiden, ob er fähig zum, nur zu die nächste Zukunft lehren, leicht durch einzelne Jahrhunderte , wie weit Fliig geworden Schwärmer, denen des Landes Belt, den 18. November 1868. Graf Bela Szechenyi Reichstags: Abgeordneter des Eisenstädter Wahlkreises, er Fortschritt selbst wenn sie auf einer in weiß, das , — Es errungenen Grundlage, Baterland zu dulden Selbstaufopferung, bemeist wie weit aber das Un, und weil für die Freis vorgeschritteneren der Negel der eigene­n am Herzen liegt, unter, auf dem dies . . . Jean de Chazol. Roman von Mario Uchard. (35. Fortfeßung.) Dritter Theil. — Nein, Viergie ! rief ich aus von bangem Schred) ergriffen und ihre beiden Hände umfassend, nein, nein, das ist nicht Haß, was sie empfanden! Wenn Sie in diesem Augenblicke weirden, "so ist es, weil Sie noch zweifeln an meiner Liebe oder wenigstend an meinen Entschluß, Ihnen mein Leben zu weihen. Ja, e3 ist wahr,­­ was Sie gesagt, e3 gebrach mir an Muth. Es ist wahr, daß ohne Clarence ich vielleicht die Flucht vor Ihnen ergriffen hätte; aber ich Liebe Sie, ich bete Sie an, ich kann ohne Sie nicht leben, und ich habe an dem Schmerz, den ich empfand, als ich glaubte, Sie lieben ihn, erfannt, daß Sie mein Weib werden konnten.... Wollen Sie uns beide beitra­­fen für eine feige Unschlüfsigkeit meines Herzens, fest, wo ich wenig und besiegt zu Ihren Füßen liege ?- So liebe Sie,­­Viergie, iebe Sie , zweifeln Sie nicht mehr an mir. Bedenken Sie, von dieser Minute hängt das Glüh meines . . . Ihres Lebens ab.­­ Während ich so sprach, hielt ich sie in meinen Armen, ihr Herz &chlug an dem meinigen, sie erwehrte sich meiner nicht mehr, besiegt und ihr Haupt auf meine Brust gelehnt. Ich fog den Duft ihrer Wolken ein, die meine Wangen umspielten, ihre glühende Stirne berührte meine Lippen.» ". Da fühlte ich, wie es ihr ganzes Miesen durchschauerte. — Sean­ rief sie aus. Und bebend, von ihren Gefühlen überwältigt, verbarg sie ihr Antlig an meiner Brust, wie um ihre Schamröthe zu verhüllen. —·Vierg­ie,rief ich zitternd,sehen Sie nun,daß ich Sie liebe und daß Sie mich lieben! —Lassen Sie mich,lassen Sie mich!rief sie,aus meinen Ar­­men sich loswindend.Aber so wie ich aufgehört hatte,sie zuhalten, taumelte sie;sie sank auf den steinernen Sitz hin und brach in hefti­­gen Schluchzen aus.Ich stürzte vor ihr auf die Knie.Ich fand keines­­ anderen Wi­­tze,als den schrei m­eines Herzenszich liebe Sie.»ich 63 gibt ein Uebermag von Freude, das wie ein Schmerz und die Brust zusammenschnürt. Nach den Beklemmungen dieses Tages war mir, als müßte ich närrich werden bei dem­ Gedanken, daß Biergie Sir Clarence nicht liebt. Trot aller ihrer Vorbehalte, Kämpfe und Erinnerungen besaß ich ihre Liebe ,und konnte nicht mehr daran zweif­­eln, waß es mir gelingen werde, über die Besorgnisse und die Unruhe, welche mein Geständniß in ihr hervorgerufen hatte, den Sieg davon­­zutragen. Fühlten wir nicht schon am ersten Tage, wo wir und ge­troffen, ob­ es nug zu sagen, daß unsere Seelen einander gehörten ? Glücklich darüber, die Schranken eines stupiden Vorurtheils durchbro­­chen zu haben, war ich stol; auf meinen Entschluß. Ich sollte nun end li ohne Zwang meinem beglühenden Traum nachhängen,, ich sollte lieben .. .. Ich war erstaunt, bis dahin meinem Leben ein anderes ‚Bier gegeben zu haben, sich zusammenfaßten.Ihre Thränen zerrissen n­ir das Herz. —­Ach,was haben Sie gethan!sagte sie endlich. —Viergie,antwortete ich mit pochendem Herzen,das ist unser Verlobungskult.Von nun an gehören Sie miiir.Ueberlassen Sie sich ohneZagen dem Glück. —Mir bangt,sagte sie mit zitternder Stimme.Jean,lassen Sie mich Ich war nicht vorbereitet auf das.Ich bedarf der Sannn­­lang.Gönnen Sie mir Zeit,um zu vergessen,was ich durch Sie gelitten. — Aber Sie lieben mich ? — Sa, ich liebe Sie; aber, ich wiederhole es Ihnen, mir bangt für Sie, für mich. Wenn Sie Mitleid haben mit mir, fügte sie mit gebrochener Stimme hinzu, so sprechen Sie nit mehr von Ihrer Liebe... Morgen , In einigen Tagen vielleicht werde ich mit Ruhe Sie anhören und Ihnen antworten können. . . Sie willen nit... . welche Gefahr Ihnen droht... ... Dennoch, was auch ge­geben mag, und müßte ichy8 mit meinem Leben bezahlen, ichmwöre ich Ihnen, Sir Clarence nicht zu heiraten. XV. . Am nächsten Tag m­achte ich mich zeitiger auf den­ Weg,um Viergie auf ihrem­­ Morgenspaziergang zu begegnmich wußte,daß sie in die Nähe von Chazol komm­en wer­de,und erwartete sie bei den Fel­­sen,an demselben Platze,wo sie,wie ich mich erinnerte,soost m­ich erwartet hatte.Als sie herankam und meiner ansichtig wurde,em­­­pfand sie eine so heftige Ueberraschung,daß ichsal­,wie ihre Wangen plötzlich von Röthe übergossen wurdeni —­Ahh sagte sie,ich bin so vor Ihnen erschrocken! ——Ich wollte Sie früher sei­en,antwortete ich,mich entschuldi­­gend.Ich habe Ihnen seit gestern so viel zu sagen... —Sie haben mir versprochen,mir Zeit zu lassen,um zu ver­­gessen und mich zu sammeln,entgegnete sie lebhaft. —Genügt es denn nicht,Viergie,auf die Stimm­e Ihres Hers­zens zu hören2 —Schweigen Sielschweigen Sie!rief sie erschrocken Ersparen Sie mir den Kummer,Sie nicht anhören zu dürfen­ und genöth­igt zu sein,vor Ihnen zu fliehen,anwei Tagen,ich hoffe schon morgen, werde ich vorbereitet sein,Ihnen zu antworten und werde Ihnen Alles sag. Sie schien so beunruhigt,daß ich nicht wu­ßte,wie ich mir die­­sen Empfang auslegen sollte,als plötzlich der Hund,der sie auf ihren Ausflügen stets begleitete,und der um uns herumspring hinter­ den Felsen umherspürend,etwa fünfzehn Schritte von uns Stellungnahmi und zubellen anfing,als h­ätte er einen schrecklichen Gegenstand ent­­deckt,den ein Dornstrauch uns maskirte —Love,herein!rieriergie leb hofft. «­­Der Ton ihrer Stimme war so unsicher-daß der Htt·ndn«ick­t « « 5 Ich gab sie an, befremdet von der Aufregung, in der sieN­ich bez fand und deren Ursache ich nicht zu errathen vermochte. Sie fchlug­ die Augen vor mir nieder. Ein eifersüchtiger Verdacht stieg in mir a­­f . . Gewiß war Clarence zurückgekührt ! Ex hielt sich dort verstect ! Sie war zu einem Renezuous gekommen ! Ich stürzte auf das Gebüsch los.—Jean!rier­ergie,bemül­t m­ich zurückzu­halten. Ich hörte nicht auf sie;in drei Sätzen war ich um den Felsen herum.Ich befand mich Auge in Auge einem Manne gegenüber,des­« von den Dornen ganz verkratzt war,es war Mai­ ulas. Ich hatte einen solchen Anfall von Wuth und Schrecken gehabt, daß ich beim Erblicken dieses Schurken mein Gemüth plönlich erleich­­tert fühlte und beinahe verwirrt vor ihm dastand,ganz vergessend,daß ich ihm hatte verbieten lassen,die Umgebung von Chazol und Mon­­niere zu betreten. Ohne Zweifel erriet­ er, daß er mir ungestraft die Stirne bieten könne. — Meiner Treu, sagte er, der Herr Graf überfallen mich im Didicht wie ein wahrer Nimrod ! .. . sevalggina nobilet erlaube ich mir hinzuzufügen.­­­« —Was m­achen Sie hier?rief ich. .,,·Maisåocqu’ilj­ar mit Jene eher auch ais pasii travers Lisette­!-könnte ich zu­ dem Herrn Grafen sagen,wenn eine so scherzhafte Wendung und frevelhafte Parodie nicht gegen den Respekt liefe,versetzte er mit schlauem Lächeln es soll auch weiter nichts sein,als ein Uebergang in der Form eine unserem­ großen Dichter dargebrachten­ Huldigung.Der Herr Graf wer­­den mir diese rhetorische Figur schon­ nachsehen. Diessagend,kroch er aus seinem Verstecke hervor und stand mir in Positur gegenüber,den Mund zum Reden gespitzt. — Wie steht das grädige­ Befinden des Herrn Grafen ? sagte er mit feinem gewohnter Aplomb. Diese Unverschämtheit rief mie schnell unsere gegenseitige­ Stel­­lung in’s Gewährniß zurück. — Wie find mir die Antwort schuldig geblieben, herichte ich ihn an. 34 habe Sie gefragt, was Sie hier machen, während Sie hat Vergnügen, Ihrer­­ Antretenheit zu entbehren, sich von uns bezahlen lafien. (Fortjegung folgt.) | liebe Sie! in dem alle meine Gedanken, alle meine Angst und Freude gehorchte. | « = Yin der heutigen öffentlichen Situng der­ ungarischen Dele­­gation wird Neichskanzler Freiherr v. Beust die­nterpellation des Delegirten ferényi bezüglich Rumäniens beantworten. =«Nap16«bespricht in seinem heutigen Leader die gestrige Debatte­,insbesondere die Rede des Kultusministers. Baron Eötvöss sagt,,Napr6«'—hat auf seiner thatenreichen Laufbahn am­ Schreibtischei und im­ Parlamente so viel Lönes und Erhabenes geschrieben und gesprochen,dass man seine Werke und­ eben nicht klassifiziren kann ohne in der einen odirschereinderen Beziehung unges­recht zu sein;aber diesesmal können wir ohne Furcht vor so unwill­­kürlicher Ungerechtigkeit behaupten,daß seine heutige Rede,sowohl was ihren inneren Gehalt,als den Erfolg anlangt,den ersten Platz unter seinen bisherigen Reden einnimmt.Der Redner vertiefte sich in sein Thema und stellte dasselbe in solcher Beleuchtung dar,daß die grosse Idee der«Nationalitäte«nun ihrem­­ wahren Lichte erschien; er zeigte auf solche Eigenthümsi­­eiten hin und enthüllte solche Lüge, die bisher ab­­sichtlich oder zufällig verborgen blieben, die aber wie die Wahrheit selbst den Sieg gewinnen Der Redner hat nicht vom Standpunkte einzelner­ Na­­tionalitäten sein Thema behandelt ; auf den Standpunkt des Landes muß derjenige sich erheben, der diese erneuerte Idee unserer Zeit genau erkennen soilt. " J" (· «««H-)Auch«General Türr hat dieser Tage in­ einem Kreise reichs­­rathlicher Delegirten treffend bemerkt:wenn die Sparsamkeitsarreit gehe,dass die Erhaltung eines tüchtigen schlagfertigen­ Heeres unmöglich wird,dann wäre es am besten,gar keine Armee zu halten und uns lieber für eine bestimmte Anzahl von Millionen­ beiirend einer benach­­barten wohlgerüsteten­ Großmacht den Bestand der Anarchie—asso·’ füh­ren zu lassen. D. N. W­i­R­H­M­­­I­T . i-» ; sző «

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