Pester Lloyd, August 1870 (Jahrgang 17, nr. 176-206)

1870-08-01 / nr. 176

i­scher Quelle eingetroffene Mittheilung Von einem siegreich ab­­geschlagenen Angriff der Franzosen auf Saarbrücken muß die Betätigung abgemartet werden. Die Nachrichten über das Treiben und die Pläne der Actionspartei lauten, wie der „Triest. 319." aus Florenz ge­­schrieben wird, mit jedem Tage bedentlicher und es besteht nicht der geringste Zweifel darüber, daß dieselbe fest entschlos­­sen ist, nit nur einen neuen Römerzug zu unternehmen, sondern auch revolutionäre Putschversuche in den an Italien grenzenden österreichischen Provinzen und namentlich in Süd­­tirol in Scene zu teten. In allen größeren Städten Italiens befinden sich Komites, welche Altes zur beabsichtigten Action vorbereiten, und es unterliegt seinem Zweifel, daß die Leiter der Beinegung über ganz ansehnliche Mittel verfügen und auch von Seite eines Theil der Bevölkerung thätige Unterfrügung finden. Die geheimen Anmwerbungen werden mit altem Eifer betrieben und ist Alles vorbereitet, das, sobald der geignete Moment gekommen ist, die Angewworbenen vollkommen adjustirt und ausgerüstet zusammenstoßen können.­­ Gelege. Deperchen des Besler Lloyd. Wien, 31. Juli, Original-Telegramm.) Wie dem ‚Frem­denblatt” aus Saarbrücken berichtet wird, befeholten die Franzosen vorgestern Saarbrücken mit Kanonen und verwüsteten Die Dächer und die Fen­­ster­er Belvedere, wobei jedoch Niemand verwundet wurde. Wien, 31. Jul. Original-Telegramm) Der , Boltstr." äußert si­cber die Auflösung des böhmis­­chen Landtages zwar zustimmend, meint aber, wenn dieser Appell unbeantwortet bleibt, sei Alles zu Ende. Zürich, 31. Juli. Original- Telegramm.­ Das hiesige Bankhaus Toblen Stadler ist in Folge der Zeitverhältnisse in ernste Stellung gerathen. Obwohl die Affina die Passiva um ein sehr bedeutendes übersteigen, so hat man bei der Größe dieses Bankhauses doch die gegründet­­sten Besorgnisse für die Zukunft. Berlin, 31. Juli. Der „Staatsanzeiger" veröffent­­licht eine Zirkulardepesche Bismardd vom 29. Juli an die Vertreter des Nordbundes bei den neutralen Staaten. Die Depesche liefert einen Rückblick auf die schon aus der Zeit vor­ dem dänischen Kriege datirenden Verhandlungen mit Frankreich und motiviert, warum Bismard auf Kieselben ein­­gegangen. Dieselben enthalten bis auf die Neuzeit fortger­sponnenen Verhandlungen sonst seine neuen Momente. München, 31. Juli. Baierische Jägerpatrouillen plünierten am 29. 5. mit französischen Reiterpatrouillen und Douaniers, wobei französischerseits Einer gefallen ist; von baierischer Seite Niemand.­ondon, 31. Suli. Beim City-Banket erklärt Glad­­stone, England bewahre ehrliche Neutralität nicht aus Selbst­­sucht, sondern um den Krieg zu loyalisiren. Metersburg, 31. Suli. Ein kaiserlicher Befehl ver­­bietet den russischen Unterthanen, in die Armeen der kriegfüh­­renden Mächte einzutreten. Das Amtsblatt dementirt die Nachricht betreffs Einberufung der Urlauber, wie auch das Ausfuhrverbot für N­ohprodukte. Frankfurt, 30. Juli. (Abend-Societät) Kredit­aktien 17750, Staatsbahn 287.—, Lombarden 155.—, Galizier —.—, Alf ——, 18641 Rofe ——, 18608 £ die 62.—, Nord­­west —.—, Lpiessbahn —, Elisabethbahn —.— Matt. Frankfurt, 30. Juli. (Effektenf.) Wechselcours per Wien —, 1859. —, Metalliques —— , Neues Silberanlehen —.—, National: Anlehen — —, Metalliques, alte —.—, Neues’ Steuerfreig —.—, Amerikaner per 1882 83.—, österreichische Krebitaltien 179, österr. Staatsbahnaktien 289, 1854er Lore —, 1860er Lore ——, 1864er ——, Franz­osephsbahn —.—, österreich. Banlaktin —, Lombars den 154.—, Galzier —.—, GSilberrente —, Elisabethbahn —.—, Rente ——, Mid —.—, Nahbörse Kreditaktien ——, Staats­­bahn —.—, Amerifarier ——, Lombarden —.—, Sehr still. Barid, 29. Juli. (Schlußb­örse) 3perz. Rente 66.90, 4/aperz. rente 98.—, _ Italienische Rente 46.80, Staatsbahn , Credit«mobilier155.—,Lombarden 343.—,Oesterreichische per Tag 3­8­6 i —, ungat. : auf heine i­ 2 Spa­te­n öfter. Nordwest 340.—. ef elt. Bari, 50. Juli. Mehl per Juli 69.75, per August 69.75, vier Testen Monate 69.75. Del per Suli 102.50, per August 102.—, vier legten Monate 105.—, vier ersten Monate 105. Leindl per Juli 86.75, per H August 86.—, vier legten Monate 87.—, Spiritus per Suli 63.—, per August 65.—, vier legten Monate 65.­­, Rüböl per uli —.—, per August ——, per Herbst Monate —.—, per 106 Kilos —.—, feinste Dual. —— , Roggen —.— G@erste ver 100, kilos ——, Hafer —— Weizen ——, feinster, Trübe. Berlin, 29. Juli. (Getreidemarkt) Weizen per Juli 59—, per ne 59—, per Herbst 64­/,, Roggen per Suli 45—, per Juli: August 45—, per Herbst 47—, Hafer per Juli 33 °/,p er Juli­ August 29 °/,, Per Herbst —­—, Gerste 36—45, Del per­uli 13%,5, per JuliAugust_ 14 °,, per Herbst 12712, Spiritus per Suli 14%, per JuliAugust 13"/1a , per August-September 139 ,, per Oktober 14"/9. Hamburg, 30. Juli. (Getreidemarkt) Weizen­foto fehlt, per Juli 135, per Juli- August 138—, per September: Oktober —.—, per 127 Pfund Roggen per Juli fehlt, per Juli-August 93, per Septem­ber-Oktober 97. Der nominell 29, per Juli-August 25%,, Spiritus flau, per Juli 17, per Juli-August 17, per September-Oktober 17. Getreide geschäftslos. Ungesneuigkeiten. Bischof Stroßmandyer­ wurde auf der M Weiterreise von Agram nach Diatovár in Gorica und Lefenit von der Geistlichkeit und einem Theile der Bevölkerung empfangen. Siffer war glän­­zend beleuchtet und eine zahlreiche Menge begrüßte unter Völlerfalven den ankommender Kirchenfürsten, der sich in einer vierspännigen Equipage, von inwenhastens 30 Equipagen begleitet, durch die illuminirten Waffen nach Militär-Griffek begab, wo er in dem festlic ge­­schmücten Gasthofe zum „Kaiser von Oesterreich“ abstieg, einige Beit verweilte und Deputationen empfing. Hier wurde ihm ein großartiger Badelzug gebracht. Hierauf begab sich Se. Erzellenz zum Präsidenten der Handelskammer H. Gliederer, wo er übernachtete. Am 26. b. ist Se. Erzellenz mit dem Dampfer nach Diatovar abgereist. Der Silberagiraufschlag­ wid — wie vaz Tt. ungarische Gifenbahninspektorat bekannt gibt — auf den zur Einhe­­bung eines solchen berechtigten und dies Recht in Anspruch nehmenden Gifenbahnen auf ungarischem Krongebiet im Monate August mit 22%, Perzent zu berechnen sein. (Der Kaiserbadball zum Besten des Hon vér:Afvyl8) ist sehr glänzend ausgefallen und hat selbst die Er­­wartungen der Arrangeure übertroffen. Der Hof des Kurhauses war sehr gut bel­ichtet und ver..Anhand der Tanzenden zwischen den Bla­tanen gewährte einen magischen Anblid. Seit Jahren hatte sein so aus­­erlefents Publikum auf einem Kaiserbadballe sic) zusammengefunden. So­­wohl die Hauptstadt, als die Provinz hatten ein zahlreiche Kontingent weiblicher Schönheiten geliefert, die in geschmadvollen Toiletten mit­ein­­ander unwetteiferten. Zwei Orchester, (eine Militär und eine Zigeunerbanda) spielten abwechselnd zum Tanz auf, für den zuleit auch das Aunere des Kiosk bewüst wurde, wo ein von einer jungen Dame und Michael Munfácsy in echt nationaler Meise getanzter Csárdäs Sensation machte. Alles fragte nach dem Namen der graziösen Tänzerin, als welche Fräulein Ilka Lakatos aus Gömör genannt wurde. Erst um 3 Uhr Nach­t entführte der legte Dampfer den Rest der Gesellsschaft. Den Arrangeuren gebührt alles Lob und ebenso wollen mir nicht un­­erwähnt lassen, daß die Badepächter sowohl Mufti, als Beleuchtung aus Nachsicht für den edlen Zmed unentgeltlich beigestellt haben. (Ein armer verfrüppelter Honved-­xava Lide) saß gestern früh auf dem Edsteine eines Hauses und verzehrte einige Pfirsiche, die er sich getauft hatte, als ein Stadttrabant auf ihn zutrat und ihn aufforderte, er möge ihm auf das Stadthaus folgen. Der Honvéd sträubte sich dagegen, da er wieder gebettelt noch sonst etwas begangen habe, worauf der Trabant drei andere zum Suffurs holte, welche denn auch den gegen die Webermacht sich Wehrenden zur fest be­wältigten, banden und aufs Stadthaus brachten, wo er sich dann herausstellte, daß die Trabanten in blindem Eifer zu weit ge­gangen waren und daß das ganze Vergehen des Honved-Invasiven darin bestanden hatte, daß er Pfirsiche gegessen an einem Orte, wo zu beiteln nicht erlaubt ist. (Ein jugendlicher Bottdieb.) Die hiesige fönig­ B­oftvirektion hatte gestern Mittags der Stadthauptmannschaft die Mittheis­tung gemacht, dab der Sohn Eduard des Hatvaner Postmeist­r3 Zöffler sich seit einigen Tagen in Veit aufhält und an öffentlichen Orten viel Geld vergeudet. Da nun beim Hatvaner Prostamte seit einiger Zeit mehrere Geldbriefe abhanden gekommen sind, ohne den Dieb zu erub­en , so scheint der genannte Eduard Löffler, Sohn des dortigen Proftmeisters, der Entfremdung von Geldbriefen verdächtig zu sein. In Folge der diesmals veranlaßten Anordnungen der Sicher­­heitsbehörde wurde Eduard Löffler gestern Nachmittags 3 Uhr im Gasthofe „zum weißen Schwan”, wo er einlogirte, angehalten und nach der Stadthauptmannschaft gebracht. Hier hatte der kaum 18 Jahre zählende Junge, welcher, wie die Volizisten jagen, , sehr weiß ist, ein umfassendes Geständniß abgelegt. Schon in seinen „jüngeren Jahren“ hat er Geldbriefe entwendet und mußte sein Vater das Geld erregen. Diesmal hatte er einen­­ Geldbeutel mit vier Briefen entfremdet, welche zusammen 1523 fl. enthielten. Von dieser Summe hat er in Belt bin­­nen vier Tagen nicht weniger als 903 fl. „verklopft”. Er traftirte­ale Welt und haute gehörig auf. So hat er vorgestern im Ruminkel „beim Satan” blos für Champagner 120 fl., für Essen und anderes Getränke, dann den Zigeunern 80 fl gezahlt; zwi Fünfziggalven- Noten dürfte er im Stadtwäldchen verloren haben, da er das Geld gar nicht beachtete. Und so ging er in dulce jubilo fort, bis gestern die Po­lizei dahinterkam und den jungen Braffer dem Strafgerichte übergab. Der bei ihm so vorgefundene Betrag von 620 fl. wurde der Bolt­­verwaltung übermittelt. (Sabafis Abenteuer.) Ein sehr großer Schäferhund in Oien, der diesen, seit der Aufführung „Samil’s“ in der Arena so po­­pulär gewordenen Namen erhalten hatte, pflegte überall, wo er ein­­sprach, auf das Freundlichste aufgenommen zu werden. Gestern jedoch paffirte es ihm — wie die „Ref.” erzählt — daß eine alte Frau den sonst mit Auszeichnung behandelten Hund Statt mit Brot mit Stod­­schlägen traffirte, was sie viefer nicht gefallen lassen wollte und sich als Revanche ein Stück aus dem Arm der alten Frau mitnahm. Diese unerwartete Wendung verfegte die alte Frau und die ganze Umgebung in Desperation, denn Alles war überzeugt, der Hund müsse toll ge­­worden sein. Man riel ihm nach, fing ihn ein und brachte ihn auf das Starthauptmannamt, um ihn untersuchen zu lassen, ob er wüthern sei oder nicht, jedoch der Arzt ihn untersuchen wollte, üib er sich nächsten Moment wieder auf der Gasse. 1. Jänner, in Babafi ließ sich geduldig auf's Stadthaus führen , als daß er wüthend sei, und sandte vier Trabanten zu seiner Verfolgung aus, die nach langen Irrfahrten endlich seiner habhaft wurden, ihn „in Banden schlugen” und vor das ärztliche Tribunal schleppten, wo sich dann herausstellte, dab ihm lass in Wien zur Aufnahme der Hochschule diese sehr primitiv ausfallen. (Eisengitter) Konkurs sprechenden Säulen und gar nichts zu dürfen. (Ein seltener Fall) ereignete sich, wie man ung­eschreibt, in Eiieg. Vor sechzig Jahren war nämlich im dortigen bekannten SZosephsplages, und fehlte, — ein Beriitt, das selbstverständlich der alten Frau zur besonderen Beruhigung diente. Sandmwirtschhaftliche Hochsichule) Die Adap­tieung, beziehungs­weise der Umbau 1. April, 16 des gräflich Schönborn’schen Pa: der landwirthschaftlichen Hochschule wird Für­ber feine Stätte. nach den genehmigten Die HochHule soll be­­kanntlich im nächsten Jahre eröffnet werden. Im Stadtmäldchen­ werden endlich nach dem Antrage der betreffenden Kommission sechs Anstandsorte errichtet. Leider dürften die Herstellung des Elisabethparfplakes und der ausgeschrieben werden. Für den erst­gn nannten Plan sind erforderlich 302%, Klafter Gitter, 8 Thöre, Gastangelaber, 154%, Längenklafter Gitter, 6 Thore­märkte, und zwar­ an den Montagen 2. Juli und nerftag einen Wochenmarkt abhalten und 12 für den Gasfandelaber. Die bis Ende April 1871 hergestellt sein. (Marktrecht 3: Verleihung.) Der Gemeinde Ta­­pice Szele, im Pester Komitat, ist bewilligt worden, vier Jahr: jener Wochen, in welc­her 15. Oktober fällt, ferner jeden Do. Handlungshaufe des Herrn Elias Qekird der damals dreizehn­­jährige Wach­tel als Lehrling eingetreten. Derselbe schied nun aus demselben am 1. Juli L. 3., nach sechzigjähriger Shätigkeit, um seinen Sparpfennig in wohlverdienter Ruhe zu genießen. (Elementar-Unfälle) In Sziráf, im Neograder Komitat, wo Tags vorher die Einwohner duchh einen Brand in Schweden gefegt worden waren, entlud sich am 29 Juli um 1 Uhr Nachmittags ein großes Gewitter. Das vom Balater Gebirge und dem Nachbar­­orte zuströmende Wasser drang in viele Wohnungen , so daß die Ein­richtungsgegenstände darin herumschwammen, füllte auch das Verkauf, sofal des Kaufmanns Hafenfeld einige Schule hob, und shhmwenkte einige Kleinhäuslerwohnungen fort. Neue Telegraphenstation­ Im Särközujlat im Szatmárer Komitat ist am 24. b. eine j. ungar. Telegraphenstation mit beschränktem Tagdienst eröffnet worden. (Aus Fünffirchen) wird gemeldet: Die Fünfkirchener Sta­rrepräsentanz hat bekanntlich vor einiger Zeit die Entsendung einer Kommission zur Untersuchung des berouten Kafjastandes der Stadt bei dem Ministerium angefacht, welches sich unter der Bedingung dazu bereit erklärte, daß die Stadt die Kosten der Untersuchungs-Kommission vorhinein trage. Diese Bedingung ist nunmehr in der stattgehabten Generalversammlung vom 25. b. angenommen worden und sieht man mit Spannung dem Eintreffen der ministriellen Kommission entgegen­­— Näcten Sonntag wird die Gasbedeutung der Stadt inaugurirt. Die erste Flamme wird vom Bürgermeister vor dem Stainhause per­sönlich angezündet. Der Unternehmer, Herr Epstein, veranstaltet sodann ein Bankett. (Eine theologische Disputation.­ Gestern hat in der Wiener Universität der Weltpriester der Wepprimer Diözese Dyonis Molnár zur Erlangung des Doktorsgrades der Theologie disputirt. Unter den Thesen, die zur Disputation vorlagen und die dem Bischofe Ranolder gewidmet erscheinen, befanden sich auch nac:­stehende zwei, welche zudem fichlichen Ereignisse der neuesten Zeit inpirefter Beziehung stehen Aus der Fundamentaltheologie der Sag: Was von Allen, an jedem, Orte und zu jeder Zeit als gewiß und beständig in der F katholischen Kirche gleichsam als göttliche Offenbarung geglaubt wird, das ist ein Glaubensdogma; ferner aus dem kanonischen Rechte der Sat Das glacetum regium bringt den Kirchlichen Rechten einen großen Schaden. Außerdem waren von speziellem Interesse einige Säte aus der Kirchengeschichte, so: Das orientalische Schisma hat viel zum Sturze de byzantinischen Reiches beigetragen ; das Konzilium von Konstanz hat das von Kaiser Sigismund dem Johannes Huß ges gebere freie Geleite nicht verlegt und­ Kardinal Peter Bázmán hat sich unter den ungarischen Brälaten in Verhinderung der Fortb­ritte des P­rotestantismus die meisten und die bhöchsten Verdienste er­­worben. Braviant für die Rheinarmee.­ Für die deutsche Rheinarmee, hauptsächlich aber zum Behufe der Provantierung für die Feftung Mainz werden fortwährend bedeutende Duantitäten von Mehl sowie an Schlachtvieh mittelst der Staats und Westbahn von Prag aus befördert. Sehr bedeutend ist an, nach Mittheilung des „Tagesb­­aus Böhmen“, der Kohlentransport ab Auffig und selbst während der Zeit, wo der Flachenverkehr ab Bodenbach zur Gänze eingestellt war, wurde täglich von Auffig nach Dresden ein starrer Kohlenzug ab­­gelassen. Religionsunwenhsel Der Brager „Bok­of” veröffentlicht eine Erflärung von 12 in Rußland lebenden Gehen (darunter auch des Herrn Serbera), welche anzeigen, dab sie in Folge des Unfehlbar­­keits­ Dogma’3 aus der katholischen Kirche ausscheiden und zum russisch­­ orthoporen Glauben übertreten. Wie auch und von anderer Seite be­richtet wird, soll ein Massenaustritt von czechischen Bürgern aus der katholischen Kirche bevorstehen. (Eine neue Telegraphen­ Station) ist in der Zipsel XVI Stadt Bela mit beschränktem Tagedienst eröffnet worden. (Todesfall). Der Preßburger Stadtrepräsentant und Kon­­vents-Kassier August v. Dobay ist vorgestern im 57. Lebensjahre gestorben. (Zu der Blutmette.) Berliner Blätter erzählen die nach­stehende bezeichnende Geschichte: „Wo es Wetten gibt, ist natürlich un­­ser alter Bekannter Graf Gög­n aus Breslau, der sich je­ in Berlin aufhält, nicht weit.. Er hält die von dem Pariser Notar Thomas an­­gebotene Wette und hat Herrn Thomas folgende Fassung derselben an­­geboten : „Der 2c. Thomas legt 209.000 Fred. gegen 100.000 Fred. und behauptet, die Franzosen würden bis Ende August in Berlin als Sieger einziehen. Graf Göten zu Berlin hält im Namen einiger Be­­kannten die Wette, deren beiderseitige Beträge bei Rothschil­d in London zu bepannren sind. preußisc be Berichte vom Kriegsschauplaße) Weber die Art und Weise, wie die Nachrichten vom Kriegsschauplage, wenn die Operationen begonnen haben werden, an preußischer Seite zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden sollen, hat man sich, wie die „Wiener Abeno“." meldet, auf massgebender Seite dahin ge­­einigt, ein Nachrichtenbureau im Generalstab zu errichten, welches alle wichtigen und interessanten Nachrichten vom Kriegsschauplan veröffentlichen sol. Dasselbe wird einerseits mit dem Ministerium des Innern und dem Polizeipräsidium, andererseits mit dem Wolff’schen Telegraphenbureau in Verbindung stehen, um dem Einen wie dem Anderen sofort Alles mitzutheilen, was für die Oeffent­­lichkeit von Interesse ist. Die Verbindung mit dem Wolff’schen Tele­­graphenbureau läßt, besondere amtliche Nachrichten, wie sie im Jahre 1866 vom Ministerium des Innern gegeben wurden, unrdthig erscheinen. Wien, 20. Juli. Unter dem Eindruck der guten Haltung der fremden Börsen eröffnete auch hier die Vorbörse fo­lgend in Effekten, weichend in Valuten. Kreditaktien 213, Anglo:österr. Bank 175, Lom­­barden 177.50, Frankobank 75, Karl Ludwig 202.25, Trammay 133.25, Napoleonsv’or 10.77, Leihgeld für 25 Kredita­­fl. 1. 11 Uhr. Fortgefechte günstige Stimmung. Kreditaktien 214, Anglobanf 176, Lomb. 177.25, Stanto 75, Trammay 134, Map. 10.71, Halb 12 Uhr. Fest. Kreditaktien 213.50, Anglo-Austria 175, Trammway 134, Lomb. 177, Karl.Ludw. 202.25, Nap. 10.72, Franto 75. 12 Uhr. Kreditattien 213, Anglo-Auftria 175, Tramway 134.50, £omb. 177, Rarletudo’g 201, Map I. 10.74, Franto 75. Halb ı Uhr. Wenig Verkehr. Krevita. 213.50, Anglobanf 174.50, Xrammay 134.25, Lomb. 176.75, Rarl-Ludtig201.75. Napol, 10.71, Sranfo 75.50, Baubant 48.50. Ertlärungsfturfe: Kreditaftin 213.50, Lomb. 176 75. . und 91, —1°/, niedriger. Napoleon 1 Uhr. Geschäftslos, fester, 1860er Lore 87, 1864er Lore 96, Kredit 213, Anglo-Austria 175, Tramway 134.25, Roi.barden 176.50, Karl Ludwig 201, Napoleon 10.74, Franco 75, Baubant 48.50, Bank­­verein 145. 1, Uhr Schluß sehr fest. Die Umfä w­eute bes­chränfter, die Stimmung blieb aber für ee sehr­willig. Von Bankpapieren haben Anglo-österr. mit fl. 5, Kredit mit fl. 2, Gstompteattien mit fl. 12, VBankverein mit fl. 7 angezogen. Nordbahnaktien um 2 PBerz., Karl Ludwig und Elisabeth-MWestbahn um fl. 2 höher, Eisenbahnaktien jedoch still, Prager Eisenindustrie um fl. 5, Steyr. um fl. 10, Papierrente um "/a °/o, ung. Eisenbahnanlehen um 1 Perzent höher. Lose still. Fremde Valute matter fl. 1.50 per 500 St. Kostgeld. . An der Börse verlautete glaubunwür­dig, daß seit heute $rüh 5 Uhr ein ernsthaftes Gefecht zwischen französischen und baierischen Trup­pen engagirr sei. 1 °, Uhr. Kredit 214, Anglo 177, Napoleon 10.72. ° welt, 31. Juli. Witterung ist drühend warm. Thermometer + 25 °, Barometer 28" 5", Wasserstand unverändert. ‚ Im Getrei­degeschäfte machte es heute eine angenehme­ Stimmung bemerkbar, insbesondere ist alte Waare sehr fest. Der Wie­­ner Rückgang hat hier gar seine Wirkung hervorgerufen. m Effettengeschäft beschränkte sich das Vormittags­­geschäft ausschließlich auf österr. Kreditak­ten, selbe wurden von 217.50 bis 219 gekauft, vrachten sich bis 217.50, erholten sich wieder auf 219 und Schließen 217 Waare. — Die Prager Elbeschifffahrt 3:-Gesellschaft verfrachtet wieder bis Hamburg. » —Das Triester Kommissionshaus Mattnet Fegitz hat eine Zahlungen eingestellt. —In der heute Vormittags abgehauenen Generalversammlung der­­ P»pst-Flumaner Schiffbau-Aktien-Gesell­­schaft wurde nach Anhörung des Ausschußberichtes auf Antrag M. Mannabergs ein aus drei Mitgliedern bestehendes Super- Revisions-Komite gewählt, in­fd­ee dessen der Präses Graf Couard Karolyi und mit ihm der gesammte Verwaltungsrath resignirt. Demnach mußte zu einer Neuwahl geschritten werden. Ueber das Ges­schäftsresultat berichten wir heute nur so viel, daß seine Dividende zur Bertheilung kommt und der Neingewinn von 4904 fl. 97 ff. auf das nächte Jahr vorgeschrieben wird. Den ausführlichen­ Bericht tra­­gen wir nach. Wiener ..-.--,­ 37 ichi feum findet Einfriedung Nun nunmehr, wie und aus Wien berichtet wird, Plänen und Anschlägen unter in Angriff genommen werden. des der Stadt Pest ein Gitter müsfen der 103 und war im der Anlagen Zosephsplak glaubte man erst tet, Leitung des Baurathes Trojan Das landwirthschaftliche Zentral-Mu­­Sodel aus Granit wird seitens Eisengitter zur die ent­­­ wörfen- und Handels-Nachrichten. » d. wird stark i. Geschäftsbericht famen. reife nominell. Das Geschäft­sle­forten ruht nun gänzlich. Weniges, was spekulationsweise aus dem Markte genom­men wird, ist nicht in Betracht zu ziehen. Die Eigner von Espartette fordern hohe Preise. Käufer und Verkäufer zeigen sich reservirt. Steierischer, roth, gereinigt per Str. fl. 29—30, naturell fl. 26.50—27.50, Luzerner, italiez nn fl. —, französisc) I. fl. 40—42, detto II. fl. 34—37, ungar. na­­turell fl. 27—28.50, gereinigt 30.50—31.50, weißer (böhmischer) fl. 41 bis 46, Espartette (türl. Klee) fl. 10—11. » Rep 3. 68 werden größere Schiffslanungen Reps Wien, fl. 12.50 per Rübel ab Belt eifrigst angeboten fid a 13 Klee fl. Iofo , ohne daß dieselben bisher Nehmer gefunden hätten. Die Konsumenten warten bil­ligere Preise ab, die für Anfang August in Aussicht stehen. Rübel.»Für promptes Rübel ist die Nachfrage schwach un­d die Besitzers dem Abgeben williger.In Schlußöl betrug während der letzten Woche der ganze Umsatz .OOOZLr.,Lieferungswaare für September-Dezember holt727llz,fl.Die Spekulationslust für den Ar­­tikel mangelt und es w­ird nur hin und wieder Einiges zur Deckung gekauft, die Rübölpr­ise matt und zu einem weiteren Nachgange geneigt­ und braunes Oberlever und zu steigenden Preisen gekauft. Auch Geschirr­­er hat mehr Nachfrage, namentlich für Ungarn und die Donaufürsten­­er. fich bei Wiederherstellung a außerösterreichischen Ländern würde regelmäßigen Frachtenverkehren auf den Eisenbahnen ein rentables und lebhaftes Geschäft in Stärke ein­­leiten la La alle. Das Geschäft in feineren Wollsorten D Ordinäre Waare findet einige Beachtung. ist Preise von Schwein: und Rinvschmalz sind aus Anlaß der gestörten Ausfuhr rück­­gängig. Sped blieb unverändert. * Triest, 29. Juli. (MWocenbericht der , Tr. Ztg.”) Kolonial­­waren blos für dringenden Bedarf zu vollen Breiten verkauft. Baum­­wolle. Der Artikel, 5. 10, 509 St. Ungarn und Walachei August und September zur Kontrast3-Gersion zu fl. welcher in Folge des Steigens von Effektiv ber­hauptet sein sollte, erlitt einen erheblichen Abschlag die allgemeine Preisreduktion in Liverpool. Shaft, meistens für direkten Konsum einigem Aufschlag für erste Dualitäten Camara De Wohenumfas betrug: 1000 und Ungarn 116—111pro. zu dio. pr. 10. August zu St. dio. Banat, lachei prompt zu 5, 2000 St. fl. 5. 15, 5000 St. dto. 10, 1000 St. Die auf Getreidemarkt ohne erheb­­liche Rentierung. Früchte. Mandeln Detailgeschäft ohne Preisänderung. Gummen spärliches Geschäft ohne Preisänderung. Weihrauch zu vol­­len Breiten Preisen abgegeben. Hölzer fortwährend günstig. Del be­­schränktes Geschäft zu Schwachen Preifen. Ballonen fortwährendes Ge- und Dezember zur Kontrasts­ Gefftion gut behaupteten Preifen mit St. Weizen Banat div. 112—113pfr. zu fl. 7.45, 8000 St. Mais Bosnier schwimm. zu fl. 5.—, 3500 St. 5, 2500 per August zur Kontrasts- Cession zu Banat dio. Banat, Ungarn und Walanei per dto. zu 3000 St. Wa: zu fl. 5. 10, 700 St. die Übanien zu_fl. 5. 116 Bit. 14.000 St. Hafer und Unger: 64—60pfd. per November 10.090 St. Banat und Ungarn 64—60pfd. per November und Dezember zur Kontrasts- Stornirung zu 3. 65, 4000 St. Banat und Ungarn per September Im Ganzen zeigen Leder begehrt fl. und insteigender Tendenz. Preise zu dio. 8—14 v. 3. fl. 3—3.80, 2000 Morali 3.3 Kärnten zu fl. 68, 2000 fl. 1.25—1.35 fl. pr. fl. 98, 10.000 dto. fl. 76 6000 dtv. Steiermark 10—14 v. 3. zu fl. 87, 4000 dto. dio. 8—12 v. 8. zu fl.. 68, 1200 dio. Ufo Steiermart 10—14 v. 3. zu fl. 83, 2500 dio. dio. 8-12 v. 3. zu fl. 68 per 100, 2000 Seurette Kärnten 7—14 v. 3. zu fl. 62, pr. 1200 v. 3., 40.000 Faltdauben Morl. zu DD. Gastua zu dio. 2/2 Kärnten 800 Kubf. Borbonali Lärchen verfh. Dim. eihene verschied. Dimenf. älfern und Zinmen zu zu 45 fr. fl. fl. 44.50 per 100 Atr. 4000 KRubf. franz. Kubf., 800 Zravı Abete verich. Dimenf. pr. Kubf. — 350 Drnen 91 iven ől Abrugen in Sálfern zu Por: in 150 9. Dalmatien, Zftrien und soule­­s Säffeen a 5 Mn­er 1 3900 Zentner Ball­o­me DBerantwortlicher Redakteur: Dr. Max Falk. in fl. Hä­ute. 2200 dto. fl. 32—33, 47 ° Stärte. Nach einigen Schweinfett und zu fl trod.ne Häute d Nohe Kalbfelle blieben ganz Verwahläfliet und Oktober 64—60pfl. zu nea Smyrna und Golf zu fl. 6­10 per Str. eines zu vom Gohllever Anatolien zu fl. zu fl. 7.90, 1500 fl. 86, 6000 70, zu Ufo 9—16, 23.—.29 Juli. in ·In nassen Häuten ist normales Geschäft, fl. 3. 65 per 64 Bfo. 3600 Bretter Kärnten 10—14 v. 33, Gt. allen Rindfhmalz dio. bio. 8-12 - oto. prompt zu zu fl. fl. 3. 55, 3. zu Eteiermart zu fl.­­34, 3200 dio. 3/3 Wien zu 5, fl. 4.90 per 700 4300 fehr a im Hinblick 8—10 9. 3. fl. 2.75, 9. Levante v. 3. 1.15. fl. zu gering. ES, zw 30.000 » 1880] Wiener Börsenkurse vom 30. Inb­. el­pressendruck von Khårs Wein,Dorotheagaffe Nr.lit.kPestls IL —-VerlagderPesterLloydgefellfebaft.

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