Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1875 (Jahrgang 22, nr. 99-121)

1875-05-04 / nr. 101

sz1875.-Å-——Yx.101. --.—...-——..———.——..«.J ..- 14224 EI­NTEZET GERE Dienskag, 4. at. «. « ; Budapest, 4. Mai. == Der Zoaft, den Se. Majestät bei der Hoftafel in Ragusa auf seinen „Bruder und Freund“ den Kaiser von Raukland ausbrachte, scheint in St. Petersburg ein sympa­­thisches Echo gefunden zu haben, dem auch im diplomati­­schen Wege Ausdruck gegeben worden sein dürfte, in welchem Sinne diese Weigerung gelautet haben mag. Dar­­über gibt ein Artikel des Brüsfeler , Nord", des intimen Digans des Fürsten Gortschatoff, Andeutung, in welchem es heißt, Dab diesem Trinkspruch eine besondere Bedeutung beizulegen sei. An den Thoren der Türkei und in Gegen­­wart hoher türkischer Würdenträger habe sich diese neue Bestätigung der Freundschaft zweier Reiche vollzogen, mi­­t den welchen die orientalische Frage einen nicht zu über­­treitenden­ Abgrund bilden zu müssen schien. Diese Kluft bestehe nicht mehr; Oesterreich-Ungarn und Rußland ber fänden sich nunmehr in dem festen Willen geeinigt. Die Entwicklung­ und die Wohlfahrt dieser Länder zu sichern im Wege des Friedens und des normalen Fortschritts der Bölterschaften. So der , Nord" , breffen Worte, wie wir kaum zu versichern brauchen, bei uns Die freudigste und vertrauensvolle Würdigung finden und auch bei unseren Nachbarn beachtet zu werden verdienten. Der Beruuch, eine Zustimmungsadresse aus Oesterreich en den deutschen Episropat zu Stande zu bringen, scheint denn Doch nicht gelungen. Wie und von ganz vertrauens­­werther Seite gemeldet wird , hat si bei näherer Unter­­suchung herausgestellt, daß die angebliche Adresse des Leitmeriger Dichtesanktlerus zu Handben des Fürstbischofs von Breslau, aus der einige Wiener Blätter bereits einen „hübschen Fall” machten, in der Wirklichkeit gar nicht eriftirt, also weder unterschrieben , noch abgesendet wurde. Das Teri ‚Lale:czechische Blatt, dem die bezügliche Mittheilung mit frexien no nit einmal, im Besige jener propositionen; — damit allein sind bie.­­d­ ‚oben „erwähnten Gerüchte wohl zur Genüge charak­­terisirt. Banıd Mazsuranice ist gestern Abends nach Agram zurücgereist. Er­ wird Montag früh mit dem nämlichen Bug, mit welchem­ die Mitglieder der ungarischen Regierung nach Fiume fahren, sich zur Begrüßung Sr. Majestät nach Fiume begeben und später das frontische Litorale berufen. 22 = Die Sprachenfrage im internationalen Verfehre hat bisher für­ die von den ungarischen Gerichten erlassenen Nequisitionen an ausländische Gerichte große Schwierigkeiten verursacht, deren Ueber­­windung nicht in der Macht der ungarischen Regierung gelegen ist, da die Rechtsfrage allerseits im Auslande anerkannt­ wurde und nur die praktischen Schwierigkeiten die der vollkommenen Plarität entsprechende Lösung binterten. Neuestens ist durch die Bemühun­­gen des ungarischen Justizministers ein Modus gefunden worden welcher an in dieser Beziehung die vollständige Rarität herstellt. An einer gegenseitigen Ministerial-Erklärung hat die italie­nische Regierung erklärt, daß die in ungariscer Sprache abgefaßten Erklärungen von den italienischen Gerichten anzunehmen seien und die Mederfegung hat durch­­ italienische Behörden auf Kosten der Me­derigten an die ungarischen zu sendenden Erfuchtschreiben in italienischer Sprache geschidt und in Budapest auf Kosten der un­­garischen Regierung zu überfegen sein werden , lieber den Schluß des Heichttans erfährt . Naple" : Ministerpräsident "Baron Wendheim reist Sonntag nach Fiume zum Empfange Sr. Majestät und wird bei dieser Gelegenheit den­ Teit der Thronrede vorlegen, mit welcher der Reichstag geschlossen werden sol. Se. Majestät kommt zum Schluffe des Reichstags nicht nach Ofen ; der Ministerpräsident wird im Auftrage des Königs die Thronrede verlesen. In den Kreisen der liberalen Partei glaubt man, daß der Reichstag vor den Pfingstfeiertagen­ die meritorischen Berathungen beendigen und nach den Feiertagen nur die Abhaltung formeller Lisungen behufs Gefeges-Promulgi­­not­wendig­ sein werde. = In Siebenbürgen beabsichtigt die Regierung — wie „Reform“ erfährt — neun Gerichtshoäfe zu erhalten ; die Ges vigtsílbe und Gerichtssprengel würden folgendermaßen eingetheilt : Blaunfenburg (der größere Theil des Kolozfer, das Tordaer Ko­­mitat und der Nranyoser Stuhl), Maros Bafäarhely (Maros- Ubvarhelyer Stuhl und das Kyfüllöer Komitat), Karlsburg (Unter-Albenser Komitat und der Mühlbacher Stuhl), Sädh­­sish-N­een (ein Theil des Kolozfer Komitats, Bistrik, Napod und der Gyergyder Stuhl), Szamosújvár (Inner-Szolnos und Dobofaer Komitat), Kézdi-Báfárhely (Gäiker, Há­­­rombéter Stuhl und ein Theil des Ober-Albenser Komitats), Kronstadt (ein Theil des Ober-Albenser Komitats, der Kron­­städter Bezirk und der Groß-Schenker Stuhl), H­ermannstadt (Germanntädter, Mediinger, Wiegyhäzer, Sperdaheimer und Schäß­­burger Stuhl) und Déva (Hunyader Komitat und der Broofer Stuhl), me Bu den auch von und reproduzirten Mittheilungen des „Horn“ über die Budapest-Semliner Bahn macht­­ heute „Beltt Napló" noch­ folgende Bemerkungen :­­ = Die englischen Unternehmer sind die Bausl­nternehm­er Need Brothers u Co. und das Bankhaus’ Benson. Nach den vorläufigen Nederschlägen i­ der Bau sammt Interkalar­­injen, Instruirung und Kaffendotation für den Beginn auf den Primalbetrag von 2,750.000 Pfd. Sterl. projektirt. Die Bau­eit würde drei Jahre in Anspruch nehmen. Von anderer Seite erfährt das genannte Blatt, daß die zwischen den Finanz­­komm­and. Kommunikations-Whniften, dem Grafen Johann II., Zichy und­ den beiden Vertretern der englischen Häuser gepflogenen Unter ie dabei stehen blieben, daß der eine Bevollmächtigte er­­hörte, seine Vollmacht erst rede sich nicht dahin, daß er länger im Obligo verbleibe, falls die Regierung den Ge während dieser Reichstags-Session vorlegt. Im Verlaufe der Konferenz wurde der Regierung gegenüber der Besorgniß Ausdruck gegeben, daß, falls diese Eisenbahn, deren Zustandekommen allgemein ge­wünscht werde, vom Reichstage jeßt nicht votirt würde, es leicht geschehen könnte, daß sich die Sache so lange verzögert, bis der Staat abermals ein Ansehen nöthig haben wird, und dann könnte der Fall eintreten, daß auch diese Eisen­­bahn, wie dies bei Gelegenheit des legten Ansehens mit einer an­­deren wichtigen internationalen Linie geschah, in den Rahmen der Kredit-Operation gezogen und dem Staate aus der Hand genom­­men würde. Nach dem gegenwärtigen Plane dagegen, falls derselbe noch in der gegenwärtigen Reichstags-Session gutgeheißen wü­rde, wäre die Budapest-Semliner Bahn als Staatseigenthum gesichert, und zwar derart, daß der Staat vorerst seine neuen Bauten über­nähme, im Gegentheile den Arbeitern sofort eine Erwerbsquelle er­­öffnen und die materielle Wohlfahrt der berührten Gegenden, solche der Hauptstadt heben würde. Nach den im „Hon“ enthaltenen Details,­­auf melden es ich um einen Bau auf Staatkosten gegen operzentige, in Gold zahlbare Staatspapiere zum Kurse von 90, ferner um einen Bau im Belaufe von 2.750.000 Pfund Sterling handelt, sind unseres "Gradtend, um über die Frage inwiefern der Staat bei dieser Kombination gut oder fehlecht fährt, vor Allem die Modalitäten des Vertrages über die Bauführung maßgebend. Sol die Bahn auf Staatskosten erbaut werden, so wäre die Zusicherung, daß die Gesammtkosten sich nicht über obige Summe erheben werden, nur von Werth, wenn bereits ein Detailprojekt vorläge. Eine solche Zusicherung auf Grundlage eines Generalprojektes kommt einem Pauschal-Bauvertrage ziemlich nahe und die Erfahrung sollte uns gelehrt haben, wie oft solche Mederschläge beträchtlich überschritten werden. Hätte sie aber das Kommunikations-Ministerium — etwa duch das Zusammenhalten dieser Offerte mit den zahlreichen in­ früherer Zeit gemachten Generalanboten — die Ueberzeugung vers fafft, daß weder zu großer noch zu geringer Bausl­nternehmer­­gewinn in dieser Ziffer verborgen ist, so finden wir nicht, daß eine Belastung des Staatsihages bei dieser Modalität vermieden sei Da der Staat aus dem Betriebe dieser Bahn die Deckung der 6% in Gold nicht­ zu erwarten hat, it dies ein Ausweg, der dasselbe Opfer, welches­ eine Staatsgarantie auferlegt, in anderer Form auf die Schultern der Steuerträger Tadet.­­ s­ Den ausführlichen Bericht über die gestrige Situng des Finanz-und Eisenbahn-Ausschusses mußten wir wegen Raummangels für das Morgenblatt zurü­cklegen. Aus dem Reichstage. Präsident Roloman ® hyc­z­­y eröffnet die Styung des Abgeordnetenhauses um 10 Uhr. ALS Schriftführer fungiren: Wächter, Sgeniczey, Mihályi Beöthy, Wenckheim,Szell, «Auf denxlltinister lautenilex Tipa-Percze­l. ·­­ Des Protokoll der lechten Strung wird verlesen un­d authentierxt.» « Friedrich Wächter überreicht das Gesuch der Kronstädter Schuster-Janunun«18 utheilun von Militärausrüstungss Arbeiten. ——Wird dem P­etitionsausschuße zugewiesen. ·»Paul"O­rd·ödy überreicht den Bericht der»Schlußrechnun­gs­­kom­mission über die Pensionen.—Wirderuckgelegt und ver­­theilt werdenl . Folgt die Taesordnung.Den ersten Gegenstand derselben bildet die dritte Lesung des gestern erledigten Gesetzentwurfs idhliesi lb die Besteuerung der Grenzwarnungen.Das Haus accept irt enfelden. a .­­Hierauf soll die Fortsetzungldter Deba­tte über den Budget- Gesetzentwurf. As erster Redner nimmt das Wort Graf Albert spponyt.­s . hervor, daß Sennyey der­­ Negierung zur Gerreflektivt vor Allem ran die geri­nge Debatte und hebt »· 1 . Beantwortung der von ihm aufgestellten Fragen die mögliche Latitude geboten hat. Wenn die Regierung darauf­ er­wrdert hätte, sie­ halte die Beantwortung "nicht für zeitgemäß, sie­ werde gelegentlich der Aufforderung nach­kommen, dann hätte­ Redner seine Ursache, Die­ Debatte weiter fort­zufegen ; da aber der Finanzminister die Fragen nicht beantwortete und trug dem gewissermaßen endgültig eine abs&lägige Antwort er­­n der Gindrud der elben die Achse bilden für die der Regierung gegenüber einzunehmende Haltung. Was der Finanz­minister über jene Fragen gesagt, werde nicht speziell: ;zu seinem Nesfort gehören, können nicht Gegenstand der Kritik sein, was er über die in sein Ressort gehörigen Fragen gesagt, war die direkte­­ Verweigerung einer Antwort. · «.. as er bisher vorgebracht, bestand in Wünschen, aber nicht ein einzigesmal ‚wurden die leitenden Prinzipien dargelegt; was die Negierung sagte, war keine Charakteristik ihres Strebens, son­­dern es waren allgemeine Desideria. Um also zur Beurtheilung der Regierung einen Maßsttab zu finden, muß man ihre bisherige T Tätigkeit zum Ausgangspunkte nehmen. Was hat sie bisher ge­than? Man muß vor Allem billig sein und die Schwierigkeiten würdigen, unter welchen das Ministerium ins Amt trat.­ Die Mer gierung war ernannt, aber die Partei, welche sie jrngen sollte­­ mußte erst geschaffen werden. Ohne auf die Definition­ des Ber­griffes Wartet eingehen zu wollen, muß Medner doch Cicero de republica­ zitiren, wo es mit wenigen Worten ausgedrückt ist, daß eine politische Partei von einer­dee, von einem Streben zusammen­­gehalten werden muß. · «« ·Welches war nun die Idee,um·welche die neue Partei sich gruppierte?Vielleicht diersion PDteist blos eine Thatsache, aber seine Idee des Liberalismus? Wenn man die Art und Weise betrachtet, in welcher der Mi­nister des Innern anläßlich der Debatte über diese Benennung sich äußerte, so müsse man zu dem Resultat gelangen, daß die Partei diese Bezeichnung gar nicht ernst nehme. (Lebhafte Zustimmung auf der äußersten Rechten.) 68 erftirte demnach seine gemeinsame dee; trogdem kam ver riesige Partei zu Stande, wie sie bisher noch gar nicht erkftirte. _ : Um die Erklärung für diese Thatsache zu finden, muß man die Elemente der Partei näher analysiren. Die früheren Anhänger des linken Zentrums können genügende Satisfaktion in der That­sache finden, daß ihr Führer die Führerrolle im Kabinet innehabe , was aber die früheren Mitglieder der Deal-P­artei dazu bemogen hat, der neuen Partei sich anzuschließen, das sei [hmwer zu ergründen. Es­ könne nichts Anderes sein, als die einge­wurzelte Ge­wohnheit. Die Deák-Bartei bestand frü­her aus heterogenen Elementen, welche blos durch das Band der staatsrechtlichen Frage zusammengehalten wurden. Das Verhältniß zwischen der Bartei und der Regierung war ein Verhältniß der Toleranz; man intriguirte gegen die R­­­gierung, , unterftagte sie in manchen ragen und stürzte­ sie gelegentlich. 5 · Die neue Regierung fand die Deák-Partei in bereitwilliger Disposition und benützte dieselbe aufgeschickte Weise.Aber die hieraus resultirte Situation ist durchaus nicht günstiger als die Denn damals kannte man bereits alle Faktoren,mit welchen ein Kompromiß getroffen werden­ mußte,­während man dieselben heute,wo die Partei sehr angewachsen ist,erst kennen lernen müsse.Unter denselb­en Gesichtspunkt fallen die Vertrauens­­apresen,»welche sich die Regierumvotiren lsißt...Näher­ wurden dieegierungen durch­ Partei-alastrevolutionen·gestürzt,heute werden Adressen geschickt,doch dürfen dieselben nicht als ernstes politisches Faktum­ beurtheilt werden,sondern als·bloße Höflich­­keitsergüsse,wobei die Betreffenden sich ni­cht weiter engagiren. Gabe Heiterkeit und Beifall auf der äußersten Mediten und unten. Hoffentlich mache sich auch die Regierung keine­ Illusionen darüber.Alles­ was die·Regierung bisher·gethan,bestehe demnach in nichts Anderem als in der­­ davon abstrahirt, ist nicht8_ zu bemerken, als eine Idiosynkratie gegen jede Idee. Da als im Pester Komitate die Anhänger des früheren linken­zen­trums vor der Fusion auf das rogramm der Regierung. Die leitenden Ideen kennen lernen wollten, da erhielten sie in einem dem Minister des Innern nahestehenden Blatte einen ernsten Ver­­nei darü­ber, wie sie denn so indisfret sein können ? (Lebhafte Heiterkeit.) » . ... E sei also eine handgreifliche Thatsache,daß die Anfüh­­rung von­ Ideen als das größte Hinderniß der Parteifusion be­­trachtet wird.Was war aber das Ziel dieser großen­ Partei?Ist sie überhaupt aktionsfähig.Redner erwidert:»Nein«!Dem­ Les Xbleix ihr-biegenxeimsamen Prinzipien,,der gem­einsame Plan Die· artek wurde alsdblos wegen der Partei gebildet,das aber see weder finanzielle noch administrative,das sei nichts Anderes als Kartespolitik.(Bewegung,Unruhe.)Im Parlament wurde­ keine Erklärung abgegeben,die Bildung der Partei um der«Partei wil­­len ist kein politischerweck Der Finanzminister sagte,man1 möge sich aus dem bisherigen Vorgehen, aus dem bisher Gejagten das ee bilden, ob die Negierung Vertrauen verdiene oder nicht; da stehe man aber einem wahren Näthiel gegenüber. (Lebhafte Bustimmung auf der äußersten Mechten.) .." Die ragen des Barons Sennyeg wollten nicht einen Angriff­egen die Regierung bilden, sondern derselben Gelegenheit bieten, ich vor dem Hause noch einmal auszusprechen, um das Substrat tes ein wichtiges Urtheil zu bieten. Wenn die Hede Sennyey’s ein­­ah als Enunziation des Oppositionsführers beurtheilt würde, so könnte sie Duchaus nicht befriedigen, aber sie war von voller Bil­­­ligkeit gegen die Negierung diktirt. Der Finanzminister antwortete darauf, er werde nicht antworten ; er sagte dies in gereiztem Tone, als ob er eine unberechtigte­ Forderung abwessen wollte. Dieser ge­­reiste Ton war durchaus unberechtigt, d­­­a die große Majorität doch Fark genug, um Angriffe ruhig zu ertragen. " Die Gereiztheit hat nur den Grund, weil man mit der Frage nach Ideen die Achillesferse der Negierung berührt. Wenn die en der an sie gerichteten Aufforderung genügen wird, dam­ it Meoner bereit, Alles zurückzuziehen, was er heute gesagt. Wohl könne die Regierung nicht alle Details mittheilen, aber mit politischem Takt könne man die gehörige Grenze finden. Nachdem Redner betont, seine Partei werde immer wieder mit ragen über die Ziele der Regierung an das Kabinet herantreten, schließt er mit den Worten, welche Baron Paul Sennyey gestern zum Schluffe seiner Nede angeführt (Lange anhaltender lebhafter Beifall auf der Außersten echten.) · Ministerdeannern Koloman Tipa:(Hört!Hört!)Ge­­ehrtes Haus!Beppr ich meiner Absicht entsprechen­d über das ge­­stern Gesagte einge Bemerkungen mache,muß ich zunächst einige Worte über die vom­ wahrhaft christlicher Liebe durwehte Rede des Herrn Abgeord­neten Grafen Apponyi sagen.(Lebhafte lang a1fhal­­tende HeIterketz.)Doch ich bitte Um Verzeihung Ich habe mich schlecht au­sgedrzzckt.Das ist schon keine christliche Liebe,das ist mehr.Die christliche Liebe sagt nur:»Liebe deinen Nächsten wie dich»selbs.'·Derserx Abgeordnete ging noch darüber hinaus.Es scheigt,daszert uns,die Majorität und deren Kohäsion mehr liebt, als sich und seine Partei.­­ Der Herr Abgeordnete schilderte mit wahrer Angst, wie sehr die Regierungspartei nur eine ephemere Bereinigung bilde, das in ihr nichts vorhanden sei, was sie zusammenzuhalten vermochte und der Herr Abgeordnete gab dann ein trauriges Bild der daraus ent­­stehenden Folgen. In seiner Liebe zu uns ging er so meh­, daß er dabei ver­­bob wer hartes Urtheil er gegen sich selbst und seine Partei ans­­prach, welche gegenüber einer solchen Majorität, die — wie er jagt — von seinem Gedanken geleitet, auch seinen Gedanken befigt, , Midjt.im Stande, war es zu einer als größeren Zahl zu bringen. (So (magyar állain), den ungarischen Staat als solchen­ ES! im Zentrum) Dies ist in­ Wirklichkeit ein gegen sich selbst ausgestelltes authentisches Armuthszeugnis (Zustimmung im Zentrum) ; übrigens was das betrifft, ob eine dee einftirt, welche das Zustandekom­­men der Majorität Hervorrief, ob­ die Negierung diese M­ajorität schuf oder nicht, weichen meine Ansichten von den seinigen voll­ständig ab. Im Scope der Parteien, und gerade auch nicht weit ent­fernt vom g. Herrn Abgeordneten, war es ein allgemein getheiltes Gefühl geworden, daß Ungarn nur so aus den gegenwärtig dro­­henden Gefahren errettet werden kann, wenn die zu verschiedenen Parteien gehörigen Clemente sich auf andere Weise gruppiven, als dies bisher der Rat war. (Bustimmung.) Dadurch erfolgte die Veränderung in der Stellung der Pars Feiern und der Austuß der Veränderung der Stellung dieser Partei ist die·heutig·e Regierung(Zustimmung im Zentrum),nicht aber, daß di echterunsichtonstim­irte,«damit,wie daher­ Abgeord­­nete behauptete,je sich als Kortesch ein Lager zu suchen­ beginne. (Zu­sti­mmung­ im Zentrum)Und ist es nicht eine Idee nach der hochfliegenden Auffassung des Herrn Abgeordneten,wenn die bisher zu einer anderen Partei gehörigen M­änner sagen:Wir sind bereit den bisher über Fragen der·Z·11Lunft geführten­ Kampf aufzugeben n·nd sind bereit uns zu vereinigen;warunt’r damit wir den unga­­rischen Staat. — und nit das Blatt meine ich — (Große Heiterkeit) für die­­ Butunft erhalten. (Lang anhaltender ‚Beifall im Zentrum.) ‚Der g. Abgeordnee sagt, indem er von der Regierung die Vereiinung der Nichtung fordert, — und ich spreche ihm für diese Aufrichtigkeit, auch, bevor ich über diesen Gegenstand später mehr sagen werde, meinen. Dant aus , daß, ja Baron Paul Sennyey in seiner gestrigen Nede sein bestimmtes Ziel, seine bestimmte Mich­tung bezeichnet hat. Er nehme, wie gesagt, im vorhinein meinen Dant für die , Anerkennung heffen, was ich Später benügen werde. Der Herr Ab­­eordnete geht in seiner s­christlichen Liebe so weit, daß er uns das Unerbieten macht, all das en was er heute gesagt hat, wenn wir uns beffern und jene Erklärungen abzugeben, die er zu hören wünscht. Wir wollen den geehrten Heren Abgeordneten nicht in die unangenehme Lage verlegen, das von ihm Gesagte zurückziehen zu müssen, weil, während mir einerseits zugeben, daß Jedermann,­­ berechtigt ist zu fragen, wir andererseits und das Recht vindiziren, daß die Negierung bestimmen dürfe, wann sie es für er hält, auf eine Frage zu ant­­worten oder wann nicht? (Lebhafte Jung im Zentrum.) Und der Herr Abgeordnete sowie seine P­rinzipiengenossen können ihre Drohung ausführen, daß sie uns fortwährend fragen werden, aber sie werden doc nicht im Stande sein — obwohl er dies schon von dem gestrigen Tage behauptete — uns zu reizen und uns unsere Startblütigkeit zu rauben ; sie werden es doch nicht erreichen, daß wir auch nur eine Silbe antworten, wenn wir es nicht für gut fin­­den. (Zustimmung im Zentrum ) Was das aus der Geschäftswehr geholte Gleichniß des Herrn Abgeordneten betrifft so kann ich,aufrichttgestanden,nicht­ in deri­selben Sprache’antwortett,denn meiner Ansitnach sind Politik und Geschäft zwei sehr verschiedene Dinge.Wir verlangen von Nien­andem eine Hypothek von Niem­andem Vertrauen,Wir gehen­ 9117 jenem Wege weiter,den wir nach unserer besten Ueberzeugung für gut halten. Wir sind sehr dankbar,­ wenn uns jemand mit seinem Vertrauen beehrt ; wer uns sein, Vertrauen nicht gewähren will, von dem acceptiren vit eben so gerne das Mittrauen. . Nur noch Eines. Der Herr Abgeordnete fand es für zweck­­mäßig, auf die­ Vertrauens-Adressen Hinzumweifen und von Korres­­fediven zu Sprechen. Was die ersteren betrifft, so acceptirt Jeder­­mann — das ist unbestreitbar — freudig das ih­n entgegengebrachte Vertrauen ; aber ich bezweifle, ob der Herr Abgeordnete bemessen könnte, was er­ behauptet hat, daß sich die Regierung P Vertrauens­­voten bestellte.‘, (Zustimmung im Zentrum.) Wohl aber weiß ich, daß Mitglieder der beiden äußersten Seiten des Hauses herum­­reisten, um diese Vertrauensäußerungen zu verhindern. (Lebhafter Verfall und Heiterkeit im Zentrum.) _ Daß dies die Männer der Regierungspartei gethan hätten, davon habe ich wenigstens seine Kenntniß. (Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Miedrigens finde ich, es natürlich, daß das nicht ge­­lungene Kortesfediven sehmerzlich berührt (Heiterkeit: im Zentrum. Rufe: Dedenburg !) ; nur sollte man dann nicht einem Andern den Vorwurf des Kortesfedirens machen. (Zustimmung im Zentrum.) Wenn wir übrigens fon davon sprechen, ist es nicht eines der besten Mittel des — mie ich voraussenden muß — meiner Ar figt nach vollkommen berechtigten Kortesfedirens, was die geehrten Herren jeßt versuchen? — daß sie nämlich, ohne daß sie selbst etwas sagen, die Regierung dazu drängen wollen, etwas zu sagen, was sie dann angreifen können. (Lebhafte Heiterkeit und Zustim­­mung im Zentrum.) . . . ·In dem weiteren Verlau­f seiner­ Rede wendet sich Minister Tkpa gegen die gestrigen Ausführungen der Abgeordneten Erttst nnonyit und Baron Paul Sennyet);den Wortlau­t­­ dieses Theiles der Mede theilen wir im Morgenblatte mit. ‘63 sprigt hierauf Ignaz Helfy, mann Weiteres im Morgenblatte, nach ihm Baul 90 fe In der Heutigen Sigung des Oberhauses wurden die Berichte über den Handelsgefeg-Entwurf, den Gefegentwurf über den mit Nußland abgeschlossenen Auslieferung Vertrag und über die Schlußrechnungen vorgelegt und die Verhandlung derselben für morgen auf die Tagesordnung gefegt, sowie die meisten Abgeordneten, die Mitglieder dieser Kirche sind, bei. Den Vorsig führten der im Amt älteste Distriktual-Inspektor Martin v. Szentiványi und der im Amt älteste Super­intendent Ludwig Geduly. Lebterer legte das Protokoll der in Acsad nach dem Leichenbegängniß des Barons Brónay ab­gehaltenen Vorkonferenz vor, welche Gedulg aufforderte, diese Ge­­neral-Konferenz einzuberufen und unterbreitete drei Fragen,“ um die Nichtung zu bestimmen, in welcher die Entscheid­ung aus­gebahnt werden möge Die erste Frage, wer mit der Er ledigung dr in den Wirkungskreis des General» In­spettors fallenden Geschäfte, bis zur erfolgten Wahl des Mach­folgers betraut werde, wurde einstimmig dahin beantwortet, daß nach der Gepflogenheit und den Statuten dieser Kirche der im Amt älteste Distriktw als Inspettor und der älteste Superintendent, der ohnedies auch der präsidirende Kollege des verstorbenen General­a­­spektors war, diemit betraut werden. Die zweite Frage, in welcher Art die gesammte Kirche ihre Trauer über den erfahrenen Verlust fund­­gebe, wurde dahin entschieden, daß während der vier Sonntage im Junn jede Gemeinde einen Sonntag zur Abhaltung des Trauer- Gottesdienstes widme und den Tag vor der Abhaltung des Gene­ral-Konvents, nach den testamentarisch geäußerten Wunsche des Ver­storbenen, Superintendent Geduly ersucht werde, die Trauerrede während beg im Einvernehmen mit der Familie des Verstorbenen zu ordnenden Gottesdienstes abzuhalten. Die dritte Frage, wie die Wahl des Generalinspektors auszuschreiben sei, gab zu einer längeren, sehr lebhaften Debatte. Anlab, indem das Brüs­sidium erklärte, daß es in dieser Hinsicht sich nur nach der bisheri­­gen Gepflogenheit richten könne, das heißt zuerst von jeder Ge­­meinde drei Kandidaten wählen lasse und hierauf unter­liesen Kandidaten diejenigen drei, welche die meisten Stimmen erhielten, den Gemeinden zur definitiven Wahl vorlege. Andererseits bezweifelte ein Theil der Konferenz, daß bei der Wahl des letten General- Inspeftors diese Gepflogenheit eingehalten wurde, da nach dem betreffenden Morotofollen des Beniral-Ausschusses es feheine, daß gleich bei der ersten Abstimmung mir ein Individuum von der Gemeinde vorgeschlagen wurde. Nach vielseitigen Deutungen dieser Protofolle wurden endlich die Protofolle der Pester Gemeinde ein« gesehen, aus melden eg erhellte, tab das Präsidium über den damaligen Wahlmodus gut unterrichtet war, daher auch zuerst die 585 Gemeinden zur Bezeichnung des Kandidaten aufgefordert, diese Abstimmungsberichte überall vom Inspektor und Pfarrer tere fertigt, dem durch das Präsidium auszusendenden Ausschhsse zur Prüfung eingesendet und von diesem dann die drei Kandidaten nag der erhaltenen Stimmenzahl den Gemeinden behufs der defie­nitiven Wahl tundgegeben werden sollen. Sobald diese Wahl erfolgt ist, wird der General Konvent einberufen. Die Tagebücher und die Korrespondenz des Grafen Stefan Széchenyi­ befinden si­e wie bereits gemeldet — dernalen zwar in Händen der Ungarischen Aka­demie,­aber sie sind noch nicht in das Eigenthum den " über­gegangen. Bekanntlich hat Graf Szédsenyi das Recht der Edition für seine Manuskripte testamentarisch seinem vortrefflichen Sekretär Anton Tasner übertragen. Graf Lönyay, welcher eine Ab­­handlung über diese Manuskripte schrieb, projektirt den Anlauf, der­ derselben in der Messe, daß dieser thunlichst durch Die vaterländi­­schen K­asinos bewirkt werde. Das hauptstädtische National-Kasino hat bereits zugesagt, sich diesbezü­glich mit einer namhaften Summe­­ betheiligen zu wollen. CS steht zu erwarten, daß sich diesem Bei­­spiele — nach Maßgabe der Kräfte natürlich — auch die übrigen Kafinos des Landes anschließen werden. 68 wäre dies nur ein Akt der Bietät für den Gründer der Kasinos in unserem V­ater­­lande. Wenn die Akademie in fetter Zeit nicht so bedeutende außerordentliche Ausgaben gehabt hätte, so würde sie diese fost baren Schriften und das Recht der Herausgabe auch aus eigenen Mitteln angefauft haben. Indes wird die Akademie doch die Ko­­sten der Herausgabe bestreiten, welche­ ungefähr 10.000 Gulden bei­tragen werden. Die Edition sämmtlicher Werke Stefan Szechenyi’s ist eine literarische That, mit welcher die Akademie am milrdigsten das Andenken jenes Mannes feiern würde, der vor einem halben Jahrhundert die Grundlage zu der heute bestehenden Gelehrten- Gesellscaft gelegt hat. Nur 85 Millionen Gulden­ repräsentirt jene Eırbschaft, die gewisse Kreise der Hauptstadt in fieberliche Erregt­­heit gebracht und zahlreiche Federn in Bewegung gefebt hat. Die Sache, welche übrigens schon mehr als einmal in der europäischen Presse ventilirt wurde, verhält ih nah , Napló" folgendermaßen: Das riesige Vermögen wird nach Ungarn kommen, wenn es einer in bescheidenen Verhältnissen lebenden Frau in Arad gelingt, nach­zumetten, daß ihr Großvater der Bruder des englischen Generals Sombre, aug Raymond genannt (eigentlich hieß er Reinhard und war ein Baier) gebesen, der im Jahre 1850 in den ostindischen Kolonien ohne Hinterlassung direkter Nachkommen gestorben i­. Das vorhandene Baarvermögen des Verblichenen wird gegenwärtig von der englischen Bank als Deposit verwahrt, während die in Ostindien befindlichen Liegenscaften von dem Staatssekretär für die Kolonien verwaltet werden. Die bezeichnete Erbin Jn spe hat nan einen hiesigen Advok­aten, Herrn Ladislaus Skuliich jun. mit der Geltendmachung ihrer Ansprüche betraut und begibt sich der genannte Advokat dieser Tage nach London, um fein­­ Glid und das feiner Klientin zu versuchen. (Ein Kellerfeuer) brach heute um 8 Uhr Morgens in dem in der Soroffärergasse Nr. 11 gelegenen Batterrehaufe, (ein Theil desselben wird soeben demolirt) aus. Der alsbald er­­schienenen­ Feuerwehr gelang es, von den Bauleuten unterftügt den Brand in kürzester Frist zu Löschen. R "gierung Italiens zu erfolgen, rung 5 roogegen die von den italienischen ’ " theilte, so mit frühere, ·wermer es fürs zweckmäßig erachtet, | Sageswenigkeiten. BDBer Minister des Sinnern (Koloman Tiba) wird sich — wie „Sel.” erfährt — am 22. b. M. nach Stuhl:­meidenburg begeben, Yıwr :06 eisdanubianischen Helvetischen Bezirks den diesjährigen Generals . Konvent desselben eröffnen wird. Die städtischen und Komitatz- Behörden, Vereine und Korporationen beabsichtigen, bei dieser Ge­legenheit dem Minister des Innern Ovationen darzubringen. (Dtthmaro Helferstorffer,) der Abt des Wie­­ner Schottenstiftes und Landes-Marschall von Niederösterreich, wurde — mie , Rözérdet" meldet — als Abt von Telfi in die Reihe der Bagyer Reichstags­wähler aufgenommen. "(General- Konferenz der protestantisch­­ungarischen Kirche.) Heute 9 Uhr Früh wurde Die aus Anla$ des Ablebens des evangelischen Generalinspektors Baron Gabriel Perónay zusammenberufene General-Konferenz der protestantisch-rungarischen KircheÜU.R in dem Schulsaale der hiesigen Kirche abgehalten. Derselben wohnten­­ alle vier Distrib­ual-Inspektoren und Superintendenten, viele Se- Fälschung der Gibam­-Koupons. P—ki. Die für heute um 9 Uhr Vormittags anberaumte Schlußverhandlung in­ den vereinigten zwei Sklafprozessen gegen, den Buchbruder Mori; Deuthc jun. und den in Haft befind­­lichen Ober-Buchhalter der Ungarischen Ostbahn-Gesellschaft Ludwig Boße konnte nicht pünktlich zur angesagten Zeit begonnen­­ wer­­den, weil der aus Wien erwartete Häftling Sosef Karl Wat, dessen Zeugenaussage wesentlich von Bedeutung ist, weder gestern Abends noch mit dem heutigen Morgenzuge anlangte. Erst um 10 Uhr Vormittags betrat der Gerichtshof, bestehend aus dem Prä­­sidenten Sofef Sartäany, dem Referenten Gerichtsrath Dr. Ror­­nél Emmer, dem Wotanten Gerichtsrath Paul Mirth und dem Gerichtsnotar Dr. Krenedi­e, den­­ Gerichtssaal, welcher fr hierauf mit einem zahlreichen Bublitum Fülte Auf der An­geklagtenbanf saßen M.Deuts­chiu und Ludwig B­op­e, Beide in Schwarzer Zoilette. 7 Referent Dr. Emmer erstattete vor Allem darüber Ber­­ih­t, bat das Weiter Strafgericht einem Erfuhrschreiben des Wie­­ner Landesgerichtes in Strafsachen, welches um Webersendung­ der hier jai­i­ten Originalbriefe des Adolf Deutsch jun. bat, weil dieselben in der Schwurgerichts-Verhandlung gegen 3. 8. Waiß und Complicen notywen­dig seien, bereitwilligst entsprochen habe. (E38 liegen Berichte aus Wiener Blättern über diese Sch­wurgerichts­­verhandlung vor, aus denen hervorgeht, daß während der Ver­­handlung anerkennend fonstatıt wurde, das Peszer Kriminalgericht habe nicht blos die verlangten zwei, sondern alle 32 Originalbriefe dem Wiener Landesgericht zur Verfügung gestellt.) Nichtso eh­ement­­ger hat das Wiener Landesgericht zwei Ersuchsschreiben des "Bester Kriminalgerichtes vom 14. April I. 3, in denen um Hierherstellung des in Wien inhaftirten 3. 8. Wai" bis zum 3. Wlai, sowie um Retournirung der Deutsc ichen Briefe ersucht wird, gleich einem vor mehreren Tagen abgegegangenen urgirenden Schreiben, in welchem zugleich um ein authentisches Exemplar des Protokolls der Wiener Schwurgerichts-Verhandlung ers.­cht wird, unbeantwor­­tet gelassen und bis zur Stunde seien weder Wais noch die ges­wünschten Briefe angelangt. · ·· · Staatsanwalt Balthasar Sztrokay legt soivohl aus·das persönliche Erscheinen des in Wien verurtheilten Mitschuldigen Waiß,·als auch auf die fehlenden Untersuchungs-Akten Gewicht, in dem Waiß sich sowohl mit Pope als auch mit UJ H.Deutsch’ in meh­reren wesentlichen Detail­s it­ Widerspruch befinchet und ist den fehlenden Briefen Schuldbeweise gegen­ M Deutsch vorhanden sind.Aus diesen­ Gründen bittet er,die Verhandlung zu vertagen und an das Wiener Landesgericht nochmals die diesmal in der bh -

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