Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1877 (Jahrgang 24, nr. 26-48)

1877-02-26 / nr. 46

; fi a —- er (Einzelne Nummern 3 Er. en $ u bng | in allen Berfchleiffofalen.) f — N­­ ah m ee NEE 1 . BR Ay 0 Montag SE 26. 3 Budapest, 26. Feber. sz 68 mehren sich die Anzeichen, daß der Moment der Entscheidung, und zwar in kriegerischer Richtung, naht. Nac) ben ung vorliegenden Bukarester Nachrichten i­ an die Direktion der rumänischen Eisenbahnen, welche bereits unter direktem russischen Befehl zu stehen scheinen, aus Kitcheneff die positive Ordre eingelangt, sich jede Stunde für den russischen Truppens-Zransport vollkommen bereit zu halten. Andererseits wird ung aus Peters­­burg gemeldet, daß man es dort nunmehr an der Zeit erachten solle, bei den Mächten die noch ausstehende Ant­­wort auf die jüngste Gortschakoff’sche Depesche in ruhiger, aber entschiedener Weise mit dem Bemerken in Erinnerung zu bringen, daß ein längeres Zumwarten und die bisherige Unthätigkeit für Rußland zur Unmöglichkeit geworden. Die diesbezitnliche Anfrage ist wenn nicht bereits von Petersburg ergangen, mindestens un­­mittelbar bevorstehend. In­wie­weit auch dieser neuerlichen Anfrage von Seiten der Unterpellirten wird ausgewichen werden können, ist uns allerdings sehwer­maßlich, ungeachtet dessen scheint auch zur Stunde aller Orten, besonders aber in London sehr wenig Geneigtheit vorzuhalten, sich in Diez­jes, jedenfalls heisse Thema einzulassen. Es fragt sich nun allen Ernstes, ob nicht vielleicht Rußland in dem Ausblei­­ben einer Antwort auf seine zweite Anfrage den Anlas suchen sollte, um das von ihm längst vorgehabte entschei­­dende Wort zu sprechen. Jedenfalls können und die nächsten Tage das Beginnen eines neuen blutigen Wölker-Dramas bringen. Was den Frieden mit Serbien anbelangt, so betrachtet man Odenselben, wie man uns aus Kon­stantinopel berichtet, bis auf die zu erfüllenden For­­malitäten in Betreff der Redaktion des Friedens-Instru­­mentes für perfekt Dasselbe fanıı begreiflicherweise nicht die Form erhalten wie ein Friedensschlag zwischen souveränen Staaten, sondern es muß zu vit durch Dek­arationen des Fürsten Milan einer- und der Pforten­­regierung andererseits Alles festgestellt werden, worauf ein Hat des Sultans erfolgen wird, in welchen das fünftige Verhältniß zu Serbien und dessen Rechte und Ver­pflichtungen genau prägisirt werden. Dieser Hat oder Ferman wird schon in den nächsten Tagen erflichen, wäh­­rend der Friedensschluß mit Montenegro wegen mancher noch zu bekämpfender Forderungen des Fürsten Nikolaus noch Zeit brauchen wird, doch zeigt man von beiden Seiten, sowohl was die Sache als die ’yorm anbelangt, das bereit­­willigste Entgegenkommen. Unser ge­wöhnlich gut unterrichteter Berliner Korrespondent sagt die Situation weniger pessimistisch auf; er schreibt : " Berlin,24.Feber.Man will hier immer noch nicht an die Wohlbegründetheit jener auf dem Wege über Rumänien ein­­laufenden Alarmnachrichten glauben, welche den Ausbruch der Feind­­seligkeiten zwischen Rußland und der Pforte als unmittelbar bevor­­stehend darstellen. Allerdings empfindet man in Petersburg einiger­­maßen peinlich, daß die Zeit, welche sich die Kabinete lasfen, bevor sie zur Beantwortung des Gortihaloffschen NR undschreibens schreiten, so­gar lange hinzieht. Allein eine solche Verlegung bureaukratischer Pünktlichkeits-Gewohnheit des russischen Staats­­kanzlers ist noch sein Hinreichen der Grund, die Katastrophe in über­­stürzter Gile herbeizuführen. Wenn auf ein bekannter belgischer Staatsrechtelehrer, Herr Rolin Jacquemyns eine hochgelehrte Broschüre verbreitet, in welcher er haarklein nahmeist, daß Ruß­­land vollkommen berechtigt sei, zur Erreichung von Garantien für die griffligen Bevölkerungen des Orients zum Schwerte zu greifen. so ist schmerlich anzunehmen, daß man in der russischen Staats- Tanzlei diese Beweisführung no nöthig habe, um das Kriegsmani­­fest in die Oeffentlichkeit zu schleudern. Eigenthü­mlicher ist, daß man auf der hiesigen türkischen Vollhaft offenbar auf Grund erhaltener Instruktionen der­­ Forderung Worte verleiht, man solle der Pforte zum­ Dindesten eine Brit von drei Jahren gewähren, binnen welc­her sie zeigen werde und molle, was sie Alles an Reformen mit Hilfe der neu­en Berfaffung " einzubü­rgern im Stande sei. er­eife sich nach dieser Frist die Leistungsfähigkeit der Pforte als unzurei­­chend, so würde man dann am Goldenen Horn bereit sein, jene Garantien zu bewilligen, welche man jeit vor dieser Probe der Konferenz­ hätte verweigern müssen. Allem Anscheine nach versucht Göhem Baia mit dieser Argumentirung jenen Schritten zuvorzukommen, mit denen man von London aus versucht, noch nachträglich eine Anerkennung der Konferenz, Vorschläge d­urchzulegen, um Hupland jeden Vorwand zur isolirten Aktion zu benehmen. In der türkischen Hauptstadt ist man aber unter Edden ebenso wenig geneigt, solchem guten Mathe sich anzubequemen, wie unter Midhat Bon Lesterem zirkulixt in positi­­ven Kreisen eine angeblich an Fürst Bismarc gerichtete Dent­schrift, welche der bekannte dänische Publizist Baron v. Dirking- Holmfeld überlegt haben will. Diese Broschüre ist wenig mehr als eine geshh­te Kompilation türkenfreundlicher Gemeinpläße, und es ist nicht recht abzusehen, auf welchen Zwed man mit ihrer Ver­­öffentlichung hinzielt. Einiges Aufsehen dagegen macht die gestern Abends erfolgte Ankunft des russischen General-Adju­­­tanten Fürsten Mentschiloff aus St. Petersburg. — Heute findet in Wien die gemeinsame Konferenz der beiden Regierungen unter­­ Borsig Sr. Majestät statt. Die ungarischen Meinister dürften mit dem Abendzuge Wien verlassen. — Ueber die österreichischen P­arteiverhält­­­isse und die Stellung der Regierung, wie diese nach der Konferenz der Verfassungs- Partei erscheine, erhalten wir a einem unserer Wiener Korrespondenten folgenden vier: * Wien, 35. Febr. Dörig-Rorr) Nach schweren Kämpfen und Krämpfen ist endlich gestern die „­Verfassungspartei” dahin gekommen, sich über die ihr von der Regierung vorgelegte Eine Frage zu em­ngiiren. Die Antwort, welche die Regierung erhielt, entspricht genau dem Wesen mit der Zusamm­enlegung dieser Partei und dem Charakter ihrer Beziehungen zum gegenwärtigen Kabinet. Eine wahre Hamlet-Natur, Hat sie die Frage nach dem Sein oder Nichtsein weder im ersteren noch im legteren Sinne zu beantworten vermocht und ein Umwitterding von „seiendem Nichtsein“ geschaffen, mit dem vielleicht momentan der Negierung, gemäß aber der künftigen Entwicklung des Ausgleiches wenig, ja, gar nicht gedient sein kann. Ein verklausulirteres „Ya“ “hat­ selten noch eine Partei von sich gegeben und selbst dieses kaum faßbare „Da“, das ebenso gut ein „Nein“ sein kann, wenn die ihm heute gegebenen Interpretationen der Ausdruck der Parteistimmung sind, gab nicht etwa die parlamentarische Majorität ab, sondern eine Majorität in der Majorität, die sich im Plenum nur zu leicht in eine Minorität verwandeln kann, wenn die parlamentarischen Minoritäten einen gemeinsamen Brennpunkt finden, der ihre poli­tische Kraft abfjorbirt. Das Schicsal des Ausgleiches ist mit der gestrigen Abstimmung und jenen 122 Stimmen für denselben Ton im Hinblickk auf die neuen Gruppirungen nach Freineswegh sichergestellt; er ist dies noch weniger durch die offenen und stillen N Reservationen, mit denen man das künfzige Votum selbst in der Majorität der Majorität umgab und die so weit gehen, daß heute die „Neue freie Breffe" sans gene die These aussprechen k­ann, die Regierung könne troß der Offenhaltung der Frage der D Vize-Gouverneure­ den Ausgleich mit Ungarn perfekt machen,­ da sich doch jedes Parlament die Freiheit seiner Ents­ließungen wahren müsse! Mit dieser These in der Hand hätte dieselbe Majorität, deren Verdienste jenes Organ heute nicht genug lobpreisen kan­n, die ganze Negierungsfrage unbeantwortet lassen k­an n und war der ganze Aufwand von Neben- und Haupt­­konferenzen übderflüssig, wenn man das parlamentarische Regime da­­hin versteht, daß die Regierung beschließen und abschließen kann, was und so viel sie will, daß damit jedoch der Freiheit der Ent­­schließungen des Parlaments,­d. h. der Majorität, nicht präjudizirt werden kann. War da die Politik des Fortschritts-Klubs, wenn man sie überhaupt eine Politik nennen darf, nicht ungleich aufrichtiger, da die Regierung genau weiß, daß sie auf jene 63 Stimmen zum Mindesten in der Bankfrage nicht zählen darf? Und welche gefestig­­ten Anschauungen traten nicht in­ jener Majorität zu Tage ! Am Donnerstag noch gemilst, die Interpellation der Regierung mit einfachen, allgemein gehaltenen Vorbehalten zu beantworten, findet der Führer der Partei am Samstag bereits, daß die Bankleitung alias Herr v. Zucam doch im Rechte sei, wenn sie die Ernennung der Vize-Gouverneure perhorreszire, und im Handumdrehen verwandelt si die Herbst’sche Resolution in eine Herbst-Lucam’sche, wobei man in echt sophistischer Weise zu der neu aufgetauchten Frage nicht etwa offen Stellung nimmt, sondern die Frage einfach selbst offen läßt. Was bleibt nun, entkleidete man den Beschluß der 122 des Beimerfes der gehäuftesten Vorbehalte, übrig? Ein sehr dürftiges Votum, daß die acht frei gewählten Vertreter im Generalrathe, die zwei von jeder Direktion entsendeten Repräsentanten und die Stel­­lung des Gouverneurs im Generalrab­e „nicht unannehmbar“ sind, und auch der Annahme dieser Punktationen ist, bei der offenen Gegnerschaft der 63 Stimmen des Fortschrittsflubs, der latenten Gegnerschaft der Boten, des rechten Zentrums, der „Wilden“ mit der mährischen Grechen, wenn diese Elemente sich zu einer parla­­mentarischen Bhalang zusammenballen, die Majorität im Reichsrab­e nicht unbedingt gesichert. Was die anderen Parteien des Aus­­gleiches betrifft, nicht blos die anderen Partien des Bankausgleiches, so haben sich auch jene 122 die vollste Freiheit des Votums in einer Form gewahrt, daß man annehmen muß, es werde ihnen damit im ge­­gebenen Momente voller Ernst sein, so daß bei dieser Konstellation im Lause das Schicksal der einzelnen Vorlagen auf Allem eher beruht, als auf einer gefeftigten parlamentarischen Majorität, deren Bestand man heute aus dem gestrigen Botum mit pomphaften B­rafen­kon­stativen mils. Für das Kabinet ist diese Haltung ihrer Partei eine ungemein schwierige. C3 wird ihr Groß oder wegen dieser Konstellation vielleicht nicht Schwer werden, dem Ausgleiche in allen feinen Theilen eine Majorität zu sichern, jedoch sie ist auf die Unterfrügung von politi­­schen Faktoren angewiesen, die momentan ganz infallulabel sind, und Sem­­­ a S­ETT SENATTSITERTSSSENSEZSZENB ie, wie i inet gegen­­über erst in den legten Tagen zeigte, ihre Entschließungen erst in dem legten Momente fällen wollen. Das ist eine schreierige Situation, be­­sonders dadurch, daß sie die schmerstrwiegenden Fragen einem reinen Bufalle, einer Parteien-Laune preisgibt, anstatt ihnen dem­ so oft in den Mund genommenen „parlamentarischen Regime” gemäß ihre Entscheidung sehen heute unabänderlich sicherzustellen. Der Situa­­tion im Abgeordnetenhause entspricht annähernd jene im Herren­­hause. Zwar hat man dort in geschickter Weise der Konferenz den exkläsiven Bartel-Charakter benommmen, aber dadurch andererseits werden dieselben freien Koalitionen gefördert, die im Abgeordneten: Dause in dem möglichen Zusammengehen des Fortschritts-Klubs mit der Nechten, im Herrenhause in jenem Schmerling’s mit Nechberg und Leo Thun ihre Verkörperung finden. Zudem ist es öffentliches Geheimniß, daß die Majorität für die Regierung in jener Konferenz des Herrenhauses eine for minimale war, daß man es nur dem in jenen aristokratischen Zirkeln abgedämpften Tone zuzuschreiben hat, wenn nicht laute Zweifel gegen die Zählung der Stimmen laut wurden. Das ist in Euren Strchen der momentane Stand der parlamentarischen Verhältnisse dem Ausgleiche gegenüber. I­ a 5 nicht im ne einer Prüfung unterzogen werden, sondern eg MEKA IUCN RA AHENOLSRURBETURGERFEIUDEN. DEE ÜLÖK SEGET solle die Prüfung der betreffenden Kammer, Lehranstalt­­e, genügen, da dieselben genit bestrebt sein werden, mit ihren Ausstellungen, Ehre aufzuheben. (Lebhafte Zustimmung.) Man geht nun zur Di­mussion der einzelnen Gruppen über. 7 · « Betreffs der ersten­ Gruppe(Kunst)gibt Sektensrath meth im Namen des Ministeriums die Aufklärung,daß,­na"d-· die speziellen Ausstellungs-c­lements für diese Gruppe noch maL erlassen sind,der Minister spä­ter diesbezüglich eine Enquête vo Fachmännern einberufen werde » Ueber den weiteren Verlauf der Verhandlung· berichten im Morgenblatte ; hier sei nur noch erwähnt, daß die Enquäte in gesammten Ausstellungsgruppen duchberieth und daß die Vorziehung der Berathung auf 4 Uhr Nachmittags anberaumt wurde. Be Die Enqußte in Angelegenheit der Bariser Weltausstellung­­ hielt heute Vormittags im Berathungssaale des Hauptpost-Gebäudes ihre erste Sigung. Der BVorfigende, Graf Jurius Szapáry, er­öffnete dieselbe um halb 10 Uhr mit einer kurzen Begrüßung der Anmwelenden. 68 wird hierauf das ministerielle Einberufungs­­schreiben verlesen, in welchem Sektionsrath Emerihd Nemeth als Vertreter des Handelsministeriums eingeführt wird. Zu Schrift­führern wurden hierauf gewählt: der Sekretär der Budapester Handels- und Gewerbekammer Dr. Nikolaus Szvetenay, Eugen Gaál und Raul Lipthay. . — Bei der detaillirten Verhandlung der im Ministerial-Erxlaffe aufgezählten Punktationen warf Karl Rath die Frage auf, ob nicht vorher in einer Generaldebatte die prinzipiellen Gesichtspunkte erörtert werden sollten? Der Präsident bemerkt, er habe da­­gegen umso weniger etwas einzumenden, da es der Wunsch der Re­gierung sei, daß die Frage von allen Seiten beleuchtet werde. Hierauf nahm Karl Náth das Wort und wies darauf hin, daß diesmal von den I­ndustriellen seine größeren Opfer zu erwarten seien, daß die diesmalige Beihrkung der Weltausstellung, eher int­­rulturellen Interesse erfolgen müsse, damit aus Ungarn beim großen BWettkampfe der Nationen vertreten sei. Daher sei es erforderlich, daß auch der Staat seinerseits alle möglichen Opfer bringe. Cr ibt Schließlich dem Wunsch Ausdruck, die Angelegenheit der Ber­eidung möge auf weitester autonomer Grundlage organisirt wer­­den, wobei natürlich der Regierung das Recht der Aufsicht vorbe­­halten bleibt. RR Dr. Adolf Szabótny gibt im Namen des Landes­ndu­­strievereins den Ansichten Wusdrud, melde in dem genannten­­ Verein anläßlich der Berathung über diesen Gegenstand laut murz den und melde unsere Liefer bereit fennen. Stefan Moröcz macht darauf aufmerksam, daß der Lan­­des-Weltkulturverein schon früher in Angelegenheit der Pariser Weltausstellung ein besonderes K­omits entsendet habe, welches dem Ministerium ein Memorandum überreichte.­­ · Sektionsrath Nemeth macht die Mitthec­ung,dass«all das Ministerium drei Memoranden gelangt sind und zwar seitens der Preßburger Handelskammer, seitens des Landes­ndustrievereins und seitens des Landes-Agricultur-Vereins.­­­­ Die drei Promem­oria werden verlesen. Der B Präsident macht darauf aufmerksan, daß die Debatten sich in unbegrenzt­ Meiten ausdehnen müßten, wenn nicht bestimmte fünfrete Vera­­ltungspunkte aufgestellt werden. (Lebhafte Zustimmung.) Ex bean­tragt folgende drei Hauptpunkte: 1. Ob Kollektiv-Ausstellungen zu organisiren seien und in welcher Weise ? 2. In welcher Weise die Landes-Organisationskommission zu konstituiren sei? 3. Die mate­­rielle Seite der Frage, d. i. ob die Staatshilfe nothwendig sei oder nicht ? « »» Eugen­ Deil(Vertreter der Karcha­uer Handelskanmken weicht­­ die Ansicht aus,einzieht-allgemeine Debatte sei überflü­ssig,dxtalke .Anwesenden die Finanzlage des Smmes kennen und mit allgemei­­nen Bemerkungen die Sache nicht gefördert werde. Er beantragt, bei der Berathung die Buitte des Ministerial-Erlasses zur Richt­­schnur zu nehmen. Der Vertreter der Agramer Handelskammer legt als die Wünsche Kroatien-Slawoniens folgende Punkte vor: 1. Kroatien und Slavonien wird kollektiv ausstellen, u. sm. nur solche Gegenstände, die exportirt werden, oder welche in Zukunft exportfähig werden könnten. : · 2Zu diesemeecke wäre Kroatien­ ein separater Rau­m in­ der ungarischen Abtheilung abzutreten.. » 3-Die Transportspeien nach Paris undeerauftragt der Staat. 4. Im Central-Organe für die Ausstellungs-Angelegenheiten wären die kroatisch-savontischen Kammern duch ihre Präsidenten und Gefretäre vertreten. 5. Bei der Jury in Paris sollte Kroatien ebenfalls vertreten werden. 6. Die Sammelpläge für die froatisch-flavonischen Ausstel­­ungs-Gegenstände wären in den drei Handelssammerfigen Agram, Gjsegg und Berg, wo auch felbe der Zensur der Borjury zu unter­­ne wären. &3 wäre demnach nicht nöthig, felbe nach ‘Belt zu’ enden. Ladislaus Tiba entwickelt hierauf in längerer Nebe seine Ansichten über die a l­ Er wünscht, daß bei der Welt­­ausstellung ein ganzes, vollständiges Bild der Leistungsfähigkeit Un­garns geboten werde, daß gezeigt werde, was das Land auf allen Gebieten, ohne Separatvorbereitungen beim regelmäßigen­­­erkehr, bei stetiger Arbeit zu produziren vermag. Redner ist überzeugt davon, daß in diesem "alle die Staatshilfe unumgänglich nothwendig sei, da gezeigt werden soll, was der Staat Ungarn leisten kann. Eine Angelegenheit empfiehlt Redner besonders der Aufmerksamkeit der Enquete. Es follen nämlich die einzelnen Kollektiv-Ausstellungen EETETEEUEESTTT STO SETSTESZNZETMADK 1 ,­­ 1 . Vagesweuigkeiten. Der Wasserstand der Donau­ ist von gesternr auf heute um 44 km. gefallen. Da derselbe nur mehr die Sb von 3.82 M. = 11" 9" erreicht und eine fontinairliche An­zeigt, so wurden die Pumparbeiten an den unteren zwei Kanal-Schleu­seitern eingestellt und die Schleusen geöffnet. (Aus der hauptstädtcichen Finanz-u Wirthschaftskommission)ist Folgendes zu berichtet: höfein Ofen.Nicht nur genießen die Friedhöfe die wünsche, Iverthe Pflege nicht,sondern­ die Pächter verletzen in grobes­ Weiß die den Todten schuldige Pietät und verursachen­ den Leidtragd g­roßes Aergerniß,indem die Gräber zumeist nicht genug»iti»» sogar zu kurz und zu schmass sind und de er Irgofts nur mit Gewal ins Grab gebracht werden kann­.Deerigistmt wird dies Bezirks­vorstände und Bezirksä­rzteanweisexc,die Exjfü­llmng der konxvåkt nehmer wird,m­­it Rücksicht auf die Wichtigkeit der Sache vekvfe fäh­igt,an die Mitglieder der Kommission vertheilt s­nd später««­­rathen werden. Schließlich wird die neue Eintheilung der zur Anlage von­ Borsteisiuieh-Ställäsen bestimmten Grund­­­stücke nächst dem Steinbruche mit 4 Klafterbreiten Durchtriebstra angenommen. Das neu arrondirte Pest-PBilis-Solt-Klein­fumanier Komitat­ umfaßt einen Flächenraum von 258­ Quadrat-Meilen und zählt 537.362 Einwwohner. 7 (Der Nationalreitschul-Berein) hielt gestern dem Borfi; des Grafen Anton Szapári seine General daß der Berein unter versammlung. Dem Berichte entwe 34 Er. festgestellt. Nach Ertheilung des Absolutoriums wurden g­wählt zum Präsidenten : Graf A. Szapáry zum Vizepräsiden­­ten Graf Andor­ Esefonics, zu Ausschuk Mitgliedern: Graf Georg Almassy, Nikolaus Blastovich, Graf Paul §­ftetics, Graf Ladislaus Gy­dry, Graf Georg Károly Baron Béla Wendheim. Eine Serie von Expropriationssowie· Gerichtsverhandlungen­) beginnt am 1. März unter dem Vorsige des Gerichtshof Vizepräsi­denten f. Nach 2. v. 2 on Gegenstand aller dieser sich bis Ende März hinziehenden Verhand­­lungen bildet die Expropriation der zur Negulirung und zum Aus­­bau des Teufelsgraben­s nothwendigen verschiedenen Priva­ten gehörigen Häuser und Gründe im Taban. Franz Bőres­ gewesener Diurnist in der Statio Steinbruch der tf. f. österr. Staatsbahn, welcher aus einer Wertheim Kaffe zum Schade der Gesellschaft über 9000 fl. in Baarem ent­wendet hatte, wurde heute zu 6 Jahren Serkers verurtheilt. Der Verhandlungsbericht tragen wir nach. » (Todesurtheil.)Aus Petrinja,wird der,,Agram Zeitung«geschrieben:Bei der a11124.d.beim hiesigen Gerichtsh durchgeführten Schlußverhandlung 1 wurde Nikola Bacon,aus Zaprez« in Kroatien­ gebü­itig,25 Jahre alt,I wegen des Verbrechens,­de menchlerischen Raubmordes zum Tode durch den Strang verurt« Der Veruntheilte hat während der ganzen Verhandlun­g,obgleic die That in allen ihren­ Einzelheiten gestandem nicht die in­ Reue gezeigt,vielmehr eine seltene Kälte und Gleichgiktikei tantz Tag gelegt.Bei der Publikation des Todesurtheils erkärte­ er in aller Kaltblütigkeit, er sei mit dem Todesurtheile zufrieden, um bat, die Todesstrafe an ihm jedenfalls vollziehen zu lassen, un er seine Begnadigung mwünsche. Gustav uch­s beklagt sich über die Bächter der’frie Velegr. Deperdien d. „Xefter So Wien, 26. Febr. Orig. Telegr) Krise üt als abgeschlossen zu betrachten. Die ungarn Minister dürften Nachmittags abreisen. Wien,26.Feber.(Orig.­Telegr.)»Fr' denblatt««meldet aus Konstantinopel,ein Wechselit­­vezi­at sei unmittelbar bevorstehend. Edhem Bascha dürft duch den gewesenen Großvezir Mehemed Najddi Bafidi erregt werden. — Der Friedensschluß zwischen Serbi und der Türkei stößt noch auf eine formelle Schwierigkeit Serbien verlangt den Abschlag durch einen Vertrag, di Pforte dagegen durch einen noch zu vereinbarenden man, welcher dem Parlament vorzulegen wäre. . eme grg Daniel Deronda. Bon George Eliot. — Deutsch von Adolf Hfrodtmann. Dierter Band. — Achtes Buch. Frucht und Same (143. Fortießung.) 68. Kapitel. . Sir Hugo führte seinen Plan aus, einen Theil des Herbstes in Diplo zu verbringen, und zu Anfang­­ Oktobers verbreitete seine Anwesenheit ein heiteres Gefühl in der Umgegend , unter allen be­­treffenden Ständen und Personen , von den Matti Edeljigen in Bradenshaw und Dustham bis zu den Wohnzimmern der ehrsamen Kaufleute in Wancester. Denn Sir Hugo war ein Mann, der es liebte, sich zu zeigen und leutselig zu sein, ein Liberaler von gutem Schlage, melcher die beste Zuversicht hatte, daß die Reform seinen wesentlien Unterschied in den englischen Gefühlsgermohnheiten machen werde, deren eine unzweifelhaft die Neigung ft, die Gesellsshaft durch erblichen Rang und Stand­mehr eingehegt und geschmückt zu sehen. Daher machte er Diplow zu einem sehr angenehmen Hein, indem er seine Einladungen auf alte Lahmwalter in Wancester und junge Dorfvilare ausdehnte, aber auch einige Sorge für das Zus­­ammenpaffen seiner Gäste trug, und nicht alles gewöhnliche Hühner­ volt mitsammen abfütterte, so daß sie ihre Atung für sein beson­­deres Kompliment hätten halten können. Der leutselige Lord Bradensham zum Beispiel machte sich nichts daraus, den Ndvolaten Mickinson zu treffen, aber Robinson würde natürlich pi­irt gewesen sein,wenn man ihm zugemuthet hätte,mit Leuten zusammenzu­treffe die für seines Gleichen galten.In all diesen Dingen war Sir Hugo bewandert genug, um zugleich Popularität für sich selbst zu gewinnen und Anderen Vergnügen zu bereiten, — zwei Resultate, welche seiner Natur vortrefflich entsprachen. Der Pfarrherr von Bennicote fand fest in Diplom eine Aufnahme, die sehr verschieden von der hochmüthigen Duldung war, die man ihm während der Herrshaft Grandcourt’S gegönnt hatte. Nicht nur daß der Baronet Gefallen an Herrn Gascoigne fand , nein, er wünschte offenbar ein besonders freundliches Verhältnis mit ihm um Frau Grandcourt’s willen zu unterhalten, für melche Sir Hugo’s ritterlicher Sinn sich mehr und mehr interessirte. Weshalb ? Den Hauptgrund konnte er Niemandem so ver­mittheilen, nicht einmal der Lady Pfallinger — denn er hätte das, was er für das Geheimniß einer Frau hielt, nie­­mals einer andern erzählt, wenn diese andere auch seine Gemahlin wäre, — was uns bemeint, daß seine Ritterlichkeit sich durch eine seltene Rassenuiegenheit auszeichnete. Nachdem Deronde sich mit Mira verlobt hatte, fand er es recht und billig, Sir Hugo seine Pläne und Absichten ausführlich mitzutheilen, und er zog es vor, dies schriftlich an thun. Er hatte ni als eine Ahnung, daß sein väterlicher Freund einiges Un­­behagen, wenn nicht gar einigen Schmerz, über diese Wendung seines Schicsals empfinden werde. Wenn man, eine unerwünschte Nachricht íieft, statt fe­au hören, ist der Vortheil Dabei, daß man vor schnellen Heußerungen der Ungeduld entgeht, die man nachher bereuen möchte. Deronda fürchtete diesen Ungestüm der Worte, welcher sonst verzeihliche Gefühle zu dauernd verlegenden macht. Sir Hugo war in der That, wenn auch nicht völlig über­­rajt, so doch gründlich verstimmt. Sein sofortiges Hilfsmittel war, den Brief Lady Mallinger zu überbringen, welche sicherlich ein Ge­­staunen aussprechen würde, gegen das ihr Gemahl als unvernünftig streiten könnte, um auf diese Art das Gericht seines Mergers zu theilen. Und als sie sich wirklic erstaunt und betrübt darüber zeigte, daß alle wunderbaren Talente Daniels und die Annehmlichkeit, ihn im Hause zu haben, nun damit enden sollten, daß er auf diese i­­­iten in Betreff der Juden verfiele, Konnte der Baronet ant­­worten : — Bab, Thorheit, Liebste !_verrast! Dich darauf, Dan wird sich nicht zum Narren machen. Er hat hochfliegende Seen vom Sudenthum — politische Ansichten, welche Du nicht verstehen kannt. Sei außer Sorgen, Dan wird seinen Kopf von oben Halten.” Allein hinsichtlich der bevorstehenden Heirath bot sie ihm seine Gegen-Reizmittel. Die sanfte Dame bemerkte ohne Groll, daß sie wenig von dem, was im Unzuge sei, geträumt habe, als sie Mirah in ihrer musikalischen Abendgesellschaft Babe fingen, und Amabel Stunden bei ihr nehmen lassen. Nach einigem Zögern gestand sie allerdings, es sei ihr einmal durch den Kon geschoffen, daß Daniel nach einem schreiihen Zeitraume Frau Grandcourt heirathen könnte — weil er doch unerkwürdigerweile gerade damals in Genua gemesen sei, — und obschon sie selbst seine Witwen leiden möge, fönne sie doch nicht umhin, zu denken, daß eine solche Heirath besser gemesen wäre, als wenn er nun ganz­ unter die Juden ginge. Aber mir Hugo war so durchaus in derselben Meinung, daß er sie nicht als einen weib­­lichen Irrthum berichtigen konnte , und seine üble Laune über die Enttäuschung seiner angenehmen Schlüffe in Betreff Gmendolen’s fand seinen Ableiter. Er bat Lady Mallinger, bis auf Weiteres sein Wort über die Lade verlauten zu lassen, indem er sich sagte : „Wenn es ein harter Schlag für das arme Ding ist (er meinte Gwen­dolen), so ist es bei ihrem jegigen mervösen Zustande besser, daß sie’ so spät wie möglich erfährt. Und es ist am besten, daß Dan Sir Hugo’s Konjunkturen hatten so eifrig selbst ihr es mittheilt.“ “auf sein Wissen gewirkt, daß er sich betreffs der ganzen Sachlage für mehlunterrichtet hielt. Inzwischen leste sein und seiner Familie Aufenthalt in Dip­­low ihn in den Stand, seine väterlichen Aufmerksamkeiten gegen Gmendolen fortzufegen ; und darin war Lady Mallinger, so wenig sie sonst Witwen leiden mochte, herzlich bereit, ihn zu unterfragen. Der Plan der Hebersiedlung nach Doffendene war ausgeführt worden, und Gmendolen Iegte, seit sie dort hingezogen, eine Rube an den Tag, welche alle Hoffnungen ihre Mutter übertraf. Sie er­­fuhr etwas von jener friedvollen Melancholie, welche aus der Ber­­ichtleistung auf Snfortische für ung selber stammt, und das gemöhn­­lie Gute des Daseins, besonders Freundlichkeit, selbst von einem Hunde, als ein unerwartetes Geichent hinnimmt. Wird jemand, der fast verloren war in einem Abgrunde von Finsterniß, über die liebliche Out und das Tageslicht fragen ? 63 gibt eine Art und Meise, unser Leben täglich als eine Nettung anzusehen, und die stille Wie verkehr von Morgen und Abend — mehr noch das ftern­en­­hafte Genlänsen eines reinen Mitgefühls, eines den Ampulles, der unser inneres Dunkel _verscheucht — als eine Erlösung zu betrachten, die nun mit allem Schmweren und Trüben versöhnt. Diejenigen, welche eine Selbstkenntniß besigen, die Hamlet’sche Selbstanklagen befördern, vermögen dies gewohnheitsmäßige Gefühl der Rettung zu verstehen. Und Gmendolen empfand dasselbe, als sie aber, und aber­­mals die schredvolle Geschichte ihrer­­ Versuchungen durchlebte, von ihrer ersten Gestalt trügerischer Selbstgefälligkeit an, da sie die Warnungen des Gemwissens übertäubte, bis zu ihrer lebten Gestalt eines glühenden Hafses, welcher dämonisch, feine Befriedigung ver­langte, während sie betete und zu jenem Gehissen, das sie einst in den Wind geschlagen hatte, um Hilfe sührie. Sie vermeilte jegt bei jeden Worte Deronda’s, das auf ihre glückliche Befreiung von dem schlimmsten Bösen in sich selbst und­ der schlimmsten Folgen dessel­­ben für Andere hindeutete, und bei jedem Worte, das eine Kraft in fi) trug, der Verzweiflung an sich selbst zu widerstehen. · Aber sie fü­hlte sich auch durch die Aussicht gehoben ihn sel­­ber bald wiederzusehen,sie dachte nicht anders an ihmals daß er stets in ihrem Bereich sein werde,da ihr leidenschaftliches Bedürf­­niß nach seiner Nähe sie für die gesonderte Bahn seines Lebens blind machte, dessen ganze Schaubühne sie mit feinem Verhältnis zu ihr ausfüllte, — ein Sertdum, der nicht gerade Gewendelen eigen­­thümlich war. Denn wir Alle sind geneigt, in diesen leidenschaft­­lichen Egoismus der Einbildungskraft, nicht nur unseren Mitmen­­schen, sondern auch Gott gegenüber zu verfallen. Und die Zukunft, der sie ihr Gesicht bereitwillig zumandte, war eine­ solche, wo sie beständig einem Vorbilde nacheifern würde, daß er ihr vor Augen stelle. War er nicht zuerst ihrem geistigen Blid als eine Befreiungs­­macht aufgegangen, welche sie anfangs mit Groll, und zuletz mit voller Liebe und Zuversicht anerkannt hatte ? Sie konnte nicht aus freien Stüden an ein Ende dieses Vertrauens denken, das ihrer Phantasie, wie die Fertigkeit der Erde, die einzige Bedingung des Sehens für sie geworden war. Und es dauerte nicht lange, bis Deronda nach Diplom kam, das von London bequemer als die Abtei zu erreichen war. Er hatte gewünscht, einen Plan ins Werk zu lesen, nach welche­m er Efra und Mirah an einen geihnsten Ort an der Küste bringen wollte, während er eine neue Wohnung einrichte, die Mirah als seine junge Frau betreten sollte, und wo sie gemeinschaftlich ihren­­ Bruder pfle­­gen könnten. Allein Ejra_bat, ihn in seinem alten Logis zu belas­­sen, es sei denn, daß er sie nach dem Orient begleiten dürfe. Alle äußerlichen Störungen wurden ihm mehr und mehr zur valt, aber sein Geist vermeilte mit einem visionären Gutzüden bei der Mög­­lichkeit dieser Neffe. Deronda­m wiünschte bei seinen­ Vorbereitungen für die Hochzeit, die er Höchstens noch ein paar Monate aufzuschie­­ben gedachte, sich mit Sir Hugo genauer über seine Vermögens-An­­gelegenheiten und sonstigen Verhältnisse zu besprechen, und das war ein Grund, seinen Besuch in Dipfon nicht allzu lange auszufegen. Aber er dachte fast eben so viel an einen andern Grund — an das Versprechen, welches er Gmendolen gegeben hatte. Das Gefühl des Glüdes über sein eigenes Moo8 barg noch einen schmerzlichen Stachel der Unruhe in sich. Dies mag parador erscheinen, denn der geliebte Liebende wird immer glüdlich genannt, und unter Glüd versteht man eine in sich selbst gesättigte SHei­giftigkeit gegen alles Leid, das außerhalb desselben Liegt. Aber das menschliche Wesen ist pe­rwöhnlich parador, d. hh. es stim­mt­ wenig überein, mit den PBhraten landläufiger Rede oder selbst landläufiger Philosophie. 63 war bei Perrath an, Mirah, sondern ein Theil jener reichen Natur, welche seine Liebe zu ihr um so unwürdiger machte, daß seine Freude an ich die Sorge um eine Andere zu bewahren vermochte. Denn mas die Liebe selbst, für die, welche wir am innigsten lieben? — Entfalten grenzenloser Sorgen, welche dennoch besser sind, als­­ Brende außerhalb unserer Liebe. Deronda kam zweimal nach Diplokvundsathendolejtse mal­ und kehrte doch nach der Weltstadt zurück,ohne ihr etzig, von der Veränderung in seinem Loose und seinen Aussichten erzähl zu haben­ Er m­achte sich selbst Vorwü­rfe darü­ber,allein bei dklle wichtigen Mittbeilimgem die Andere voraussichtlich betrüben welrd verlassen wir uns gern auf eine vorbereitende Wendung der Rede oder der Gedanken, auf eine Webereinstimmung der Gemü­hswerf­­ung des Andern mit der wahrscheinlichen Wirkung heffen, was wir ihn eröffnen sollen. Bei der ersten Zusammenkunft war Gmendolen so vertieft in das, was sie ihm zu sagen hatte, so, voll, von Frages, die er beantworten mußte, in­ Betreff der Einrichtung ihres Lebe­­ns sie thun solle, um ihrer Unmissenheit abzuhelfen, wie sie es an besten anfange, gegen Jedermann freundlich zu sein, und für ihr Selbstfucht Buße zu thun und dieselbe abzulegen, daß Deronda äußerste Scheu hatte, ihren unmittelbaren Bedürfnissen aus dem Wege zu gehen, um von sich selber an reden, ja, ihr in diesen Aus­genblich, wo sie sich Hilfesuchend auf ihn fragte, eine Wunde zu schla­­gen. Bei der zweiten Zusammenkunft, als er abermals mit br Entfehluffe zu ihr ging, das Gespräch auf eine vorbereitende Bahn zur lenken, fand er sich in einem Zustande tiefster Niedergeschlagen­­heit, überwältigt von jenen wiederwärtigen, unseligen Grinner, welche si ihr wie etwas Wesenhafteres und Bedeutungspolleres aufdrängten, als jeder neue Stoff, aus dem sie ihre Zukunft gi­ben könnte. Sie schluchzte krampfhaft und sagte, er werde fe­st verachten. Er konnte nur nach Worten der Beschwichtigung und muthigung suchen , und als sie unter dem­ Gindrud derselben allma­­lig aufathmete, mit jenem rührenden Ausbruch erneuten Eindlt Iırtereifes, den wir in Augen evelichen, deren Wimpern noch von­ Thränen bewebt sind, war es ihm unmöglich, ihr eine neue Last auf die Seele zu legen. SR. Aber die Zeit rühte weiter, und er empfand es als dringende Pflicht, ihr die schwere Mittheilung zu machen. Gmwendo»­­en erkannte freilich nie, daß er irgend­welche persönliche Angelegen­­heiten hatte ; und es war ihr nie eingefallen, ihn auch nur rü­gen, weshalb er damals in Genua­­ gemesen sei. Allein dieser ih unbem­ußte Zustand mußte eine plösliche Enthüllung der Angeleg heiten, welche seine Lebensbahn bestimmten, zu einem um­so härtes­ten­ Schlage für sie machen ; und wenn sie die Nachricht vor frem­­den P­ersonen erführe, würde sie das­ Gefühl haben, mit araufamı NRüdsichtslosigkeit von ihm behandelt worden zu sein. Er konnte ich die Mittheilung nicht schriftlich machen : seine weiche Seele e nicht den Gedanken, daß sie sein halbes Lebewohl in der Einsam lesen und aus seinen Morten vielleicht eine grausame Freude ihn selbst und Gleichgiltigkeit gegen sie herau­sfühlen woinde, fuhr wieder nach Diplom, entschlossen, lieber jeden andern Ce die Stirn zu bieten, als Heimzufehren und sie imen ned im vwissenbeit zu belassen. Schlaf-May ! » ar

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