Pester Lloyd, September 1885 (Jahrgang 32, nr. 239-268)

1885-09-01 / nr. 239

» —­­. . 0 Vgr.i:sse,kin:1sgxetxnx-j-Tasgeii»vrkxdztsdie,akiMiiIIGa­­ — gette" einen Mittel, in welchem sie die kolonial politischen Bestrebungen Deutschlands mit Hohn überhäufte. Sie verglich den deutschen Neichs- Zangler mit dem Boeten in Schiller’s Theilung der Erde,­­ Der seine Ansprüche erst ammeldete, als Die Welt Thon Längst treggegeben war, Feld, Wald und­­ fur ihre Herren gefunden hatten. V­ielleicht war Die­­ Verspottung der träumerischen und unpraktischen­ Bolitis des Deutschen Reiches nicht ganz am Platz einem Staatsstand gegen­über, der die größten realen Zyatfahen nieser Zeit geschaffen hat. Aber allerdings so mühelos vollzieht sich kolonialer Erwerb im unseren Tagen nicht mehr, als in jenen Zeiten, da spanische und portugiesische Entdecer von halben Welttheilen Befig ergriffen und da nach dem Untergange der Großstad­tstellung Spaniens und dem Er­lahmen der Konkurrenz der Niederlande das britische Reich sich der Herrschaft über die Meere bemächtigte Die hach­­müthigen Sarkasmen der „Dal Mal Gazette" sind die Sar­­rasanen des Reichen gegen den Befissoren, Daß Deutsch­­land jeher große Aufstrengungen wird machen müssen, um seine überseeischen Tendenzen irgend einer befriedigenden Er­füllung entgegenzuführen, weiß man in Berlin so gut als in London. Wenn Fürst Bismarc es sich jemals verheilt haben sollte, so Hat es die Opposition an den nachdrüick­­lichsten Erinnnerungen daran nicht fehlen Tafjer. Zu der That haben die Herren Birdow und Richter bessere, eindringlichere und wissenschaftlich begründetere Warnungen an die­ deutsche Reichsregierung gerichtet. Sie haben nichts verfäunt, um die Werthlosigkeit der bisherigen Erwerbungen darzulegen und die Hoffnungen auf den besseren Werth künftiger noch möglicher Erwerbungen möglichst abzuschwächen. Sie haben­ keine­ der Schwierigkeiten übersehen, welche sich der Duchführung der Deutschen Kolonialpolitik entgegen­­stellen. Sie haben Diktatorische Mahnungen an das deutsche Bolt gerichtet, seinem­ leitenden Staatsmanne nicht auf Diese Dahnen zu­ folgen. Sie erklärten das Klima von Kameruun als ein mörderisches, den ozeanischen Erwerb Deutschlands für einen völlig nuklosen. Gab es Das Deutsche Bolt irgendwelchen Stusionen hin, so sind selbst Hartnädige und erbitterte Versuche,­ diese Slusionen zu zerstören, nicht ge Inne worden. Welches indeß auch die Berechtigung­ dieser Opposition geweten sein mag, ig. Erfolg in der öffentlichen Meinung Deutschlands war keineswegs ein durch­greifender. Selbst die Mißerfolge des Li­derip’schen Unternehmens verm­ochten die Zeichen der Ermuthigung und des Bestummens nicht zu ver­­mindern, mit welchen die Nation der Initiative Des Kanz­­ler folgte. Jedenfalls feste sich First Bismarc über die moraliigen Hemmungen der Opposition hinweg. Bei Allen suchte er in der Kongos Konferenz, einem­ diplomatist­gen Er­eignisse, dessen­ internationale und völkerrechtliche Bedeutung noch nicht genügend gewürdigt ist, die Bedingungen für weitere friedliche Aktionen sicherzustellen. Schwerlich wäre es irgend­einem anderen europäischen Staatsmanne gelungen, die volle Hebereinstimmung aller betheiligten Staaten in so schwierigen und von den Sonderinteressen der einzelen Kabinete so sehr beherrschten Fragen herbeizuführen. First Bismarck bedurfte der Rechtsgrundlage als der Grundlage für sein praktisches Vorgehen. Das Schugverhältniß über eine Anzahl von Börkerschaften im Oosten von Afrifa wurde Durch einen Ausgleich mit dem Sultan. von. Zanzibar. large der Ziufel Stellt: — Wscansion. · »­Der letztere Schritt­ hatit xxn’allerdinth zu einer jener dip­lomatischen Verwickluungen geführt,welche die Opposition­en desdcdrtschenp Reichstages der Fortsetzung der Reichskanzler­ Pvlitu­skist­ussicht gestellt hat.Spasuien behauptet sein gzylles Eige­nthmns rechtcmbergan­sen Jnselgruppe der Moxi12e"n.v«Ehte utngeheuere Aufregung hat sich der Nation bemächtigt, feierliche Entrüstungs-Meeetings sollen den energis­­chen Brotesten der Regierung einen vollstim­mlichen Mit­halt darbieten. Die Presse widerhalft von Ausdrü­cken des­­ Grolls mit der Empörrung. Die Regierung selbst entsendet eine Flotte nach den Philippinen. Mean verbreitet Demon­­­strative Nachrichten über die fieberhafte Thätigkeit im Marine Ministerium und über Die Einberufung aller beelaubten Seer­ Offiziere, Uebermrömende Bereicherungen, daß Spanien seine Bek­impfung und Beraubung nicht dulden werde, er­­tönen von allen Seiten. Hörte man bi­s auf diese Stim­men, so müßte man an Die Unvermeidlichkeit Des Krieges glauben. Glücklicherweise wird die Angelegenheit von Deutscher Seite zwar etwas bestimmt, aber doch ungleich ruhiger und kaltblütiger behandelt. Gegen die Erklärung, daß Deutschland auf jeden Anspruch auf die Kmiolinen verzichte, wenn Spanien sein Eigenthumsrecht auf dieselben nachzu­weisen vermöge, wird si­ Fchinerlich etwas einwenden lassen. Diese Forderung wäre vielleicht unbillig und hikandi, wer die spanische Regierung thatsächlich Rasisrechte dort ausü­ben wü­rde, die auf den seinerzeitigen Eigent­umserwerb zudrchliegen ließen. Dies it aber faktisch, nicht Der Fall und Feines jener Reichen der Ausü­bung irgend einer Negierungsgewalt, welche die Kongo-Konferenz als Bedin­­gung aufstellte, unterscheidet die von Deutschland in Anspruch genommene Sufel von herrenlosen Lande. Ya, noch mehr. Gleich aus den ersten duch den BZwischenfall Hervor­­gerufenen Verhandlungen ergibt sich, daß Die spanischen Behauptungen Thon einmal der nachdrückliche Widerspruch Englands and Deutschlands entgegengefeßt worden war und daß es diesen Widerspruch über sich Hatte ergehen lassen. Im Jahre­ 1875 hatten Diese beiden Mächte die Eigenthumstehte Spaniens in aller Form bestritten und Spanien hatte in diesen zehn Jahren seine Zeit gefunden, seinen Standpunkt zu vertheidigen und sicherzustellen. Das kann eine bloße Unterlassungssünde sein. Wahrscheinlich hätte die spanische Regierung zur Zeit jenes Konfliktes mit der Entdeckung irgend einer Militärverschwörung, mit der­­ Beseitigung irgend eines Pronunciamiento zu­ thun oder sie lag in Händeln mit den­ Cortes oder einer jener ungezählten Parteien, deren Zügelung eigentlich­ die Hauptaufgabe jedes spanischen Gouvernements it. Aber die Thatsache besteht und sie bemweift nicht mir, wie schlecht, wie solglos, mit welch strafbarer Nachlässigkeit das Land regiert wurde, sondern sie idjalst auch ein äußerst ungünstiges Präjudiz für die Stel­­lung Spaniens in der Kontroverse. So formenklar sind die Nechte des Lebteren schwerlich, daß sie nicht wenigstens der Kautel einer Rechtsverwahrung oder einer Diplom­atischen­­ Einsprache gegen das Vorgehen Englands und Deutschland­s bedurft hätten. Es ist [Nyer ein objektives Urtheil darüber zu fällen, was die Karolinen Spanien werth fich und was sie Deutsch- Sland werth fein Tönen, Die­leichgiftigkeit, mit welcher Ersteres sein angebliches Eigenthum bisher behandelt hat, reduzirt die Schomung von vornher auf ein bescheidenes Ausmaß. Auch der Umstand, das Deutschland mir den Er­werb einer dieser Fafeln in Aussicht genommen hat, läßt daran zweifeln, daß ihr Befis in sich selbst sehr große Bort­t­eile Darbietet. Wahrscheinlich it es Deutschland nur um die Errichtung irgend­einer kommerziellen Vertretung, einer Schifffahrt­ oder Kohlenstation zu tun. Aber Diese Seite der Angelegenheit it sie ihren heutigen Stand gleichgiltig.. Augenblicklich steht in der Kontroverse nur die Rechtsfrage im­­ Vordergrunde, die formell , lautet: sind die S Karolinen Herrenloses Land im Sinne de Kongo-Abkommens oder nicht? Die umgehenere Empfindlichkeit Spaniens ist also gar nicht recht begreiflich). € 3 künfte beleidigend erscheinen, wenn sein Eigenthumsrecht in Gebieten in Trage gezogen werden würde, wo es dieses Hecht thatsächlich ausübt. Allein hier fan ja von einem mala fides Deutschlands gar nicht die Rede sein. Spanien braucht nur seine Erwerbstitel vorzumeisen und es ist kaum des Haren auf lang nehm­en, wenn das Deutsche Acid jede Nachweises älterer und begründeter Rechte Spaniens­­ seinem Vorhaben beschneren wü­rde, Streitfälle wie der vorliegende find­ient Novum. Die ältere wie Die menere Diplomatische Geschichte weisen­ eine große Anzahl von Beispielen derartiger Kontroversen auf. Sie sind Häufig dur Die friedliche Verständigung von Kabinet zu Kabinet, einige Male,auch durch­ Schiedsgerichte ausgetragen worden. Die gegenwärtige Differenz scheint für die Entscheidung Durch ein Architetum Dritter Mächte ganz geeignet. Ihre leidenschaftliche Auffassung in Spanien er­schwert der spanischen Negierung die ruhige und miüchterne Affassung. Es hat für das Spanische Bolt nichts Verlegendes, sich dem unbefangenen Schiedsspruche wohlwollender Kabinete­­ zu unterwerfen. 90 das Thörichte und Nachsichtslose­­ eines Krieges begreiflich zu machen, kann so schwer sein. Wahrscheinlich wird man si­e­ Kürze nicht ohne das Gefühl einer gewissen Beschämung selbst gefiehen, wie weit die gegenwärtige Erregung über das Bier geschaffen is. Insbesondere aber, so scheint es, hätte die spanische Regierung ein Interesse daran, eine schiedsrichterliche Entscheidung zu färhen. Sie hätte ihre­­ Verantwortung erheblich vermindert und sie liefe weder Gefahr, der Schwäche und energielosen Nachgiebigkeit gezies­­en zu werden, noch hätte sie zu besorgen, durch Trog und­­ Hartnädigkeit Spanien in ernstere Gefahren oder zum nun­­­desten im diplomatische Weiterungen zu verwiceln. Dem­ hoch­gradigen Selbstgefühl, wie dem­ Geiste der Zronde, der im der spanischen Nation liegt, scheint diese Lösung am besten­­ zu entsprechen. Andererseits liegen Anzeichen dafür vor, daß man auch in Deutschland dem­ Gedanken des Schiedsgerichts nicht widerstrebt. Wenn der mächtigste und in der unbestrit­­tensten Fülle seines Ansehens stehende Staat des Konti­­nents den Wahlspruch einer Dritten Macht über sich ergehen au lassen willens ist, wird Spanien­ darin fecnerlich eine Beeinträchtigung seiner staatlichen Ehre und seiner nationalen Selbstachtung erbliden dürfen. Deutschland tritt Baoapene 31. Kgifl, 77 zum. Erwerbe­­ nicht iR RA dr­co BEE 56 .· 48 Die Grasamina Bea Herra Dazay 3 & Sfukenies, O Original-Korrespondenz des „Better 2Log%”­ gramm, 39. August. Am morgigen Tage tritt in Agram die Froatische Regnikolar- Deputation zusammen, um ihre eigentlichen Verab­ungen, nämlich, die Diskussion über die beiden von den Deputations-Mitgliedern, Baron Bliofovics und Niisfatovics ausgearbeiteten Elaborate zu­ beginnen. i it nicht: die glücklichste Stunde, indem die Frontische Deputation ihre Arheiten­ aufnimmt. Ihr Präsident Kreftier hat wieder einmal sein Mandat niedergelegt. Wie es scheint, it ex, herzlich, froh, das lästige Yınt­ abgefüttert zu haben und das erste Geschäft der Depu­­tation wird in Folge dessen die Wahl eines Kräftoenten sein. Was, die beiden Elaborate betrifft, über welche­ disiutirt werden soll, so beneiden wir die Deputation wahrlich nit, um den Gegens­tand ihrer­ Bemühungen. Der Bericht des Herrn­ Misfatovics enthält seine Beschlußanträge ; es erscheint darin­ nur­ das Material zusam­­­­engetragen, aus dem die Trontissche Deputation die niet- und nagel­­“ festen Gravamina exit sonft wuizen. fol. Die­ ungarische­ Deputation wird sodann gewiß nicht eim­angeln, diese Wünsche und­ Forderungen an der Hand des Ausgleichsgesebes eingehend zu prüfen. Baron Issivkosvics ist in­ Teil 1e 111.Elaborat schosftznvers­­ichtlicher­.Einen Vorgeschm nack voxx,den oppositionell schillernden Anschauungen des ehemaligen Sektionschefs haben wir schon gelegent­­lich seiner Frühjahrsrede im Oberhause erhalten.Was aber Barokt Zsivkovicsckn seinem Elaborat hexiter b­ietet,schlägt ganz»Und­ gar in das Genre,­welches die Stroßmatters Politäi sejc zwei Jahren mit mehr Ausdanter als Erfolg fustrvtzt. «­­Wirs wolletx den Berüthmngen der Regt­ikolar-Deputationen­­ nicht vorgreiften,und beschränkett uns daher nur auf die Wiedergabe der Gravamina, mit welchen das oppositionelle Oberhausmitglied den ehemaligen Sektionschef in so Hm­melschreiendes Unrecht aefert hat. Baron Zim­­ovics nehirt heute die sinatsrechtliche Einheit der Länder der Stefanskront; er nennt keine Einheit, sondern nur eine Gemein­­samkeit zwischen Ungarn, Kroatien und Slawonien. Gr negixt, daß Kroatien und Slavonien nur mit autonomen Resten ausgestattete Königreiche seien, weil er heute in der rohen Ueberzeugung lebt, daß Kroatien ein regelrechter Staat fe, der mit­­ Ungarn nur einen "gezwissermaßen internationalen Vertrag abgef­roffen habe. Er verlamm­t in Folge dessen ein separates " Troatifihes Staatsbürgerrecht, Selbstständige Feoatifice Honusds, die Reform des Ludopiceums mit Berücksichtigung des kroatischen „Staatsgedankens“, die Trennung des Kroatischen vom ungavischen Staatsbudget und nicht minder die Umwandlung des ungarischen Reichstages:­in einen gemeinsamen. Der Charakter des kroatisch-flavo­­riigen „Bundesstaates” verlange aug, daß bei den zukünftigen internationalen­­­erträgen nicht nur der Titel: „König von Dalmatien, Kroatien und Slavonien“ angeführt, sondern daß auch Verträge, sofern deren Wirkung in den Bereich der kroatisen­ Landesautonomie fällt, nicht ohne Mitwissen und Genehmigung der Agramer Landesregierung, abgetroffen werden dürfen. Baron Zfinfovics nimmt in allen Exrnftes die Mühe, alle seit 1868 abgeschlossenen internationalen Verträge aufzuzählen, doch deren Fassung die Souveränetät Kroatiens verlegt wurde. Wir wun­­dern uns nur, Daß Baron Zfiokovics nicht nachträglich die Annullirung aller dieser Verträge fordert, weil er al­s Sektionschef gegen deren Aójaluk nichts einzuwenden hatte. Baron Zsivkovics istt aber nicht nur von den Souveränetäts- Schrullen der Straßmayer-Partei, sondern auf von den finanzpolitis­schen Theorien des ehem­aligen Advokaten und sebigen Abgeordneten Dr. Trank angefränkelt. Er macht sich seine­­ eigenen Gedanken über den Beitragsschlüssel Kroatiens zu den gemeinsamen Auslagen, ob­­wohl dieser durch die Bestimmung, daß­ Kroatien und Slavonien 55 Berzent ihrer Einnahmen an die ungarische Staatswaffe zur Be­­streitung der gemeinsamen Auslagen beizutragen haben, vorläufig ganz [av geregelt ist. Zsm­­ovics unterdrückt endlich keinen einzigen oppositionellen Schmerzensschrei über die unmenschliche Steuerschraube des ungarischen Finanzm­inisters, über die unkonstitutionelle Stellung des Banus — den der Landtag nicht ohnemeiters Durch eine opposi­­tionelle Abstimmung verdrängen Fünne — und über die Wappen- Affaire vom Jahre 1883, welche in Kroatien so viel unnöthigen Staub aufgewickelt hat. Was diese Yestere betrifft, so würden wohl der ehemalige Banus Graf Belacsevich und sein ehemaliger­ Sektions­­chef als Mitglieder der Negnikolar-Deputation hoffentlich in der Lage sein, ebenso überraschende als zufriedenstellende Aufklärungen über die Nolle zu geben, melde die kroatische Landesregierung in der Bor­geschichte jener Affaire gespielt hat. Man wird es uns nicht verübeln,weil11 wir nicht des Näher­ers auf das eingehen,was sonst noch im Elaborate des Barons Zsivkovics über die Mißachtung der kroatischen­,Staats«sprache und der kroatischen staatsökonomischen Interessen geschrieben steht.Das Angeführte genügt wohl hinlänglich,um zu zeigen,wie der Deputtirte Zfivkovics über den Sektionschef Baron Zfivkovics schenkt.Es genügt gewißattch,um Jederm­ann,dem an einem ehrlichen und freund­­schaftlichen­ Zusammenleben der Ungarn und Kroaten etwas gelegen ist,die Ueberzeugung beizubringen,daß der Herr Baron jetzt in der Langweile des wohlverdienten Ruhestandes bereits den Maßstab dafür verloren hat, was Kroatien in seiner heutigen Lage fordern und was Ungarn gewähren darf und will. — Eine Wochen erlassene Verordnung des österreichischen Landesvertheidigungs-Ministeriums verfügt für den 1. Oktober b. 3. die Aufstellung von drei neuen Landwehr-Kavallerie-Regi­­ments-Kadres, und zwar der Landwehr-UÜhlanen-Regimenter Nr. 1 und 2 und des Landwehr-Dragoner-Regiments Nr. 3. Der Normalstand eines jeden Kahres besteht aus je Rittmeister, 3 Subaltern = Offizieren, 1­ Ladet + Offizern- Stellvertreter, 52 Unteroffizieren und Mannschaften und 66 Pfer­­den; ferner aus je 1 Verwaltungs- Offizier, 1 Korporal als Schreiber und 1 Büchsenmacher. Aus budgetären Nachsichten wird jedoch vorläufig nicht dieser Normalstand angenommen, sondern jeder der bestehenden. je Land­wehr-Kavallerie-Regiment 3- Kadres bleibt noch auf dem verminderten Stande, der ungefähr die Hälfte des normalen beträgt (Kadrepferde sind vorläufig nun 22 per Regiment präsent). Oesterreich besigt so nah von nun an folgende echs Kadres­ für Landwehr-Kavallerie-Regimenters Dragoner-Regi­­menter Nr. 1, 2 und 3 mit den Standorten in Groderan, Proßnig und Wels, ferner Uhlanen-Regimenter Nr. 1, 2 und 3 mit den Stand­­orten in Kolomen, Hohenmanth und Sambor. Hervorzuheben wäre noch­ der Umstand, daß obwohl in Oesterreich grundfäglich dasselbe Kadresystem herträt wie in U­ngarn dabei dee ungarischen Honvedshaft für jede Eskadron bei der öfter vergn­gen nur Fü­r je M­egiment ein Kadre besteht. Hier mie dort werden per Regiment im Jahre etwa 120 Remonten gekauft, in zwei Turnus zugeritten und dann in die Privatberufung hinausgegeben, nur ist der Apparat zur Be­wältigung dieser Anforderungen, und zur­ Bildung eines wirklichen festen Nahmens sehen im Frieden, der im Kriegsfalle nur ausgefüllt zu werden brauchte, ein verschiedener. Um bei einer Mobilisirung ein Regiment von vier Eskadronen und einer Ersachabtheilung aus nichts ak­iver Mannschaft und abgerichteten, in der Privatbewegung gestan­­denen Pferden zu formiren, sind im Frieden bereits vorhanden per Regiment: In Ungarn: >n Oesterreich : 1 REN RE ee Ru hg Be RTRO TREU SC nn ne TÁRA Sen a A 298 Bihlente Manual = — — nn 44 96.800 Nadcemende. > nn nen nenn a 22 Außerdem sind in Ungarn für zehn Regimenter zwei Generale als Brigadiere und en Feldmarschall-Lieutenant als Im­peftor, ferner eine Offiziers-Eguitation und Unteroffiziers-Bildungsschulen aktiv ist. Dagegen hat die österreichische Land­wehr-Kavallerie bei ihren Kadres den Bortheil, daß sie gar keine Rekvuten befsst und ihr bei den Kadres durchgehends sehr gute Mannschaft der Heeres-Kavallerie mit m wenigstens dreijähriger Dienstzeit zur Disposition sieht, was bei greiflicher­weise die fontinairliche, kriegsmäßige Ausbildung befördert. Die zur Land­wehr-Kavallerie offentirten Rekruten werden nämlich nicht bei den Kadres behalten, sondern fan nach der ersten vier» monatlichen Ausbildung beurlaubt. Seb­ar, Depsfihen &, , ener Lila“,­ ­ Baron, Bolten Banffy, Samul Benigni, Llanfendure, 31. August. Der Ausschguß de Sieben­­bürger Kulturvereins besteht aus folgenden Herren : Dr. Gga Conda, Caberet Gabor, Graf Koloman Echterházy, Ludwig Felmért, Bischof Sof Ferencz, Dominik Graál, Graf Eugen Haller, Dr Stefan Hegedüs, Ladislaus Horváth, Dr Bilter Veneti, Baron Ludwig Sofike,­ Sal © Kiss, Tray 8063, Graf Bihtor Fornis Dr. Eomnd Kovács Bischof Try­on Hardt, Sege Moldovan, Bla Nagy, Rudolf B­ob­ Desider 3sigmond Geo­ry Szarvasfy, Dr. Bela Szäß Domini Szäh, vei Bischof, Kul SzoboBRe­lay, Graf Custav feletti, Barthel Törött, Gabriel Ugron, Lonaz Weiß, Baron Nikolaus Wesfelenyi und Sofef Zeyk Zum Ehrenpräsidenten wurde unter großem Entäusnismus Graf Gotthard Kun gewählt. Der Antrag Karl B. Szathmarys bezüglich der Kinderbewahr-Anstalten wide dem Ausruffe zuge­wiesen. Blasius Urban betonte züb­eglich nach, das Laterefse der­ Provinz-Geldinstitute, worauf dann die Sibung unter großem Enthusieamusgeschlossen wurde. Staufenburg, 31. August. Anläßlich der konstituirenden Ge­neralversammlung des Siebenbürgen ungariigen Kultu­rvereins fand Nachmittags in den Loyalitäten der Schießstätte ein Festbanner statt, an welchem an 400 der Hervorragendsten Mitglieder der Sieben­­bürger Gesellschaft theilnahmen. Den Reigen der Toaste eröffnete Präsident­ Graf­ Gabriel Bethlen mit einem Trinkspruche auf den König und die könig­­liche Familie,welcheI­ die Anwesenden stehend anhörten unnd begeisterst akklamirten Bäla Szäßtoastirte mit den Ehrenpräsidenten Grafen Gotthard Ku·­!,den Begründer des Brooser Gymnasiums,Stefan Hegedüs auf den Präsiden­ten Grafeix Bethlett,Pfarrer Dr.Eles auf den ersten Vizepräsidenten Dr.Hakler,Drr.Gustav Groiß auf die übrigen Vizepräsidente­t,schließlich Gerhard Stoß auf den Sekretär­ des Vereins,Josef Scindoxz dessen unerstüdlichem Wirke­t der bisher erzielte glänzende Erfolg zu verdanken ifh Unmmittelbar darauf über­­reischjte VizepräisidetIt Dr.Hallen dem Sekretär in Begleiung einer kurzen herzlich­en Ansprache einen Silberbecher und einen werthvollen goldenen Ring als Andenken,welches der iit dieser Weise artsges­zeichnete von seiner Bescheidenheit bekannte Sek­tär mit Thränen im Auge übernahm.Es fol­­te noch eine ganze Reihe von Toasten,von denen insbesondere der des Abgeordneten Jvanka aufd211·KI.:·K­1c­ex­ei11,und Gregor YJtoldoväu’­3 auf die Ein­­trach­t zwisc­­en den Nationalitäten sowie der in Versen ausgebrach­te Trinksprun­­g des Professors Samuel Kerekes ‘lebhaften Beifall fanden. Die Gesellschaft blieb bis 5­ahe in an­ntixierter Stimmung beisammen. — Zum Retten des Kulturvereins war heute das gelungene vom Porträtmaler Sitte gemalte Porträt Ludwig Koffutha aus­­geteilt und von der Bevölkerung gegen Entide besichtigt. Das Porträt wird­ noch­ einige Tage ausgestellt­ bleiben. BVeeßburg, 31. August. Ding-Telegr) In der fort­ießungsweise stattgehabten Kongregation des Freibur­ger K­omitats wurde der bisherige erste D­izenotär Anton Mafatt zum Obernotär, ferner wurden zu Bizenotären im­ Borz­rüdungswege Eugen Beröcz, Paul Burian und Wilhelm Kiss gewählt. Temesek­, 31. August (Drig-Telegr) Der gespan Hexterendy hat sich jede Ovation, die anläßlich seiner Ernennung zum Oberhaus-Mitglied geplant war, verbeten. — Graf Albert Apponyi trifft am nächsten Sonntag mit den Buda­­pester Nachmittagszuge hier ein und wird im Nedoutensaale eine Nede halten. Hgram, 31. August. Die Frontische Negrikolar- Deputation, welche heute Mittags die Berathungen­ eröffnen sollte, nun nur zu einer Besprechung zusammen, weil zwei Mitglieder noch nicht eingetroffen waren. Morgen Mittags wird die erste Gigung stattfinden, in welcher der Präsident gewählt werden soll. Hyease, 31. August. Yu) die Städte Semlin, Mitro­­vic. Petrinia Karlstadt mid. Kopreinit, ferner die Agramer Komitats-Kongregation beschlossen die Entsendung von Huldigungs-Deputationen anläßlich 028 Bejudes Gr. Ma­­jekatin Bozsega gras, 31. August. Die Gemeinderathsmahl in dem mindestbesteuerten ersten Bezirke, welcher acht Gemeinderäthe wählt, dauerte von 8 Uhr Früh bis 4 Uhr Nachmittags. Die Ber­theiligung an der Wahl war eine sehr lebhafte, so daß das Ekru­­tinium bis Mitternacht mähren du­rfte. Das Wahlresultat läßt sich in vorhinein nicht überbliden, da große Stimmenzersplitterung statt­­fand ; nur die Wahl von Benjatovics, Golub und Blochberger dürfte fast einstimmig erfolgt sein. Morgen wählt der zweite Wahlköipe des ersten Bezirks zwei Gemeinderäthe. Wien, 31. August. Drig-Telegr.­ Dieh­zeitig mit dem Minister-Präsidenten Tiba werden auch der Banus Graf Khuen-HEderpäry und der frontische Minister Bede Jovid morgen Abends hier eintreffen, um Sr. Majestät Vorträge zu erstatten. Berlin, 31. August. Orig-Telegr.­ Meldung der „Bol. Korr.”: An Betreff der Frage der Megen­te­haft in Braunschweig sind in dem berufenen Kreisen in Braunsweig bisher keine Beischlüffe gefaßt worden. Es ist somit absolut verfrüht, zu behaupten, daß bereit bestimmte Persönlichkeiten in die Lage gekommen wären, an sie Herangetretene Anträge abzulehnen oder anzunnehmert. Berlin, 31. August. Drig.-Telegr) Die Karolinenu-­nsel-Frage beschäftigt noch immer lebhaft die Diplomatie. Die hier übergebene spanische Note behauptet, schon vor drei Jahren Habe Spanien von er Jufel YDap Belib ergriffen. Nach anderen Nachrichten Schlägt Spanien vor, daß der Karolinen-Achipell zwischen Sparten nato Dentischend getherzt werde. Auf den Abbruch spanisch-deutscher Handelsbeziehungen seitens vieler spanischer Kaufleute antwortet die Frankfurter Finanzwelt damit, daß­­ sie den Schuß, der deutschen­ Negierung, für die­ Bellen Foon Madrid ber Losen anruft. Daris, 31. August. Nach einer Berliner Depesche der „Liberte” mache die deutsche Reichstangzlei große Anstrengungen, um die Karolinen-Ange­­­egenheit zu arrangiren. Madrid, 31. August. In mehreren Städten Spaniens, namentlich in Saragossa, haben gestern neuerlich­ antideutische Kundgebungen stattgefunden. Einige Sozialisten hießen Nufe vernehnten, "meghaló meh­­rere Verhaftungen­ vorgenommen wurden, London, 31. August. Orig-ZTelegr) Met­dung der „N. fr. Br.” : Die spanische Regierung legte dem Berliner Kabinet eine Abschrift des bereits vor drei Jahren mit den Eingeborenen dr Karolinen Safelmn abgeschlossenen Vertrages vor, worin diese die spanische Souveränetät anerkannten. London, 31. August. Drig-Telegra Die­nzimes” berichtet aus Kalfuntta, dort sei die Ansicht vorherrschend, daß die Krise nur verschober it und Rußland Die erste günstige Gelegenheit zu neuen Eins­griffen benügen werde. Zu Bedscha­b werden im Dezem­­ber Militär-Manöver stattfinden, wobei die Truppen in zwei Armeen, jede 13.000 Mann statt, eins geteilt werden. dtom, 31. August. (Orig-Telegr) Meldung der „Bol. Korr.“:­ Zu dem bevorstehenden Transport von 1200 Hand nach Maffarah zur Ausfüllung der Zielen sind seitens der Offiziere und Mannschaft in Italien so viel Freiwillige Anmeldungen erfolgt, daß die Zahl der Bolontäre das Bedürfniß beträchtlich übersteigt. Eine Betätigung der Meldung eines egyptischen Blattes, daß der Neguns von Abejsy Inien in Bahnfium verfallen sei, ist in gut ununterrichteten italienischen Sreifen nicht eingetroffen. Drimtheim, 31. August. Der Prinz von Wales. it gesteen Abends Hier angelommen und im Hotel "Britan­­nia" abgestiegen. Diery, 31. August. Die Majestäten besuchten gestern vormittags das Historisch berühmte Bet­cherstajiische Kloster, woselbst sie dem Gottesdienste beimohnten und nahmen darauf beim Metropoliten Blaton den Thee ein. Mittags begaben sich die M­ajestäten zur Truppen- Barade, welche glänzend verlief. Nun das Balais zurück­­gekehrt, empfing das Schaiserpaar Die Zivilbehörden und den Adel der Stadt. Abends wohnten der Kaiser und Die Kaiser in einem vom Militär ausgeführten Brüden Schlage über den Drießer bei und unternahmen eine Dampferfahrt mit einer Hiezu geladenen Gesells­chaft. gegen, 31. Augus. Orig -Telegr) Meldung der „Bol. Kowe.” : Die Reise Tritupis hat einen Besuch Englands zum Ziede, woselbst Tritupis erzogen worden ist. Auch wird derselbe dort Aerzte wegen der Gichtanfälle, an denen er leidet, Tonfultiven. Spxttertim­pel, 31. Am­t. Die gestrige Privat: Anden Sr Draemmond-Wolffs beim Sultan wählte von 3 bis 9 Uhr Abends. Derelben­ war Aifim Bajdja Beigezogen. Wie die "Agence Havas" verfigert, wurde die egyptisgegrage nur gestreift; die Konversation bewegte sich in Allgemeinheiten, ohne auf den Grund der Frage einzugehen. fi Sophie, 31. August. Orig.-Telegr) Meldung der „Bol. Sore”: Fir Alexander von Bulgarien wird am 5. September bereit in Sch­um­la eintreffen, um durch längere Zeit an den dortigen Manövern t­eilzunehmen. Von der angeb­­lichen Absicht des Fürsen Nikolaus von Monte­negro, einen Befich in Sophie zu machen, ist daselbst in gut unterrichteten Kreisen au­s.befannk..­er Die Maniver in Dahmen, Strablan, 31. Augus; Das heutige Manöver bot ein solch infreuktives Kriegs und Schlachtenbild, wie es im­ Frieden anschaulicher fan gedacht werden kann. · Das«Ost-Kor­ps»,·FML.Kö­­nig,wollte­ obzwar um eine Brigade geschmäh­t — heute die Verfolgung des Gegners in der Richtung auf Dobran fortlegen und bestimmte eine Brigade von Kotterom, über die untere Angel nach Littit, ferner die 58. Brigade GM, Waldstätten, mit der P Divisions­­artillerie und Kavallerie von Ledrom über Kotterom die Angel zu Durchwaten, auf den Ttiegelberg, südlich Littig, die 10. Division, FALI, Prinz EroY, mit einer halben P­ionnier- Kompagnie und dem Bridentrain von Sedleb über Alt-Bilfeneh- Cernis nag Navotshik uf Shlomwig und den zeitlichen Theil der 21. Landwehr-Truppen-Division, FM. Stermwec, mit der Korpsartillerie von Strahlau über Lofinas Stenowig, gegen Hrodschis; die 57. Infanterie Brigade, GM. BPittreich, von Bilfenet gegen Shlomwiß Der Landwehr-Truppen-Division war befohlen, bei Widerstand sich vor­af zwischen Stenowik und Bali zu halten. In In jeder vorslgtiger Weise disponirte auch Korps-Kommandant FMLE Cornaro, um weiteren Angriffen des Gegners in der inte Bittniß-Tiegelberg-HrobjHiß zu begegnen. Die Kombinirte Brigade des Melt­orps (Oberst Pa­ch) wurde nach Littiß, die I. Infanterie-Truppen-Division (FALI. Bo­­­rtofini auf den Ttiegelberg, die 19.­nfanterie-Truppen- Division FMV. Grünnh­aidh die Korps-Artillerie auf die Höhen zwischen Stenowiß und Hrobishit, ein Detachement derselben aber auf den Malinterberg beordert. Für den Rükkzugsfall waren die Dispositionen ebenfalls get­troffen worden. Schon um 6 Über Hatte das 8. Korps zu erlam­­ven bes gonnen und Die gestern gebaute Brücke zerstört. Der Aufmarsch aller Truppen aefehalt mit großer Präzision, fast noch 15 Minuten zu früh, weil der Kontakt mit der 57. Brigade, OM. Bittreich, die ein schwieriges Dorfdefilde zu paffiren hatte, noch nicht hergestellt war. Heute traf die 19. Infanterie-Brigade hier ein, Onechfurthete, wie fast alle Truppen — da die Brüden als zerstört angenommen Nach Verlauf von 20 Minuten wurde der Kampf wie­der aufgenommen und Korpskommandant ZAL. König traf für die Vertheidigung beim Hochzuge solch vortreffliche Dis­­positionen, die allseitige Anerkennung fanden. In kurzer Zeit ent­wicklte sich in der Thalmulde und auf den Anhöhen ein Gemehr­­fenwer, daß man das eigene Wort nicht hören konnte. Das 9. Korps hatte unterhalb Nabobschis, wo beide Ufer glei­ Hoch sind, eine Brüce schlagen lassen, um den Naczug jedenfalls zu sichern. Der Brücenban ging nicht jeher regello von Glatten, da statt der nicht genü­­gend auten Brüdenjoche schnell Holz gefällt und Boche gezimmert wurden — wie denn überhaupt das mitgebrachte Üebungsmaterial fi zum Theil als morsch erwies. Nachdem jedoch die Truppen die Brüde paffiet hatten, gelang deren Abtragung unglaublich schnell und wurden die Vontons, da deren Aufladung lange Zeit beansprucht hätte, von der Mannschaft mitgetragen. Auf der ganzen Nadzug3­­linie wurde jebt das Terrain schrittweise vertheidigt. Auf einer ver­­­ältnismäßig kurzen Linie standen 40 Bataillone und 23 Batterien im euer. Korpskommandeant SML. Cornaro hat nach 1 Uber, außerdem eine Brigade ganz wnnerwartet bei Grenoz­­­wis, wo sich ein regelrechtes Dorfgeiet entwwicelte, VO muden — die Angel und ging zum Angriff auf den Tiegelberg los. Gret3 nen hervorbrechend, hielt sie die gegneri­­schen Truppen auf, sie suchte aber, das Infanterie-Feuer respektivend, stets rote der Deckung. Das immermährende, wenn auch zufällige Gegen­überstellen der Kavallerie-Regimenter verfehlte übrigens bei den renigen Manövern fast immer den Zweck, da es zu einer entscheidenden­­ Attaque nicht kommen konnte und die Kavallerie fast ganz­ aus dem Bereich­ des Milanöverfeldes gelangte. Auf dem­ Tiegelberg und auf der Hurka, nördlich von Schlowik, und auf dem Malingerberg, südllcch von Stenowik, war unter­­dessen die feindliche Artillerie aufgefahren und feierte ununterbrochen. In kurzer Zeit antwortete die Artillerie von den Aunhöhen südlich von Grernig und den Abhängen bei Neuhof und die Korps- Artillerie etwas rückwärts, aufzu weite Distanz, auf Cöte 360. Die 42.­­ Landwehr-Brigade, Oberst G 91 et, befe längere Zeit den gegenüber­­liegenden Wald, der aber vorerst nicht befeßt war und unterftügte sodann den Vorstoß der Beiden Divisionen auf den Tiegelberg, während die Korps-Artillerie auf die höchste Seite des Walchberges fuhr und von hier aus die gegnerischen Batterien fast zum Schweigen brachte. Ein jeher energischer, auch bei Manövern selten versuchter Vorstoß von zehn Bataillonen 028­8. Korps (Cornaro) aus der Front heraus brachte aber das ganze Gefecht ins Schwanfen; ein Theil der 19. Division, FML. Graf Grünne, blag nämlich über­aus geschicht und von der SKorps-Artillerie unterstütt zwwischen dem Tiegel- und Hurelaberg bevor und eröffnete ein auf dem Manöver­­felde selten zur­iehendes Tombinirtes Feuer. Da­n tel Se. Majestät, der um 10 Uhr hiehergeritten war, um 10%­, Uhr Raft blasen und die Schiedsrichter zu­­­sammenrufen, um entscheiden zu lassen, wer nun zurück müsse, — wie Se. Majestät überhaupt heute die Schiedsrichter öfter auf einige nothwendige Verfügungen aufmerksam machte. Die Schiedsrichter sprachen sich einstimmig dahin aus, dass das Oftlorps sich zurückziehen müsse. Li « 1 . ,

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