Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. november (66. évfolyam, 207-231. szám)

1919-11-19 / 222. szám

I. o Z ». Wtt'tvyoch, 19. k^ovsmbsr 1919 Ern anderer koniequemer Füriprecher sür Bmgarren, der in der Presse und auch an der Friedenskonferenz in Paris eifrig und ruhelos für das wackere kleine Balkan­­â'L agitiert, ist der berühmte, hochangeiehene Balkan- Korrespondent der Tiines, Mr. Bourchier, ein alter, verläßlicher Freund Bulgariens. Lepthiil sind von ihuc in rascher Folge ein langer dokuinenrierter Äriikel in der Revue The Ninereeiul) Cenluri) unch eirr in lebhaftem, l-iefonders gegen einzelne alliierte Mächte gerichieienl pole­­nlischen Ton gehallener Brief an den Manchester lsiuardian erschienen. Er verreidigr dcir bulgarischen Standpunkt niir viel Perbe und mir noch nrehr Wissen, da er wirklich beanspruchen kann, nach seinen beinahe oierziglchrigen Wanderungen auf der Hall'insel ein grüno­­.icher und gewissetchafter Balkankemler genannt zu wer­den. 9iach zivei Seiteir hin u-xhehlr er seirre Abneigung ga/uichl gegenüber ormTriech —diese Aittiuc'ihiü ist aus­gesprochen und Liefgewirrzelr - - -^nd gcgenü r dem Hange der Siegermentalität. Ungerechtchkeiteir, dereir Vorteile .nan fürchsich oder seine Alliierreti beanspruche, in berech­tigte Siegerwüniche uinzudeuren u»>.d ihnen den Anschein moralischer Berechtigung geben zu wollen. Gegen die Expattfionsbestrebimgen'der Hellenen tritt Bourchier mit größter^ Entschiedenheit auf und weist besonders deren volltvmmen unbegründete Ansprüche auf ganz Thrazien und- auf Ädrianopel heftigst zurück. Diese Gebiete ronvostierten die Griechen nur — so ineint er —, unr in die Nahe Konstantinopels zu gelangen,.­Wir wissen nun, daß diese Auftufe und Einsprachen vorläufig keinen Efsekt hailen; die Friedenskonssreuz hat die bulgarischen Einwände territorialer Natur unberück­sichtigt Zelafseir und bloß kleinere finanzielle und mono­mische Erleichterungen gewährt. Das Prinzip, daß an dem Friedensvertrag keine lvesentlichen Aenderuirgen stattftn­­oen dürfens wurde auch hier nicht durchbrochen, trotz der entschiedenen Sympachien, die Bulgarien namentlich in 'England und Amerika, aber auch in Jralien genießt. .Andererseits ist cS aber eine Tatsache, daß das Land des iikönigs Boris schon bei- Abfassung des Friedenèvertrages ltesser davongekommen ist, als die beiden anderen Verbün­­dAeb, die bis setzt Frieden geschlossen 'haben. Um nur 'iueu Paragraphen zu nennen: den dem kaum größeren Oesterreich auferlegrcn ungeheuren finanziellen Lasten ..wgenüber hat Bulgarien bloß zweieinviertel Milliarden an Wi-edergütmachungen zu leisten und dies in -^3 Jahreè­­-rareit.- Diese Milde in der Behandlung ist auf politische ltniftände (die vorteilhaftere Lage Bulgarieirs den Alliier­ten gegenüber) und artf jene herrschenden Shinpathien zurülkzuführen, die — auch durch verschiedentliche Aniino­­sitälen gegenüber den Nachbarn des kleinen Königreiches beeinflußt — zu dessett Gunsten in Paris tätig waren. Solche Gefühle sowie das Streben, das wohlloollende Vertrauen der großen Mächte Westeuropas durch über­zeugende Loyalität, eine wahre Kulturpolitik und arbeit­sames. Wirken im Innern zu aewinnen, tnuß die Aufgabe Ker Polirikeeines jeden der besiegten Staaten sein. Diese Polktir-stfp bei einer erhitzten öffentlichen Meinung gewiß schwer zu handhaben, denn sic beansprucht Besonnenheit, Geduld und Selbstdisziplin, Eigenfchailen. die am schwec­­stsn zu erringen sind. Könnteit diese Eig-enschaften zur Geltung kommen,- dann könnten ähnliche S-ümpathien auch durch'ändere Völker erwoben werden und vieles, was lMte verloren erscheint, zurückgewonnen werden. Was heute noch nicht wirken kann, wirkt rnorgen, wenn, die Beruhigung der Leidenschaften nach und nach eintritr. Nur dürfen diese eben nicht wieder aufgehetzt'werden. Es-gibt auch.a-nLere Kräfte, die das Schicksal der Land-er und Völ­ler bestimmen, t'.icht ilur die Gewalt der nackten Waffen. Geduld und Selbstdiszipli'n scheinen das Losungswort unsM.s einstigen Balkanbundesgenossen zu fein. toleichzeiiig mit dcit ftanzosischeit haoen auch die ilalienischen Kammerwahlen stattgefuitden. Ju dem z Motivetstiericht, den Ministerpräsident Nitti Ende Sep­­wncher anläßlich der Auflösung der Kammer dem Körug j -mtervrei.wti') wurde hervorgel)oben, daß muh den lim- s toäkzunncu -des Krieges das Volk befragt Werder, müsse. '­­Die Kmiuner sei von einem Wahlkörper bestellt, der in-­­jwisckien eive tiefgreifende .Wanolung durcbgemach: hate, j und sie fei ngch sineut Wablsnstent gewählt, das durch diel neue Wahlvorlage von Grund auf abgeanderstwurde.i Nackt se-chs.Jahren politischer Kämpfe seieir innerhalb der, .v^amtner selbst Zwistigteiten emftanden.^waS ein ruhiges! Atbetten unmöglich tnache. Es habe sich als schwierig hei:ausqe!ttllt,'von der .Kammer, deren Mandatsdauer am ll6. .Oktober abgelaufeir wäre, die Gutheißung der Frie­­denöverrräge von Versailles und St.-Germain rechtzeitig tgtierlaitMu, uin so urelir, als sich aas denr Gebiete der­­allgeineinLn Politik Verivicklungen ergaben. Als Ausweg vurdè der auch beschrittene Weg vorgeschlagen, daß der König mitrelsDerrcts denFriedcusvertrag ratifizieren und ..tie.ueuc .Kamnn-r daun dieses De rcr gutheißen solle. j . In das N(Uc Parlamettl dürfte kaunt ein Füuscel^­­'>er jetzigen Abgeorüneren zurücklehren. Fn den 5-t Wahl­­lreisen. sind gegen 2600 Kandidaten aufgestellr. Tie ojji-. zieüen Soziasisteit l-aben l.ZO .Kandidalen vorgeschlagen. die katholische Polkspartei tnehr als ll.öO. Am stärksten be­­tvorlwn'sind die uetrzehn Mandate vou. Neapel, für die. ztvolf Lifteu nrit 13ä Kandidaten nominiert wurden. Die besten Vorbereitungen für den Wahlkainpf hatte der Blocks der Demokraten in Verbindung mir den Radikaldc-inorra­­wn, den. Koustitution:ll-en. dc:r Rieforutisten, den Kriegs­­leslne-hmern uno oeu. Republikauern getroffen. Troßdeul, .lassen sich die Waylchanceu schwer beurteilen, weil das Listenwckhlrecht und die große Anzahl der Analphabeten in'Italien,die Berechnung sehr erschweren. Immerhin ist zlveifellos, daß die .^latholikcit tind die Sozialdeawkrateu mitten sehr be-deulendeit Mandatztuviichs erfahren iverdeu.^ Der Charakter einer ruhigen Evolution in Italien ist' gen-ähA-eislet. ' Uom Tage. Budapest, 19. Novembe-:« Gleichberechtigung der nationalen Minoritäten. T-as amiliche Blatt pcröffenilichi die Regierungroerord­­nuug Zahl 1011/>619 Ä. bl. über die unverzügliche Geltend- I lliachlmz der GleichbcrsHtigimg der uatiaualen Minoritäten. Tic wichrigsicn Bcsiinmutugen di-'jer Verordnung sind: Alle LcaaiSbürger Ungarns sind volllommen aleichbe­­rechtigt. Der Zug-Hörigtcit zu irgendeiner naüonaleu Minder Helt kann für nten'âd ein Vor- oder ein Nachteil eutspriii­­! gen. Ten nationalen Min őrit ä i e n au g eh ö - i r e.n de Staatsbürger köniien sich atij deni ungarischen Reickisiag lNalioualverfâmnüungst' in den Geucralversamm lungcu und Kmnmissivnen der Munizipicn und der Gemein­eren, insoweit ihnen raS Recht zu sprechen zutvmmt, ihrer -Aè u t l ersp rach e frei b ed ieneu. Die. Gesetze und die Regierungsverordnungen sind in den Spra-. chcu aller nationalen Minoriräleii heratiszugeben. Bei Ab­­.lvcichungen gilt.die uagarisch-c Fassung als maßgebend. Sta­tute der MÜiiiziPien tmd, ded Gemcinden sind äußer in der 'Amts, auch in der Prolökollsprache Ges Munizipiums oder der Genteinde zu veröffentlichen. Die Amtssprache des Munizipiums bestimmt dessen Generalversammlung. Tie Protokolle der Mtiui.zipien sind auch in den Sprachen zu führen, die mipdeskens ein Fünftel der Mitglie-­­l'.dcr an.zuwcndcn tvüttschl. Bei Abweichungen gilt die Fassung -.irr der Amtssprache als inaßgeüertL. Tie Munizipien könneu"! .in ihren Unterbreitungen und Zuschristen ihre Amtssprache anwenden; ist diese nicht die ungarische, so ist auch die ungä­­.rische spalreuweisc anzuwenden. ,T-iese Bestinimiingeu gellen , auch siir die A m t s s p r ach e der Gemeind e n. Tie nationalen Minorstilten angchörenden Staatsbürger können sich an die Gesetzgebung, an die Regi-erung, wie auch an jede Verwaltungsbehörde in ihrer Muttersprache wenden. Tie Verwalltmgsbchörden teilen ihre Beschliissc der Partei und überhaript den Geiueinden in der Sprache der Eingabe mit und verkehren überhaupt amtlich mit Gemeinden, Vereinen, Anstaltcrr und Privaten in deren Sprache, wenn sie auf dein -Geviete dieser Behörde eine Aiitts- oder Prptokollsprache ist. Jeder, .der, sei cs als Kläger, sei cs alâ Beklagter oder als "Gesuchsrcller den Schutz des Gesetzes ilnd die .Hilfe der Gerichte in Anspruch nimuit, kätm sich unter der ebeii erwAinteu Be­dingung auch seiner Muilersprache bedicitm. Tie Gerichte teilen ihre Beschlüsse der Partei auch iii der Sprache der Ein­gabe mit, nehiiren die Verhöre Uiid airdere prozessuale Hand­lungen in der Sprache der zu verhörenden, beziehungsweise d'eteiiigteir Personen vor, wenrr diese Sprache airf dmr Gebiete des bctrcffeitdeu Gerichtes eiiis Amts- oder Proiokollsprache 'ist.'Unter Beobachtung dieser Einschränklmg sind auch die Vorladungen in der Muti-ersprache der vorzukadenden Person auszuferiigen. Alle anderen Gerichtsbeschlüsse, die Be-­­schlüsse der Grundbuchsb-chö'cden und der, Obergerichte mit­inbegriffen, sind, soiveit. cs i verlangt wird, unter der er­­-wâhnlei! Bedlikgiing aiich iii der Muttersprache der beteiligten Person auszufertigerc. âirchenbehördett und.Äirchenbsrneinden können, ohne Verlchtrng der gesetzlichen Rechte ihrer kirchlichen Oberbshörde, die Sprache kür die Erledigung ihrer kirchlichen Arrgâgenh-eir, i.hrcr' .^irchkicheu Urkünden, ferner die Unter­­richlLsprache in ihren Schülk-n frei bestinimen und dicse auch in ihrenl AmtSvertehr u-it den stoatlichen und mir den autonomen Behörden anwenden. . ' Es ist dafür zu sorgeri, daß die den auf dem Gebiete des Sumtes in größeren geschlossenen Einheiien zusamm-enlevenden narioitulen MinoriLäten angèhör-enden Siaat-sbürger in sta-at­­lichm, der von ihnen bewohustn Gegend naheliegenden llnte'r­­r r ch l s a n sta l l e n bis zum Begr^nn der höheren aMemischen Ausbildung in ihrer Mutle-rsprache Ausbildung èrlangeu. An den Univ-ersitüten sind fü.' dip Tpracheu und für die Litercitur jämtlicher natioualeu Minoriräteu üchrstühle zu errichten. Sowohl Munizipien, Getttsindcir, Kirchen, .stirchen­­gLMeind-LN -wie auch irgeudeiuer nationalen Minorität ange­hörende Privát können aus eigener Kraft oder durch Ver­einigung untere, mittlere und höhere Schulen frei errichten. Zu diesem Zwecke, wie auch üverchaiipt zur Fü-rücriiüg d-er ! Sprache, eer Kuusi, der Wisscuschnft und der Kultur im all­­gt-meinen, ferner für Entwicklung der Volkswirischast und zu'c ! -Sch.affung einschlägiger Einrichimtgcu können irgettdciner ua> sttioualen Minoritát'angehörcnde Staatsbürger'unter ge'sttz­­! .licher Aussich,. des Staates G e s e l l s ch aftcn odc r V e r­­ciue bilstcu, erhalten und amh Geldfond« sammeln. Alle derart entstandenen Einrichtungcu sind den Ernrichrungeii ähnlicher Zwecke und derselben Stufe des Smates gleichberech­­tigr. Die Sprache der Privatasisialten, Gesellschaften, Vereine und der Privaischulen oeslimmen die Gründer. Die Zugehörigkeit eine': Nmioncilcn Minorität kann, kein .Hindcrüis dafür bildetr, daß jewcmd.i.m Stmtc irgcudeiir Amt bekleide und irgendeine Würde erlange. Tie Regierung Hal dafür zu sorgen, daß in den von nationalen Minoritäten be­­wohntni Gegenden in den richrcrlichcn und Bcr­­w'a ltuugsstelle n, namentlich in den -Obcrgesp.-rnS- und anderen leireudeu Stelluugeu n-ach Tunlichk'it den n-atio>talen 'Minvritäku angehorcitde, in'dcn nolw-cudigen Sprachen dc­­wanderle und atuh sonst befähi^tc Personen verwendet werden. ! Die gegenwärtig angestellten öpentlichen Beamten haben durch s Aneignung der Sprache der auf ihre:n H.o h e t t s g c b i c I e l c b e li d e u- u a i i o n a l e n Mruo­­riläteu dafür zu sorgen, daß sie Len sprachlichen Forderun­! gen der gegenwärtigen Verordnung, die am heutigcu Tacc in .Kraft tritt, innè-chalb zweier Jahr« entsprechen. Diese 'Per­­ordiiung vollzic/cn die zuständsgk-ir Minisicr mir dem Minister dcr nal'ionalett ''Minoritäten zusammeir. Ter letzrcrwähnle I Minister kouiruliicrr ständig die Durchführimg l'nd errichtet 'zu diesem Zircck in. dem unte-c seiner Leitung stehenden Bllni­­starium für jcdg nat 'iouale Minorität eine be­sondere S e k t t o n. Die Wühlen. Eilte aus zahlreicheu illtitgliedern beüeheitde Depttl-aiion t des Ipolyßallaer Wahlbezi'dkcs erschien bernr Otaats­­sskreiâr des Minisieriiims -dèS Innern Tr. Eugen-Kará­fi âth, um ihm die AWvrdnete'nkaudidaiur des Bezirkes auzubiercn. Der Sraatssel'rciâr'pankie für daS irr thn gesetzt .Verlrauen und erklnrrc sich zur Änimhme der Kaitdidaliir 'bereit. Gitte itttliettifche Klimme ilkee die Hal- Ittng der Rumsttett i« Uttgartt. t Mai land,'lö. November. Dcr Avanti besaßt sich in einer aus Wien datierten kältgereit Meldung, in der niehrere Wendungen von de: Zensur gestrichen wlndm, mit dein Vorgehen der Rumänen in Ungarn und schreibt unter anderem folgendes: Die Rumänen haben iit Budapeft feierlich er­­clärr, daß sic loeiterhiit weder mobile noch immobile (Hüter reguirierelt lverden. Es s ch e i n r i n U it g ar n nichts mehr zu geben, was sie mitnehmen ko nn-> t e n. Die Rumänen haben nach deut Stitrz des, Sowjet 3'2.ll92 Gliterwaggons, 1341 Perjonenwaggons, 64 Lurus­­lvaggons, 26 Lchlafwaggons, 711 Lokomoüvm elften niw !03 Lokomitiven ztoeircu Ranges, ferner 1 1.0 6 8 mit' Waren und rcguiriericu Gegenständen b e l a d e n c W a g g o n.L i n i h r e G e w a l t g e n o m­­men. Dies alles haben sie wegbefördett. Außerdem haben sie aus delt Bcaaazinen riefige Mengen von Schafwolle und Lebeusntirk.elil und alls der Umgebung Lokajs Weine im Werte von etwa 500 MillionenKronen abtranL portiert. Aus den I n d u ft r i e b e t r i e b c n v e r s ch l e p p t e n sic die maschinellcn Einrichtungen. Nach dcr Berechnultg der einen Enicittemission beläuft sich der Wert der abmontiLrien Maschrnen-teile auf mehrere Milliarden Kronem Die Rumänen haben ihre Hand, mit A u s­­nähme derSchtffe, an alles gelegt. Wäre de'r Hafen nicht von englischen Dampfern bewacht worden, so lvören auch die ungarischen Schiffe und Monitoren douauabwärts gervaudcrt. Die rumänische Ent­eignung har auch die Kastelle iticht ge­schont. (U. T.-K.-B.) Das Frredrttsmerk. Die Ratisikation des deutschen Friedensvertrages. Wien, 19. Äovenlbcr. (Privatmeldung des Ung. Tel.-Korr.-Buroaus.) T-as Neue Wiener Tagblatt meldet aus Ainslerdam! Algemeeir Handelsblad zufolge teilte Lloyd George mit, man hoffe, daß die Ratifikation des Fried'ensvertrages mit Dctltschland noch zu Ende dieses, Monats vor sich gehen werde. Der Friede mit Bulgarien. Paris» 16. NovemLec. Der Oberste R a t Hal das Datuin für die Uitterzeich.« nmtg des Friedensvertrages mit Bulgarien fesigesetzt. Tic Zeremonie wird Donnerstag, 27. November, im Bürgermeisleramt ztl Neuilly stattfinden. sU. T.-K.-B.) Repttlrlrk Oesterreich. Die Pflichtverletzungen ün Kriege. Wrcn. 19. Rsvernbec^ (Pnvatmeldnng des Ung. T.-K.-Bureans.) Das Neue Wiener Tagblatt meldet: Die e r st e V erh and l u ng übe- P f t i ch t v cr I etz u n g en im .Kriege findet Donnerstag um bald 10 Uhr vormittags im Justizpalast siatt. ,GLgLustan!t der Verh.andlung ist die gegen Feldmarschalleutnant HlviS Pokorny erhobene Anklage wegen Verbrechens ^deZ Mißbrauchs der Amtsgewalt. RepttdUK Dettlfchlttâ Unterbrechung der Verhandlungen des Untersuchung^ arrsschusses. Berlin, 19. November. Wie die Blait-er melden, dürfte die Unterbrechung der Verhandlungen im Untersuchungsaus­schüsse etwa zwei bis drei Wochen dauern. Ter Ausschuß bealisichtigt, in dieser Zeit insbesondere das Aktenmaterial für die polnische Frage zu-sichten. De-r Ausschuß hac sich lahin geeinigt, dem Abgeordnercil. G-o t h e in den Vorsitz endgüttig zu übertragen. sUtig. Tel.-Korr.-Bureau.) UnterblLlben der Abreise zur Washingtoner Ärberts-­­konferenz. Göteborg, 19. Novern!.ü-.. Tie deutsche Delegation für die Arbeits­­konferenz in Washington hätte l)eute abreisen sollen. Kurz vor der Abfahrt des -Dampfers war von der deutschen Regierung die Mitleiltmg ciugelroffen, daß die Konferenz in Washington berciks morgen ab g e sch l o s se ri tterü-c, tvesyalb die Reise der Telegation uu » nölig sei. Tie Leutschen reisen morgen in die Heimat zurück. (U. T.-K.-B.) ___________ Frankreich. Entscheidungen des Obersten Rates. Paris, 18. NaocuibL. sFnnlspruch.) Ter Oberste Rat hat in scinsx Montags» sitzlmg die verschiedenen Berichte über die Lage in Ungarn «ttt'gcgengeuommcu, doch keiuecnd­­gültig-? EnlschcidIIng getroff e n. Ferner l)at dcr Oberste Nai ciiischieden, baß die von Deutschland a b z u r i c s e r N d L n P e t r o l e u m s chi f fe nach dem Ficth of Forth gebracht ircrten sollen, wo sie der ciigli-' scher. Regierung zur Ueberwachuug über­geben werden. Endlich hat der Oberste Rat beschlossen, die jr.bvslawische und die rumänische Regierung cinzuladcu, zu gleicher Zeit sowohl den Friedensvertrag mit Oesterreich und die zwei in St. Germain unterzeichneten finanziellen Ziisatzaiilräge zu nrterzeichnen. sU. T.-K.-B.) Die Auslieferung des Deutschen Kaisers. Paris, 18. Rviu-. Der Pariser Korreipondc-nt -Les Daily -Telegraph teilt mist Laß der britische Generalprokurator und der britische General­advokat sich nach PariL begeben h.-ibeii, um an einer Sitz.ung d c s -O b e r st e II R a t e s t e i! z il n e h m e n,Ü nderüber da s A u s l i c f c r u I! g s b L g e h r e n des Teutschei' Kaisers und seine st c b e r w e i s u n:g ä n e i n G e » r i ch t d er A l l i i e r t e n b e r ar e n w e r tz e n so. l l. (Nnz. T.-K.-B.)

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