Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-01 / 69. szám

.LrslE, L. ^pru imd Genössen, ü-ber die in der letzten Zeit wiederholt auf­­«letauchten Nachrichten über verschiedene Ge­heim Verträge, die von der Tschecho-Slowakei abgeschlossen worden sind, kann ich erklären, daß ich bisher die O-èffentlichkeit von allen Verbindlichkeiten benachrichtigt habe, die uns aus irgendwelchen Vereinbarungen crflossèn sind, weiter, -daß unsere Regierung in diesem Sinne rein konstitu­tionell vorgeht und daß sie auch, falls es sich um die linier­­fertigung di-oses oder jenes Dokuments hft-ndcln tvürde, das die Genehuilgung der konstitutionellen parlamentarischeil Faktoren arlsordert, nicht ohne -gehörige Verständigung der Oeffentlichkeit und der kompetenten parlamentarischen Faktoren diese Dinge venvirk­­lichen würde. . Die Aussperrung in der Metallindustrie. Pra g. 1. April. Zur Aussperrung in der Metallindustrie wird gemeldet, daß nach mehrtägigen Verhandlungen betreffend die Stabi­lisierung der Löhne auf vier Monate eine Einigung erzielt wurde. Mit Beginu der nächsten Woche sollen alle Betriebe wiedereröffnct wsrbcn. sUng. T.-K.-B.) ._______ Den1fchla«d. Die Entwaffnung der Einwohnerwehren. Berlin, 31. Mürz. lWvlff.) Rach einer anitlichen Meldung ist von den laut der Pariser Entschließungen gestellten Fristen zur Ent­waffnung der Einwohnerwehren die ein-e heute - fällig. Die Reichsri'gierung hat den Standpunkt ein-^'nommen, daß di? Entwaffnung pflichtgemäß durchzufichren sei. Im sgauzeu Reiche wirb «s auch möglich sein, d!« Frist voau - 31. März, die sich auf die sckstvereii und auch einen Teil der leichten Waffen bezieht, einzuh.rlteu. Nur Bayern scheint im Verzug zu bleiben. Die Reichsregi erung l-at am 23. d. MÜMals durch ein von Dr. Heinze persönlich über­­brachtes- Schreiben bei der bayrischen Regierung die nötigen Schritte unternommen und ließ sburch ihren Vertreter in München der Regierung Mitteilen, 'daß die RcichSregierung des Aufftaudes iu Mitteldcurschtand luit den erfordertickstm Organisationen der Schutzpolizei und 'der Reichswehr Herr werden werbe, daß also alich diese Be­wegung eine ZurüiHaltung des jetzt fälligen Teiles der Ent­­'wchfnüng der Einwohnertvehven nicht notwendig mache. Eine endgültige Aeußerung der bayrischen Re­agier ung liegt noch nicht, vor:. Die ReichSrcgiermig l^t durch den Neichskommissär die auf die fällige LSaffeuabqabe ierfordcrtlchen Anordumigeu weltergebcn .lassen, sllug. Tel.­­sKvrr.-Diir.) ' ' . s Frankreich. Der Wiederaufbau Nordwcstfrankrcichs. Pari Z, 30. mtârz. fHavas.j In der Kammcr fragte im Verlaufe der Be­ratung über das Budgetprovisorimn für den Aèonat April ein Abgeordneter, was aii den Gsr ü ch t e n von Len deut­­scheu Angeboten über die Wieder in stand­setz u n g v o nN v x d w e st f r a n k r e. ich d u r ch d e u t s ch e Arbeitskräfte und deutsches Material W-ahres sei. Der Minister für die befreiten Gebiete Loucheur er­widerte, die deutsche Regierung tzabe keinerlei Ini­tiative bezüglich der Äiistelluw.; von Arbeitskräften ergrif­­seir und bm der von der ffan.zösischen Regientng herbeigefuhr­­tcn Zusammenkunst von Lrchvcrstäudigen habe -der Vertreter der deutschen Gcwcrksckiaslcn unzulässige Ansprüche gestellt, indem cr insbesvndere Vas Recht, in -den A usstanL zu treten u-nv sich dem französischen allgemeinen Arbeitsvcr­­band anzuschUeszen, ver'laugtc. Die im Laufe, -dieses Jahres .zwischen der Confödevation Gèncrale de Träoail und den deut­schen tzwwer.kfchaficn gcfüh-eten Verhandlungen hätten ,zu den­selben Forderungen geführt. Die französische Regie­­r u n g l) oöe solche B c -d i u g.u u g e n. ir i ch t ir u ter­­ssch reiben köune-u. Der Minister legte dar, daß die Demühungen, -die Lieferung von Maie­­rial zu erlangen, auf passiven Widerstand und systeinqtischcn Böswilleu gestoßen seien. Die an Deutsch, laud gestellten Forderungen Ijätteu fünf Milliarden Mark ' betragen, die erfolgten Lieferungen bloß vier Millionen Akark erreicht. Die deutsche Negierung habe beständig den Anjpruch auf doppelt so hohe Preise als im deutschen Inland erlsooeu. Alics, was Deutschland diesbezüglich erklärt lstibe, widerspreche der Wahr'geii. Die Reparatiouskommissivn habe sogar bezüg­lich de'c Holzlieferungeu scststcllen müssen, Laß die Äugeboie Deutschlands lächerlich seien. Weder be.zügtich der Beistelluiig v.a;! Arbeitskrästen, noch bezirglich der Belieferung -von Maic­­rial l)aöc Deutschland zur Wiederherstellung von verwüsteten Gebieten beitragen wollen. Der Minister wendete sich gegen die Erktäruugen des Ministers des Aeuszeni Dr. Simous im deut­schen Reichstage, wonach Deutschland zur Wiederhersrettung Ler vcrwüstetcn Gebiete beitragen wolle und legte dar, .das; sich die Deutschen darauf beschränkt luitten, ein System für den serien',veiscu Wiederanfbau auszuarbeitcn, das dern französi­­schcu Baiiptau augepaßi werden sollte. In Spa haben die Tcuischen ein i n t e r n a t i o n a 1 e K -Sy u di kar vor­­geschk-agen, das die Aufräu-muiiasarbeiten nud den Wieder­aufbau in deu venrüftetc'u Gcbieteu durchfuhren sollte. T-as, sagte d-er Minister, sind alle sogenannten konkreten Vorschläge der de'.ltscheu Regierung. Wahr ist, daß jr've.Kmal, ivemr die deutsche Regicrun-g gedrängt wurde, irgend etwas Präzises vorzuschlageu, sie iinmer einen Beweis des bofeu Willens gögcbcu hat. Louchcur gab seinenr Erstaunen Ausdruck, daß Vertreter der Confäderatiau Gcuèrale hu Trav-aii nach Genf gegangen seien, uui cincu Vertrag mit den Deutschen ' zu imterzeich-ncn, ohne sich vorher über die Ansicht der Negiening unterrichtet zu haben. Dieser Vertrag, sagte der Minister, enthält für Frankreich unaiinehin.bare. Besiim-muugen. Er schloß mit der Erklärung, Laß die Trutschen außer den kindi­schen Bvrschlägen von Lonbon und Spa keinerlei Angebot gemacht hätten. sUng. Tel.-Korr.-Bureau.j Gngrattd. Dic Reorganisation des KMnetts. London, 31. März. An Stelle Sir Robert .Harnes, der den Posten deS Schatzkanzlers übernehmen wird, wird Stänket) Baldwin Vorsitzender des Handelsamics werden. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Streikandtvhnng -er Gewerkschaften. London, 31. März. sReutcr.j Es wurde eine Verordnung veröffentlicht, wonach sich das Land infolge der Kohlenkrise und der Streikandrohung der Gewerkschaften im Ausnahmezustände befinde. Die Ausfuhr von .Kohle und .Koks wurde mit wenigen Ausnah­men untersagt. sNng. Tel.-Korr.-Bur.j / R«mq«re«. Eijeâhnitbereit^ksmmen mit Tschechien. / Prag, 31. März. Dud. K/r.) ZwiMn Rumänrenund derTschecho- Slowake wuM ein auf zehn Jahre lautendes EissnbawirsikDereinkommen getroffen, demzufolge die Linie Tarackv z—V isövölgy in Rumänien und die Linie Halmi—^Tarackvz als gemeinsanie Linien be­trachte! Werden. Die Grenzstationen werden ge­­insam benützt. Zwischen Szatmär und Király­háza wird «in Personenverkehr eingerichtet, aus dieser Strecke werden Waggons, Lokmnotiven uns Personal von den rumänischen Ttaatsbahnen, dagegen auf der Strecke Királyház a—K öröSmezö von dèr Tschecho-Stowakei gestellt. Die zu den Sal,;wcrkeu führenden Eiscubahnliuieu werden auch in Sem Falls durch Rilmânieu bedrsut, w?»u sie tschechische Waren l>esöxdcrli. GvrrcherrLattd. Die Kämpfe in Kleinasieit. Sonstanttnopel, 1. April. i.Hoeae.) Dcis anatolische Komnlimiguë besagt, daß an der Front Ujchak — Brusja alle Angriffedcr Grie - cheir z u r ü ck ges ch la g e n worden seien. Die Gegenangriffe der Kemalisten hätten die Griechen gezwungen, in ihre Ausgangsstellungen z u r ü ck z u geh e n. sNng. Til.-Kvrr.-Bnr.j Nöle«. Die Keendistunst des KrieKszuftandeö mit Towjetrutzlmid. Warjcha rl, 31. Wârz. tPolnifche Telegraphenagentur.) Infolge der demnächst zu ertvarienden tliatifikation des FriedensvërtraMs Mld der Endgültigen Beilegung des Kriegszustan­des mit Rußland wurden tveitere Jahr­gänge der Rekruten und der Freiwilligen, ruit Ausnahme der Kavallerie und Artillerie, ferner der Berufsoffiziere, termi nl os beurlaubt. Diese Maß­nahme ttmfaßt die Jahrgänge 1893—1896, soweit sie tvenig­­stcns sechzehn Acoimte gedicici hcrben, ferner die Jat^rgäilge 1897 ru'd 1898. sUng. Tel.-Korr.-Burcauck . Warschau, 31. MSrz. sPolnischc Tclegraphemtcffulur.) Eine Zahl Handel-s­­delegierter wurde aiis Polen zuin Zwecke einer eventuellen Anknüpfung von -Handelsbeziehungen nach S ow j e t r II ß l a nd entsandt, sll. T.-K.-B.j -——^''D'achcha u, 81. März. lWolsf.s Im Anschlüsse an die Abrüstungen hört mit 1. April die militärische Beaufsichtigung von Post, Telephon und Telegraph ans. Tics ist der imziveifelhaste Ausdruck der Rückkehr in den Friedens­zustand. Auf Verordnung des .Krjegsnunisters wurden be­sondere Armeeabtcllungeu ausgerüstet zum Wiederaufbau der Wege und Brücken, die vom Feind zerstört loorden sind. Ferner schreitet nmn an die Liguidieruttg aller jener Güter, deren Besitzerin die Arinee ist, und an die schrittweise Auflösung der Fabriken, Magazinc und Werkstätten der Kricgsindustne. sN. T..K..B.) Tagesneurgkeiterr. Untcrtileibeader Empfang. Wie das Ung. Tel.-Korr.­­Bur. m«ld>ct, unterbleiben Dienstag, am 5. d., die allgemei­nen Attvienzm beim Landrsl^erteidigungsminister. .Jan 8Msariik. Nach einer telegraphischen Meldung aiis Prag soll Mu M asar y k, Ser Sohn des tschechischen Staats­oberhaupts, deuuiächst ^^nu ischeiho-slvwakischen Gesandten -in Buüaukft er-nmmt^ikÄen. Bei dieser Gelegenheit sei hier eine EWode verzejchirel, die sich anläßlich der kürzlich in Bruck / L. fiattpi^lüen Konferenzen zugetragen Hai. Als die imgar^chen uiw die tsrhechischcn Minister sich stu gräflich HarrarW^ Schlosse zusammeufanden, ivrirde na-ch der wechselMvien Begrüßung zunächst die Frage nach der Der­­liamdlmiMprache anfgeworsen. Tie einen fchlugeu das Deutsche, die audereu das Französische vor. Da mackste ein .Herr von der tfchechisckren Seite in mdellvfem Ungarisch die rvu einem höflichen Lächeln begleitete Bmier-kung: „Eisenilich könnte nlmr sogar auch ungarisch verhandeln." Die ungarischen .Herren blickten, anaenchm berührt, auf deu Urheber'dieser Artigkeit: es war Jan Masaryk, der als Ministeriârt im Mulsicrium des Aeiißern der tschecksischen Abordnung zu'tercilt war. Auf die überraschte Frage, wo er sich die unga­rische Sprache so gut angeciguet l.>ibe, ei-widerte J-an Ma­­jaryk, er hätte im .Kriege im Verband eines ummrischen Regiments gedieut und es sich angelegen sein lassen, die Sprackze seiner Soldaten zu erlernen. Wenn Herr Jan Ma­­saryk schon in Bruck den Gedanken lmtle, lne Leitung der Budapester Gesandtschaft zu übernehmen, so war das jedenfalls keine üble A/f, sich bei den ungarischen .Herren einzuführen. Wèelsexânfnahme des Postdestkehrs zwischen Ungarn «nd Rnmäniem Aus Kaposvár wird dem Magyar Kuiir gemel­det: Laut einer Mitteilung der .Kolozsvärer Postdirektion wurde der B rf è fp o stv e r kehr zwischen Ungarn und Rumänien vor vier Tagen wiederaufgenommen. Die Postübergabe erfolgt in Temesvár. Die Briefe ins Ausland können auch geschlossen aufgcgeben werden, da dieZcnsur der rumänischen Behörden diesbezüglich ausgehoben wurde. Oeffentliche Danksagung. Der Minister füir Kultus und Unterricht Hot für Bekundung patriotischen Eifers bei der Errichtung und Erhaltung des Tarvaer ftoatlichen Ober- PMnasiums Mtd Les mit diesem verEdenen Internats, wie auch für Geld- und Naturalienspenden zugunsteii des Inter­nats seinen Dank ausgesprochen den Herren Dr. Stefan H^uläcsy, Andreas Szentpètery, Wilhelm Paul Tomcsänhi, Desidcr Guläcsh, Julins Szarka, Josef Bar j- t h y, Nikolaus Neupauer, Dr. Pau» G u l ä c s Stefan Kölcsey, SlMmnd Hegyi, Jofef Räcz, Brilder ReiKmonn und der opferwilligen Kom­munität Beregor" Komitats. , Dn ueue Buärp^ti Közlöny. Vor einigen Tagen haben wir mitge^lt^daß die Regierung die VeröffeNtliMng anit­­licher Kundmachungen, wie auch solcher von HanSelsgesell» schäften vereinfacht hat. Diese Verordnung ist heute ins Leben getreten und so repräsentiert sich dos amtlich Blatt in schr vereinfachter Form. Der Budapesti Közlöny ist heute auf 2, sage zwei Seiten erschienen, die außer dem amtlichen Teil einen kiiappeir Auszug der in dem Beiblatte tvröffent­­lichteii Dèitteilungcn vmi Behörden und von juristischëii Per° soneii enthailen. Tiis Beiblatt llann filr vier Kronen bezoqeii roevdeit. -o o Schwere Erkrankung Stefan Apâthys. Aus Neapel komiirt Magi)arsâg die Nachricht zu, daß Stefan APâthy in dem dortigen Löspedale Evangelico schon seit vier Wochen schtverkrank darnieder!iegt. Ter'in ivciteii Kreisen bekannte Mid hochgeschätzte ungarische Gelehrte t«rf nach zweijähriger .^"«nternlerurig durch die Rumäncii im Soimner 1920 in Budapest ein. Sciil altes .Herzleiden hatte sich durch die Drangsalieruiigeii, die er iir Siebeiibürgen zu erleiden hatte, verschlimmert. Kauul hatte er sich iir Budait ctlvas erholt, begab er sich in Begleitung seiner Frau Mitte Dezember nach Rktipel, UNI seine in der dortigen zoologischen Station beim Ausbruch des Weltkrieges zur'ückgelassenen Sammlungen zii ordlien und an sich zu liehnien. Anfaiig März tourde er vou der spanischen Krippe uiid iir weiterer Folge von einer Lungenentzüildung befallen. Arn 28. Ntärz stellten zwei ^r­­vorragendc Prosessore,i bei deur Kranken Herzmuskelentzün­­ist über den Zustand des Kranken keine 9>^achrMt einMtrosfen. ^axin^an Graf MonteeuccM gestorben. Ans Wien .d'r^tidapchcr Korrespondenz telegraphiort: Arrf dem SGo,si,â!tterau in Nicderösterreich ist der GeneralglMver­­neih-^r Qesterreichisehen Ländebvnk Maximilian Graf Montec il, e o l i, 81 Jahre alt, gestorben. Die Entwicklu^ der Flugzeugindustrie. Die Budapester .Handels- Und Ge^bekmnmer hat am 31. März eine Schuna âMten, M ^r^ese hochwichtige Frage auf der Tagesordnung stanid. -.i.L^^B^ßendc, Staatssekretär Kornel Tol nah wies tn smuer^^EMmingsrcd»: auf die lvirèschaftliche Bedeutuua dc" GlltwlcklrW der kylua^eugindustrie hin. .Hierauf hielt Emerich Leiter der NugverkehrLsektiou des Handels­­mimstermnns, einen Vortrag über die Entwicklung und Be­­strmMung .der FliMeuginwrstrie. Die mächtige Entwicklung, che wrr ans den, Gebiete dm- Flugtechnik erreicht haben, muß letzt nach Der wrrtschchtlicheir Seite hin »ÄUsgenützt werden. Leider sind dw KrisgchluMeuge nicht eben aus der' Bchis der L parsirm kert gebaM worden. Ein ein stündiger Flug mit Kri-egsslugzeug kommt auf - v 0 Kronen zu stehen,- das bedeutet, daß der Trans- Port eines Gewichtes von eimni Meterzentner pro Kilometer 140 Kronen kustet. Eine Fahrt von Budapest nach Wien erfordert einerr Kosteiemiftv<rnd von 25.000 Kronen. < Daruln sind die englischen icud sranzösischen Flugzetmunter­­nchmungen genötigt, eine staatliche Subvention in Anspruch .zu nchmen. .^gides hat die technische Arbeit schon eingesetzt, mn den -rriVenszielen entsprechende Flugnraschinen zu erzeugen yrtd binnen kurzer Ze't wird es für alle Nationmr ein EristMz­­mteressc! sein, sich in das Netz des interu.rtionalen Fluoper­­kehrs emzirsugen. Im besonderen ist Kes für Ungarns -v ra ns I t ver ke l, r eine Sache von größter Be­­dentung. — Nach diescnr mit großem Beifall cmfqenom. menen Vortmge berichtete Bèla Petröczy über die gegen­­wartcge Situation der Flncueugindustrie. Ein Kongreß der N-rdiumsorschcr. Aus Lonbon wird telegraphiert: In, Lause deS nächsten Monats wird in Lon­­d^on c'u 5-kongrej; der R a di n m - X-S trab len- Spezialisten tmzen. Die 3!-tc-Kreuz°L:.qa. Aus Berlin wird telegrvphierk; ^«r Direktiousrai der Roten-Kreuz-Liaa -beendete gestern leure diesjährige Tagung. Er beschloß ' unter, anderem, die V. r-'ii'-e vom Roten.Kreuz von Oesterreich, Ungarn, Bul- Mricn, Mexiko, Fi-nniaud imd Luseiuburg aiifztifo-vdern, der "Mt^n-Kreuz-Liga beizutreien. Bildung eines jugoslawischen JourniUisteuderbanbes. -saus Sarajevo lvird g.->meldet: Auf -deni hier tagenden Zoiirmalnieukougveß ivurde der Antrag auf Bildung eines Journaliilenverbaii-drs Jugosl-uoi-ens irngenomm-en. Der Ver­band heißt „Jraoslawischcr Journa-listenverban-d" imd hat wincn.Zitz iu Belgrad und drei Niederlassungen in Agram, Laibach und Sarajevo. Dreißig Pro­­zent des Bcrnwgms -der bisherigen Vereine gehen' in das Eigentmu des neuen Verbandes über. Weiter wurde der An­trag betreffend einen .Kollektivverband, Krankenversicherung und Pensiousfonds augcnommen. Der Kongreß spra-h sich für die Preßfreiheit aus sowie 'gegen die Ein­­-stcllung weichen Blattes inmrer. Ferner wurde'außerhalb des Verbandes ein Syirdikat der èrufAjournaliftM und Zeitungs­mitarbeiter gebildet. Die Sfstclbank dou Maricubab. Die Stadtvertretimg von' Marienbch»^ hat in der feif- längerer Zeit zur Erörterung stellenden Spielbankfrgge die Entscheidung getroffen. Unter Ucbergehmig des voü einer lokalen Gruppe eingebrachten Untres lvurdK,>8cr Karlsbader Spielbankbesitzer Kneißel zum Leiter dpr zu errichtenden Marienbader städtischen Spiel­­banL^geAxw Vorauszahlung eines Jahrespachtzinses von drei Millivlten .Kronen ernamit. Kneißel verpflichtete sich außer­dem, der Stadtgemeinde eine Anleihe von fünf Millionen zu beschaffen und bei Erreichung einer gewissen GÄvinftsumme der Stadt eine prozentuale Beteiligung zu gewähren. Schließ­lich verpflichtete er sich, drei wn der Stadtgemeinde vorge­schlagene Kontrollore, die die Tätigkeit der Bank mid damit natürlich auch seine eigene Tätigkeit zu überwack^n Mten, zu bezahlen. Die Pachtsumme und der sonstige der Stadtgemeinde zufsießeude Ertrag der Spielbank sollen zu Kmeinnützigcn und wohltätigen Zwecken verwendet werden. Antisen^tiSmus und Ausland. Im Verein zur Abwehr Des Antisepritisnius ^sprach Reichsminister a. D. Gothein über Wirkl^ des deutschen Antisemitismus aufs Aus­land". ^n di^ schlveren Zeit, führte er aus, müßten alle Deutschen zMmmenhaltcn und sich bemühen, moralische ErobetuvM in der Wett zu machen. Eine überaus s^ere Gefahr für unsere Auslandsbezichungen bilde -der Antisemitis­­nius niit seinein verstiegenen Natioiialismu-s und mittelalter­lichem Rückschritt. Wie im Mittelalter sollen jetzt wieder die Juden an allem Unglück schuld sein. Schüchtern regen sich bald da, bald dort im Ausland Sympathien für Vas' unterlegene Deutschland, sie werden aber durch die antisemitischen Betve­­gungeu im Keime erstickt. Je mehr sich der Antisemitismus

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