Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. május (68. évfolyam, 94-114. szám)

1921-05-05 / 97. szám

seine Waffen, sein Wille wirkte wie ein unwiderstehWh«^ Naturphänomen. Seine geistigen Fähigkeiten bewegen sich in zwei Richtungen. Ein sicheres Gei^chtnis — daS nicht einzelne Daten, sondern deren ganzen Zusammenhang i/r sich schließt — und etile fast grenzenlose, unermlidliche Arbeitsamkeit. Seine Armeen sind über ganz Europa ver­streut, aber er weiß, wo sedesBataillon, jede Eskadron, jede Vatterie steht, weiß ihre Stärke und ihren Geist, stellt jedes Geschütz in ^Rechnung, und merkt sich, wenn 50 bis 60 Mann eines Regimel^tè anderswo als im Zentrunr statio­nieren. Ebenso scharf hat er die innere Verwaltung, das Geldwesen, die Post vor Augen. Er findet in Berlin und in Wien Zeit, an die Bibliotheken zu denken; aus Moskau sendet er das Reglement des Thèâtre Fran;ais nach Paris. Er gibt nicht nur seiner Diplomatie die Richtung, soildern durch seine Anhänge^ und Spione auch der der anderen Staaten, England ausgenommen. Kaum einige Stunden widmet er deill Schlaf; seit er Kaiser ist, nimmt er an. Unterhaltungen, an der Gesellschaft kaum mehr teil. „Ich bin zur Arbeit geboren: das ist mein Element." Im Zenith seiner Erfolge gönnt er sich nicht- Muße, glücklich zu sein, so sehr nimmt ihn die Vorbereitung neuer Unter­nehmungen in Anspruch. - „In rnir lebte der Instinkt, daß ich lneinen Willen jcdennann gegelrüber zur Geltung bringe, und daß, was mir gefällt, mein sein nruß." Die Psychologie des Welt­eroberers findet sich im .Keime schon im Knaben. Aber dies ist nur eine Seite seines Wesens. Er lebt ein wahres, tiefes - Seelenleben. Einerseits erregt ihn die exakte Wissenschaft, die Wirklichkeit, andererseits reisit ihn seine Phantasie mit sich.-Newton und Rousseau haben gleichmäßig Einfluß auf seine Entwickülu-g geübt. Die politische und militärische Macht isl nichr das Werk des Einzelnen, auch des Mächtigsten und Kliigsten nicht, sondern das Ergebnis der Unterordnung von«'Millionen. Den Gehorsain großer Gemeimvesen kMte er nicht seiner Geburt zu danken, sondern der allgemeinen Ueberzeugrmg, daß nienmnd das Gemeinwohl sowie das Interesse des Einzel­nen besser wahren könne als er. Das GefW der Unersetz>­­lickkeit, smvie die Erfahrung, daß seine ehemaligen Kame­raden und Vorgesetzten sich vor ihm beugen Ulü> kriechen, haben dm ehemaligen Idealisten zum Menschenverächter umgewandelt. Als Fürst Melzi. Präsiderrt seines italieni­schen Senats, die ihm gegebene große Donation wohl-­­tätigen Zwecken widmete, rügte ihn der Kaiser dafür. „Glauben Sie mir," so sprach er. „man muß nur'nach Macht und Geld streben: alles andere ist nichts." Auch in der edelsten Tat suchte er den Eigennutz als Beweg­grund. Er ging in der Analyse seines eigenen Wesens so weit, daß er auch in sich nur das erblickte, was er in anderen sehen wollte. , , Daher sein Zynismus, daher jeiire Brüskierung aller Formell, weshalb Talleyrarrd sagte, daß die Zivilisation sein Erbfeind sei. Daher auch ist ihm jedes Mittel gut, um diese niedrige Brut zu leit«!. Am besten die Lüge. Er rühmt sich, daß er schon als Kind ein Meister dieser Kuns: war. Er brüstet sich mit Sünden, denen er fremd war; er nennt sich selbst feig, nur seine Rolle forderte Groß­mut. Er, der beim Sturm auf Areolc mit der Fahne voranging, der in Syrien die Pestkranken besuchte, der schlafen konnte, als seirre Grenadiere bei Wagrarn zum Sturin vorgingen — er ist^der toahre Uobermensch; jenseits von Gut und Böse. . ' Es ist gewiß, daß auch in ihrn. wie in jedermamr, die bestialischen ^tnstinkte vorhanden waren, die irr der Tiefe einer jeden Seele schlummern. Aber wie weiß er sich zu beherrschen! lsteben diesen nisdrigeri, Anwandlungen wurzelten die Gesetze der staatlichen und inoralischen Ordnung tief in seinent Geiste. Er ist kein regelloses Genie, das im .Kampfe steht mit der Weltordnung, seine das Grundübel nicht auf, zunml es auch hier nicht ins Gewicht fiel, ob die Hämmer öfter oder weniger oft auf den Uinbos schlugen. Allein ein Trittes war schon schwer zu finden. Marr gab sich allerdings Mühe, eine kleine dramatische Handlung in Akte zu zerlegen, die peinlich genau fünf Minuten währen könnteir. Es stellte sich aber heraus, daß das Mechanisch-e ein Prokrustes­bett für das Lebendige war, und so hohe 'Honorare auch gezahlt wurden, die .Kinoschriftstellcr brachten es doch nicht fertig, die Diuse in so abg^rrkrlten Schritten tanzen zu kaffen. Die fünf Minuten — das ist denn auch die erste Frage, die dem rreuen Edison aris Harrogate ent­gegenzuhallen ist. Wie verhält cs sich bci ihm mit der^ Auswechscln der Platten? Wie mit der regelmäßigen .Kunstpause, mit dem chronometrischen Ztvischenakte? Mutz auch bei ihm eine Handlung in Äbschlritte zerlegt werdeir, die sich Nicht aus innerer N'otweirdigkeit, sondern mis tech­nischen Erfordernissen ergeben, dann ist auch der Apparat Mister Veyitys des Todes und des Teufels. Und nun noch eine andere Frage: die der Haltbar­keit. Wie mämliglich chekannt, ist die Grammophonplatte hart unke steif; das Zelluloidband ist zart und biegsam. Die Plalte ist auf eine sorgsame Behandlung nicht ange­wiesen, das Band reißt leicht. Auch an diesem Unterschied sind bisher alle Verquickungen des Graminophoils mit der .Kinetnatographie gescheitert. Denn wenn der Film bei der Vorführung reißt und geschwind zusammengetlcbt werden lnuß, dann wird er allerual — nichts ist natürlicher — MN ein Strick kürzer. Die Platte trotzt aber den Unbilden des Geschicks, sie arbeitet nach wie vor. Ist also das Band irgendivie schadhaft geworden, dann ist es mit der ge­rühmten Gleichzeitigkeit von Wort und'Bild vorbei, und Geister Zprechen aus der Finsternis, wenn die Gestalten verschwunden sind, ihre Stimmen aber immer noch ge-, spenstisch aus dem Dunkel hallen... ' UeberauL merkwürdig ist es, daß sich Mx. Derity, sofern er all diese Schwierigkeiten glorreich besiegt ^tte. eben dadurch ein furchtbarer Feind entgegenstellsn würde. Urban Gad sagt in seinem trefflichen- Buche mit Recht, Größe besteht eben darin, daß er eine bis ins Mark zer­rüttete^ Welt ordnet und erhebt. Er ist kein Neuerer» er beginnt keine neue Epoche: er schließt das'nchtzehnte Jahr» hundert ab. Aus historischer Perspektive ist er der letzte und größte der imposanten Reihe der Herrscher, die dem Zeitalter der Auftlärung Vorständen. Die großen Er­­mngenschaften der Revolution festzuhalten, insofern sie mit der staatlichen Ordnung und der fürstlichen Autorität vereinbar sind, ist sein Endzwecks Er ist konservativ und liberal zugleich: ersteres' um die Fundemente des Staatswesens so fest als möglich zu gestalten, letzteres, nm eine freiere Enttvickluirg möglich zu machen. So ist er der wahre Schöpfer dos modernen Frank­reich geworden. Der ganze römisch-franz^sche Genius mit seinem Rationalismus und seinem Sinne für Formen ist in seinem Lebenswerk verkörpert. Dieses Werk hat soziale Nmwälzungön Merlebt, eben lveil -es dein innersten Wesen der von ihm zuerst „groß" genanntm Nation vollkommen entspricht. Uebernmß, Folgerichtigkeit bis zum äußersten, im Guten wie im Bösen sind ja die historischen Grundzüge des französischen Nationalcharakters, und diese Eigen­schaften haben durch Napoleons Beispiel und Einfluß eher noch eine Verschärfung erhalten. Gilt ja noch heute, was der große deutsche Dichter am Antritt des neunzehntel: Jahrhunderts jakig: Wi« Brennas in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen ' In die Wage der Gerechtigkeit. Dies und die Ueberzeugung. daß Napoleon die Sache der Freiheit verraten, haben seinem Ruhln selbst in seinem Lande ohne Zlveifel Eiiltrag getan. Viel größer und reiner steht heute jein Bild vor der ganzen Menschheit. Sein tragisches Schicksal hat auch die­jenigen zu seinen Getreuen geinacht, die stüber seine ehr­­licheli Gegner waren. Seme Gestalt naMn mythische, ja legendenhafte Züge an. Doch auch der ruhige Betrachter wird in ihm jederzeit einen der hervorragendsten Reprü­­sentanten des Typus Mensch sehen. Hai er ja gewiß in vielem eine beispiellose Größe des Geistes bekundet. Und in wem auch nur ein Funke dieses Geistes, muß sich freuen und darüber jubeln, wie hoch sich der Mensch, diese erhabenste Schöpfung GotteS, erheben kann und wie mächtig und dauerhaft sein Werk sein kann. Und er selbst, der die Feder ebenso handhaben komste wie das Schwert; er, der ar: nichts sonst glaubte, beugte sich vor der Hacht des Geistes und der Wissenschaft. Als ihn nach seinem erstem italienischen Feldzug das französische Institut zmir Mirglied wählte, danüe er in folgenden Wortzen: „Die einzigen. Eroberungen, die weder Be­­dankrn, noch Trauer nach sich ziehen, sind diejenigen, die ivir der Unwissenheit gegenÄer bewerkstelligen. Die ehr­lichste und'für alle Völker nützlichste Beschäftigung ist, das Reich der Ideen auszudehyen, insoweit es unsere beschei­denen Fähigkeiien gestatten." Jederrnaim kennt die Oden von Mcmzom und M- ranger zum -5. Mai. Aber noch 182H hat Daniel Berzsenyi in einem kurzen Epigramm vielleicht das Wich­tigste und Richtigste über ihn gesagt. ,-;ll>.chi du nxrrst Sieger, sondern der ttzeniUs der Zeit, die Freiheii, Deren Fahllcn dein glorreiches -Heer vor sich getragen. Die Bölker in-giänzender Täuschung bereieu dich an, Und das Schicksal der heiligen Menschheit kam in Heine Hand. Doch du hast sie deiner schtröden Willkür imtsrworf-en Und deine göttliche Palme wurde zum Dornenkronz. Di» Hand, die dich erhoben, wirst dich zurück in den Ttench, In dir ist die Sache d^r Menschheit gerächt. - <- Ä G die Verluirküchunq des sprechmden 'Films wäre ein Urr­­glückj. Die Wortlosigkeit. die der Kinernatographie un-d der Miksik geineinjam ist, gelnährt den flüchtigerr Schäften an der Wand die Fähigkeit, von allen Völkern, welche Sprachen sie auch reden ulvgen, verstanden zu werden. Das Film-band ist heute das einzige, das alle Nariom:r lunschliirgt. Damit hat es eilt Ende, lvem!. die Gestalten auf der weißen Leimvand zu reden beginnen. Es lväre un­möglich, dem deutschen Filmstar englische Worte in 'hcn Münd zu legen. Die englische Sprache, die zumeist ein­silbig ist, drückt sich kürzsc uird gedrungsner aus als die deutsche; die ungarische, die eine f^ülle voir Beziehungen in ein Wort zu bannen weiß, verfügt gleichfalls über eine ungleich geballtere Form. Es würde sich sohin der Uebel­­stand zeigen, daß die Aeußerungen einer Figur bereits zu Endü »vären, die Lippen aber sich weiterl^wegen rnüsi­­ten. Und dann — wäre es denn denkbar, daß ein Mensch sich mit einer Stimme bemerkbar mache, die nicht zu ihrn paßt? Würde es nicht stören, wcmr das Gebärdenspiel in hie eine Nation wiese, die Sprache in die andere? Ist Veriiy seine Erfindung also gelungen, Lmm ist jedes Kinodrama an das Völk gebunden, dem die Schauspiele-r angchören, dann ist es hörig geworden, dann haftet es an der Scholls, und es müßte im besten Falle für jede Nation gesondert ausgenommen werden. Würden a.ber die großen Kosten, die mit jeder Aufnahme verbunden sind, sich bezahlt machen können, wenn der Markt eingeengt, wenrr die Verwertungsnwglich­­keit des vollendeten Werkes vermindert lväre? Sicherlich in der unmittelbaren Gegenwart dürfte dies nicht der Fall sein. Aber die Zukunft mag auch in diesem Falle mngestchtenL wirken. Es kann geschehen, daß der redende Film in erster Linie eine Theaterdämmerung bedeutet. Denn darüber darf man sich keinen Illusionen hingeben: wenn der Bühnenstar an einein Abende, an dem er ge­mächlich mit Freunden tafelt, gleichzeitig an tausend Orten auftreten kann, dann sind die Schauburgen gefallen, dann geht die dramatische Kunst zugrunde, um in neuer Form wieder aufzuleben ... -^ä.^^srst»A, 8. Asi 1921.'^ NâttalVerfamml«»-. Bobapest, j. Mai, Dem in unserem Abendblatte enthaltenen Bericht über die heutige Sitzuirg der Nationalversammlung habe« wir folgendes nachzutragen: N lch der Pauso brachte Abg^üö^neter Andreas Pâ­­kozd > die Frage der HaussteDm zur Sprache. Er er­wähnt« daß zahlreiche GroßLâdbesitzer, unter anderen auch vas B prëmerBis sich geweigert haben, Boden für diesen Zweck Pr überlassen. Dieses Borges wecke in ihn Zweifel, ob e^>luter solchen Umständen überhaupt mögliff sein 'rde, Nation wieder aufzurichten. Was die Ge;chü e den JiNMiden in die Ohren gedonnert haben, müßten' auch diü,^roßeir Herren verstehen lernen. AbgeardEter Michael kerekes: Gib acht. Du be­kommst Monate! Abgeordneter Pâkozdy schloß seine Rede mit einer Aufsoroernng an den Ackerba-umiuister, die Bejlhwerden dringlichst zu untersuckM und eine Grundlage zum Wieder­ausbau-Ungarns zu schaffen. Da Abgeordneter Pâkozdy keine forurelle Jnterpellatwn, sondern nur ein Gesuch unterbreitete, erklärte der Präsideich die Anfrage nicht an den Minister leiten zu kömren. Abgeordneter Andreas Czeglödy sprach in Begrün­dung seiner Interpellation über die lvirtschaftliche Frage. Es ivecke, so sagte er, vielfach Beimruhigung, daß die Remerung, sich über ihr wirtschaftliches Programm nicht in ausführlicher Weise geäußert hiroe. Er stellte an Len Ministerpräsidenten das Ansuchen, dos Versäumte uachholen zu wollen. Ministerpräsident Graf Stefan Bethlen erklärte, sich in seinem Exposé absichtlich nicht auf die .Handels- urid Jndu­­striepolitik der Regierung ausgebreitet zu haben, tveil das wirt­­ichaftliche Programm des Kabinetts im Voranschlag 1921/22, dessen VerhcmÄn-n-g der gegemvärtigen Debatte auf dem Füße folgen werde, zum Ausdruck gelangen wird. In großen Zu gen aber wolle er der Anfforderuug des Vorredners schon jetzt gerecht werden. Aus den: Gebiete des Handels .. und der I ttdu st rle wolle die Regierung kerne Han­dels- und ind ustr iefeind liche Richtung eigr­­sch lagen. Die Regierung werde ihr Streben darauf rich­ten, die christliche ungarische Intelligenz ' an dis wirtschaftliche Laufbahn zu gewöhnen und vazu auszu­bilden. Als allgemeines Priwsip schwebe der Regierung der Fortschritt in der Richtung zum freien- Verkehr vor. Wie weit es gelingen werde, die Verkehrs­­frei^l-t herzustelleir, sei nicht nur von uns, svirder» auch von, den Nachbarstaaten abhängig. Wo wir Entgegenkommen, finden, werden wir alles daran fetzen, den freien V-erkshr. ehestens herzustelleii. Auf industrielleni Gebiet wollen wir der j ilngarifchen Industrie Schutz gewähren. Zu, diesem Zweck werden wir S chlitz51le einführeii. Die' früher aepslogen-e Art der Jiidiistrieentwicklung wttde sich die - Ztegierrrng ni ch t zu eigeii machen. Die Lebensfähigkeit deS - K l e ilig-e w e r b e s und Mitlelgewerbes j^vll erhalte»! bleiben. Die Sdotuten betreffend die ä ffe ntlichsn Lis»! ferüugen werden steiL stre-nastens eingehalten werden. Die Produktion der 'Bergbaubetriebe wird erhöht werden. Auch wünscht die Regierung die Ber kehrsver»' hä ltnisss und dl« sozialen Fragen zu regeln.­­Auch' Investitio«eil sind im Programm vorgesehen.^ Und zwar zunächst bei den Eisenbahnen. Die Regierung' ivünsè die Staatsbahuen wieder auf das alte Niveau zu heben. Dazu sei eine Ergänzung des Lokomotiven- und WageNparkes notwendig. Zu diesem Zweck werdm inl Staalsvoranschlag 1921/22 dem HandelsmiNisteriuni 90V Millivueir Kronen zur Verfügung gestellt werden. Auf «tlizelueii Strecken der Staatsbahnen, inèbesorrdere ailf den internationalen Strecken, in chffter Reih« auf der Strecke Belgrad—Budapest—Wien, wird das zweite Geleise auch ausgebaut werden. Der Kosten­aufwand dieser Bauten ist mit 102 Millionen Kronen ver­anschlagt. Für die Gehaltsregelung des Personals und der Arbeiter der Staatsbayneir sind 33 Millionen Kronen vor­­geslchen. Die Reparaturwerkstatt der Eisenbahn soll mit cineur. .Kostenaufivand voir 60 Millionen Kronen neu ausgestattet werden. An dm Aiisbau des Budapester Rangier­­bahnhoses sollen 17 5 Millimien Kronen gewendet lver­­den. Insgesamt werden dm Staatsbahnsn zu Jnvesti-j tionszwecken 1340 Millionen Kronen zu­gewendet, ein Betrag, der zum größten Teil aus den Einnahmen der Staatsbahnen seine Deckung finden wird. Auch nut dem Projekt der Elektrisierung einzelner Eiseubahnstrccken beschäftigt sich die Regierung. Schon in diesem Jahr« soll eine derariige Einrichtung der Strecken Szentmdre— Visegrâd, Göd^Aßöd und illägytètëny—Ercsi fertiggestettt werden, was mit einem Kostenauftvand von etwa 15 Millio­nen Kronen verbmrden sein wird. Bei den staatliiHcn Eisen­werken wird ein großer Hochofenbetrieb ein- j geführt mit einer Investition von 78 Millionen Kro- - nen. Für soziale Einrichtungen beim Kohlenbergbau werden 55 Millionen .Kronen veranschlagt werden. Bei der Maschinenfabrik der Staatsbahnen wird eins Elektrizdtätszmirale errichtet werden, die 54 Millionen kosten lvird. In andere staatliche Fabri-ksbetriâ sollen 230 bis 240 Millionen investiert werden. Auch das,Po st-, Tele­graphen- und Telephon netz soll weiter entwickelt imrden. Es lasse sich schon heUlie feststellen, daß, obzwar dir Postgebühren verhältnismäßig niedrig sind, sich di« fina n­­ziel le Lage der P^t trotzdem gebessert Habs. Die Regierung wünscht sie Transporvnittel des Posttvesens zu vervollkommnen, die mechanischm Einrichtungen zu er-, ganzen, in Budapest automarische Delephonstationen aufzu­stellen und die moderne Institution der drahtlos«« Te­legraphie einzuführm. Diese Arbeiten werdm eine Mik-, tiardc erfordern. Selbstverständlich läßt sich dieses ArbâL-' Programm nicht innerhalb eines Jahres ausfühven, srmdern, die Arbeiten werdm aüf mehrere Jahrs aufge-^ teilt werden. Doch werden die ersten Ratm schon im' S-taatsvoranschlag 1921/2'2 enthalten sein. In diesem Vor­anschlag werden 26 Millionen für Weg- und Brückenbau­zwecke, 8 Millionen für die Reparatur der Brücken, 30 Mil­lionen für den Wiederaufbau gesprmgter Brücken, 4 Mil­lionen für den Bau von Holzbrückm und 7 Millionen für die Reparatur der Budapester staatlichen Brücken ausgenom­men werden. Insgesamt sollen für derartige Zwecke 131 Mil­lionen verausgabt kverdm. Schließlich ersuchte der Minister­präsident die Nationalversammlung, seine' Antwort zur Kenntnis nchme-i zu wollen. Der Interpellant und das -Hans irahmsii die Antivort' zur Kemrtriis.

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