Pester Lloyd - esti kiadás, 1925. október (72. évfolyam, 220-246. szám)

1925-10-01 / 220. szám

-aiw6r8tÄA^.1.^âwbor'-1925'- ..... -riedhvf im Grabe feines Waters Bartholomäus Szemere i m 3. d. beiges-etzt werden sollen. Ta sich jedoch die Buda- ! esier Exhumierung verzögert hat, erfolgt die Miskolcer teerdigung am 9. d. um 3 Uhr -na^ri-ttag. -Malariakongreß. Der erst« internationale Ncalaria­­»ngreß findet vom 4. bis 6. Okwber 1925 in Nom unter Vorsitz von E. Marchiafava statt. Vorträge werden alten: Hackett, USA, und Sella, Italien: Anopheles und Idâria. Marchoux, Frankreich Biologie der Parasiten. Kames, Engl-amd, Dale, England, Kaufmann, Schweiz, Ascoli, Mlien: Di« Alkaloide des Chinins und die Therapie ^r Naicwicr. Sergent Frankreich, Kligler, , Palästina, Gosio, ^lien, Barber, USA: Epidemieologische Faktorén und ln-timal-ariamittek. Lasn-et, Frankreich: Propaganda, Statistik, lsguste Marie, Frankreich: Jmpffieber. Zugelassen sind alle lkediziner. -Ofsizielle Kongreßsprochen fknd -Englich, Fran- Lfrsch, Deutsch, Italienisch und Spanisch. Kampf g^en die Framenmode. Ost und oft hvben wir -in « letzten Zei-t d-arauf hingewiejsen, daß i-m AuKlanld, ins­­«ssojnldsre in, Jstallien, ein heffitiger Klaimpf gegen die neu e-st e ^rauenmovL, ldle lsich in burzen Kl-e'.dern nn-d wei-ten Dkoille-tageL äußert, -g-eführt wird. Hervorragende Kirche-r­­siirßtev äußer-ten sich -in Wort und 'Schrilf-t -gogen die -an!geb­­lich unsiEche IMode, -und wenn auch da und dort -allzu kÜW toilektierlte -Damen aus den Kirchen gew-iesen würden —- es gab ä^-liche Worsülle .auch »st B -u da- p e^ st —, sind weder die Reiben noch di« Hiaare der Mlondanen seither -läst­­«r gswordsn. SGen-bar um den Widsvstamd der für -Mode oegeistevt-en Schönen e>M-ich KU bssiegen, hat, wi« m-a-n, -uns aus Rom -telegr'ciphiart, der Ge-kretär des KMi-tees für Aas Jubiläumsjahr an sämtlich« Pâ-lgerkoimitees eine ncmLrllic^ üHraus Energische Mallung ^gerichtet, darüber zu wachen, da-ß Sie Frauen in „an ft änd iger Kl« idun g" f-n der Kirche und bei den päpstlichen A-üdienzcm enscheinen, weil sie sonst -unweigerlich a-bgewiejs-en werden müssen. Dieiser Ausruf ist lbekannÄich nicht der erste ähnlicher Art, und es ist zu befürchten. Aast er auch nichjü der letzte sein wirbl Man weiß, daß die eleganten Damen .M-it der -Mode Autrch dick und dünn" -gehen, und es wätoe vielleicht -am -besten, statt den zahlrvichen Warnungen und Drohungen in Geduld abzuwar­ten, bis die «kurzen Kle-idsr samt- allem, iwas drum -und drän hängt, aus dar Mode -koMnen, — worauf man allem An­­schoin-e nach -k-aum mchr lange wa-rten muß. Stilleben im neuen Italien. Dor einigen Tagen hatten die Faszisten in St« rzin -g sSüdtirolj ein Lokal ,^okku­­piert" und mit einer Vereinstalel geschmückt. Mittwoch nach­mittag fehlte die Tafel. ES sollte, wie «s hieß, eine größere, mit einer anderen Inschrift angefertigt werden. In der daraufisjol­­genden Mcht zum Donnerstag verübten nun eini-ze Ster­­zinger Burschen auf dem Wege vom Wirtshaus allerlei Allotria, ohne daß ihnen j^och eingefallen wäre, -etwas gegen das Faszisten^im zu unternehmen. Für die Faszisten in -Ster­­zinq war aber der -Unfug, den die Burschen da und dort ange­richtet hatten, ein willkommener Anlaß, um über Sterzinq ein Stra-fgericht abzuhalten. Es wurde ein großer Rat einberufen und dieser kam zu dem Beschlüsse, daß die Tafel vom F-aszistenheim von den deutschen Burschen absichtlich ent-iernt worden sei und «in solcher „Gewa-ltstreich" der Deutschen Sühne fordere. Dem herbeizitierten Gemeindevorsteher wur­den folgende Sühneforderungen diktiert: „Am Sonnta.q haben ! alle .Häuser in Sterzing mit der Trikolore -geschmückt zu s sein. Die gesamte Gemeindevorstehung habe vor dem Faszistenhause zu erscheinen. Der Gemeindevorsteher habe das Komitee um E n t s ch u l d ig u n g zu bitten und die Trikolore zu hissen, worauf die Ortskapell« die „Asreia. rvals" zu spielen hätte." Für den Fall, als diese Forderungen nicht erfüllt wür­den, wurde der Bevölkerung ein Strafgericht angedroht. -Schon beim Diktat der Bedingungen ließen es die Faszisten nicht an Gewalttaten fehlen. Um weitere Gewalttaten zu vermeiden, blieb der Gemeindevorstehung nichts anderes übrig, als dem Diktat Fol.ge zu leisten. Münchner Festtage. Der letzte -Sonntag brachte dem Ob­tob er sc st in München einen derartigen Men sch en­­ström, wie er wohl noch auf keinem Oktoberfesr zu verzeichnen gewesen sein dürfte. Die Zahl der heimischen und fremden Be­sucher dürfte gegen 300.000 betragen haben. Ein--Münchner Fest ist ohne Biergenuß nicht denlrbar. Da jedoch bisher schon zahl­reiche Klagen wegen schlechten Einschenkens in den großen Bierbuden auf der Oktoberfestwies-e laut geworden waren, ließ die Polizei auf der Festwiese in den Bierbudcn Nachschau halten. Dabei wurde sestgestelll, daß in einzelnen Buden- die Schankkellner aus den großen -Fässern bis zu 50 Liter mchr ausschenkten, als diese an 9laummaß enthielten. Wie einige Blätter wissen wollen, soll man bei dieser Gelegenheit auch darauf gekommen sein, daß zwischen- den Kellnern und den Brauereien eine Art von Vertrag vorl)anden war, wonach die Schankkellner einen Mehrausschan-K aus den Fässern erzielen mußten. D!« Polizei beschlagnahmte die Kassen der Schankkell­ner. Gegen die Beteiligten wurde das Verfahren wegen Betruges eingeleitec Denn wenn auch die Gemütlichkeit beim Oktoberfest nicht zu wünschen übrig ließ, der Münchner kennt keinen Spaß, wenn ihm nicht voll und ganz eingefchenkt wird. Mädchenräuber und Mädchenhändler in Westeuropa. Ein Leser unseres. Blattes uracht uns auf einen Artikel in einem Amsterdamer Blatt aufmerksam, der unheimliche Daten über die in ganz Europa gefürchteten Mädchen­händler enthält,-die jetzt allem Anschein nach mit ganz neuen Tricks arbeiten, auf die man aufmerfiam machen muß, zumal Warnungen nach dieser Hinsicht nicht oft genug wiederholt werden könn-sn. Eine Amsterdamer Familie, be­stehend aus Vater, Mutter und der einzigen neunzehnjährigen Tochter, brachte einige Ferienwochen in einem französischen Seebad zu. Dort machten sie Bekanntschaft , mit einem Herrn und einer Dam«, zwei ungemein liebens­würdigen Menschen. Nach gegenseitiger Vorstellung und einem vergnügt zugebracht-en Nachmittag lei­stete man sich täglich Gesellschaft, und unsere -An»st«vdanr«r waren entzückt von dem reizenden Ehepaar, mit dem sie b-ald auf sehr vertraulichen Fuß zu -stehen -kämen. 'Der Tag der Rückreise nach Amsterdam, die nicht aufges-chobsn werden ckcmnte rückt-e heran. Kur,z vo-rhsr wer­den di« drei freundlich eintzeladen, .wenn sie -sich doch -noch etliche Ta-ge -fiei-machen könnren-, doch von Amsterdam aus auf einige Tage n-a ch Paris zu kommen, wenn sie schon nicht gleich mitfahren könnten. Es wurde ihnen ein angen-ehmes Logis bei d-em Ehepaar in Aussicht gestellt und sie erhielten eine Ad-resst für die Korrespondenz. Wirkl-ich konnten unsere Amsterdamer sich nach -Ablauf einer Woche noch auf einige Zeit freimachen, -und nach kurzem Griestvcchfel -beschlossen sie, der freundlichen Einladung Folge zu-leisten und mit de-n lieben Leuten vier vergnügte Tage i-n P-aris zuzubristgen. Am Tag« vor der Abreise be­­siÄ -die Mutter -ein leichtes llnwohiffein und sie beschloß, nicht mitz-üfahren. Sa fuhren Vater -und Tochter all ein-nach ßaris. In Paris mi-t -dem AbLndMg antzekangjt, werden sie >on -der sreunLlichen Pariserin auf -dem Dihnhof empfangen. ,Ach, tvas ist -es doch schall, daß die gnädig« Fr-au nicht mit­­ftkommen ist; aber es sst doch a-uch «in Glück, -daß das Un­­oohlsein nicht ernster Na-tur ist!" Und indem sie in ihrer iebenswürdigen Art weitersprach, fügte die sreundlick)« Gast­geberin hinzu, daß shr leider ein kleines Unglück passiert sei. vie hab« unverhofft sehr -liebe Gäste bekommen, die sie nicht zut abtveiscn konnte und so habe sie nur noch e i n Zimmercheu r-e! ftir di« junge Dame. Ob es Wohl dem Herrn unangenehm oäre, für eine Nacht im Hotel z-u schlafen? Am nächsten Norgen wollten sie dann gleich m'iteinander Paris besich­­igen. Der Vater fand das gär -nicht so schlimm und das junge Mdchsn auch nicht. S-o ging die angenehme Konversation­­loch eine -Weile fort, bis die ^me fragte, ob man nicht auf­­>rechen wolle; das Auto stehe vor dem Ba-hnhof bereit. Das Mdchen riahm -lachend Abschied vom Vater und stieg mit llbadäm« ins Auto ein. -Papa suchte ein Hotel auf, nachdem er »ersprochen hatt«, sich am n-ächsten Morgen rechtzeitig bei der i-ngegebenen Adresse einzufinden. Er schlief ruhig, ohne sich -m geringsten einer Gefahr bewußt zu feim Aber^cr ermißt einen 'Shrecken, als er am nächsten Morgen hören mußte, >atz die besagte Familie in dem angegebenen Haus« gar richt tvohne und auch in der Umgebung niemand zu inden wär, dessen Name dem des liebenswürdigen Gast-gebers ruch n-u-r einigermaßen glich. Ein Polizeiagent, dem er die chreckliche Entdeckung mitteilte, -blickte den erschrockenen Vater mitleidig an und nahm ihn mit auf die nahegelegeue Wachstube; aber hort konnte man ihm für den Augenblick rur gering« Hoffnun-g machen, daß er seine Tochter "jemals verde Wiedersehen können. Der ganze Vor-aang war ein der Polizei bereits bekannter Trick von .Mädchen­­cäubern. Aber a-uch die eingehenden Nachforschungen, die den zanzcn Tag hindurch währten, hatten -kein anderes Ergebnis, tts daß di« -Polizei cingestehen mußte, die fragliche Familie richt z;i kennen, und auch keinerlei Anhaltspunkte oder Aus- . kunst M geben imstande war. -Wohl versprach sie, der Sache m-it allem Ernst« nachzugehen,, aber es -sind bisher bereiis >r«i Wochen verstrichen, ohne daß die verzweifelten Elterü ­lőn ihrer Tochter auch nur das geringste Lebenszeichen be­kommen hätten. Die „Schlan.qeninsel" im Schwarzen Meer. Nach Ab­­chluß des diesj-ä-hrigen fünften Landeskongrcsses der rumäni­­-chen Ingenieure unternahmen die Teilnehmer in zwei ihnen )on der Europäischen Do-naukvmmis-sion zur Verfügung gestell­­en Küsten-dampfern eine interessante Exkursion in das bisher rur wenig- «r-kundete Gebiet -des Donaudeltas, in die Ge-gcnd )on Valcov, Chilia, Ismail, Tulcea und Suliira, von hier aus sing die Fahrt schließlich rra-ch der cLchlangeniirsel, etwa 35 Kilometer von Sulina entfernt. Us-ber di« Beobachtungen ruf dieser Fahrt entnehmen wir den Bukarester Blättern fal­zende Ein,zel-Heiten: „Die Schlairqeninfel, ein Eiland von etwa pvei Quadratkilometer Flächenausdehnung, -,gehört nicht zu zen bevölkerterr «urop-äischeir Genrein-wLsen. Außer -dem Leucht­­ürmwächt-er, der bereits 28 Jahre iir Sturm und Wetter sein chwrerig-es Amt versisht, zählt die^edölkerun-g nicht mehr als ieben Köpfe. Die Schiffe auch geringen Tiefganges müssen weit vorr der Küste -stoppen, denn das Meer um die Fusel herum ist voll mit unterseeisc^n Klippen -und das Fest­­änd der Insel zieht sich unter dem Wasser noch weit in das stfene Meer hin. Interessant ist die Wandlung in -der -Farbe zes Meereswassers von der Donaumündun,g bis zum offenen Meer. Noch, etwa fünf Kilometer von Sulina entfernt ist Las Wasser bräunlich -gefärbt durch die großen Massen an Lchlamm, die der Fluß hier absetzt. Da das -S-üßwasser des Flusses eine ganz andere Zusammensetzun-g hat als das Salz­­vasser des Meeres, vermischen sich diese beiden Gew-ässer auch lußerhal-b der Mündunc, nicht und kilometernieit sieht man )en Wasserstrom der Donau durchdas Meereswasser Aießen, ganz so wie auf dem Festlande. Auf einm-al — als lb eine Scheidelinie mit dem Lineal zwischen den beiden Ge­­vässern gezogen tväre — fluoresziert das Meereswasser in »ellgrüner Farbe. Mehr als zwei Stunden fährt das Schiff in siesem grünen Wasser, das sich mit zunehmender Tiefe mehr' und mehr blau färbt und allmählich so tiefblau wird, daß man :s -sich von weitem als sckiwarz ansieht. Das Wrack eines im Weltkriege, nach der Zerstörung des Leuchtturmes, hier zu­grunde gegangenen russischen Schiffes warrtt vor den Gefahren wr sich unter der Meeresoberfläche weit erstreckenden Klip­­aen. Die -Insel erhielt ihre Namen von den Schlan-gen, die aber nur ftn S-aurmer aus den Löchern der Kalkselfen her­­oorkommen. Die Insel hat keine Vegetation und besteht aus gewaltigen Kalkfelsen. Tie Meercswogen branden an -dem- steil abfallenden Wänden, von denen sie Tag für Tag größer« Blöcke ablösen. In etwa 2000 Jahren dürfte von der Insel nichts mehr übrig bleiben, dagegen wird sich das Dona-udelta insolge der enormen -Schlammabla-gerunqen etwa bis zu dieser Insel hinziehen. Auß der ganzen Insel besteht eine,einzige Behausung mit etwa zehn Wohnräumen für die gesamte Bevölkerung." , „Republika... slovenskâ." In Pozsony beMden sich eit kurzem Fünf-Kronen-Stücke im Umlaus, bei denen von >-r Aufschrift „Republika Ceskoslovenská" das Wort „Ce, k o 'unstgerecht abgeschabt ist. Die Polizei vermutet, -daß nationale lowakische Studenten die Täter find. Natürlich werden „Hoch­­lerratsprozesse" nicht ausbleiben. Der rote Hahn in NÄttelschlesien. Aus Franken­stein wird gemeldet: Mittel-schlesien leidet , g-e-genwärtig mtte-r fortgesetzten Bra-ndkat-astro-phen, -die zwei-f-ellos plan­mäßig -gelegt werden. In -der letzten Zeit sind mehrere Scheunen und Ställe in Brand gesteckt word-en, ohne baß es gelungen wäre, der Bran-dstiifl-er habhaft zu werden. In Ä ro ß-N os-s e l vernichtet« ein Großfeuer Scheune u-n-d Schuppen eines Gutes m-it großen Fut-tervorrät-n. Scharlachepidemie in Kolozsvár. Wie aus Kolozsvár gemeldet wird, ist dort Scharlach epidemisch aufgetreten. Die Krancheit fordert, na-nrentlich in den Vorstädten, zahlreiche Opfer. Propagandaheirateu in Rußland. Frau Kolonial, sie diplomatische Vertreterin der Sowjetrepublik in Oslo, wn her wir schon manches nette „Stuckert" erzählteu, hat ich neuestens durch die fonderbarsteir Erklärungen energisch ür di« Einführung d-?r freien Liebe eiirgesctzt, lber in Moskau scheint man auf di« Bearbeitung wichtiger zolitischer Probleme zunächst doch weit mchr Wert zu legen, iker Kommunismus ging in Norwegen gar nicht nach dem Äeschmack der Sowjetgewaltigen vorwärts und man ließ die Äesandtill wissen, doch man sie abberufen werde, wenlr sic Sache nic^ besser klappen würde. Frai» Kolontai wollte ich also schleunigst einige gute Propagandistinnen ins Dèoskau kommen lasten, aber die n-rrrwegische Regierung vitterte Morgenluft und verweigerte den gefährlichen Dameir zundwcg die Einreise. Aber Frau Kolontai war nicht urnsonft lluhängerin der freien Liebe. Sie lud einige junge nor.toe­­fti-sch« Kom MU nisten, die-, noch ledig waren, zu-einer:';.' kostenlosen Studienfahrt nach Nußland ein. In Moskau wurden diese jungen Leute mit den Propagandistin-. nen bekannt gemacht: der freie Liebesbund war bald ge­­schlossen und die sogenannte Heirat nach sowjetrussischem. Gesetz schnell geschlossen. Als norwegische Frauens Übertritten die Propagandistinnen nunmehr ungehindert die . Grenze, um sich nach einiger Zeit wieder von ihrem Propa-! gcmdaehemann scheiden zu lassen und damit zu der Verwen-s düng als politische Propagandistinnen frei zu werden. Wie« man sieht, arbeitet Moskau nicht nur mit männlichen Agen-s ten, sondern mutet auch den Frauen eine wahrlich empörender Rolle im Propagandadienst zu. Haben Barbusse u. Ca-s nichts dazu zu sagen? t Ein Diamantenfeld in Brasillren. Francis Mewdez,; der Präsident der „Ministern Importing Company" trafi von Brasilien an Bord des Tampsers „Pan America" ein.s Auf Befragen erklärte er, daß im Staate Bahia «ins nemes Ä i.a m a n t en fe l d entdeckt worden sei. Ein» Stein sei ^gefunden worden, der 36 Karat wiege. Die Uneben-i heiten des. Steines würden jedoch seine Berkleinerung auf! 13 Marat notwendig Machen,. Mendez lehnte ab, die Lage des: Diamantenfeldes zu beMchnèn, auch gab er keine Einzekhei-s ten über den .ungefähren Wert des Feldes. Er sagte nur'! ,„Jch glaube nicht, daß unsere Entdeckung sich mit hsn Dia-! Mantenseldern Südafrikas messen kann, doch immerhin habeUi wir ein Lager zahlreicher Diamanten entdeckt. Bis wir Mnzi «nau wiffen, wie sich die Regierung Brasiliens zu unserer! Entdeckung verhält, können wir dem Publi^m keine näherenls Mitteilungen mcchèn." . Die „farbige Gefahr". In einer Studie über die Zu-' kunst der weißen Rasse sagt ein englischer Schriftsteller, Sir, Leo Chiozza Money, den Untergang Europas utrdi die künftige Herrschaft der farbigen Rassen voraus.,! Der Schriftsteller stützt sich dabei auf offizielle Statistiken i . und weist darauf hin, daß sich im Jahre 1921 die Gesamt-^ .bevölkerung der Welt auf 1850 Millionen stellte, von denen!' nicht weniger als zwei Drittel Farbige waren. Dis' weiße Rasse werde verschwinden, wenir sie sich nicht erireuerL,! Die Europäer könnten liicht auf endlose Zeiten die Riesen-j gebiete, die sie gegenwärtig besitzen, den Farbigen vorenthal-j ten, die diese fordern, weil sie darauf angewiesen seien. Disi Fortschritte der Wissenschaft, der unaufhörliche Kampf gegen, die Krankheiten usw., all dies sichre zweifellos zu einer be-i trächtlichen Vermehrung der asiatischen und afrikanischen i Völker. So wachse die Bevölkerung Japans jährlich um! 700.000 Menschen au, während der jährliche Bevölkerungs­überschuß in England und Wales nur 250D00 beträgt. Frankreich, eines der mächtigsten Reiche, sei im Abstiegs begriffen, während die Geburtenziffern in âoßbritannierr und IN Schweden fich fogar noch unter den franzöfifchen hielten. Der Schriftsteller warnt Europa vor neuen Kriegen,, die durch Verminderung der Bevölkerung des alten Kvn»i tinents nur den Tag beschleunigen würden, an dem die far-i bigén Völker das Joch abwerfen werden. Metalldiebe nnt fester Monarsgage. Einer weitvertzcheitz­­tqn und gut organisierten Band« von Metailildiebeli!' Wurde jetzt Äurch die Berliner Kriminailpolizei das Hand­­werk 'gelegt. Nach 'larrgwierigen Beobachtungen wurde der HaupHehler, ein ,Händler H o l'l e, im Osten der Stadt er­mittelt und ssstgenommen. Ferner wurden dreizchn Produk­­tckchändler, die teils mit, teils ohne Erlaubnis Handel betrie­ben und sich an -der Verschiebung der -Waren mit. bet-eUigten, a-u-fgch'pürt und ebenfalls in Hast genommen. MI >Diebe -kamen Arbeiter aus großen Metalllvaronfabriken in Betracht, die nach Arbeiksfchluß Metallstücke, d,ie sie als ,Mbfall" bezeichneten, mitgehen- hießen. Gestohlen wurde alleI mögliche, bevorzugt Bronze. Von diesem begehrten Uirtükek bgfchkagnahmten die Bsaniten in d-sn verschiedensten Ver­stecken âe haâe Tonne. Es waren aber auch reiche Vorräts an Mössing, Kupfer und Blei vorhanden. Die Organi-sotiopi der Bande war schil-ießlich so weit gegangen, -daß sie in de« eiinzäen Betrieben A-r b e i t e r als-Diebe mit festem Monatsgehalt von 300 Mark angestellt hatte. Diese' übern-cchmen die Verpflichtung, in jeder Woc^ bei dea Zwischenhändlern eine bestimm-te M-enge Msall abzulièssrw. Darf man einen Fakir lebendig begraben? Ein unge^ wohnlicher Fall wurde in Bombay gerichtlich ent-, schieden. Ein Hinduafket hatte sich selbst lebendig be­graben, und feine Anhänger waren angeklagt, weil ,sie ihmt das Grab gegraben und es über ihm wieder ge-i füllt hatten, nachdem der Asket, religiöse Lieder sin­gend, hineingestiegen war. Die ,Angeklagten be^upteten, daß' sie lediglich 'deur 'religiösen Gebrauch, genannt Samadhi-, ge­horcht hatten, und wurden freigesprochen. -s- Aufnahmen bon Fabriksanlagen, Kunst-, Jndustrie­­und technischen Objekten übernimmt die Kunstanstalt deSi k. u . k. Hofphotographen Erdélyi, Seinnrelweis-ucca 2. Wasserstand. Die Donau stergt zwischen Pa-ks und Mohács, anderwärts sinkt sie, bis Mohács bei niedrigem/ weiter unten mittlerem Wass-erstande. Die Theiß steigt zwischen Tißafüred un-d Szolnok, andertvärts siekt tzsie niedrigem W-asserstanLe. Wetterbericht. Der Luftdruck ist in Europa, ausgenom­­nren die nördlichen Gebiete, gestiegen. Die Lage gleicht im allgemeinen der gestrigen. Eine windige Schicht- mit -hohem Luftdruck zieht über Europa, die im Norden und im Süden vo-n einem -lNebiet mit verhältnismäßig niedrigem Luftdruck umgrenzt wird, wo das Wetter, von Nebeln abgesehen, trocken ist. Die Temperatur ist im allgenreinan ziemlich hoch. In Ungarn hat -sich die Temperatur vom Südosten aus erhöht und überstieg in -den östli-chen Teilen 20 -Grad Celsius. In­den westlichen Teilen war überall Regen, die meisten Nieder­schläge sielen in Szsnt-gotthárd: l^ Mm. Prognose:. Mildes, vorwiegend bewölktes, jedoch überwiegend trockenes Wetter. - Sport. Hundesport. Vorstehhunbeprüfuug. Der Landes'klub für Vorste-Hbunbezucht veranstaltet am 4. L-ktober auf dem wil-dreichen Gute des Grafea Ladislaus Esterházy jun. in Sárosd sein diesjähriges Championat, für das -die b»sten Vorsteh. Hunde des Landes genannt sind. Dem Wettbewerb, -der im Rahmen einer Fasanen-, Rebhuhn- und Hasenjagd stattfindet, wendet sich großes Interesse zu. Die Veranftaltnng wird auch gefilmt, u-n-d Gäste sind gern gesehen. Die Mfahrt nach Sáros-d findet morgens um 7 Uhr vom Ostbahnhof statt, hie Rückkehr von Sârosd abends nm halb 8 Uhr. Nähere Auskunft erteilt der Klub-se-kretär Ladislaus. Nagy f8, NaP-ucca!,4-.,.Tel^hon Jözsof 4—14). ' -

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