Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1936. április (83. évfolyam, 76-99. szám)

1936-04-01 / 76. szám

Mittwoch, L April 1936 AiutseSnandersetouingcai und seiner toteren und tekárt ube*>­­Mietbaren Systematik die grüßte Beachtung der Juristen «bon-m -wie de*- wrrtsdhäfitJichen Fachkreise, Die Mono­­graphie Hr- Kfiiräiy« bedientet eine vwitkSche Bereicherung der ungarischen KarteHrtenataT, Die tschecbo-slowakisch-österreichischen Besprechungen über die Neuregelung des „Phönix“. Zu dien Verhandlungen mit den Vertretern tier Tschecho­slowakei wird! aus Wien berichtet, daß nach dem Wiener Standpunkt auf östermchisoh'eir Seite keinertenVcrpfliehtung z«r Auffüllung der Präimienreserve des tschecho-sluwafci­­schen Geschäftes des Phönix bestehe. Nach den bereite gefaßten Entscheid ungern wird das österreiobisohe Geschäft aus dem übrigen Beta ti gungskceis ties Phönix herauageho­­ben. Die Niederlassungen des Phönix außerhalb Öster­reichs und der Tscheoho-Slorwialkei dürften von einem großen ausländischen VeTsicherungskomzern übernommen werden. Wie ferner gemeldet wird, fand gestern eine Ver­­wiattoagsratssitzung des Phönix statt, in der die Situation eingehend dargelegt wurde. Gerüchte, wonach Funktio­näre des Phönix befaßtet wären, werden entschieden be­stritten. Des weiteren wird uns aus Wien noch nachstehendes telegraphiert: Der Bunidteskommissär für den Heimat­dlenst Oberst Adam gab heute abend im Rundfunk eine Erklärung über idle Lebensivensicherungsgiesellschaft Phö­nix ab, in der er betonte, die Regierung müsse zwei Dinge berücksichtigen': erstens dürfe die eingeleitete Reform dies Privattversiclherungswesens durch nichts erschwert wer­den, und zweitens müßten aide zur Verantwortung ge­zogen werden, die in dieser Angelegenheit unsaubere Hände hätten. Oberst Adam stellte jedoch nachdrücklich fest, däß die schuldhafte Geschäftegebarung, bzw. die Verschleuderung von Geld lediglich einige Prozente des Abganges von 250 Millionen Schi king ausmache. Die tiefe­ren5 Ursachen 'der Entwicklung lägen in einem übermäßi­gen Expansion sdrang der Gesellschaft, der zur verlust­reichen Errichtung ausländischer Repräsentanzen und die Übernahme inländischer Gesellschaften führte. Ferner seien die Tarife unterboten, der Werbeapparat übermäßig auages tautet und) groß« Summen für Propaganda aiufge­­wendet worden. Ein wesentlicher Grund für das Gelingen dieser Verschleuderung sei mit .ütem Hinweis auf den Selbst­mord dies mit der Aufsicht über die Privatversicherun­­gen betrauten Sektionschefs Ochsner gegeben. Der Mann, der hauptsächlich verantwortlich sei, hat sich dtem irdi­schen Richter bereits entzogen. Es sei nur festzustellen, daß die politischen Interessen des verstorbenen Leiters der Anstalt sehr bunt und fast unbegrenzt gewesen seien. Es ■sei gegeben und genommen worden. Oberst Adam schloß mit der Versicherung, daß wo zugegriffen werden müsse, im Namen dler Gerechtigkeit und Anständigkeit auch angegriffen werden würde. Wirtschaftsbericht der Ungarischen Allgemeinen Creditbank. Nach einer kurzen Schilderung der internationalen politischen, Währung»- und Wirtschaftslage stellt dar neueste Bericht der Creditbank fest, daß in Ungarn der Ende 1935 erreichte, verhältnismäßig hohe Stand der Wirt­schaftstätigkeit in den ersten Monaten des laufenden Jah­res nicht völlig aufrechterhalten werden konnte. Die cha­rakteristischen Daten dler Konjunkturentwicklung spre­chen aber nicht nur dafür, daß sich die allgemeine Wirt­schaftslage günstiger gestaltet als vor Jahresfrist, sondern auch daf ür, daß die auf einigen Teilgebieten der Wirtschaft um diese Zeit regelmäßig zutage tretenden ungünstigen Saisoneinflüsse sich 'bei weitem nicht so stark geltend machten wie in den vonangegangenen Jahren- Eine große Bedeutung kommt dem Umstand zu, daß die im vergan­genen Jahre teils dank der günstigen Preisentwicklung, teils infolge der Senkung der Schuldenlasten ziemlich be­trächtlich gebesserte Lagiei dler Land/wirtsöhlaft sich zu stabilisieren scheint. Der erhöhten Kaufkraft der Landwirtschaft, der ver­hältnismäßig günstigen Entwicklung der industriellen Aus­fuhr und nicht zuletzt der infolge der milden Witterung ungewöhnlich früh' undi ziemlich lebhaft ersetzenden Bau­tätigkeit ist es zuzuschreiben, dlaß auf dem Gebiete der In­dustrieproduktion in den ersten Monaten des laufenden jahres die ungünstigen jahreszeitlichen Einflüsse kaum in Erscheinung traten, und der Umfang der Produktion im ganzen genommen nur unwesentliche Veränderungen er­fuhr. Die Preise der Industrieprodukte wiesen in den letzten Monaten eine Befestigung auf, die jedoch, an dem Preisrückgang der früheren Jahre gemessen, gewiß als be­scheiden anzu&prechen ist. Die Erhöhung des Preisniveaus wurde ausschließlich dadurch bedingt, daß die industriel­len Rohstoffe eine Verteuerung erfuhren, die, sofern es sich um vom Ausland bezogene Waren handelt, durch das ge­gen Ende 1935 ins Leben getretene neue Devisenaufgeld­system hervorgerufen wurde, bei den inländischen Roh­stoffen aber schon früher eintrat, doch in dien Fertig­­wöreapredisen erst jetzt zum Ausdruck gelangte. Der Bericht, der ein umfassendes Bild der aktuellen Wirtschaftslage entwirft, enthält auch einen Aufsatz, worin an Hand von instruktiven Tabellen, Scbaubildem und Kartenskizzen die Gestaltung unseres Außenhandels im Jahre 1935 zum Gegenstand einer eingehenden Unter­suchung gemacht wird. Die Insolvenzen im Monat März. Nach der Zusammenstellung des Landes-Kredit­­schutsvereins sind im abgelaufenen Monat insgesamt 51 Zwangs- und Ptrivatansglciohsfälle registriert worden. Der Gesamtbetrag 'der Passiva belief sich auf 1 Million Pengő. Wiesenthdbe Verschiebungen gegen den Vormonat, wie auch gegen -dien korrespondierenden Monat des Vorjahres sind weder im Betrag der Passiva, noch in der Zahl der Fälle zu verzeichnen. Zahlenmäßig geht die Entwicklung aus folgender Zusammenstellung hervor: • 9 • PESTER UL.OYD Nach dem Bericht des Generaiidi rektora des Ungari­schen Informationsivereins Dr. Nikolaus Hajdú haben sich die Insolvenzen im ersten Quartal des Jahres wie folgt entiwidkelt: a(n Zwangs- und Ptrivatausgliieiichen wurden im Januar—März 219 Fülle gegen 208 im Vorjahr und 16 Konkurse gegen IV registriert hn letetvergangenen Monat verzeichnet dter Bericht 51 (62) Xwongs- und Privatö'ü'.sgleio'he und 8 (6) Konkurse. Mnrz Febr. Män 1936 1836 1935 Zwangsausgteteihie « * » e- i t 47 37 51 Privatvergleiche , i « v * » > « 4 Í5 Konkurse . . . . . s s . s , 8 &. 3 Gesamtpassiva -sämtlicher lAiusgteichs­fätte in Millionen Pengő , . . f ¥ 1*® Icá Privatwirtschaft, Staatswirtschaft, Volkswirtschaft. Präsident des Deutschen Konjunkturforschungsinsti­­luts Wagemanin behand'elt in dem soeben erschienenen Vierteljahrshefte des Instituts für Konjunkturforschung das Thema „Privatwirtschaft, Staatswirtschaft, Volks­wirtschaft“. Er geht davon aus, daß die Ursache des Krisenelends letztlich in Uinizulängliebke ten der Wirt­schaftsorganisation, die der Fülle nicht Herr zu werden vermochte, zu suchen ist. Dies gibt Wagemann Veran­lassung, die Organisatiansprinzipien der Wirtschaft zu­­sanimcnzustellen. Er unterscheidet im einzelnen 1. das privatwirtschaftliche (kaufmännische) Prinzip, das vorwiegend in den Unternehmungen des Handels, dér Industrie und der Landwirtschaft waltet, 2. das staatswirtschaftliche (fiskalische) Prinzip, nach dem vorwiegend! die Betriebe der öffentlichen Hand orien­tiert sind, 3. das volkswirtschaftliche Prinzip, das grundsätzlich die wirtschaftspolitischen Anordnungen und Maßnahmen gegenüber der Gesamtwirtschaft beherrscht. In dem vorliegenden ersten Teil des Aufsatzes, der im nächsten Heft fortgesetzt werden soll, wird zunächst das privatwirtschaftliche Prinzip als Träger des Fort­schritts behandelt. Privatwirtschaftlich oder kaufmän­nisch arbeiten heißt: die persönlichen und sachlichen Prod uktionsfaktorén zu rationellstem E nsatz zu bringen. Dieser Geist dér Rationalität zusammen mit techni­schen Fortschritten größten Stils und gepaart mit Initia­tive und kühnem, weit über die Meere vordringenden Wagemut brachte seit dem 19. Jahrhundert die Menschen dazu, alle nur denkbaren Möglichkeiten auszunützen, selbst bei Gefahr, alles zu verlieren. In dten letzten hun­dert Jahren ist die Bevölkerung Europas von 180 Mil­lionen auf 450 Millionen gestiegen. Bei rasch zunehmen­der Produktivität der menschl chen Arbeit konnte eine Steigerung der Lebenshaltung durchgesetzt werden, die ohne Beispiel in der Geschichte diasteht. Gegenüber der Kritik am privat wirtschaftlichen Prinzip muß vor allem das Zusammenspiel der Privatwirtschaft mit der Staats- Wirtschaft und mit den in der Wirtschaftspol tik verkör­perten volkswirtschaftliche« Tendenzen beobachtet wer­den. Die Wirtschaftsverf assung der modernen Staaten ist um so fester gefügt'und vermag um so segensreicher zu wirken, je besser es gelingt, das privatwirtschaftliohe und das Staat swi rt schuft li ehe Prinzip, allgemeiner ausgedrückt, das Unternehmertum und de öf­fentliche Hand in ihren Funktionen aufeinander abzustimmen. Das aber ist nur erreichbar vermöge des über ihnen thronenden volkswirtschaftlichen Prinzip"s, das in der staatlichen Wirtsehaftslenkung verkörpert ist ’und dem lebend gen Organismus der Volksgemeinschaft die großen wirtschaftlichen Ziele weist; Volkswirtschaftliche Nachrichten. Wiederwahl Montagu Normans zum englischen Bankgouverneur. Aus London wird telegraphiert: In der Versammlung des Aufsichtsrates der Bank von England wurde am Dienstag Montagu Norman zum siebzehnten Hai in ununterbrochener Reihenfolge zum Gouverneur der Bank von England gewählt. Die Amtszeit beträgt jeweils ein Jahr, Bevor Norman nach dein Kriege im Jahre 1920 erstmalig zum Gouverneur der Bank von England gewählt wurde, waren nach den Vorschriften der Bank jedes Jahr neue Gouverneure gewählt worden. Immerhin bekleideten . auch sein Vater und Großvater schon die GouverneursteUe beim englischen Noten« Institut. Der zu seinem Stellvertreter gewählte Direktor Basil Gage Catterns war zwischen 1929 und 1934 Oberkassier der Notenbank und wurde dann zum Direktor gewählt. Weitere Gold Verluste der Bank von Frankreich. Aus Paris wird telegraphiert: De Goídverluste des französi­schen Noteninistituts dauern an. In den Morgenstlinden des Dienstag sind drei englische Flugzeuge mit zusammen 1520 Kilogramm Gold,an Bord nach London abgegangen. Beruhigte internationale Devisenmärkte. Die Befesti­gung der beiden angelsächsischen Währungen, in der die Schwächung des Vertrauens in den Goldvaluten zum Aus­druck kam ist zum 'Stillstand gekommen. D e Auszahlung London notierte in Zürich 15.21 gegen 15.22 am Vortage und Cabcl New York 307% gegen 307Vz. In Paris blieb der Pfundkurs auf dem erhöhten Niveau von 75.14 stabil, der Dollar zeigte e ne nuancemäßige Abschwächung von 15.184/4. auf 15.171/!. Im Vergleich zu den übrigen Gold­valuten lag Amsterdam fest und notierte in Zürich 208.40 gegen 208.10 am Vortage. Die Relation Zürich-Paris hat sich kaum merklioh verschoben, in Zürich wurden 20.25V2 gegen 20.25% notiert. Die Dollar-Pfundrelation blieb 'praktisch stabil, in London notierte New York 4.95% ge­gen 4.95l/ie am Vortage. — Neben Gerüchten über die Franedevalv.'erung waren bekanntlich in letzter Zeit auch Nachrichten über Devaluations plane in Deutschland wie­derholt im Umlauf, die angesichts der entschiedenen Stel­lungnahme de® Reichswirtschaftsministers Schacht gegen eine Devalvation zugleich die Erschütterung der Stellung Dr. Schachts besagen wollten. Diesen Gerüchten trat .Schacht von neuem mit einem entschiedenen Bekenntnis für die. Beibehaltung des bisherigen wähnmgspolitischen Kurses in Deutschland entgegen. Au? dér Rede, wird ge­folgert, daß die Devalvationpartei in Deutschland, die auf die Schachtsehe Valutapolitik einen heftgen Angriff ge­richtet hat, abermals geschlagen wurde. Konferenz der Notenbankgouverneure der Kleinen Ententestaaten. Aus Belgrad wird telegraphiert: Die Kon­ferenz der Gouverneure der Nalionaihamken der Klánéin Enten testaatem wurde hier heute vormittag beendet. In der über das Ergebnis veröffentlichten Mitteilung beißt es, daß in alten Fragen ein Einvernehmen erzieh wunde. Eine Entschließung über die Ergebnisse soll später ver­­öffentlieht werden. Fast 50prozentige Steigerung im Budapester Eiliibeiw weisungsverkehr. Beim Budapester Giro- und Kassen­verein betrug im Monat Münz die Summe der Eilüberwei­sungen 38,95(3.648 P in 5625 Posten, im März 1935 25,997.746 P in 4678 Posten, sie erhöhten sich also um mehr als 49 Prozent Der Tagesdurchschnitt belief sieb auf 1,558.146 P in 225 Posten, der größte Tageswerikehr auf 5,105.930 P in 285 Posten, der Durchschnittsbetrag einer Eilüberweisung aiaf 6925 P. Die New-Yorker Börse gegen Zwischenbilanzen. Aus New York wird gemeldet: Der Vorstanid dter New-Yorker Wertpapierbörse hat angeregt, daß die aim Ende eines jeden Quartals von solchen Erwerbsuntemehmungen zu veröffentlichenden Zwischenbilanzen, deren Wertpapiere an der New-Yorker Börse gehandelt werden, künftig den Zeitraum von 12 Monaten anstatt wie bisher nur ein Vierteljahr 'umfassen sollen. Diese Empfehlung wird jetzt damit begründet, daß die Zwischenbilanzen in der gegen­wärtigen Form in der Öffentlichkeit eine übertriebene Be­achtung fänden, was den wahrscheinlichen Kurswert der Aktien der betreffenden Gesellschaften betrifft. Die Heraus­gabe von Zwischenbilanzen für einen Zeitraum von. nur drei Monaten wurde bekanntlich früher damit beigründtet, daß sich hiedurch die Öffentlichkeit ei.n besseres Bild über die Lage der einzelnen Unternehmungen verschaffen könne. Konjunktur verlauf der Weltwirtschaft. Waren­märkte: Professor Irving Fishers Indexzahl der Großhan­delspreise in dien Vereinigten Staaten wurde mit 84.1, er­rechnet, gegen 84 in der Vorwoche. Dr. Scheiblers Groß­­handelsindtex für Deutschland blieb unverändert 75.1 und Stieg für Frankreich auf 65.5 von 65.3 in dter Vorwoche. Der englische Großhandelsindex ist 72.8 gegen 72.9 in der Vorwoche. Eie Monatsdurchschnitte dieser Indexzahlen gehen folgendtes Bild! von der allgemeinen Weltmarkt läge* Aktienmärkte: Besonders fest verhielt sich im Laufe dieser Beriohtswoahe die Berliner Aktienbörse, déren Kursnivcau um durchschnittlich 2.3 Prozent anstieg. In New York stiegen die Kurse um 1.6 Prozent und in Paris um 0.3 Prozent. Dagegen blieb das Kursmiiveau dies Lon­doner Marktes unverändert auf dem Stande der Vorwoche. Die Indexzahlen wurden wiie folgt berechnet: New York 77.8 gegen 76.6, London unverändert 103.5, Plaris 35.2 gegen 35.1 umdl Berlin 58.1 gegen 56.8 in der Vorwoche. Anleihemärkte: Die Tendenz der Anleihemärkte von Lon­don, Paris und Berlin blieb fast unverändert auf dem Stande der Vorwoche. Die Indexzahlen wurden wie folgt berechnet: London 106.7 gegen 106.6 (-f- 0.1 Prozent), Paris 90.8 gegen 90.9 (— 0.1 Prozent) und Berlin 105.4 gegen 105.6 (— 0.2 Prozent) in der Vorwoohe. (Sämtliche Indexzahlen beziehen sich auf die gemeinsame Vergleichs­­basd's Eurchsdbnitt dtes Jahres 1928 == 100.) Verschärfung der italienischen Maßnahmen gegen die Sanktionsstaaten. Aus Rom wird gemeldet: Im Zuge der Schutzmaßnahmen gegen die Sanktionen wurde der Verkauf von Waren aus den Staaten, die Sanktionen gegen Italien an wenden, untersagt, doch bezog sich dieses Verbot nicht auf die bereits im Inlande befindlichen Be­stände an solchen Waren. Die Korporation der Kaufleute hat jetzt verfügt, daß Waren aus den Sanktionsländera fortab überhaupt nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen. Wohnungsausstellung in London. Unser T. W.-Mit­arheiter schreibt uns aus London: Die Daily Mail, deren ungeheure Verbreitung nicht zum geringsten auf ihrer praktischen Fördterung neuer Ideen beruht, veranstaltete vor zwanzig Jahren zum erstenmal ihre den Fortschritten der Wohnkultur gewidmeten Ausstellungen. Die soeben eröffnete zwanzigste „Ideal Home Exhibition“‘ (in der Olympia, London) bringt die Hochkonjunktur im Wohin­­bau'wesen zum Ausdruck, die die Erholung der englischen Wirtschaft eingeleitet und auch so viel zur Wiederbele­bung der Eisen- und Stahlindustrie beigetragen hat. Die englische Bauindustrie beschäftigt jetzt direkt oder in­direkt einige drei Millionen Arbeiter, mehr als irgendeine andere englische Industrie, und hat einen Jahresumsatz von 550 Millionen Pfund Sterling. Spielte in den ersten Nachkriegsjahren d'te subsidierte Bautätigkeit die größte Rolle, weil es anders nicht möglich war, Arbeilerwohnun­­gen herzustellen, so ist letzthin die freie, für den Mittel­stand 'berechnete Bautät gkeit in den Vordergrund getre­ten. Die Ausstellung führt fünf solche Typen vor; das billigste Haus kann für 350 Pfund Sterling überall ge­baut werden. Dieses einstöckige, ganz aus Holz gebaute Haus enthält ebenerdig eine Hall mit Garderobezimmer, eine Küche und ein Wohinzimmer, im ersten Block vier Schlafzimmer und ein Badezimmer. Das größte Interesse aber rufen die neuen technischen Behelfe zur Erleich­terung der Hausarbeit hervor. Sehr interessant ist auch die an Kontrasten reiohe Reproduktion von Wohnzimmer® der verschiedensten Klassen; man sieht das Wohnzimmer eines Leuchthauses, die Unterkünfte in einem Untersee­boot, die Studentenwohnungen in einem Oxford-College, dann aber die mit allem erdenklichen Luxus ausgestattete® und in allen möglichen Stilarten gehaltenen Behausungen der bekanntesten Filmstars. Achtzehn solche Luxusräume werden gezeigt. Der neue Korda-Wells-Fdlm „Things lo come ‘ gibt Anlaß zu einer Darstellung der Wohoweise unserer Enkel, wie sie sich nach den Vorstellungen von Wells gestalten muß. Der Einbau aller dieser Dinge in die Olympiä-Hall ist äußerst effektvoll durchgeführt. Eine sehr gelungene Ausstellung von Mezökövesder und ähn­lichen ungarischen Handarbeiten gehört auch zu den Sehenswürdigkeiten der „Idleal Home“-AussteI!ung. Eisenerz- und Bauxitvorkommen im KomHat Bara­nya. Aus Pécs wird gemeldet: In der Gemarkung der Ge­meinde Nagyharsány wurden Eisenerz- und Bauxitvor­­komme® festgestellt. An fänf SüeMe® wewfen -(von einet März 1936 Febr. 1936 März 1935 Vereinigte Staate® , , 84.1 85.0 82.8 Deutschland s s g „ 75.1 . 74.9 73.1 England . , , , * B 72:8 72.8 67.3 Frankreich a s * s s 65.3 64.4 62.7

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