Pester Lloyd - esti kiadás, 1937. január (84. évfolyam, 1-24. szám)

1937-01-02 / 1. szám

FESTER LLOYD Samstag, 2. Januar 1937 •4* ■ 4 t Oberbürgermeister Dr. Eugen Sipöcz FTm edles, voii den schönsten menschlichen Eagcnschaften beseeltes Herz hat zu schlagen a ui ge­hört: Dr. Eugen Sipöcz, der 14 Jahre lang als Bürger­meister die Hauptstadt geleitet und in den letzten Ewei Jahren als Oberbürgermeister fungiert hat, ist gestern, um 1. Januar, mittags halb 1 Uhr, nach längerem schwerem Leiden im Alter von 58 Jahren gestorben. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die traurige Nachricht vom Ableben des' Oberbürger­meisters und rief in allen Schichten der Bevölkerung tBu-dapeists schmerzliche Teilnahme hervor. Denn in allen Kreisen des Budapester Publikums, in den höheren sowohl wie in den unteren, war Dr. Sipöcz sehr populär und beliebt; man liebte und verehrte ihn [wegen seiner' Tugenden,, seiner edlen, puritanischen Gesinnung, seiner Nächstenliebe und Hilfsbereit­schaft, seiner vortrefflichen • Charaktereigenschaften. Die Hauptstadt" bat durch düs Ableben Dr. Sipöcz’ einen unersetzlichen Verlust erlitten, der Unerbittliche ,Tod hat ihr einen ihrer besten, edelsten- Söhne ent­rissen. Tieferschüttert vernahm das kommunale Be­amtenkorps die Todesnachricht, denn Dr. Sipöcz war ein aufrichtiger Freund und Gönner der Beamten ge­wesen, für deren Interessen er bei jeder Gelegenheit In die Schranken getreten war. Die Krankheit Dr. Sipöcz’. ,.Vor etwa Jahresfrist hatt? eine schwere Krankheit ihn befallen: sein edles Herz war,„infolge Aiterienverkalkung [erkrankt. Trotz allen Bemühungen der Ärzte und der sorg­samen Pflege, die seine Gemahlin ihm zuteil werden ließ, Verschlimmerte sich zusehends sein Herzleiden und Schwächte seinen übrigens nicht sehr widerstandsfähigen Organismus derart, daß er nur mit M-ühe seine amtlichen Agenden verseilen konnte, ln letzter Zeit war bei Dr. Sipöcz der Kräfteverfall so intensiv, daß er kaum mehr das Hlaus verlassen und'sich in sein Amt begehen konnte. Durch seinen Sekretär Dr. Aurel Horóny-Pálfi blieb er in Kontakt mit den leitenden kommunalen Funktionären. Ständig stand Dr. Sipöcz unter der Aufsicht zweier jungen [Ärzte, die abwechselnd ihren schweren Dienst verrich­teten. Vor kurzem hatte die Krankheit einen bedrohlichen Charakter angenommen, man mußte auf das Schlimmste gefaßt sein. Die Katastrophe trat rascher ein, als man er­wartet hatte. E-ine jähe Attacke seines Herzleidens -brach di» letzte 'Widerstandskraft des Organismus des Kranken. Donnerstag abend war bei ihm Herzschwäche eingetreten, die. Ärzte boten alles auf, um seinen Zustand zu lindern, was ihnen vorübergehend auch gelang. Auf Wunsch des Schiwer-kranken wurde Bischof Stefan Uzdóczy-Zadravecz avisiert, der zum Krankenlager des Oberbürgermeisters eilte -und ihn mit den Sterbesakramenten versah. Freitag vormittag fühlte Dr. Sipöcz sich etwas Wähler -und emp­fing mehrere Besuche. Üni halb ííühr crschierT bei Dr. 'Sipöc: Bürgermeister Dr. Karl-Szcndy. Um ihm seine Neujahrswünsche darzubringen1.' Kürz nachdem der Bür­germeister sich entfernt hatte, trat eine neuere Herz­attacke auf, und um halb 1 Uhr gab Dr. Sipöcz in Gegen­wart seiner, Gemahlin -und seiner treuen -Beamten den 1 Geäst auf. Dr. Sipöcz als Bürgermeister, Br. Sipöcz war cm 19. September 1878 in Budapest als der Sohn des gewesenen Waisenstuhlpräsidenten Dr. Ladräfeus Sipöcz geboren. Nach Absolvierung seiner juri­­stäsdhten Studien an der Budapester Universität war er -eine Zeitlang als Advokat tätig, doch vertauschte er bald diesen Beruf -mit dem eines Beamten-, Am 1. November 1006, in dem J-ahre, da D-r. Stefan Bárczy sein- so erfolg­reiches iWl’rkeni als Bürgermeister begann, trat Dr. Sipöcz in die Dienste der Hauptstadt, Als „Fiskal bot sich ihm reichlich Gelegenheit, seine hervorragenden juristischen Ken-ntrr'sse, zu verwerten. Der ernste, bescheidene Beamte war selbst in dem ko-mmun-alpolitischen Kreisen nicht (sehr -bekannt, und niemand, auch er selbst nicht, -konnte ahnen, daß ihm eine so glänzende Karriere bevorsta-nd. Im Jahre 1920 ging plötzlich sein Glücksstern auf. Es war kurz nach dem Stürze der Proletarierdiktatur, zu der Zéit, da in der Hauptstadt die traurigsten Zustände herrschten, wo alles in Trümmern lag, als Cr. Sipöcz durch ein von ihm ausgearbeitetes Programm für den Wiederaufbau die Aufmerksamkeit d-e-r maßgebenden Kreise auf sich gezogen hatte. Zu diesen, Kreisen zählte -damals die -neue Christliche Kommunalpartei, d-ie von dem i-m -vorigen, Sommer verstorbeben Karl v. Wolff organisiert worden- war. Diese damals noch stark reak­­©onäre Partei hatte dien L2jährigenDr- Sipöcz in der »päter als trügerisch sich erwiesenen Annahme, in ihm Öten richtigen Mann gefunden zu haben, der ihr kom-mu­­malpohtisches, vom Geiste der Gehässigkeit durchtränik­­tes Programm verwirklichen könnte, auf ihren Schild er­hoben und zum Leiter der Hauptstadt erkoren an -Stelle des -Bürgermeisters Dr. Theodor Body, dessen Sturz von der Partei beschlossen worden war. Die • Wiolff-Partei IWa-r damals unter den kommunalen Parteien di'e -mäch­tigste, die Dem-ok-ratenpartei undl die durch d-ie Verhält­nis». geschwächten Parteien der freisinnigen Bürger-, seihaft vermochten ihr bei den ->m Sommer 1920 stattge­­dündenen Kommunalwahlen die Herrschaft -bei der Hauptstadt nicht. streitig machen. Die sozialdemokra­tische kommunale Fraktion existierte damals noch nicht. Für die Übergangszeit bis zu dem -Neu-wählen war Dr. Sipöcz zum Regiemngskommissär bestellt und gleichzeitig mit den Agenden eines Oberbürgermeisters betraut wor­den. Als er in dieser Eigenschaft in dem (die -nicht exist ie­­tendc IGieneralve-rsammlung ersetzenden Magistrat sich voirstelie, gab er kein Programm* -sondern [beschränkte­ach auf die Erklärung, er -werde nach"Krä#terrAbertrebt sein, die Rechtskontinuität ehestens wiederherzuslellen. Nach den Kommunalwahlen, in Idenen d-ie Wolff- Partei eine überlegene Majorität errang -— sie erwarb an 190 Mandate, die . ihr gegenüber stehende -liberale Opposi­tion kaum mehr als 70 — fand die Béamlenreislauration statt. Die Bürge-rnieister.wahl.endete mit einem überlege­nen- Siege Dr. Sipöcz', der von den 227 abgegebenen Stimmen 170 erhallen hatte: Anläßlich -seiner Installation gelobte der -neue (Bürgermeister, mit allen Kräften dahin­­zu-wirken, daß für den • erschütterten Kovnmunalhaushalt wieder feste Grundlagen geschaffen werden. Er bekannte sich als unentwegten Anhänger der christlich-nationalen Id.ee, der er bis zu seinem Ende treu blieb -und die er rechtschaffen, nicht im reaktionären Geiste der Gehässig­keit, sondern in dem der Gerechtigkeit und Humanität zur Geltung zu bringen- bestrebt war. Seine Tätigkeit als Bürgermeister -wurde bald auch von tder Opposition gewürdigt, die mH Genugtuung fest­stellte, daß Dr. Sipöczt wenn- auch durch die tWblff-Partei in -den Bürgsrmeistersfuhl gesetzt/unparteiisch, die einsei­tige Parteipolitik mißachtend, vom Geiste der Versöhn­lichkeit beseelt, seine nichts weniger als leichten Amts­pflichten erfüllte. So weit er konnte, schützte er -die von der Wolff-Partei Verfolgten, -Jjtt er kein Unrecht. Kein Wunder, daß er sehen in relativ kürzer Ze-t die Herren auch seiner politischen Gegner gewonnen batte. Als im Oktober 1926 eine neue Bürgermeisterwahl stattfand, ging Dr. Sipöcz abermals als Sieger aus dem,. Wahlkampfe hervor. Dieser Sieg war allerdings viel schwe­rer erfochten worden, .als der erste, denn diesmal standen ihm zwei Kandidaten von großer Popularität und großem Ansehen gegenüber: Dr. Stefan Rärczy und der ein Jahr vorher zum Oberbürgermeister gewählte Dr. Franz Ripka, der für den Ausgleich der gesellschaftlichen Gegensätze kämpfte und unter dessen Fahne sich vor Iden neuen Kom­­munal-wählen alle liberalen Elemente geschart hatten. Obgleich Dr. Sipöcz, wie erwähnt, auch auf der-Linken sich Achtung erworben hatte, gab die durch die -Sozial­demokratische Partei verstärkte Opposition aus politi­schen Gründen ihre Stimmen auf die Gegen­kandidaten ab, von denen Dr. Brirczy eben­­sovielo Stimmen errang, als Dr. Sipöcz, Dieser mußte sich Idalher in einer zweiten Wahl mit seinem star­ken Gegner messen; nac-h schwerem, aufregenden Wahl­kampfe besiegte er ihn mit 166 gegen 135 Stimmen. Bei der Installationsfeier hielt Dr. Sipöcz eine eindrucksvolle Rede, in der er erklärte, er Verde ohne Unterschied der Parteien und Konfessionen seines Amtes walten. Und er -hielt Wort, nicht nur während dieses Zyklus, sondern auch nach seiner im Februar 193-1 zum drittenmal erfolgten Wahl bis zu seiner Ernennung zum Oberbürgermeister. Während seines 14-jäbfigen Wirkens als -Bürgermeister hat sich Dr. Sipöcz um die Wiederherstellung der nor­malen Zustände bei der Hauptstadt, um die -Regelung des kommunalen Finanzwesens, um die Milderung der Not, die Unterstützung der Hilfsbedürftigen unvergängliche Verdienste erworben. Auf-allen-Gebieten des kommunalen Lebens schuf er,-unterstützt durch die Autonomie und seine vortrefflichen Mitarbeiter,. Ordnung, unter ihm wurden die ausländischen Anleihen geregelt, idic hauptstädtischen Kleinwohnungsanl-agen gebaut, er rief den Autohusbctrieb ins -Leben, förderte die kommunáié. -Betriebswirtschaft und die Entwicklung des Unterrichts- -und des Sanitätswesens. Auch als Redner tat er sich hervor, er war ein Meister des Wortes, seine Reden zeichneten sich durch Gedanken­reichtum und künstlerischen Aufbau aus. Die Sanierung. Vor zwei Jahren, nach-dem Tode seines Vorgängers, des Oberbürgermeisters- Franz Borvendég, übernahm Dr. Sipöcz auf Wunsch der Regierung, doch schweren Her­zens, den Oberbürgermeisterposten und die undankbare Aufgabe der gesetzlich verfügten Sanierung der kommuna­len Finanzen. Er brachte damit ein großes Opfer, wozu ihn ausschließlich der Wunsch bewegte, daß diese Ope­ration unter größter Schonung: der von ihm stets respek­tierten autonomen Rechte dev Hauptstadt und möglichst glimpflich vollzogen werde. Und er hatte das Gefühl, daß es ihm möglich sein werde, auf diese Weise die Sa­nierung durchzuführen. Allein- er hatte nicht mit den Schwierigkeiten gerechnet, die er zu überwinden -haben würde, um den Intentionen der Regierung und den Be­stimmungen des Sanierungsgesetzes zu entsprechen, ohne zu tief in die'autonomen Rechte eingreif en zu müssen, er hatte auch die Arbeifsbürde unterschätet, die seine Mission ihm auf erlegen würde. Die Gewissenskonflikte, die ein­zelne, von ihm nur widerstrebend getroffene Sanierungs­­maßnaihmen, namentlich die Kürzung der Einkünfte der Angestellten, in seiner. Seele hervorriefen, sowie die schwere Arbeit haben diesen vortrefflichen Mann seelisch und physisch aufgerieben. Und nun, (da das schwere Werk vollbracht war, hätte Dr. Sipöcz ein ruhigeres, leichteres Le/ben als Oberbürgermeister führen können, doch hatte die Vorsehung es anders bestimmt,.. Aufrichtiges Mitgefühl äußert sich überall für die 93jährige Mutter des Verblichenen, Magistratsrat Dr. Paul Szepesvdry, der einstige Sekretär Dt. Sipöcz’, hatte die schwere Aufgabe übernommen, die Greisin von dem furchtbaren Schicks alls oblag zu verständigen. Vorbereitungen zum Leichenbegängnis. Bürgermeister Szendy, der schon- kurz mach dem Ableben Dr, S’pöcz’ von -dem tragischen -Ereignis verstän­digt worden war, betraute den (Magist,ratsrat Dr. Salamon und den Direktor der Bestattungsanstalt Stefan Adamy mit der Vorbereitung der Leichenfeier. Provisorisch bahrte man die Le-che im Arbeitszimmer des Daihin­­geschied-enen auf, wo Bischof Uzdóczy-Zadravecz sie ei-n-i segnete. Später wurde de.r Tote, begleitet von den-schwer-­­geprüften Angehörigen und einigen Journalisten, in- d e Leict&nhpNe des Kereke ser Friedhofes üJwgefüihEl tumd daselbst aufgebahrt. Die Hauptstadt betrachtet selbstver­ständlich Dr. -Sipöcz als ihren Toten. Die Leichenfeier findet Montag vormittag statt. Die Trauenzeremonic wird um 10 Uhr in der SL Stefan-­­Basilika vollzogen- Die ausge-geben-en Traueranzeigen dienen als Eintrittskarte in die Kirche. Nach der Trauer­zeremonie -wird Bürgermeister Szcndy im Namen den Hauptstadt von dem Verewigten Abschied nehmen. Von der St. Stefan-Basilika geht der Kondukt übet! die Vilmos csástzár-ut, Andrássy-ut, Te réz-körút, Erzsébet­­körut, Rákóczi-ut und Fi-umei-ut nach dem Kerepese? Friedhof, wo die Beisetzung in einem, von der Haupt­stadt gespendeten Ehrengrab erfolgt.. . - ' Beileidskun-dgebuagcß. Der Witwe und dem Bürgermeister Szendy .sind im Lauf; des gestrigen Tages zahlreiche Beileidstelegramme zugegangen. Der mit der provisorischen Verseilung der Agenden eines Ministerpräsidenten betraute Hon véd minister Wil­helm Röder hat an die Witwe des Oberbürgermeisters das n-acbsleh'nd? Telegramm .gerichtet: „Mit tiefem Bedauern hat die kőn-, ung. Regierung von dem erschütternden Verlust Kenntnis erlangt, von dem Ew. Hochgeboren durch das unerwartete Hinscheiden des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Budapest, Ihres von i ns a-lteni so- hochgeschätzten Gatten- Dr. Eugemi Sipöcz, be­troffen worden sind. Während seiner vierjährigen öffent­lichen Laufbahn als"FlSkal 3er Hauptstadt, dann- seit 1920 als Regierungskommissär, Bürgermeister und OherMr-ger­­mrisler stand er allezeit über der Tagespolitik, und die Interessen der. Hauptstadt bat er stets-über alle anderen politischen Gesichtspunkte gestellt. • Seine Unparteilichkeit, sein koRiziliantes Wessen-, seine unermüdliche Tätigkeit, sein puritanischer'' Charakter -un-d sei» selbstloses patrioti­sches Empfinden, sicherten- ihm -nicht nur die ungeteilte Wertschätzung seiner persönlichen und politischen Freu-nde, eondenn- auch aller Bürger der Hauptstadt Sein Scheiden aus der Reihe der Lebenden hat eine große Lücke -binteiriassen, deren würdige Ausfüllung der Bürger­schaft der Hauptstadt und der Regierung in gleicher Weise eine außerordentlich schwere Arbeit a-uiferleigt. Empfängern Ew. Hodhgebore-ni in Ihrer tiefen Trauer sowohl in meinem, als auch im Namen der königlich ungarischen Regierung den Ausdruck meines t-ie-fsten Beileids.“ Das Beileidstelegramm des Ministerpräsidenten Dr, -Kolcma-n v. Darányi esi die- Witwe Härtet: „Aus vollem Herzen teile ich d-ie tiefe Trauer, in- die Ew. Hochgeboren und die Hauptstadt durch das Hin­scheiden des Oberbürgermeisters Dr. Eugen Sipöcz ver­setzt -worden sind. Ich bitte’ Ew. Hochgeboren, d-en Aus­druck meines tiefempfundenen aufrichtigen Beileids e-rrt­­g-egenz unehm en.“ Die Gemahlin des Ministerpräsidenten telegraphiert -an die- Witwe-: „Gestalten Ew. Hochgeboren-, daß ich Ilmen anläßlich des Hinscheilenis Ihres hochgeschätzten Gatten, des foer­­vorragemäen Oberbürgermeister der Hauptstadt, mein auf­richtiges Beilleid aus spreche.“ Honvétímániister Röder telegraphierte Idem Bürger­meister Szendy: „Tief erschüttert habe ich Kunde erhalten von dem plötzlichen Ableben des Oberbürgermeisters der Haupt­stadt' Dr. -EHigeni Sipöce*. Die. königlich ungarische Regie­rung ist sich'des schweren: ’Verlostes wohl bewußt, den die Haupt-stadt durch das Ableben Eugen Sipöcz-’ erlitten hat, der -m Dienste der Hauptstadt sowie -in- der Verwal­tung viele Jahre eine außerordentlich wertvolle: Tätigkeit entfaltet und' der alle seine Fähigkeiten/ und sein ganzes Wissen in- der selbstlosesten Weise den Interessen der Hauptstadt gewidmet hat. Empfangen S:e, Herr Bürger­meister, sowohl in meineni eigenen, als auch im Namen der königlich ungarischen Regierung den Ausdruck meines tiefgefühlten Beileids, und ich bitte Sie, dies auch dem hauptstädtischen M-unizipalrat zur Kenntnis zu bringen,“ Das Beileidstelegramm -des- Ministerpräsidenten Da­rányi an den Bürgermeister lautet; „Empfangen Ew, Hochgeboren anläßlich des schmerz­lichen Hinscheidens des OberfourgenneisteTs Dr. Eugen Sipöcz, durch das die Hauptstadt einen unersetzlichen Verlust erlitten .hat, den Ausdruck meines aufrichtigsten Beileids. Ich bitte Sie, Herr Bürgermeister, auch dem hauptstädtischen M-unizipalausschuß zur Kenntnis zu bringen., daß ich am seiner tiefen Trauer Anteil nehme -und- in vollem Maße -den Schmerz der trauernden Bürger­schaft..teile.“ Der .Witwe kondolierten noch: der deutsche Gesandte v. Mackensen, Justiz-minister a. D. Dr. Tibor Z.-wtewp und'Ge­rn ablin, der Präsident der Britisch-Ungarischen Bank Otberfiskalrat Alexander Fl rissig im Namen des Schach« verbandss, dessen Präsident der verstartbeine Oberbürger­meister war, Minister a. D. Dr. Eugen Karafiáth und Reichstagsafcgeord-neter -Eugen Terböcz. Bei Krankheiten der Frauen wird das natürliche „Franz- Josef --Ritterwasser recht oft angewendet, da es leicht einzu­­uehmen ist und die mild öffnende Wirkung in kurzer Zeit und ohne unangenehme Nebenerscheinungen sicher eintritt. 4 4 FRANKREICH. Verabschiedung des Budgets. Paris, 2. Ja-n-uar. (Inf.) Das französische Parlament ist -in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar in die Ferien ge­gangen. Nach hartem Kampf wurde schließlich doch zwischen Kammer und Senat eine Einigung über die strittigen Punkte des StaaLshaushaltsvoranschlag.es für 1937 und die Steuerreformen erzielt. Beide Vor­lagen wurden aber mit 25stündiger Verspätung an­genommen. Das Budget wurde mit 467 gegen 75, das Steuerreformgesetz mit 376 gegen 210 Stimmen an­genommen. Das macht jedoch nichts aus, denn das Amtsblatt wird die Veröffentlichung unter dem Datum dies 31. Dezember veröffentlichen Auf diese Weise ist der Form Genüge getan. Zu dem Hilfs­mittel, die Uhren in beiden Piarlamentsgebäu-den am 31. Dezember um Mitternacht amz-uhalten — wie mau es früher in ähnlichen Fällen zu tun pflegte —, wollte inan bei diesem Jahreswechsel nicht mehr greifen. Dig beiden Hauser sahen sic& ja /letzter Staad?; ge«

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