Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. szeptember (88. évfolyam, 199-223. szám)

1941-09-01 / 199. szám

MONTAG, 1. SEPTEMBER 1941 PESTER LLOYD Voraussicíitíieher ínhalt der an Iran gestellten Bedingungen I Zurückziehung der iranischen Truppen, Zulassung von Kriegsmaferiai­­lieferungen durch das Land, Ausweisung der Deutschen Die Besetzung soll „provisorischen“ Charakter tragen Der Sciiafi bleibt in Saadabad Sowjettruppen 160 Kilometer vor Teheran London, 1. September (INB) Aus gutunterrichteten Kreisen in Simla werden die voraussichtlichen Bedin­gungen mitgeteilt, die Großbritannien und die Sowjetunion der iranischen Regierung stellen werden. U. a. soll der Transport von Kriegsmaterial durch Iran nach der Sow­jetunion zugelassen werden. Die iranischen Truppen sollen von bestimmten Gebieten im Norden und Südwesten des Landes zu­rückgezogen werden. Diese Gebiete würden vorübergehend besetzt. Was das Schicksal der Deutschen angeht, so sollen nach die­sen vorläufigen Mitteilungen alle deutschen Staatsangehörigen mit Ausnahme der Ge­sandtschaftsmitglieder und einiger weniger Techniker das Land innerhalb einer Wo­che verlassen. Weiteren deutschen Staats­angehörigen soll die Einreise nach Iran nicht erlaubt werden. Ferner würden die Regierungen von Großbritannien und der UdSSR der iranischen Regierung aufs neue versichern, daß diese Maßnahmen nicht gegen Iran, sondern gegen die Deutschen gerichtet seien. Es sei deshalb gleichzeitig eine Erklärung zu erwarten, daß Groß­britannien und die Sowjetunion die Integri­tät und Unabhängigkeit Irans respektieren und daß die Besetzungstruppen wieder zu­rückgezogen würden, sobald von seiten der Achsenmächte keine Gefahr mehr drohe. Schließlich heißt es in der Mitteilung, daß Großbritannien der iranischen Regierung bei der Heranschaffung von Lebensmitteln und anderen Bedarfsartikeln behilflich sein werde. Teheran, 31. August (DNB) In hiesigen Regierungskreisen werden alle Gerüchte, daß der Herrscher Irans die Hauptstadt verlassen haben soll, dementiert. Der Schah befindet sich nach wie vor in seinem Sommersitz Saadabad bei Teheran. •In den gestrigen Abendstunden gingen die Waffenstiilstandsbedingungen ein, über die mit den Vertretern Englands und der Sow­jetunion verhandelt wird. Gutunterrichtete Kreise wollen wissen, daß die bolschewistischen Truppen in Kaswin, etwa 160 Kilometer nordwestlich von Teheran, stehen. (MTI) Kolonnen im Iran „nicht beeinflußt“, be­richtet Reuter aus Bagdad. Wahrscheinlich werde der Vormarsch zu den gesteckten Zielen fortgesetzt werden. (MTI) Volle britisch-sowjetische Kontrolle der iranischen Verbindungswege New York, 31. August (DNB) Zur Lage im Iran melden die New-Yorker Blätter, der britische Militär­sprecher in Simla habe erklärt, daß der Vormarsch der britischen und Sowjet­truppen weitergehe, um weitere ölfelder zu besetzen. Der Londoner Berichterstatter der New York Herald Tribvne berichtet, daß briti­sche Kreise die Verbindung durch Iran als neue Burmastraße bezeichneten. Nach den Evening Standard hätten die Engländer und Sowjets schon vor Wochen zuschlagen müssen, dann könnten bereits heute Kriegsmaterialien an der Front sein, was heute auch der Schah sagen und tun möge. Es gebe nur eines: die volle britisch­ Iranische Städte noch immer bombardiert Rom, 31. August (INB) Trotz des Waffenstillstandes fah­ren dieSowjets fort, iranische Städte zu bom­bardieren, wie Popolo di Roma aus Tehe­ran meldet. Die Gebiete von Mazandaran, Gorgan und Korassan hätten besonders gelitten. Von offenen Stadtén seien Chahrodj, Dangan, Semnan, Gorgan und Machad und ferner eine Reihe von Dörfern bombardiert worden, wobei Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen gewesen seien. Selbst Omnibusse mit Kindern, die aus der heiligen Stadt Machad zurückkehr­ten, seien mit Maschinengewehren aus der Luft beschossen worden, schreibt das ita­lienische Blatt. New York, 31. August (DNB) Die Anglo-Iranian Oil-Company teilte — wie Associated Press aus Teheran meldet mit, daß sowjetische Bomber noch 24 Stunden nach Einstellung des iranischen Widerstandes bei Kazvin öl­lager angegriffen haben, wobei Tausende von Gallonen Benzin vernichtet wurden. Die Direktoren der Gesellschaft verurteil­ten den Angriff als eine „Riesendumm­heit". Associated Press berichtet ferner, daß die Sowjets nach dem Waffenstillstand die iranischen Städte Sharud und Hoshar mit Bomben belegt hätten, worüber die Be­völkerung von Teheran erregt sei. (MTI) Sowjetflugzeug über Teheran beschossen Kabul, 31. August (DNB) In Teheraq wurde bekannt — wie von dort gemeldet wird —, daß trotz der Einstellung der Feindseligkeiten auf iranischer Seite der sowjetische Vormarsch auf die Hauptstadt weitergehe. In Teheran wurden daraufhin Truppen in Bewegung gesetzt. Am Samstag warfen sowjetische Flugzeuge über der iranischen Hauptstadt Flugblätter ab. Die Maschinen wurden von der Bodenabwehr scharf beschossen. (MTI) Der britische Vormarsch dauert fort Stockholm, 31. August (DNB) Der Befehl, das Feuer einzustel­len, habe den Vormarsch der britischen Deutsches Blatt zum Kampf Ungarns gegen den Bolschewismus .Große Anerkennung für die militärischen Leistungen der 'Honvedarinee — „Die ungarische Nation stellt einheitlieh und geschlossen da“ Berlin, 29. August (MTI) Mit Ungarns Kampf gegen den Bolschewismus beschäftigt sich ein Aufsatz des Wochenblattes Die deutsche Stimme. Das äußere Bild Ungarns, so schreibt das Blatt unter anderem, hat sich in den zwei Monaten, in denen Ungarn sich mit der Sowjetunion in Kriegszustand befindet, kaum verändert. Das tägliche Leben geht im Donauraum , seinen gewohnten Gang. Kann man aber äußerlich kaum einen Unterschied zwischen jener Zeit, wo Ungarn als unbeteiligter Zuschauer auf die Kriegs­bühne blickte und dem heutigen militäri­schen Einsatz feststellen, so ist die innere Anteilnahme, mit der das ungarische Volk den Waffengang seiner Söhne verfolgt, gewaltig. Mit großer Spannung werden die Be­richte des Hovédgenerals tabes verfolgt, die in bemerkenswert sachlicher Form gehal­ten werden und niemals militärische Vor­gänge enthalten, die noch nicht ausge­schlossen sind. Die sorgfältige Ausbildung und gute Ausrüstung der verhältnismäßig jungen Armee hat sich auf das beste be­währt. Hinter den nüchternen und knappen Verlautbarungen des Generalstabes verber gen sich oft heldenhafte Leistungen des ungarischen Waffengefährten. Panzertrup­pen, Flak, und Radfahrer haben der ungari­schen Armee neuen Ruf gebracht, aber auch die alten Husarenschwadronen haben bewiesen, daß sie in Sand und Sumpf un­verwüstlich sind. Obwohl sich die Truppen hícht géschont haben, sind die Verluste der ‘ilfigdrischcn Truppen ~oefhäIThßmäißig ~"zü dfin. erreichten Leistungen sehr gering. Die breite Blutsspur — so setzt das Blatt fort —, die der Gettojude Béla Kun In Ungarn hinterlassen hat, hatte zur Folge gehabt, daß die ungarische Nation den Kteuzzug gegen den Bolschewismus' als die historische Vergeltung auf faßte. In dieser Hinsicht ist der Krieg gegen Sowjetrußland außerordentlich volkstümlich. Die große Leidenschaft jedoch, mit dér Ungarns Sol­daten kämpfen und mit der jeder Magyaré in der Heimat tiefen Anteil nimmt, gilt dem bolschewistischen Erzfeind. In diesem Kampf steht die ungarische Nation, wie kaum zuvor, einheitlich und geschlossen da, Parteigegensätze und innere Schwie­rigkeiten sind zurückgestellt worden, um die Einsatzbereitschaft zu stärken. Pétafos ippell an die Legion der nationalen Revolution Ruhe und Bibéit die iiauptpffichfen der Hallen Frontkämpferkundgebungen gegen die ümsfurzbewegung im ganzen Lande Vichy, 31. August (OFT) Marschall Pétain hielt Sonntag vormittag 11 Uhr in Vichy vor 2000 Le­gionären, die zum Feste der Legionäre aus den unbesetzten französischen Gebieten zur; Eidesleistung sich versammelt hatten, eine Rede. Der Marschall s?gte u. a.: — Legionäre aus Frankreich und Uber­see! Haltet unseren Zielen die Treue. Unter­stützet die Regierung, Admiral Darlan und mich. Schließt euch uns an und wendet euch ab von jenen Unzufriedenen, die den Sinn und die Folgen unseres nationalen Unglücks nicht zu erfassen vermögen und den Traumgebilden aus der Vergangenheit nach jagen. Bringet ihr überflüssiges und verworrenes Kritisieren zum Schwei­gen. Die Politik der Regierung richtet sich nur darauf, mich zu unterstützen, der vor der Geschichte die Verantwortung übernommen und die Wah­rung der Ehre und der Interessen Frank­reichs auf mich genommen habe. Dabei müßt auch ihr mittun und mir hilfreich beistehen, damit wir die Ruhe und Ord­nung im Lande aufrechterhalten können. Marschall Pétain erklärte sodann, er habe dem Wunsche der Legionäre zugestimmt, den Namen ihrer Organisation abzuändern. Ihr neuer Name wird sein: „Legion der Kämpfer und Freiwilligen der nationalen Revolution." Er schloß seine Worte wie folgt: — Unterstützet die Regierung und ar­beitet. Entfaltet auch weiterhin eine na­­lionalauiJiauende und soziale Tätigkeit und erwecket bei niemand Unruhe. Die Arbeit ist das grundlegende und geheiligte Recht 'der nationalen Revolution. (MTI) •MA asxr,................... Stafe.ttenlaiif der Legion Pays— ' Vichy—Dakar Vichy, 31. August (MTI) Die anläßlich der vierten Jahres­wende der Gründung der französischen Frontkämpferlegion veranstalteten großen Feiern bedeuten eine Kundgebung für die gesunden Schichten der Nation im Gegen­satz zu den Feinden des Systems. Die Feiern spielen sich im ganzen Lande im Zeichen besonderer Wärme ab und symbo­lisieren den Glauben der Nation an die Zukunft Frankreichs. Die am Grab des Unbekannten Soldaten in Paris entzündeten Fackeln werden als ein Symbol des Wie­deraufflammens des Nationalismus durch das Land getragen. Am ersten Tage der •Feier wurde beim Are de Triomphe die in drei Farben brennende Heilige Flamme 3 I Hübscher als im Frieden war I I neugebaute CAPRI BAM, I •• I Der Meine FRÖHLICH spielt Telephon: Í25—645, 114—39S sowjetische Kontrolle über die wichtigen Verbindungswege. (MTI) Die yVaffenstillstandsbedingungen for­­dern Durehfahrtrecht für Kriegs­material Amsterdam, 31. August (DNB) ln einer /feufer-Meldung aus Simla wird als eine der Bedingungen, die déf iranischen Regierung gestellt werden, die Durchfuhr von Kriegsmaterial und son­stigen Lieferungen durch den Iran nach der Sowjetunion genannt. (MTI) Nur eine „symbolische“ iranische Truppe im ölgebiet Schanghai, 1. September (INB) Nur noch eine kleine „symboli­sche Truppe“ iranischen Militärs wird in Zukunft im iranischen Ülgebiet bleiben, wird in einem amtlichen britischen Kommunique, das Sonntag abend in Simla erschienen ist, angekündigt. Die Truppe wird in Kermanschah, also auch nicht un­mittelbar im ölgebiet, stationiert sein. dem ersten Stafettenläufer überreicht, da­mit sie sodann von 20.000 Fackelträgern durch ganz Frankreich getragen werde. Marschall Pétain entzündete in Vichy eine besondere Fackel für das afrikanische Reich, dessen Flamme im Flugzeug nach Algier, Oran, Casablanca und Dakar ge­tragen wird. Da eilte brennende Fackel im Flugzeug nicht befördert werden kann, wurde diese durch das Licht von Gruben­lampen aus Saint Étienne ersetzt, die an der Flamme der „Fackel des Empire“ an­gezündet wurden. Die Teilnahme der Legionäre aus Syrien und Libanon an der Feier sollte die Ein­heit des Reichs und die Treue der dem Mutterland gewaltsam entrissenen Mandats­gebiete bezeugen. i Die gesi)r;’e Presse befaßt sich mit den Feiern ir ;'e Blätter feiern in der Legion die Tu'genptn, ehe Frankreich in der Ver­gangenheit zum Ruhm verholten haben und ihm in Zukunft zu weiterem Ruhm verhel­fen werden. Bssserass im Settedea Lavais und Sea’s Paris, 31. August (DNB) Dem Sonntag früh ausgegebenen Bulletin zufolge ist in dem Befinden Lavals und Deals eine entschiedene Besserung eiir­­getreten. Laval. verbrachte eine ruhige Nacht und seine Temperatur sinkt bestän­dig. Die noch im Körper verbliebene Kugel scheint sich an einer ungefährlichen Stelle einzukapseln. Was den Zustand von Déat anbetrifft, so .ist er nach der schweren Operation so günstig wie möglich. Die Ärzte sind d*r Ansicht, daß er gerettet ist. Auch was Laval aubetrifft, äußerten sie sich sehr optimistisch. (MTI) Paris, 1. September (DNB) Die seit Sonntag früh eingetre­tene Besserung im Befinden“s'oi<’öhl Laüals als auch Marcel Déats hält weiter an, wie aus dem Sonntäg abend ausgegebenen Bul­letin hervorgeht'. Noch' immer treffen aus allen Teilen Frankreichs' und aus allen Be­völkerungsschichten zahlreiche Briefe und Svmpathiebeweise für beide Verletzte ein. (MTI) it- KiTmt4 mmTmTI JLjJLAJLil.ALlf | IX., Haüer-tér Tel.: 134-S93.1 Grosse [Gala-Premierel | Oieastaf, 2. Seßtensber | I atasSs 3 Wir | mit den unüberUefliicSien Í 21 tttdita I u. a. 3 TURUL I Ungarns Weltklasse am Rugtrapi z I |und ails anderen Artisten undpj klugen Tiere I ab Mittwoch, 3. September: I | Täglich 2 Vorsleiiuneeui I um '1,4 Bad 8 Uhr. I i Vorverkauf: vorm, von 9 Uhr an den i ganzen Tag: I VIII., Muzeum-körut 2. Telephon : 134—902, n I Színház Propaganda jegyiroda, VI., Teréz- M | kőrút 50. Telephon : 111—222 und an a den Zirkuskassen. Telephon : 134—903. fjj I Sarrasatli ist mit folgenden Strassenbahn- j| I linien zn erreichen: 5, 20, 21, 22, 23, 25, M I 42, 43, 45, 51, 52, 61. Die grosse Tierschau i Klüglich ab 10 Uhr vorm.M

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