Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. Januar (Jahrgang 8, nr. 2141-2165)
1881-01-01 / nr. 2141
>l; das Gewerbe, auch wir ‚streben darnach). Ein großer Fehler ist, daß wir den Handel vernachläßigt und... iht gänzlich) Fremden anvertraut haben: dem Griechen, Armenier, Juden, Deutschen. Jeb ist es mit der größten Schwierigkeit verbunden, unsern Handel zu magyarisiren. J Alis kleines Volk sind wir an Bundesgenossen«angewi e"sen;wir suchen sie-dokt,tvo di"e Macht ist.An di"e Päpsten sandten wir uns gegen .«··die,deutschen Kaiserz an die dänizschen Kaiser wandten in «u»us gegen die Türken;den französischen Ludwig XIV.riefen wsp.711"Hilfe gegen Leopold II.«in da wahren des Absolutismus flüchteten wir anapoleon III.;jetzt bitten wir um die Freundschaft Bismarks und Preußen II- Diese Anpassung an die Verhältnisse gestaltet den Geist unhseres Volkes. ..unseröffentliches und privates Leben zeitweilig um;es führt in der Zeit der ohne daß sie ihr Vaterland aufgäbe, ihre Nationalität vertauschte, oder ihres eigenthümlichen Charakters sich entfleidete. Aber all das genügt nicht zur Erhaltung der magyarischen Nation. Zum muthigen und beherzten Kampf, zur geschieften Bewüsung der Verhältnisse muß die gesunde Entwicklung, die nationale Kultur hinzukommen.” Schritt ist langsan. Aber verloren it nicht, der gute Wille und das Streben ist da, der Erfolg nur eine Frage der Zeit. Den magyarischen Stamm muß man kultiviren;. mant muß ihm Mittel geben sich Hiedurch zunehmen könne. . . . Aenderung zu starren Parteiungen und Krisen; aber der Zustritt der Nation +. weicht der Nothwendigkeit, und ihre Lebenskraft hält die Transformation aus. Das „Pesti Napfo“ schließt mit der Aufforderung, Die magdalische Kultur, welche zurückgeblieben, nicht national und nicht allgemein genug, sei, zu entwickeln. „Die nationale Literatur stagiirt, sie erzeugt viel, aber Mittelmäßiges. Die Künste liegen in den Windeln; der Geschmach ist ungebildet, die Konversation nach Gegenstand und Manier gewöhnlich. Der kulturelle FortWer geboren wurde, den muß man am Leben erhalten, aufziehen, denn Die natürliche Vermehrung des magyarischen Stammes ist die am meisten erwünschte. Die gesundheitspolizeiliche Aufsicht besonders bei dem gemeinen Wolf, die Kleinkinderbewahrung, der Elementarschulbesuch die Lloyd-Subvention, oder der staatsrechliche Hader.” ist viel wichtiger, als a «zu vermehren, damit: er „> + h Seite 2 » Ä ‚Hermannstadt, Samstag - | Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. 1. Sanitag 1881. Neo. 2141 Blatt schreibt nämlich: ‚erzielen, ...Hahymerle, dem Vorgehen politische Urbersicht, Hermannstadt, 31. December. In der Hauptstadt machen sich die loyalen Wähler bereits bemerkbar. Die Wähler der Ofner Wasser- (früher Juden-) Stadt wollen nämlich den Grafen Sulias Andrasiy aus seiner bisherigen Zurückgezogenheit herausreigen, und wieder in die politische Arena stellen. I dieser Absicht wird sich, seine große Deputation zu ihm begeben und ihm das Abgeordnetenmandat für diesen Bezirk antragen. Die Pester Theresienstädter Wähler beabsichtigen Herrn den Zihpa zur Kandidiren. Nach der „Gazeta Transilvaniei” dürften auch die Rumänen Siebenbürgens ‚bei den nächsten Reichstagswahlen aktiv eingreifen. Das erwähnte « »Es wird nöthig sein,dafür zu sorgen daß in der —«allgemeiien Wahlkonferenz,die über die künftige politische Haltung des rumänischen Volkes entscheiden wird,der Volkswille zum Ausdrücke gelange, und daß in derselben die Vertreter jener Klubs nicht die Oberhand gewinnen, in denen die Männer der Regierungspartei in der Majorität sind, oder welche unter dem Einflusse von nichtromänischen Parteien stehen. Bei Schluß dieser Reisen erfahren wir telegraphisch aus Torda, daß dort der Klub der romänischen Wähler sich Fonstituirt hat, und die Wähler dreimal wöchernt "Zusammenkünfte halten; wir begrüßen freudig diesen Club und Hoffer daß sich, derselbe zu den in Obigem erwähnten Bedingungen Konstituirtät, doch ‚Eine Schwalbe macht seinen Sommer. «8 ist somit die höchste ‚seit, daß die "Romänen, im ganzen Lande ı unabhängige Wählerklubs organisren, dem nur, vermittelst derselben könnentwichoffen, ein allgemeines ginverständniß zu Die Vertragsverhandlungen mit Serbien, über ‚die ‚gestern ein ‚Beruhigungsbulletin erfehren, stehen eigentlich an einem ‚Festtüchen Wendepunkt. ‚Die beiden Parteien sollen, wie freilich nicht von offiziöser Seite geschrieben wird, von einer Verständigung sehr entfernt sein. Die Differenz bezieht sich auf den Grenzverkehr.ee Die Österreichische Bauernbewegung scheint auch im den reitenden Wiener Kreisen einen NRadschlag hervorgerufen zu haben. Wenigstens wird das Verbot des Bauerntages immer mehr selbst von Regierungsblättern scharf gestachelt. Auch zwischen dem Grafen Tuaffe und den Tschechen ist, nach einem Artikel der „Volitif“ zu schließen, die Harmonie nicht mehr auf das Beste be=teilt. Das Tichechenblatt schreibt nämlich unter Andernt: „Die Majorität des Abgeordnetenhauses vermag aus sich sein Ministerium zu bilden. Bei eventuellen Neuwahlen wire die Beraffungspartei siegen. Die Politik des Grafen Taaffe ist nicht von dem Wunsche geleitet, die Nationalitäten zu befriedigen und zut versöhnen, nur von dem Interessent am Ruder zu erhalten und die Tschechen als sein Werkzeug zu bewüßen. Die äußere Politik und ihr Träger, Baron befinden sich in einem immer schärfer werdenden Widerspruch zu des Grafen Taaffe; denn die Allianz mit Deutschland beherrscht die gende Rofitit Oesterreich- Ungarns und der Minister des Heußern steckt den Grafen Taaffe fort und fort in die Ohren, daß die jehige „Versöhnungs- Vera" nicht gut in den Nahmen der auswärtigen Politis paßt. Die einzigen Avahren Freunde der Tschechen, sind die Vertreter der Kleinen Slawenstämme und die deutschen Meritalen. Allein die Bevölkerung wird die legteren wahr fcheinlich zwingen, ihre tichechenfreundliche Haltung aufzugeben. Die Polen verfolgen ihre eigenen Ziele, welche in materieller Beziehung die Interessen der Tichechen kreuzen; sie unterjrügen die Tichechen nur fahl in nationalen , weil Sie sich sonst zu Konzessionen an die Ruthenen genöthigt sehen würden.” In Berlin ist eine Landesvertheidigungs-Kommission, welche unter dem Vorsage des Kronprinzen in den nächsten Tagen zusammentreten wird, eingefeßt worden, Die sich vielleicht nicht nur mit der Frage neuer Befestigungen, sondern auch mit jener der Neubewaffnung der Infanterie beschäftigen soll. Gleichzeitig bringt die „National Jg.“ einen Artikel, worin die Kriegsbudgets von Frankreich und Deutschland verglichen werden. Das Kriegsbudget Frankreichs beträgt die ungeheuere Summe von 965 Millionen Francs im Jahre 1880, das Kriegsbudget Deutschlands in demselben Jahre 360 Mill. Mark. Die „Nationalzeitung” bedauert, „daß Frankreich, anstatt die Völker durch Richtungen zu erdrücen, nicht Lieber die Leitung einer friedlichen Politik übernommen hat; hätte es dies gethan, dan wäre es in der That an die Spibe der Civilisation gebreten, während fest in Wirklichkeit ein Henmmschuh allen Fortschritts im Wölkerleben in schwerer Weise auf Europa hastet.“ In französischen Blättern bleibt man die Antwort hierauf nicht schuldig. So meint die „Republique Francaise” ziemlich fpikig, das Berliner Blatt habe den „ewigen Ehrgeiz“ Frankreichs öffentlich angeklagt. Die Frage über das europäische Schiedsgericht wird ungelöst aus dem alten in das neue Jahr Hinübergenommen. Wahrscheinlich ist, daß noch einige diplomatische Zwischenstationen durchgemacht werden müssen, bis man zu der ultima ratio anlangt, welche unter Andern der griechische Oberst Grivas in einer Unterredung mit dem Correspondenten des „Standard“ Al Athen als den einzigen Ausweg ins Auge fahte. Oberst Grivas hielt den Krieg sie unvermeidlich, wenn die Pforte den Beischlüssen Europas nicht gestorche und sich unweigere, den Griechen das zu geben, was ihnen vermaöge ihres „Rechtes, ihrer Abstammung, Gesinnung und Meinung” ‚stomme. Die Friedensanstrengungen der Mächte würden nach der Ansicht des griechischen Obersten vergeblich sein, weil Griechenland ohne die Gefaft schwerer innerer Verwicklungen nicht mehr zurückweichen könne. Der Krieg werde ein nationaler, und blutiger sein und sich in die Länge ziehen, denn das unreinige Europa werde erst im legten Stadium interveniren. Die Türk hätten zwar den Vorteil der Defensive, fester Positionen imd erfahrener Fenerafe, aber Griechenland werde eine größere Armee, die im Sommer 150.000 Mann erreicht haben werde, auf die Beine bringen und, wie sexsmal in solchen äußersten Fällen der Gefahr, übermenschlicher Anstrenungen fähig sein. Die Srengzeitung meldet aus Athen, die obersten Aert der Armee seien bereits aufnspectio der Spitäler an die Grenze abgeswıgen, und die Marine werde mobilist. Ein anderer Correspondent des genannten Blattes hält mindestens den Ehrer von Thessalien für eine Abensfrage Griechenlands. Für Deutschland up Desterreich empfehle sich „Me Politit des „Laisser-aller“ Namentlich were Desterreich einst, wenns über Mitroviga-Salonidhi einer grichirren Eisenbahn die Hand reiche, dadurch noch eine wichtigere Verehtsstrike als die Donau geriet. 5 . Wenig ‚riedlich lautet auch eine Wiener Korrespondenz der „Nat.=itg.” bom 27.9 M. 3 heißt darin: „Die hier aus dem Orient einhufiden Informstonenaffen erkennen, daß die momentane Stille auf der Bilfan- Hafbieter nicht von Langer Dauer sein wird. Der Widerstand Griderlands, gest das Schiedsgericht würde trog der telegrafischen Erklärungen zu beseitigen sein, wenn nicht andere Faktoren ins Spiel kämen. Man gaubt aber in Athen zu wissen, die Nachrichten aus Philippopel betätigen es da die bulgarische Frage bald wieder zu neuem Leben erwachen wird, nacdem Fürst Tieretlew seinen Willen durchgefegt und seinen Urlaub rückgängig gmacht hat. Sehr bemerkt wird endlich die Negsamkeit in der rumänischen Armee seit dem Eintreffen des russischen Gesandten Fürsten Uxuffow und die Anownung daß die Ausbildung der Dorobanzen bis März beendigt sein düsfe. Man tat in „dessen sicherlich wenig Grund, Sich über _all_dies zu verwunpggt, Auch den sichere Informationen aus Petersburg melden, daß Symatiew fer de Nidfehr de3 Czaren bei diesem wieder in voller Gunst steht, an allen Ministerberathungen über innere und äußere Fragen teilnimmt und gegründte Aussichten auf baldige Wiederverwendung im diplomatischen Dienst h at.‘ Zwischen der Pforte und der italienischen Regierung soll in feiterer Zeit eine Erhaltung der Beziehungen eingetreten sein Die diplomatischen Vertreter bei den Großmächten, heißt es, hätten die Suftruktion erhalten, die Bestrebungen Griechenlands nach Ausführung der Engressesschlüsse (1878) und der Berliner Konferenz (1880) thunlichst zu uterfragen und gegen die Einlegung eines Schiedsgerichtes thätig zu sein. Am „RBalaste der Glückeligkeit” zu Konstantinopel geht es, wie der „W. Allg. Zt.” geschrieben wird, recht bunt zu. Positige Verhaftungen sind an der Tagesordnung und Kompletgerüchte durchschwiren die Luft. Von den hervorragenderen Persönlichkeiten, welche in der Legtern Zeit verhaftet wurden, ist Zaza Bey, der Stendant des ägyptischen Prizen Halim, zu nennen. Prinz Halim selbst steht, unter Polizei-Aufsicht um macht sich ebenfalls jeder Augenlcht auf die Einkerkerung gefaßt, und bi Saib Bey, dem diplomatischen Agenten des Vicekönigs von Egypten,waren mehrere Diener unter dem Verdachte eines Komplotes verhaftet. Die oienen und geheimen Denunciationen sind an der Tagesordnung, und der Sufm lebt wieder eine Zeit der marternden Angst durch,. Und damit dieser eyuicdlichen Situation das drastische Moment nicht fehlt, ließ sich der Sultar eigens einen Scheif aus. Egypten kommen, der im Nufe großer Wahrsagesuit steht, und schenkte demselben, nachdem er die Träume des Großherrn engemale „richtig ausgelegt“, das Kaiserliche Schloß Malta-Keush. Währed der Großherr also mit vollen Händen austheilt, w wurde dagegen das Finanzministerium bentragt, vomw allen inländischen und in den Provinzen, ferner bei den ausmtigen diplmatischenBertretungen verwendeten Funktionären, ausgenomm von den Beamten in Konstantinopel, die auf einen Monat entfallenden 2 Züge an Ansgerer zu Belgien dauern die unfeindlichen Beziehungen zwischen S' und Kirhe fort und machen sich dgar in er Bere abar. So hat der neue Kriegsminster General Gratry soeben an die Militärbehörden ein Cirkular gerichtet, in welchem er die bisher in manchen Garnisonen wo sich gleichzeitig bishefige Residenzen befinden, übliche Gepflogenheit, aß am Neujahrstage das fider2-Korps in Gala und in officieller Form vem Bischof seine Glücwünfe darbrachte, für die Zukunft untersagt dabei Dereg oder Reglement derafige Besuche vorschreibe. Die serbische Regierung beabsichtigt, wie man der „Bol. Korr.” En in Brek freien , eine Geiegvorlage zu machen doch ie ie Preßfreiheit und das Liefgeheimniß durch di Faffın = drückh garantirt werden sollen. (Fortjegun aus Nr. 2139.) Darüber nämlich ist die Menschenfunde längst im Klaren, daß „dieerbliche Masse von Kulturschägen der Neuzeit zu bewältigen, ’ u 'if Meister” , ohne die Verben auf mi fonjugien oder die Formel HO, fefen und das Integrale verstehen zu sollen. Nu : öie Kefte des begabtesten und strebsamen Kopfes übersteigt.” Mit meer des Wilsensstoffes gemessen, nißten also alle een auf Geprzichten. Darum wird auch ein aderer Maßstab angelegt, nämlich der der feheren Beherrschung jener Kenntnfe und Fertigkeiten, welche zur Führung des ‚Berufes oder Berufszweiges er organisirten Kulturgesellschaft und zum Verständnisse der Grundlagen derilben unentbehrlich sind. Leider Hraffirt roch, insbesondre gepflegt durch ein materialistische Richtung, das Voruntheil an dem Werthe des Bierwisens und treibt manchen strebsamen Jüngling zu vielerlei Studien, wouch ex oberflächlich oder wahnsinnig zu Iverdes Gefahr läuft. Hat den munse Wölfchen nicht in feßter Zeit hierin die schmerzlichsten Erfahrungen gefottet : „In der Veschränkung zeigt sich der das it das hohe Wort, woni die Volksschullehrer, wie die Alten vergiftete Pfeile mit dem eherner Schilde, abwehren können den abscheulichen Vorwurf ihrer Halbbildung. Wenn sie nur soviel wisen, als erforderlich ist um die Höflinge der Bolterschule mit eigenem lebhaften Interesse für Vorgänge im Dienschenleben und in die Natur, ferner mit klarem Denken und Sprechen, mit sittlichen Wollen und Thun innerhalb der zunehmenden Lebensstellung zu entlasten, so haben Wichon ihre Meisterschaft dargelegt, auch frates und Christus gehabt haben ?— wer bleibt aber troßhem de Vorwurf des Dünfelg aufrecht. — Ohne weiter den sehr fraglichen Zusammenhang zwischen Halbbildung und Düntelhaftigkeit zu untersuchen, wid martwohl fragen dürfen: Was ist dieser oft berührte Dünfel der Lehrer? Worin äußert er sich? Gedeiht er mir im Gehirn der Volfsschullehrer oder In den der Lehrer überhaupt? Doch die eingehende Antwort hierauf würde zu weit führen und vielleicht genügt der Hinweis auf die Genesis dieses vemeintlichen Dünfels der Dorflehrer. Bei der 48er Revolution zwar der Lehre auf dem Dorfe nur ein Dienendes und gedungenes Individuum. Man ja in ihm ein Werkzeug, das sich brauchen lassen mußte. Unterthänigkeit war ebenso die Haupttugend des Lehrers, wie die des Bürgers. Man hatte si verwöhnt, die Begriffe Lehrer und Demuth zu verschmelzen. Nach der Revoltion schlich sie das Berwußtsein der Befreiung von der Leibeigenschaft aus in die gequälte Brust des Lehrers. Er r athmete frishh auf und fühlte, daß 'r ein nothwendiges, gleichberechtigtes Glied der Gesellschaft sei, umd ‚eine Tugend in der Hingebung an seinen hohen öftere er was dar jubelnd aussprechen? Nicht mit feinen Genossen si an der neuen Spne erwärmen? Nicht die Unnwürdigkeit seiner früern Stellung einsehen und verginen? Daß er es gethan, hat ihn die twohlfeile Anschwärzung mit Qinfehaftigkeit eingetragen. Sie liegt nicht in feinem Wesen, sondern in dem Urheile Anderer, die sich noch nicht so greifen können von den vormärzlichen Sewöhnungen oder Derer, die den Begriff der Unterordnung so gern auf perdnliche, statt Logische Verhältnisse übertragen. Geht doch dem Lehrer, was ihm gebührt, Achtung und Verantwortlichkeit vor sachkundiger Inspestoren, und der Dinkel wird euch in kurzer Zeit nur als berechtigter Stolz erscheinen. Und diesen darf man ihm nicht verjagen. Denn so lange wahr ist, daß die Unterrichtserfolge am der Macht der Lehrerpersönlichkit Hangen, so lang is auch wahr, daß die lehrere sich nur ent‚toideln fan unter der vollen Gnsicht in die Bedeutung des Lehrers fir Schife und Leben, unter em Wohlgefühle seines anerkannten Werthes Daher Het den Lehrer achten und sein Verantwortlichkeitsberwußt sein schärfen, gradezu die Schule fürderen Mar mache ihn zum freien, statt zum gefesselten Prometheus. Bei dritter Grunding schimmert Start Durch die „Korrespondenz,” nämlich: das Wohl unsere: Schue beruht auf der Harmonie zhoisschen Pfarrer und Lehrer. Das ist der Gab, auf welchen sich die Klagen über Störung des jchern Verhältnisses, Ztreifung des Einheitsbandes durch die „deutlichen Schulbläter” fragen. Damit schafft man sich eine bequeme Handhabe, um jeder selbständigen Negung der Lehrer warnend einzufallen: Halt! die Harmonie fürnte gestört werden. Da bestätigt die Geschichte vielfach und er merkt etwas Queifel an der Gültigeit jenes Saches. Im Grunde genommen kann er gar nicht als ein Princip der Schule gelten.. Dem in vielen Ländern gedeiht die Schule ohne das Untertänigkeitsverhältniß zwischen Pfarrer und Lehrer und amberivo gedeht sir nicht troß desselben. Demnach ist’ das Wahre Jaran einzuschränken auf die freundschaftlichen Beziehungen gult der Pfarrer und Lehrer und die damit verknüpfte gegenseitige Anregung und Erheiterug. Kurz jener Sap it ein Princip gesellschaftlicher, aber nicht berufliche Art. Ebenso gut darf man von einer Harmonie zwischen Lehrer und Gemeine sprechen. Aber die Schule steht ihrem Briedfe nach zunächst über diejent Frieden mit Pfarrer und Gemeinde, und der Krieg wird sofort zur sittliche Pflicht, wer der Lehre unter Anhalt an stichhaltige Grinde "erkennt daß jeer Friede nur auf Roste des Fortschrittes der Schule erhalten werdett könnte Weder Frieden um der Bequemlichkeit willen, noch Krieg um der Reibuisluft willen. Die einzige Basis der Harmonie ist die beiderseitige Theil tahung an dem Wohle der diar dem Fortschritte der Volksbildung. Aber dazu gehört weder das Gefüß höherer Würde, noch ergebene Gefügigkeit, fonden vielmehr Einsicht in D Wege und Mittel der Wolfsbildung. Diese erfwirtan aber nicht den Goten Gnaden, sondern muß sie in jaurer Thätigkeit im Studium der Erziehuns und Unterrichtslehre erobern. ("Fortsetzung folgt.) R Beruf verrege. . Der wie viel solchen „Wiffeng“ mögen, So, Mein Langer, hagerer Mannr, den man es ansah, da er sich unbehaglic in der reichen, glänzenden Hoftracht beiwegte. Er nirfte stimm auf die Menge hinab, die auch ihn mit Zurufen überhäufte, nur ab und zu, Wenn Der König sich mit strahlenden Bliden anmuthig zu ihm Hinüberneigte und ihm ein scherzendes: „Ihr seht ja so grämlich aus, Herzog, als wolltet Ihr Uns ,das Wetter verderben,“ zurief, zude e3, sobald das übermüthige Antlig Tisch abgewandt, flüchtig jaraftlich um die tiefgezogenen Mundwinkel, und e3 war, als drängten die mürrischen Lippen gewaltsam ein sporitliches Wort zurück. Freilich, ohne Karl IT, wäre heut sein Herzog von Albemarle durch die Thore Londons eingerittet — aber wer wäre Karl Stuart heute gewesen, ohne General Mont? schlecht zu tragen berufen war. · . » Zur Linken des Königs litt eine hohe würdevolle Gestalt mit seinen, geistvollen sügelnderen Besitzer über ein halbes Jahrhundert gesehen haben mochte.Es ließ sich kein Zeichen der Mißbilligung hören,im Gegentheil neigten sich alle ehrfurchtsvoll wo er vorüberkam,aber die Blicke der Menge, wichen ihm mit einer Art von Scheu ans,wenn seine tiefen,sinnenden Augen ihnen begegneten,als wollten sie ihnen durchdringend bis in den Grund der Seele hinabschauen. , Auch der Bild des Königs streifte ihn nur ab und zu Scheu von der Seite und das machte der lächelnde Uebermuth seiner Züge auf einen Augenbild einem leichten Schatten Plah, der gleich einer Wolfe über die triumphirende Stirrt hinzog. Der ernste Reiter war Sir Edward Hyde, der zur ersten Stale mit Karl Stuart wieder den Boden seirter Väter betrat. 3 mußte nicht die Zukunft die ein Geist vor seinem Auge erhellte, denn in dem düsteren Glanz desselben Lag seine Vorahnung der strahlenden Demantfronen, die sein GeCz mochte vergangener Tage gedenken und ‚der wechselnden Welle des Lebens, die ihn mit Hampden auf dieserselben Stätte einst zur Anklage Strafforts vereint und ihr auf dem Schachfelde so ‘oft gegen die früheren Genossen geführt. Wo waret sie geblieben? Was war dieser König damals, der heute so frohlobend, Heimkehrte. Er hatte wohl Grund, so schweigend daher zu reiten; doch nur hob er einen Moment unmwerflich im Bügel und ließ Hastig das beschattete Auge simibergleiten, two die hohe Kuppel von Whitehall düster bon ferne n heraufregte. Dennoch bemerkte der König Diese Beiwegung. Er führte je mehr, als daß er sie sah, und ein unbewglicher Schatten überflog sein Gesicht. Er neigte sich Hastig seinem sinneden Begleiter zu er suchte die Aufmerksamkeit desselben von deniht uniliebsanten Gegenstande abzuleiten; aber, war er Zufall, war e3 Abfid, die Finger der weißen Königshand, die in die entgegengejekte Richtung deutten, wandten sich gerade auf die düstern Steinwände des Towers, der jigmab in finsterer Majestät über der geschmückten, tausendfach bewimpelten Tem emporstieg. Sir Edward iwar der Handbewegung gefolgt, aber er mußte iie Gestifulation jedenfalls als Absicht auffaffen, den en schtweintüthig bittere Zug furchte seine ernste Stirn und er hob mit trüben Lächeln seine Lippe zur Antwort, als der König plöslisch die Zügel seines Zelters straff anzog und mit einer hastigen Bewegung den schon geöffneten Mund seines Begeiters wieder verschloß. Er hatte, die Augen der Tausende und aber Tausende, sie auf ihn gerichtet waren, betreffend, die rechte Hand auf Hyde's Arm gelegt und Deutete mit der arderıt "über die Köpfe der Menge weg auf den gradharigen, dürftig gekreideten Mann, der, am diesseitigen Stromufer heraufgekomen, noch immer von Dem dichteren Gedränge abgesondert stand wird die beweglichen Augen auf dem herummachenden Zug geheftet hielt. Die Hohe Gstalt des Kanzler hatte dem Matter bisher die Gesichtszünge des Königs geweckt; jet plöglich, da der Zug stockte, vermochte er frei in Dieselben Hineimzu bliden, und eist lauter unwillfürlicher Ausruf flog über seine Lippen. CE war ein Name, beit er unbewußt so heftig hervorgestoßen, daß die Umftgendent troß der gespannten Aufwerfjantfei, mit der sie auf den Zug Acht gaben, si erstammt mach der Sprecher untwanbdten. „Wer ruft hier nach Edmwine?” fragte ein behäfiger Bürger aus Cheapside, der dicht vor dem Fremden starb. — „Ehdiite ist nicht hier !” rief eine derbe spöttische Stimtnte aus eine Theerjadengrippe, die um die Uferpfoster versammelt stand. — „Bomwine,tit flug,” fügte eite andere Hinzu, „it nach Haus gelaufen und focht Suppe, den, Goddant, e3 it balp Mittag vorbei.” — „Ein Teufel mit deinen Späßen, ach!” fel eir derber Seemanmarkh dazmischen. „@ieb Tieber Acht, was der Hein Stuart fir Gesten macht.” (Sortregung folgt.) « fein. “ De 1 22, * ; Aus der Sodieliste des Jahres 1850. Dr. Josef Wächter, Dr. (ottfried Thellmann; Pfarrer Hienz; Pfarrer Euge Siltsch ; Pfarrer ©. Theil; Forstmeister Samuel Ben Fa Dieor Gottfried Kapefinisz; Bistiker Stadtfilial Boch; Ingenieur A. Krämer ; Bolluntehmer %. Storch ;, der er. Broofer Königsrichter $. Nagy; der em. Storchenker Bürgermeister 3. Ailthes; Nentier Dom. Andronis; Rechnungsrath Royio. Die Kaiserin von Rußları; Herzog Friedrich Christian von Augustenburg Helene Herzogin in Warten Militärs und Staatsmänner; Feldzeugmeister B. Hartung; delzeugmeister Graf Boronini; F-M.-L2. Schobein; Major in P. $. v. Rieel; Major im Pensior de Konradt; Hauptmann im Pension Hevenyi; Oberlieutenant im Pension E, Gorid; der preußische General Garen; Yrang Hreiherer, Reichenstein pensionierer Hofvicekanzler; Stantss .