Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1919. Juli (Jahrgang 46, nr. 13891-13916)
1919-07-02 / nr. 13891
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Jahrgang - f PR z - FE Bira IE -— Heinrich Friedjung: Das Zeitalter des Süden besah es seit längerer Zeit die Kapkolonie. Ueberhaupt mußte England während des Burem Doc behaupteten nördlich davon die Buren ihres Krieges manches geschehen Lassen, was gegen seine Freiheit. "ALS jedoch auf ihrem Gebiet reichhaltige Interessen verstieß, weil es bei der lebhaften An Diomantenfelder entdeckt wurden, drängten sie eng teilnahme, die die ganze Welt für das’ Schicjalliche Kolonisten unter der Führung Cecil Rhodes bes Meinen tapfern Bauernwolfes, besonders die Bar Piswards Politif gefestigt war das | mer mehr suräd, Dieser geniale Imperialist er- | Vereinigten Staaten, Frankreich, und Deutschland Bestche eich, als ee A äz Al schfof, | [warb das Land zwischen Deutsch-Südzweitakifg und befundeten, noch Schlimmeres befürchten mußte Sein Macholger Friedrich II. regierte zu Turze den Burenstaaten als Kolonie, die nach ihm den Rußland breitete sich immer mehr in Ostafrika aus. Zeit, um an dem Banetivad zu ändern. Namen Rhodesia erhielt. Hierer ließ er vom Kap- Deutschland Kante seine Kriegsflotte, Frankreich und Silpelss II. flug jedoch neue Wege ein. Rußland eine Eisenbahn bauen, die er bis nach Aegyp- Japan machten ebenfalls gewaltige Anstrengungen. wahr rückte er von Rußland ab, um sich mit dem fortzuführen gedachte. „‚Vom Kap bis zum Nil“ England stand wieder einmal der Gefahr gegenüber, England, zu dessen Herrscherhaus er in verwandt | War das Biel, das den Unternehmungsgeist deridaß alle Mächte des Feillandes fie gegen es gehaftlichen Beziehungen stand, befreunden zu Fönegu wesen, 2 n en fon menschliefen, wirbeln « set.Er besuchte die Türkei in die europäischeoUegm UYZUMUWAMMUJIUZTU - - Staatengemeinschaft aufzunehmen-die Wismakck war jedoch überall zum Nachgeben gezwungen-mußte W Zszsxigndblesmgk ngk UngeFstahko zwgwijcksplübcklassikattr.Dksepkejgingen sich sogar im Streit um das obere Nilgebiet keine «eaaneFdeUisch-frnzösischn.k« HEtm ihn in Cegmspizzizm Kanzker.xlebekdekmpfindliche Demütigung gefallen lassen.Doch nahm Fsgaglkegeegxåknßgäotkänjsåä ZEIT-USE eh bi an ; - - - u engehen in Arbeiterfrage kam e8 zum Bruch. Der Kaiser wollte 2 All. DoR Arber a Sant BA 186. Sestilie Stanfreih und" Rußland stellte, diese Mächte die Arbeiter durch soziale Reformen für den Staat Ri Fe une u = 5; . Auch feine | sollten sie gegenseitig ihren Gebietsstand verbeilr gewinnen, während Bismarc entschlossen war, die Rhgiebigkeit gran POBMUOITER „::ERMGED 0 ne ronkreich enbailiia auf Erich Rot mpien. Da der Raiser bei der Bietung Uniger Erlässe andern Dimilters' war völlig leer aus; doch nahm im dieser Zeit seine Cogierdemokratie selbst mit Waffengemalt nieder zu. Deutschland ging bei dieser Aufteilung Innerafrikas | 9’ : aan u an I R nkite Fr ermibent ‚haben, Fein Französitges Minifedium Sure fiaudy nurTeinen Tag Halten, sobald in Paris befannt würde, es hätte Elsaß-Lothringen für immer dahingegeben.Ueberhaupt hatte auch der dritte Nachfolger Wiemards im Reichskanzleramt Furd .Vorzug gah kam es zwischen beiden zu einem Zusammenstoß und bald zur Entlassung Bismarcks. Sein Nachfolger Caprivi löste den Rackversicherungssterimj mit Rußland und kam England entgegem Umer ihm die bereits für Deutschland gewonnenen qunischen königreiche Witu und Uganda,ferner Cafargesendelgoland und einige Küstenplätze t frikq überließ.Die Folge war das Rußland im Bündnis mit der französischen Republik schloß. Indh mit dem zweiten deutschen Lanker konnte sich es mit nicht allzu lange zusammgehen. Nimieschkeinserständnissir Kolonialpolitik Mist Deutschlands zukünftige Seegeltung.Erst ,nach seinmsiücktritt konnte der Kaiser mit seinen Plänen aus sich völlig heraustreten,..,Unsere Zu- III-stützt an deasichtsriefer dex Nation smfand überall begeisterte Lustsimmung, schäle Wemelleicht mehrcücksehoich trenneksitskonsequent geblieben wäre.Allein sich 1ieiei,das der dritte Reichskanzler Hshem Eber m Glitglwid wieder abschwenkte.Idaskam hig-erslaubte,Deutschland müsse«inchin- Jaåhole nichts in Afrika in den lesten Jahren Wunsiattr.hiebei mußte es nun wieder mit Rußland zusammengehen.. .3 kam zu einer Ber Rändigung zwischen Paris, Berlin und Petersburg,die unter Ausschaltung Englands gegen Japan gezichtet war. Die Folge war, daß Deutschland so wohl in England wie in Japan all seine Sympathien verlor; Iegtere schlossen sicum ihrerseits auch zusammen. E 8 wurde soviel erreicht, daß Japan China gegenüber zur Mäßigung gezwwungen t wurde. Freilich forderten die drei Retter Chinas von ihm den Lohn für die Arbeit. Deutschland erhielt die Flottenstation Kiautshan auf 99 Fahrer Badıt. Rußland erhielt den wertvollen Hafen Bort Urthur, bis wohin er eine Eisenbahn führen wollte. Wiederum deite er sich bei seinem Voriehen in Ostasien den Rüden, indem er mit Desterreich-Ungarn ein Abkommen traf, wonach die beiden Mächte auf dem Balkan nur gemeinsam vorgehen sollten. Ueberdies blieb Oesterreich-Ungarn diese ganze Zeit über untätig, weil er innere Wirren zu überwinden hatte. Sindeisen verwirklichte England im Afrika seine imperialistischen Ziele. Wegypten hielt er dauernd bejegt und leistete in dessen Verwaltung Hervorzogen bei. Lord Fitchener eroberte den Gudan, im Bülow nicht die Neigung, sich über die geschaffenen Allianzen hinaus auf neue Bündnisse einzuladen, weil er sich weder England noch Rußland zum undersöhnlichen Gegner machen wollte. Er konnte nicht ahnen, daß es später zu einer Verständigung dieser beiden Mächte kommen würde. Denn darwischen liegt ein Ereignis von elementarer Bedeutung, durch welches Rußland so sehr geschwächt wurde, das es aufhörte, für England ein gefährlicher Nebenbuhler zu sein: der russische japanische Krieg. Darum richtete sich seit Beginn des Jahrehunderts Englands Politik immer mehr gegen Deutschland, dessen Einkreisung König Eduard VI. am eifrigsten betrieb. Zu dem Zived mußte dann 13 zwischen England und Frankreich gebrochen werden; dies war möglich, denn die Einigung dieser beiden Länder wurde nicht mehr durch die Tiefe des Gegenzages, als durch die große Anzahl der zu schlichtenden Streitpunkte erschwert. Da aber England fortgefegt um Frankreichs Freundschaft warb, dieses ebenfalls nach der Niederlage Ruslands auf die Hilfe des mächtigen Albion angewiesen war, wurde in allen wichtigen Fragen eine Einigung erzielt. Vor allem gab Frankreich alle Ansprüche auf Aegypten auf, dagegen wurde der größte Teil von Maroffo Frankreich als Einflußegebiet zuerkannt. Doch bestand der Unterschied, Das Aegypten fich bereits in Englands Bejig befand, während Frankreich Marosfo erst erobern und auch dann mit Spanien teilen mußte, das die nördlichen Strnde erhielt. Damit, da England si der Eingreifungspolitik gegen Deutschland zuwandte, hatte die Friedensepoche ihr Ende erreicht. Tatsächlich hatte sich die Weltlage durch den russische japanischen Krieg und durch die zwischen England und Franreich erfolgte Einigung völlig verändert. Deutschland war in der Atmosphäre, die durch den Gegenzug zwischen England und Rußland einerseits, England und Frankreich andererseits gekennzeichnet wurde, aufgewachsen und starr geworden. Diese Gegenzage bestanden seit 1904 nur mehr und damit begann die Lage in Europa für Deutschland gefahrdrohend zu werben. Es kam dazu, da an Italien immer mehr ji Frankreich näherte. Bon bean wel Ten mmmulbane Arte mperialismus 1884—1914, takdws » . wer? II, EEE Betten 5 Te 9 ayi At Tri un rt is Si # en, baute eine Schlachtplatte und begann den Bau der Bagdadbahn. Dur, das erste erwachte in England, dur; das Ietere in Rußland der Gegentag zu Deutschland. » «Inzwischen reckten sich insx Amerika die Bereinigten Staate zur Großmacht empor.Sie offenbaren darin ihren angelsächsischen Ursprung, daß sie für jede Ausdehnung ihrer Herrschaft die Moral als Triebfeder ihrer Taten angeben. Das angelsächsische Wesen unterscheidet sich hiedurch deutlich vom deutschen Charakter. . Auch die größten Deutschen wie Luther, Friedrich der Große, Bismarc, haben mit »aller Offenheit in alle Zalten ihrer Persönlichkeit, au; in die eigene Selbstsucht Hin» eingeleuchtet. Während den Deutschen die moralische ‚Schminke der Angelsachsen als Heuchelei erscheint, erbliden diese in dem gekennzeichneten deutschen Veen eine getönte Roheit der Empfindung. Uebershaupt können besonders die Amerikaner nicht hoch genug von si denken. Der richtige Yankee Huldigt der Geschichtsphilosophie, all die scüweren Mutterwehen der Menschheit Hätten dazu gedient, sein eigenes Wolf am Sonntagsfind ans Tageslicht zu fördern. In großen Linien vollzog sich in den Vereinigten Staaten dieselbe Entwickklung, wie font auf dem Exdenrund. Die Einigung zum Nationalstaat vollzog sie im Bürgerkrieg zwisschen den Nord- und den Südstaaten. Das erste Ziel ihres imperialistischen Strebens war die Vorherrschaft auf ihrem Kontinent. Auf panamerikanischen Kongressen sollte ein alle amerikanischen Staaten umfassender Bund gegründet werden unter der Führung der Union. Doch hielten die übrigen Staaten mit ihrem Vertrauen zurück, so daß das Ergebnis weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Mehr als auf friedlichem Weg erreichte sie mit kriegerischen Mitteln. Im spanische amerikanischen Krieg, den die Union vom Zaun brach, nahm sie Spanien nahezu alles, was ihm von seinem einst glänzenden Kolonialreich geblieben war, vor allem Kuba und die Philippinen. Auch dem Mutterland England gegenüber wurde ihre Auftreten stets selbstbewußter. Als dieses in den langwierigen und unrühmlichen Burenkrieg verwidert war, nahm sie das Recht zum Bau und zur Bewachung des Banamakanals, das ursprünglich von beiden Staaten gemeinsam ausgeübt werden sollte, für sie allein in Anspruch; ımd feßte ihn tepp heftigen & . Biberstechens der Engländer buch. nf a 7 Ä # 2“ Pr rd 1 ARE ·«. 063909 « => —a 2% —— I