Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Oktober (Jahrgang 47, nr. 14237-14260)

1920-10-26 / nr. 14255

W­M Slevenbergisch Deutsches sxÆ me Itrumänien Sean: · »Na­u. PGLAF — Modeiahs.30ucksch.«e . » Zuw,stk.ea.Wn Meigenka Hermannstadt, Dienstag 26 Oktober 1920 maligen Einräden Lei 166 se­ie enber T Erfdeist täglich nit Kusnaßem der Sonn und Feiertage. stehet­ ansieht« Msnsterlnnsinidms Mishtlich..«0— its-We wasch-...UW MEDIUM-»Es t i­st fasse-sen sent-s Its-M «·s Einzelne Nummer: Leu­t’— Rx. 14255 « Der Kampf um die staatliche Ordnung. $. BL) Während diese Zeilen geschrieben werden, liegen Aber Den Verlauf des Generalstreits 3 in den Arbeiterzentren unter 13 Landes seine abschließenden Meldungen vor. Die amtlichen Maßnahmen weisen darauf hin, daß die Negie­­rung die Zügel des öffentlichen Lebens in festen Händen gilt. Einzelheiten aus zuverlässiger Quelle sind nicht be­­kennt. Umlaufende Gerüchte smüffen un’ Beiten so ernster Entscheidungen mit allem Vorbehalt behandelt werden. Und über Den Ernst dieser Vorgänge darf sein Zweifel bestehen. Unfer aller Schiefal. ift mit Diesem Kampf um Die ftant­­lische Ordnung aufs engste verbunden. Das muß­ heute in dem Bewußtsein jedes Einzelnen Ieben. Nicht allein um Die sieben Punkte Handelt es ji, die das Ultimatum der sogialdemokratischen Partei enthielt. Der Inhalt dieses Ulti­­matums war unvollkommen geichgiftig,, er­ hätte ebenso gut sich völlig anders Tauten können. Darauf kam «8 an, »als Dickes Ultimatum den Versuch Darstellte, der­ Regierung dieses Landes den Willen, der organisierten Arbeiterschaft entzuzi­ingen. Deshalb ist­­ ganz gleichgiltig, ob dem Einzelnen die P­unkte des Ultimatums mehr oder weniger beechtigt erscheinen, obwohl einzelne­ Punkte, wie beispiels­­wei der erste Buni­, im ihrer allgemeinen Stilisierung von einer heute noch­ nicht abzusehenden Tragweite em MHnnen. Hud, der Form, in der das Ultimatum von der Virgierung erledigt wurde, kam seine entscheidende Bedeu­­tung zu. © war lediglich­ eine Frage der Tah­if, ob der­egierung eine verbindlichere oder eine schröffere Art der Melchnung besser angebracht erschien. Für, die weitere Ent­­wicklung war die Form der Ablehnung ohne Bedeutung, te. Annahme eines ‚Ultimatun­d, das ihr von­ der Tozia- Ds MBertei..gesteh­t „morben. ‚war... te gerung vollkommen ausgeschloffen sein, umd. für den Fall der Ablehnung, in welcher Form immer diese erfolgte, war die Verkündigung des Generalstreits schon beschlossene Sache. Dab Birfes der wirkliche Stand der­ Dinge war, dar­­f so kann nicht­ nachdrünklich genug hingewiesen werden. Denn in der Aufstellung ihrer 7 Bunte ist die sozialistische Partei bemüht gewesen, den Anschein zu erwecken, als vertrete sie möglichst gemäßigte Forderungen, die vielleicht ohne Ge­­fährdung der staatlichen Interesen bewilligt werden könnten. Ghenjo wird es an Bersuchen nicht fehlen, die Sache so darzustellen, as habe nicht das­ Ultimatum selbst, sondern befsen schroffe Ablehnung von Seiten der Regierung den Musbruch, des Generalstreits, veranlagt. Das­ ist eine­ beh wußt falsche Darstellung des wirklichen Sachverhaltes . Der einzige Zwei des sozialistischen Mitimatums war, die Res­gierung zur Unterwerfung unter den Willen der sozialdem­»­tratischen Partei zu zwingen. Wären die Diesmal aufgestellten ? Punkte von der Regierung bewilligt worden, so wäre sinderlich in kurzer Frist ‚ein Anlaß zur Ueberreichung neuer Forderungen gefunden worden, die dan auch dem ver«­­rauenöseligsten Gemüt seinen Biweifel daran gelassen hätten, wohin der wirkliche Kurs der sozialdemokratischen Partei bewert. Das Ultimatum und Der aus ihm hervorgegangene Generalstreit waren der bewußt herbeigeführte Anlab zur Kraftprobe zw­ischen der bürgerlichen und der sozialistischen­­ Weltanschauung in diesem Staat. Das rechte Ziel der heutigen Sozialtheokratie ist der Umsturz der gegenwärtigen bürgerlichen Gesellshaftsordnung. Deshalb treten mit der Entscheidung der Regierung vollkommen bei, die diesen Bel­ehungen, wenn sie auch, anfangs verhält herveitraten, von vorneherein festen­ Widerstand entgegen­zufeßen entschlosser war. So sehr wir selbst einen Ausgleich der sozialen Gegen­­und eine innere Gesundung des Gesellschaftslebens herbeiwünschen, so entschieden verurteilen wir alle „Bestre­­bungen, die Dur Umsturz und auch Anwendung den Mitteln der Gewalt die soziale Frage lösen wollen. Wie wir jeden Streit für ein Kampfmittel halten, das die Ge­­samtheit des Landes und seiner Bürger nur zu­ schädigen geeignet ist, so verurteilen wir vor allemn den Streit aus politischen Gründen. In dem politischen Kampfe, der am 21. d. M. z­wischen der Regierung als der­­ Vertreter in &es Staatlichen Ordnungsi­illend und den Leitern der soziale­n emokratischen Organisation begonnen hat, steht die volfs­­­Bewußte Deutsche Bevölkerung dieses Landes ohne Vorbehalt und mit ganzer Entschiedenheit an der Seite derer, die für Die Erhaltung der Staatlichen Ordnung die Verantwortung tragen. Wir wissen, welchem Kampfpreis die Veranstaltung 3 Generalstreits gegolten hat. Wo das Wohl und die Sicherheit des Staates auf dem Spiele steht, ist uns der Blab gem­­esen, auf dem wir als treue Bürger unseren Staates zu stehen haben. Hier durch ehrliche Arbeit unsere Schuldigkeit zu tun, ist unser sittliches Pflichtgebot in Dieser Stmk.­­ Die Verhandlungen­­ von Regierungs­­vertretern mit den Arbeiterführern. ai Die Heute Hier eingetroffenen Bularester Wlätter melden . Am Mittwoch­abend fand im Innenministerium unter dem Borfig des Iauerminiters Argetstianin eine Be­­ratung statt, der die hhrer der sozialdemokratischen Partei Je Mostkovici, Balineanu und Dpresen gezogen worden waren. Der Innerminister verlangte von Diesen ansführliche Aufk­hrungen über die Wenigerü­nde, welche sie zum Generalstrest veranlassen. Die Drei Sozialistenführer entwickelten aufs­e­ne die im dem Generalrat der sozialdemokratischen Partei beschlossenen Sorderungen der Arbeiter. Da besonderen wurde auch die materiele Lage des Arbeiter besprochen. Innerministir Ar­­getd­amm verlangte von Dem Vertretern der Arbeiter, sie miegen vom Beneralstreit absehen, und versprach ihnen, daß er zusammen mit dem Staatssekretär im Arbeitsministerium Bopovici-Tasca eine Untersuchung einleiten und die einzelnen Punkte der Denkschrift fundieren werde. Die Ar­­beiterfähren erklärten mit Dieses mitsicheren Versprechung Können sie Ach nicht aufziehen geben und verlangten un­­zweideutige Garantien. Die Beratungen wurden, ohne daß man zu einem befriedigenden Ergebnis gelangt wäre, abge­­brochen. Die toten Worte des Innenministers waren : „Unter dem Druck des Generalfireils machen wir feine Buge Ränbuifle. Macht was ihr wollt, und wir machn was wis für gut halten.?­­ Das Ergebnis der Wahlen in Deutsch: Afteeweiche Wien, 13. Diode, Aus­ den am 17.0... abge­haltenen Wahlen für den Rationalrat, sind die Eprikiich. fozielen mit 78, die Gozialdemokraten mit 68, die Groß­­deutschen mit 16 Stimmen Herum­gegangen. Erwählt wurde ang 1 bürgerlicher Demokrat (Cjernin ?, Aus der vorstehenden Meldung ist nit ersichtlich, ob dies das endgültige oder nur ein Ziilergebnis bei dewissch österreichischen Wahlen it. Goniel kaum aber schon segt mit Bestimmtheit festgefreit werden, da, wie voransımsehen war, Beine partei die absorute Mehrheit und damit S Fähigkeit, die Nenneranyibildung allein zu übernehmen, erreicht hat. Es ergibt sig biebnıp nun wid­er die Notwendigkeit einer Koalition. Und da die Sozialdemokraten einer zahlenmäßig zwar wenlien Koalition zwiigen Edıiktidforiefen und Großdentrigen das Leben aller Boransfliht nach Ansicht faner zu machen bestrebt sein würden, wird man nice fehlgehen in der Annahme, daß die gegenseitig so oft verwünschte alte Koalition zwisgen Ehristiachsozialen und sozialdemplraten wieder e­rfichen wird. Bemerkenswert IR auch die Machteinbuße der Englal­­bempf taten (sie hatten in der Nationalversammlung 78 Sige). Nach der Mikwirtschaft, die sie getrieben, IM dies jedoch nicht Wunder zu nehmen. Daß die Ehriftlichiezialen, in deren N­eiben befamntlich die entschiedensten Anfänger des Habsburghauses figen,­ch um fehl­ig, mehr errungen haben, als je in der Nationalversamm­lung hatten, braucht die Anhänger des Anschlußgedankens nicht gleich mit Ver­sorgnis zu erfüllen. Denn bekannt sich in ihr vom­­ Univer­­stätsprof­ Isor Hägelman­n geführter, liberaler Flügel auch für den Anschluß an Deutschland, und nach der Strassung während der Wahlbewegung zu schließen, düsste der Stim­­menzuwache­­r die Partei auf sein Konto zu buchen sein. ME politische Nachrichten. Sale Sjonesen in Rondon. passeqU Ottobm Tskesouesch mt demähltelb seines Londomresseinhaltes totes 91iichen Kisisiet präs­ienten Stipdeassezithührücke in gemeinRai desselbe­ hatten bekdestsaumäuver eine«einstündigese« kafung über die sinauziesen und handelsbeziehtsgeazvnigen Russsiensndenglind.Zu dieser Untemdung zwischen Tale Jouescnuvds so deeokge Alt­et»Dale Telegraph«,daß Mittwoch-Staatswo­ einen vollen Erfolg gehabt Habe. (8. ©. T.) vom Völkerbund, Lyox, 20. OOktober. Der Ausschuß des Bölferbundes ist am 20.8. M. in Brüssel zusammengetreten. Den Borfit führt der Belgier Huyaman. Die andern Mächte sind in folgender I­eise vertreten: Frankreich durch Leon Bour­­geois, Italien durch Tittoni, Japan durch Freiherr von Sihi, England durch Balfour und Spanien du Duingues. Griechenland hat noch seinen Bertreter nannt. ‚SD Syen, 20. Oktober. Wilson Hat für den 15. Nov­vem­ber eine Vollfigung des Völkerbundes = = an: bern ‚DE fen. ' e Naxen, 15. Dl­ober, von einer in Mailand abge­haltenen Bolleversammlung, in der zum Bölterbunde Gtellung genommen wurde, is ein Beldinkantrag Italienischer­ Abge­­ordneten angenommen worden, im welchem der Eintritt aller Kleinstanten und Großmächte einschlicklich der einde in den Böllerbund gefordert wird, da nie auf Diebe eine der­ allgemeine Frieden g­esicdert werden kann. Die heutigen Beitungen Reilen mit euickbigung FR, dat Die Beldhinkanırag von fünfiechen italienischen Abgeordneten oie­ne auf ihre Parteizugehörigkeit angenommen worden ar, «­­ eisenenesuferenz über die Entschädksns seckz .Iarihshblisier.Messussfscesesleask tanguschesfepimqeitesenesoteüietsnbt,1t«" ««ejmeusiestessmtesetlnchtIndes,nosekusatsse ajtfchssigassoseethuses uswseleymitdteseieiss I-1.UisesbceissaisImasdeudessaseeeqmätsm sama-ersannen » Nov ZacAbstimtnnsiuResten. in,20.Oktober.InIKii-trisiid'ss: Um Kerbiäde von Hah und Gematt älisten im Fi­LIE Stimmungsgebieten zu vermeiden, hat die interalliierte O­bens­wedungi­ommission au 18.­d. M. die gesamte Berwallhs Rei­ben mbide Bene are read “ CSIIII.A..WI«IIIU«·UW·«TI2..»— IRS­«..PPOZFVJOEHW»X-.j."s·«-s--Us«!· wu,20.—okkobek.ssn-sdeus «j«--zie.­·· desinfolge der»vousFrankreich-i«u—lingaru"" Politik invetcschechoslova s eisplas gegrifsen hatt er der französische Gesandte veranlaßt­ st­ettlürah daßIt­­reich stetseinserbündet er der Tdslovakei bleibms nettr­­antreich werde darans bedacht ein,daß der Friede quon geachtet wurde und waß diese stimsimsealbec­h im garn­en Grenzenscheldigstrassiziert werden Meiss­­slavntii Presseetktäct einstimmig,deß diefech­tW­ desfranzösischen seiandten die össentliche Atemtug in»iee Tichechoilosakei sehr befriedigt habe »S.·D.T«.«s Interesses-goes Bolshem­­ken füheer im "Deutschland.’ .­­ Nam,19.Oktober.Dies entschekein Mangeotdues,dass ei im sitzende des Bollztskastsschsss IesV­istenJeteknatlousle,siuschen­,nddiese­M dadplschootssischen Genossenschaftes,soipsski,W Destichmduvetlasseshebe­.Balsasis sindbeldew samt­ osdeLososstihauedethnschasiM folasqeiu DestschlaIdIesbleiben zudltfeybk diehdbs siichen­egiuuasihs den Eintritt nachthltete. SeiteBin-ist aber von steh­en abgeschlaset mass­e Zarsageinsleinsim­ Indiensch Miste­.Dienstlschekesinnstee Risiken-sit Instawis specnd­imlose miesliche OF u verlegung feitend der Anhänger Kemal Balaz ala Kıte nıfae zu betrachten,­­&.D. Der Bustand der griechischen Könige. ‚21. Diiober, De d bes griech Könige hat Fr lee: Se­­a daher einen berühmten Medizinprofessor aus Baris nach den fommen Infjen, Wie „Betit Barisien“ meldet, Hat der Smoig anlil­, eiläse, eine Rgeniigeft in Biiedentand Be­er ’ ‚8.2. %. - - ««·’ Der Krieg gegen Rußland. Wrangel suht Verbündete Moslan, 20. Oktober. Die Näteregierung zeigt Ai sehr entrüstet, daß General Wrangel mit Betlinia auf andern Bererälen in Warschan ein Medereinkommen unter­zeichnet haben, während Rußland und Boler die Feindselig­­keiten ergestellt haben, Vorbereitungen gegen Wrangel, Wieslau, 20, Ohtober, Lenin und Trogki, sind an die gegen Wramgel errigtete Front abgereift, während die Vollstommiffäre Nalomstyg, Ratel ud Sins­­cheff nach Petersburg zurückgelehrt sind, um die Arbeiter .

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