Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Juli (Jahrgang 67, nr. 20171-20201)

1940-07-22 / nr. 20192

’« — Tax. postala platitä in Dumerar cont, aprob, 34.757/989 je re­illg meine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Alfred Hönig, Verantwortlicher Schriftleiter: Clemens Wartus / Eigentümer: Siebenbürgisch-Deutsche Verlags A. ©. / Eingetragen: Gerichtshof Hermannstadt Zahl 21/1938 Nr. 20192 Sibiu :- Hermannstadt, Montag 22. Juli 1940 67. Jahrgang J­­ - « .­­ Churchill betrügt das Boll um die Wahrheit Italien: Bon jett ab ist die Bernichtung Englands eine europäische Notwendigkeit Rom, 21. Juli. (R.) Der diplomatische Mitarbeiter der Stefani-Agentur schreibt, die R­ede des Führers habe in der Seele des italienischen Volkes ein tiefes Echo hervorgerufen. Die Rede stelle an für Italien, das mit allen seinen Kräften im Kriege gegen Eng­­land steht, ein großes politisches Ereignis dar. Die Rede sei das rechte Wort der Achse, bevor man zur Regelung der britischen Frage übergehe. Stefani schreibt Dann weiter, das italienische Volk anerfenne mit Ge­­nugtuung, daß der Reichskanzler die italienische Hilfe mit herzlichen Worten unterstrichen habe. Dann schreibt der Mitarbeiter­ von Stefani wie folgt weiter: „So wie der Kanzler es vorausgesehen hat, sind seine Er­­lärungen vom 19. Juli jenseits des Wermek­anals schlecht aufgenommen worden. In einem Lande, das sich fälschlich als Boden der Freiheit bezeichnet, wurde­­ die Wiedergabe der Nede des Reichstanzlers ver­­boten. Diez ist ein klarer Beweis, Dah die­ britischen Führer si vor der Wahrheit fürchten. Bis zur legten Katastrophe legen sie die Täuschung Des­­ Boltes fort und hindern­­ daran, sie über die wahre­age und die wirflichen Absichten der Addie Recen­­shaft zu geben. Churchill geht verbrecherisch vor, wenn er behau­ptet, daß der Widerstand in Kanada fort­­gejegt werden künne. Bloß die Plutokraten werden von der Insel fliehen, das englische Volk aber wird den Krieg mit anderen Augen sehen, als die Reichen, die über den Ozean geflohen sind. Die führende britische Klasse hat nach den Erklä­­rungen des Führers nur einen einzigen Weg: Dem britischen Volk Die Möglichkeit zu geben, die Er­ Härungen des Führers zur Kenntnis zu nehmen. Damit er selbst entscheidet. Churchill verhindert diese freie V­ollsentscheidung und dies stellt seine endgültige Verurteilung vor der Geschichte dar. „Churchill“, schließt der V­erfasser, „i­ für die Vernichtung des britischen Empires verant­­wortlich. Die Vernichtung, die von fest ab eine europäische Notwendigkeit ist.“ feierliches Gedenken für weiland Ferdinand I. B­ularesi, 21. Juli. Aus. Eurtea de Arges wird be­­richtet: Freitag abend 11 Uhr trafen hier die Ritter des Divens „Michael der Tapfere” ein, um am Grabe von Zweiland König Ferdinand I. einen Gedenkgottes­­dienst abzuhalten. Um 1:45 Uhr begann der Gottes­­dienst, der um 2:15 Uhr unterbrochen wurde; es trat tiefes feierliches Schweigen ein. General Rujinsfi, der V­orsigende des Ordens, erinnerte in ergriffenen Worten, daß in­­­iesem Augenblich im Jahre 1927 der Schöpfer Großrumäniens aus dem Leben geschie­­den sei. Im Hofe leistete die angetretene Ehrenkompanie und die Garde der Partei der Nation die Ehrenbezeugung, die Militärmusik blies zum Gebet. Die­­ eindrucksvolle Feier war um 2.30 Uhr zu Ende und die Ritter des Ordens fuhren um 4.39 Uhr in die Hauptstadt zurück. | Llond George als Netter? Drei Richtungen im Meinungskampf Rom, 21. Juli. (R.) Einer Stefani-Meldung aus Sar G Sebastian zufolge verlautet aus beachtenswerter Duelle, daß Lloyd George, nachdem er Die Rede des Führers gelesen habe, beim König um eine Audienz angesucht und von der Regierung die Einberufung des Parlaments zu geheimer Litztung verlangt haben soll. Stefani bemerkt dazu, es sei unzweifelhaft, daß in London Hinter dem parlamentarischen Wandschirm eine große politische Schlacht zwischen Drei Strömungen stattfinde. Die eine Strömung, die auch auf die Rede des Führers nit antworten­­ wolle, werde von Churchill verkörpert, eine andere, die zahlenmäßig stark sei, sei einer Befragung der Achsenmächte über die Friedensbedingungen günstig gesonnen. Eine dritte Strömung, die vom WBoLfe komme, wünsche das Ende des Krieges. 22 britische Flugzeuge vernichtet Neue Angriffe auf F­lugpläne, Hafen­ und Tankanlagen Der deutsche Wehrmachtsbericht Berlin, 21. Juli. (R.) Das Oberkommando der Wehr­­macht gibt bekannt: Deutsche Kampfflugzeuge griffen am 20. Juli und in der Not zum 21. Juli Flugpläne, Hafen- und Stanfanlagen in S­üd- und Mittelengland, sowie In­­dustriewerfe bei Nemwecastle an. Die Bombenabwürfe rie­­fen Brände und Explosionen hervor. Bei Angriffen gegen Geleitzüge wurden ein feindlicher Kreuzer und zwei Zerstörer getroffen und schwer beschädigt. Hier­­­bei ichoffen ımtere Jäger im Luftkampf über dem Ka­­nal 8 feindliche Flugzeuge ab. Ein weiteres feindliches Flugzeug wurde bei Rotterdam abgelau­fen. Im Laufe der Nacht warfen britische Flugzeuge wieder Bomben über Nord- und Westdeutschland, so­wie über Holland ab. Der angerichtete Schaden ist umerheb­­lich. Mehrere Bomben fielen in eine kleinere nord- Deutsche Stadt, wodurch sieben Zivilpersonen getötet wurden. Bei diesen nächtlichen Angriffen ge­lang es, 9 feindliche Flugzeuge abzufliegen, darunter 7 auch Flakartillerie, 2 der Nachtjäger. Feindliche Flieger wurden bei einem Angriff gegen Wilhelmshaven durch starke Abwehr zum vorzeitigen Abdrehen gezwungen und 5 von ihnen durch Flak­­­­artillerie der Kriegsmarine abgeschossen. Die Ge­­samtverluste des Feindes betrugen gestern 22 Flugzeuge. 5 eigene Flugzeuge werden vermißt. Mussolini grüßt den Führer Ein erneutes Bekenntnis der Treue in weltgeschichtlicher Stunde Berlin, 21. Juli. (R.) Mussolini hat an den Führer das nachstehende Telegramm gerichtet: „Die Worte Ihrer großen N­eichstags­­rede sind unmittelbar zum Herzen des italienischen Bosfes gegangen. So dankte Ihnen und ich wiederhole Ihnen, daß das italienische Bolf, was an­kommen mag, mit dem Shrigen marschieren wird, bis an das Ende, das heißt: bis zum Siege” Der Führer hat hierauf drahtlich, wie folgt geant­­iportet: „Ich Dante Ihnen, Duce, für Ihr freunds­chaftliches Telegramm. Bereint in unse­­rer Weltanschauung und verbündet in Der Kraft unserer Waffen werden das faschi­­stische Italien und das nationalsoziali­­stische Deutschland Die Freiheit unserer Völker siegreich erkämpfen” ­ Britisches Torpedolager auf Malta mit Bomben belegt Der italienische Heeresbericht | . Nom. 21. Juli. (R.) Der italienische Heeresbericht Nr. 42 lautet: Unsere Flugzeuge belegten in der Nacht aus gerin­­ger Höhe ein Torpedolager auf Malta wirks­am mit Bomben und riefen Brände hervor. Sie fehrten alle unbeschädigt zu ihren Stoßpunkten zurück. Mm Nordafrika wurde ein briti­es Flugzeug abgeschoffen und die dreifüpfige Bejagung gefangen­­genommen. In Osstafrika bombardierten unsere Flugzeuge den Flugplan von Buna (Kenia) und die Flottenbasis von Berbera, sowie die feindlichen Stellungen im Ab­­schnitt Kurmuf (englisch - ägyptischer Suvan). Eines unserer Flugzeuge ist­ nicht zurückgekehrt Herzlicher Abschied Ciano - Ribbentrop Berlin, 21. Juli .(R.) Der italienische Augenminister Graf Ciano ı und seine Begleitung reisten Sonne­abend abend nach Italien zurück. Neidigaußenminister dr. Ribbentrop begleitete seinen Gast zum Anhalter Bahnhof, wo er gemeinsam mit Graf Ciano die Front der angetretenen Ehrenkompanie abschnitt. Auf dem Bahnhof befanden sich zahlreiche Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht. Weiter waren der Botschafter Italiens in Berlin Dino Alfieri mit den Mitglie­­dern der italienischen Botschaft, Vertreter des Berli­­­ner Fascio und der italienischen Kolonie antretend. Graf Ciano verabschiedete ss vom Reichsaußenminister in herzlichster Weise. Der Sonderzug, den Graf Ciano bestiegen hatte, verließ den Anhalter Tahahol um 12 Uhr nachts, nr wi u

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