A. M. Hildebrandt: Der Hannoverische Adel
Vorwort.
Vorwor t. ris konnte anfangs einigen Bedenken unterliegen, mit der Bearbeitung der Abtheilung „Hannoverischer Adel" für das Allgemeine Wappenbuch vorzugehen, da bereits mehrfache diesen Gegenstand behandelnde Publicationen vorliegen. Doch musste dagegen geltend gemacht werden, dass es ebenso unthunlich sein dürfte, in diesem grossen Werke, welches den Adel des gesammten Deutschlands enthalten soll, eine Lücke zu lassen, zu deren Ausfüllung die von dem verstorbenen Dr. 0. T. v. Hefner in gleichem Format gelieferte Bearbeitung des Hannöverischen Adels — bei aller Achtung vor der sonstigen Thätigkeit desselben — als geeignet nicht betrachtet werden kann, da dieselbe nicht allein directe Irrthümer bezüglich der Abstammung vieler Geschlechter enthalt, sondern auch die theilweise ganz unkenntlichen Illustrationen hinter billigen Ansprüchen zurückbleiben. Die Quellen, nach denen die folgenden Angaben zusammengestellt wurden, sind die bekannten von Dr. Grote, v. d. Knesebeck, v. Ledebur; ausserdem verdankt der Verf. mehreren Mitgliedern des Hannoverischen Adels, sowie seinen heraldischen Freunden schätzenswerthe Mittheilungen namentlich in Bezug auf die Wappen, behufs deren Angabe auch die eigene heraldische Sammlung benutzt wurde. Mehrfachen Wünschen gemäss ist (wie dies eigentlich auch bei den übrigen Abtheilungen hätte geschehen sollen) nicht die alphabetische Eintheilung gewählt worden, sondern es ist der alte Adel von dem neuen, der begüterte von dem unbegüterten getrennt; dass auf den Tafeln die Wappen der alten Familien in gothischem, die der neueren im Renaissance - Styl gegeben sind, bedarf wohl keiner Rechtfertigung. Die Feststellung der Nomenclatur unterlag einigen Schwierigkeiten, da seit der Einverleibung Hannovers in den Preussischen Staat theils viele Familien Hannover