Tagblatt, November 1925 (Jahrgang 3, nr. 248-272)

1925-11-01 / nr. 248

ET MBAS Nr. 248. E BÁJT EV TT ÖTEZER TE TE A BEC IZE EKB AZ SCE BETTER - Sonntag Tagblatt |p EEE PET ENTER TEREE, EEG EEE EREERTDEHEREEZEL ZEUGE DE 1, November 1925, gebenbazyet Hard | Alt-dedenburger Anlender. 63 ist uns gelungen, den bekannten Historiker und Schriftstellr Dr. Andre Csattai als ständigen Mitarbeiter zu gewinnen. Herr Doktor Csattai hat uns aus der Alt-Dedenburger Ge­­schichte interessante Daten zur Verfügung gestellt, te wir ab 1. November 1925 täglich unter dem Titel „Alt-Oedenburger Kalender“ veröffentlichen. +0 Sind Sie gescheit? Taschen-, Wecker- und Pendel-Uhren, Ehe­­ringe, Ohrgehänge, schiedene Schmuckgegenstände am billigsten nur bei mir. — Halsketten und ver- Reparaturen werden unter schriftlicher Garantie gemacht. ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg, Grabenrunde 44 (Beben dem‘, Fremäenverkehrs-Büro) Meinbauern! Bas habt Ihr im Monat Novem­­ber zu tun? Im Weingarten wird die herbst­­liche Erdarbeit begonnen, wie Vergruben und Herstellung der Dünger­­gräben, dann Spaten und im nörlichen Gebiet das Anhäufeln der Rebitöde­­ zum Schuße gegen Winterfälle. Nie im­ massen Zustand der Erde Diefe, Arbeiten verrichten! Das Stef­­fenziehen (­ in den Altfulturen üblic),­­ kann aber bei V­eriwendung imprägnierter Nebiteen unterbleiben. In wärm­eren Gegenden kann auch der Herbst- Schmitt begonnen werden und geschieht dies besonders dort, wo die Chlorose auf­­tritt und man mit 25­—30prozentiger Eisenvitriollösung dagegen andämpfen will. Die frischen Schnittflächen werden in diesen Falle mit obgenannter Lösung betupft. Besondere Nebenheden und Spaliere werden gerne im Herbst nach Rauchfall geschnitten, weil hiedurch das Tränen verhindert und ein stärkerer­­ Holztrieb erreicht wird. 50 lange der Boden offen ist, kann die Stallmistdüngung vorge­nommen werden und beachtet hiebei, daß bei schiveren und falten Böden der fri­­schere und mehr­strohige Dünger veriwen­­det werden kann, welcher den sc­­weren Boden besser erwärmen und Iodern wird.­­ In leichten und besonders in Fallreichen Böden it jedoch gut verrotteter Dünger vorteilhafter anzumenden, weil frischer Mist die Chlorose fördern würde. Bei­ schweren Böden kann man stärker dü­n­­gen; hingegen leichte, sandige Bodenarten schwächer, aber dafür öfter, d. b. nach kürzeren Zeitfolgen. Mit Schwe­felp, fohlenstoff eingespriste Weingärten sind besonders ausgiebig zu düngen und auch d­ie Ntenanlagen verlangen viel Mist. Die Stallmistwirkung lädt sich bedeutend erhöhen durch Kunstt­üngerbeiga­­­ben. Ihr solltet alle Jahr mit m­it­ Dünger nachhelfen, was besonders im Spätherbst zweckmäßig it. Man rechnet beiläufig auf 44 Joch Weingarten: 30 bis­­ 40 Kilogramm Skaliialzs (40prozentig), 70­ bis 100 Kilogramm T­homasmehl, 50 bis 60 Kilogramm Kalkftistoff oder sch­wefelsaures Ammoniak.­­­­ Die Reben in der Rebschule sind bei trockenem Boden anzuhäufeln und überwintern am besten in der Rebschule. Im Weinfeller ist die Rauch­­fülle der vergorenen Lingweine auszu­­führen und vergeftet nicht, bis 10. No­­vember beim Verzehrungssteueramt Die neuen Weinvorräte zu melden. Auch der erzeugte Tresterwein muß angemeldet werden. Sungtweine, die von Trauben stammen, die starr angefault waren, sollen im November in starf geschiwefelte Täffer gezogen werden, damit sie dem Geläger getrennt werden. Reinigung des Prebhauses und der Lesegeräte. Regel­­mäßges Auffüllen der Altweine und Ein­­schwefeln leerer Fäffer. Lüften der Seller bei schöner Witterung. Allerseelen. Ihr, die ihr schlaft schon manches Jahr, Ihr, die ihr seit kurzem begraben — Wacht auf! und macht euch der Gäste bereit: Ihr sollt euern Sonntag heut' haben! Was wir verloren mit euerm Tod, Das werden wir nie verschmerzen. Und dennoch —­ heut hält ein heimlicher Strom Verknüpft die sehnenden Berzen ! Auf Brücken der Liebe eilen wir bin Zu eurer schweigsamen Stätte; Da ist’s uns, als hielten wir eure Band Und fäßen still-traulich am Bette. Da pflegen wir heimlichem Zwiegespräc Tiefinnig — wie kaum zu sagen Und blicken uns klar ins Aug’ hinein Und nicken und lächeln und fragen — Wie dieses und wie jenes kam, Wir wollen es euch erzählen; Was unsre Seele umschloffen hält, Darf eurer Seele nicht fehlen — Und kehren wir dann vom Friedhof beim In dämmrigen Abendstunden, Dann soll uns allen ums Berze sein, Als hätten wir jene gefunden, Die wir für immer verloren gebraucht, Die wir so lange entbehrten, Die, ob sie auch der Tod geraubt, Auf ein Stündlein... wiederkehrten. . 1. Nov. 1802. Der Einzug der Benediktiner. Das heutige Kloster der Benediktiner gehörte bis 1786 den Francisianern. Da Kaiser Joseph II. ihren Orden aufhob, blieb das Kloster unbewohnt. Erst nach 16 Jahren wurden die Benediktiner in den Be­ig des uralten Gebäudes eingelegt und seitdem entfalten sie dort eine segensreiche Lehr­­­­tätigkeit. 2. Nov. 1761. Tod des Karl 808. Das fath. Waisenhaus in der Fischergasse ist eine Stiftung des Ehepaares Bok, welches sich entschloß, noch bei Lebzeiten ein frommes Werk zu schaffen. Karl Voß, der Gatte, erlebte aber nicht die Eröffnung des Waisenhauses, das noch heute wohltätig wirkt. Das Bildnis des Stifters befindet sich im Speisesaal. oß ruht im Garten der Michaeliskirche unter einem schönen Grabstein. & SO ER Allerheiligen. Alen Heiligen widmet die katholische Kirche den heutigen Tag, vor allem aber, den Heiligen, die sich keines besonderen Gedenktages erfreuen. Papst Gregor IV. hat diese Feier auf den 1. No­­vember verlegt, nachdem man sie früher am 12. Mai abgehalten hatte. Das Fest fand überall leicht Eingang und wurde stets feierlich begangen. Die Nacht von Allerheiligen zu Allerseelen fürchtet das Bett, das an den abergläubischen Vorstellungen der Alten haftet. Nicht recht gehener sol es sein in diesen nächlichen Stunden. Arme Seelen sollen da auf Erden‘ wandeln, mit Urlaub aus dem Fegefeuer. Darum stellen abergläubische Gemüter Speisereste auf, um die Seelen der Abgeschiedenen zu laben. Gefäße mit Del werden gleichfalls auf­­gestellt, damit er die Brandwunden heile. Hört der Gläubige in der schlimmen Nacht die Stühle m­nchen, so hält er sich zitternd in seine Bettbede, denn mun weiß er, daß die Geister darauf fiten. Klirren die Teller im Geschirrikranz, so glaubt man, die Geister suchen nach Ehwaren. Noch andere Borstelungen haften im Glauben des Volkes und mancher Spruch gedenkt diese Tages. Die Witterung kündet folgender Spruch : „Willst wissen, ob’s kalt oder warm werden mag — So geh nur am Allerheiligentag — In ein Gehölz zu einer Buchen — Da solft du ein untrüglich Zeichen ruhen — Hau einen Span ab, zeigt er sich troden — Braucht du nicht viel beim Ofen zu baden — Wenn aber feucht du findest den Span — Kündet er grimmige Kälte an.” “ Dedemburg, 31. Oft. Todesfall. Freitag, den 30. b. M., verschied der Nachtwächter der Deden­­burger Milchzentrale Sosef Giczy im Alter von 71 Jahren. Trauung. Mittwoch, den 28. b. M., führte Leo Thalehammer seine Braut Fräulein Anna Heßler zum Traualtare. Personalnachricht. Bürgermeister Dr. Michael Thurner it gestern abends aus Budapest zurückgekehrt, wo er in den einzelnen Ministerien amtliche Angelegen­­heiten zu erledigen hatte. Für die Deden­­burger Hochschule und die Dedenburger Biehlemartttatja A.-GG. erledigte er in den Ministerien gleichfalls wichtige interne Angelegenheiten. Die Budapester Filialdirektion der Frankfurter Allgemeinen Bere­­icherungsgesellschaft teilt mit, daß sie Herrn Alexander Schiller zum Organisationssek­etär der Oedenburger Filiale ernannt hat. 2 Dedenburg besigt 10.192 Wähler. Der städtische Zentralausschub hielt gestern mittags 12 Uhr im kleinen Saale des Rathauses unter Vorfig des Obernotars Dr. Karl Heimler eine Sißung ab, in welcher die Wählerliste für die Abgeord­­netenwahl des Jahres 1926 zusammen­­gestellt wurde. Laut der Site befinden sich in Dedenburg 10.192 Wahlberechtigte. Errichtung einer lath. Kirche in Brennberg. Die Gemeinde Brennberg, die bereit­s zweitausend E­inwohner zählt, heißt seine Kirche. Nun hat sich dieser Tage eine lath. Kirchengemeinde gebildet. Die den Beschluß gefaßt hat, eine Kirche zu errichten. Zum Präses­ der Kirchengemeinde wurde Dr. Brudek­er gewählt. Aufschub der Frist für die Unter­­breitung der Eröffnungsbilanzen.­ Amtlich wird gemeldet: m Einverneh­­men mit dem Justizminister hat der Finanzminister die in der Verordnung über die Wiederherstellung der Bilanz­­wahrheit festgesegte sechsmonatige Frist für die Vorlage der Eröffnungsbilanzen bis zum 31. Januar 1926 ver­längert. Die Mitglieder des „Liederfrang“ werden seitens der V­ereingleitung ersucht, Sonntag, den 1. November, 3 Uhr nach­­mittags, im Dereinglobale (Rafino) zu einer wichtigen Besprechung zu erscheinen. re us 3 . - II­W Geschäftslokale ggkg genennt-nonja-Instit-scessixxzszskstxxkx Für unsere Frauen. Weiße Garnituren — eine kleicfame Mode. Die neuen Herbst- und Winterfleider betonen in ihrer bewegteren Silhouette die Grazie und Weiblichkeit in der M de­­linie. Schon an den meisten Sommer­­fleidern ließ sich die neue Richtung erken­­nen, die den Gegensat­zu­ der felierten Geradlinigkeit, der gamm­haften, knappen Form bildet. So zeigten auch Die ge­­blümten Chiffonfleidchen ion die duf­­tige, weiße Umrahmung des Halses. Die nun an den Wollstoffflowern in Glocken­­form besonders Fleischsam den weiblichen Reiz hervorhebt.­­Ueberall finden ih­h Kragen- und Normelgarnituren, Yabois und Weizen in Weih, Oder, Sréme und Ecrü aus Chinatrepp, Georgette, Til, Opal und Batist. Sie sind auf verschie­­denartigste Weise mit Spiten, Hohlräu­­men, abstechenden Blenden, Kälb­en und Bierk­öpfen geschmückt. Die zierliche Bar­lenciennespiße und aspreäte Salbein spie­­len hierbei eine Hauptrolle. Mich der Spachtelfragen ist wieder zu Ehren ge­­kommen und hebt sich besonders von dem Schönen Lindener Samt, den bevorzugten Material der Winterfleider sehr mir­­tungsvoll ab. Häufig schließen die Kra­­gen mit­­ schwarzen Gamtbandschleifen oder farbigen Blüjenbändern in ganz neuen, tausendfältigen Variationen ab. Eine sehr beliebte Korn ist der meiche, zemlich weite Stehumlegkrigen, a la Lord Byron, Abbildung V 3384. G. A. Weiss Delikatessenhandlung Grabenrunde 129. — Tel. 514 aus weißem Opal angefertigt, der zu dem Kragen doppelt und zu der Falbel schräg genommen werden muß. Die Falbel ist unter der sehr schmalen Knopfpatte stark eingereiht und am äußeren Rande durch Stäbchenhohlnaht mit zarter Balu­ d­en nespige verbunden. , Ein schmarzes Chi­­denbändchen zur Schleife gebunden, hält den Kragen zusammen. Eine reizende Neuheit sind die Re­­ihengarnituren Abbildung a und b, die meterweise gefauft und beliebig d­<iwendet werden künnen. Den Kragenlat, Abbildung V 3381, aus einem­ Echinatrepp­­ich müdt eine Prebfalbel von 7 Zentimeter Breite und 100 Zentimeter Länge Diefe tt­eier alte untergefeßt, die nur der regten Falbhälfte angeschnitten wurde. Aus dop­­peltem Stoff fertigt man den verstürzt zusammengenähten Kragen. Zierknöpf­­chen beteten die Mitte des Luxtes. Unsere Abbildung V 3332 zeigt einen Kragenlat aus weißem Georaette oder Opal, dessen Falten fein abgesteppt sind. Kleine Perlmutterknöpfe zieren die Brei­­tere Mittelfalte. Der Kragen aus dop­­peltem Stoff liegt dem leide fich auf. Neu ist Die Form der sederfarbenen Kragend, der mit dem Lat ganz aus Tüll und ecrüfarbener Valenciennespite gearbeitet is. Der Lat vom 10 Zenti­­meter Breite und 43 Zentimeter Länge it in seiner Mitte mit Zierk­öpfen gar­­niert. Die Spite ist dem Tüll gereiüt aufgefegt. Mit der Mibildi­ng 3583a geben wir eine Uebersicht mit Mah­ngebe für den Schnitt des Kragens, der auf­­ diese Weise leicht waggearbeitet werden kann.

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