Tagblatt, Mai 1929 (Jahrgang 7, nr. 98-120)
1929-05-01 / nr. 98
Nr. 98. mern VEZET VETTETETT TOT ELÖL Sa Mittwoch stellen, daß ein Schuß abgegeben worden war. Die Schußwaffe und die Gewehrkugel, die man neben dem Laglerschen Hause vorfand, wurden der Oedenburger Staatsanwaltschaft übergeben. De Frau Dr. Emil Schreiner, geb. Seffer, die Sonntag nachmittags im Elisabethspital den erlittenen Beilegungen «erlegen ist,vermachte testamentarisch ihr ganzes Vermögen ihrer Mutter, Frau Witwe Dr. Seffer. Das Testament nahm Dr. Meißner auf. Dem 92jährigen Vater des Dr. Emil Schreiner wurde der tragische Tod seines Sohnes und seiner Schwiegertochter erst im Laufe des Sonntags schonend mitgeteilt. ‚Dem so schwer geprüften alten Herrn, den die so überaus traurige Nachricht gänzlich gebrochen hat, wendet sich allgemeine Teilnahme zu. B Weingartenarbeiten im Monat Mai. Dem harten Winter folgte ein altes Frühjahr und die M Weingartenarbeiten sind starr im Radstand geblieben. Auch die Beredlungsarbeiten konnten erst um 1—2 Wochen später als in sonstigen Jahren beonnen werden und das Berichlen der vorgetriebenen Beredlungen wird si wohl in den ganzen Monat Mai hinein ziehen. Besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, da nach beendetem Vortreiben die Veredlungen gut abgehärtet und erst dann verschult werden, bis sich der Boden genügend erwärmt hat. Bei nahfaltem Wetter soll nicht verzschult werden, denn die vorgetriebenen Veredlungen sind gegen Nässe und Kälte sehr empfindlich. Wenn die Zeit der Eismänner herannaht, sind die Frostbhugmaßnahmen durch=zuführen. Haben die Triebe eine Länge von 10 bis 15 Zentimeter erreicht, so soll mit 1- prozentiger Kupferfallbrühe gegen den roten Brenner gesprngt werden, und zwar nicht bloß die Edelsorten, sondern auch die Unterlagsreben, da insbesondere Berlandieri X Riparia öfters vom roten Brenner befallen werden. In Lagen, wo der rote Brenner stärker auftritt, ist diese Bez Ipingung zu wiederholen. Zum Zweckk der Heuwurmbekämpfung it den ersten Besprigungen gegen die Peronospora Uraniagrün oder ein sonstiges Arsensprigmittel beizumischen, und zwar verwende man auf 100 Liter Sprichbrühe 120 bis 150 Gramm Schweinfurtergrün. Beim Sprigen tragte man auch die Gestheine zu treffen. Der Giftbelag soll gleichmäßig sein, damit die Raupen nur vergiftete Partien finden. Menn sich nach beendetem Verschulen der Veredlungen, insbesondere nach Rergenwetter, die Dämme verkrusten, so sind dieselben zu lodern, damit die zarten Triebe durchbrechen können. Kommen die Triebe zum Borsdein, so ist regelmäßig, mindestens jedoch einmal wöchentlich, nur erst mit einer 0,6prozentigen, später mit 1prozentiger Kupferfallbrühe zu sprigen.Die Rebschule soll aug peinlichst sauber und unfrautfrei gehalten werden. Im Weingarten ist die erste Haue für wie das Schlagen der Pfähle vorzunehmen und dem Nachsehen der fehlenden Größe besonderes Augenmerk zu widmen.Sobald die Triebe eine entsprechende Länge erreicht haben, sind sie anzubinden, DIDI DI DB DD: DI DI DD: DD: DI + BD DI: pi DI BI DI DI DI DI BIBI BIO BIBI DI DI DI DI BI UP ID Beste SERIAL Herren- und Damenwäsche, Strümpfe u. Handschuhe, Hüte und Kappen, Krawatten und Hosenträger. Billigste Preise, in grösster Auswahl nur bei Samu Latzer jetzt Grabenrunde 45 966 BRD! BI DB: DI DI DI DB DH Di DI BI DI DI DI. DB DI DI SD D DI DI DI DE DI DI DI DD DI rétegp zzolattalégyi a". 2 FRE Ei Tagblatt Das Auspflanzen der Neuanlagen, welches sich im Monate April infolge der schlechten Witterung verzögert hat, ist in der ersten Maihälfte unbedingt durchaus führend („Alg. Wein:Zeitung”, Wien). Alt-dedenburger Kalender. 30. April 1870. Stanz Lehár geboren. Das heutige Jahr brachte uns unserem berühmten Landsmann Franz Lehár näher. Er ist zwar in Komorn geboren, doch kam er noch als ganz kleines Bürschlein nach Dedenburg. Die ersten Kinderjahre verbrachte er hier und wurde dadurch mit tausend Bänden der Erinnerung an Oedenburg gebunden. Sein Vater war Militärkapellmeister hier, war aber auc als Komponist tätig. Da in dieser Zeit der Musikverein seine Tätigkeit entfaltete, waren die Konzerte von Franz Lehar sen. von großer Bedeutung. Er spielte im Kasino die Kompositionen Wagners und auch Klassiter. Auf nach Eisenstadt kam er mit seiner Kapelle. Noch als junger Knabe kam Lehár jun. nach Prag, wo er das Konservatorium besuchte. Auch er wurde Kapellmeister. Er stationierte in Bola, wo es ihm gelang, mit seinen Tafelkonzerten die Aufmerksamkeit von Kaiser Wilhelm auf fi zu lernen, dann in Zoronc in Oberungarn. Sein Name taucht von nun an oft auf den Programmen der Militärkapellen auf, beonders, als er nach Wien verlegt wurde. „Dort komponierte er seine Oper „ Rufusz fa“, welche in Leipzig und in Budapest mit Erfolg gegeben wurde. Sonst aber hatte er mit seinen Märschen einen schönen Erfolg. Seine erste Operette „Wiener Frauen“ hatte mit Girardi in Wien einen ziemlichen Erfolg, doch mit einem Schlage machte ihn das nächste Werk „Der Kaitelbinder“ berühmt. Nun stieg Lehár immer höher, auch in Dedenburg kamen seine meisten Werse zur Aufführung. „Die lustige Witwe“ und „Der Graf von Yuzemburg“ gehören zu den meist gespielten Stücken hier. Nach dem Kriege erwarb Lehár in Dedenburg die Zuständigkeit. Sein Besuch war schon längst versprochen, er löste das Versprechen aber erst heuer gelegentlich der glanzvollen Erstaufführung seiner neuesten Operette „Friederike“ ein. ++ Feed) 1. Mai 1929. Seite 3. >a Dollsachen. LUK Beißen weich, griffig im 1. Mai 1876, Ludwig Lufácsy geboren. Der Bildhauer Lufácsy wurde 1876 in Rapuvar geboren, jein Talent zeigte fich bald und auch die Oedenburger Kunstwelt konnte ihn kennen lernen, denn er stellte auch im Kunstverein gerne aus. Seine Werke sind unter anderen die Gratue von Georg geltend und die Gedenktafel von Karl Goldmann in Kepthely am Plattensee. Das Gipszmodell der legteren befindet sich im Oedenburger Museum, dann in Oedenburg die Gedenktafeln von Petöfi an der Bürgerschule und von Gyóni auf dem Ursulinerplaß. Lufacsy leistete in der Kleinplastik im Genrefady Vorzügliches. Die beiden Gipsgruppen in der retrospektiven Ausztellung aus der Sammlung Storno gestellen allgemein. Auch besitt das städtische Museum einige hübsche Terracotta-Werte von ihm, wie auch der Kunstverein. Yuracsy starb 1927 in Kapuvár gelegentlich eines Besuches im Elternhaus, denn er wohnte schon seit Jahren in der Hauptstadt. Morgen keine Zeitung. Wegen des Arbeiterfeiertages erscheint morgen am 1. Mai seine Zeitung. Die nächte Blattfolge gelangt Donnerstag nachmittags zur gewohnten Stunde zur Ausgabe. Todesfälle. Am 26. April verschied der Kleinlandwirt Sofef So 68 im Alter von 55 Jahren. — Am 28. April verschied in der Gemeinde Nemesfer (Komitat Oedenburg) der pensionierte Oberlehrer Julius Hajas im Alter von 68 Jahren. Der Entschlafene wirkte als Lehrer 43 Jahre. — Der Güterverwalter sen. Rat Franz Mailath im Sonntagnachmittag im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Beerdigung findet heute . Montag, den 29. April, starb die Oedenburger Einwohnerin Frau Witwe Ferdinand Schachinger, geb. Eleonora Meitter, im 84. Lebensjahre. Zum neuen Präsidenten der Landwirtschaftlichen Landeskammer wurde mit 50 Stimmen Graf Mar 50908 gewählt. Sein Gegenkandidat Emil v. Burgly erhielt 46 Stimmen. Kirches. Samstag vormittags wurde in der Szombathelyer Dominikanerkirche anläßlich des Namensfestes der Königin Zita duch Bischof Mikes eine Messe pontifiziert. Bom Rathause. Die städtische April Generalversammlung findet heute Dienstag nachmittags 4 Uhr im großen Saale des Rathauses statt. Die Generalversammlung war für 3 Uhr angeregt, wurde aber wegen der Beerdigung des Ehepaares Dr. Emil Schreiner auf 4 Uhr nachmittags verschoben. An der Beerdigung werden die Funktionäre des Rathauses und die Mitglieder des städtischen Munizipalaugsfchusses teilnehmen. Bom Komitat. Sin der Gemeinde Himod (Komitat Oedenburg) fand geitern die Hilfenotarwahl statt. Gewählt wurde Elet Tribor. Der Zins am 1. Mai. Wie und der Leiter des städtischen Steuersamtes Oberbuchhalterstellvertreter Ferdnand Friedrich mitteilt, bleibt der Bin am 1. Mai unverändert, d.h. es ist soviel Zins zu bezahlen, wie am 1. Februar 1929. Der Oedenburger Automobilverein wird an der Beerdigung des Konsuls a. D. Dr. Emil Schreiner und dessen Gattin korporativ teilnehmen und am Grabe einen Kranz niederlegen. Auf diese Weise will der Verein seinem treuen Mitgliede, der die Anregung zur Gründung des Vereins gab, seinen Dant abitaten. Sein Angedenken wird im Protofollbuche verewigt werden. Die Abschiedsrede wird im Namen des Vereins der Großlaufmann Dr. Franz Barga Halten. Die städtische Privatbautenkommission hält Freitag, den 3. Mai, 3 Uhr nachmittags, im Nathause eine Sigung ab, in welcher mehrere Gesuche um Baubewilligung verhandelt werden. Blüte des Dfiiend — eine fein Teemischung der Firma Meinl — eine Mischung aus den allerfeinsten indischen und chinesischen Z Teersorten zusammengestellt, blumig, aromatisch und gibt einen goldfarbigen Aufguß. Geben mir einige Tropfen echten Jamaica-Rum Hinzu und wir bekommen ein Tee-Getränk, das auch den verwöhntesten Gaumen befriedigt. “ Bei Menschen, die niedergeschlagen, abgespannt, zur Arbeit unfähig sind, bewirkt das natürliche „Franze Sofef"-Bitterwasser freies Kreisen des Blutes und erhöht das Dent- und Arbeitsvermögen. Führende Kliniker bezeugen, daß das Franz. Josef.Wasser auch für geistige Arbeiter, Nervenschwache und Frauen ein Darmöffnungsmittel von hervorragendem Werte ist.CS ist in Apothesen, Drogerien und Spezereimarenhandlungen erhältlich. Die Oedenburger Gruppe Des Nationalverbandes ungarischer Frauen (Manf) hält Donnerstag, den 2. Mai, 5 Uhr nachmittags, im Postgebäude eine Sigung ab. Kirchliches. Die Maiandachten werden in den nachstehenden Kirchen zu folgenden Stunden abgehalten werden: In der Heiligengeistfiche ab heute Dienstag jeden Tag um 5 Uhr nachmittags, nur am Samstag wird die Maiandacht in der Stadtpfarrkirche abgehalten, und zwar um halb 8 Uhr abends mit Predigt. In der Domkirche findet die Maiandacht jeden Tag um halb 8 Uhr abends statt, nur an Sonn- und Feiertagen wird die Maisandacht bereits um 4 Uhr nachmittags abgehalten werden. Der moderne Bubi-Haarschnitt für Damen und Kinder von Spezialisten ausgeführt bei Galatis, Szechenyiplag Nr. 20. Telephon Nr. 353. 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