Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1846 (Jahrgang 7, nr. 1-104)

1846-03-31 / nr. 26

eigenen * 122 - WIE x — ee sämmtliche sächsische Kreise ihrem Dienerpersonal eine nicht. „Jedermann zu tragen,erlaubte Dienstkleidung gegeben, und nur der nicht blös­ mit, dem Volke sondern auch mit andern Ä ee "per: “ ss­t, einer. ee von der al Klasse Unterschei­­­denden und vor mancherlei Insulten» zu bewahren "geeig­­neten" Auszeichnung""bis=noc­h­ entbehren. " Es war ungeschickt die Livree des dienstbaren Stadt­­und Stuhlspersonals mit der Uniform der "Beamten zu vergleichen. Auch der Privatmann läßt seinen "Privat­­diener eine Livree anziehn, er selbst "aber verschmäht sie. — Daß der Magistratsbeamte, wenn er in Funktion ist eine Auszeichnung, das ist ein Abzeichen um sich tragen möge, woran Jedermann sogleich erkennen mag, daß er es mit einem Magistratsbeamten zu ihm­, und ihm mit Ehrerbietung zu begegnen habe, wird gern zugestanden, es ist allerdings nöthig und hätte wie bei den "Ball: Kommissaren schon längst eingeführt werden sollen — dazu braucht es aber keine Uniform — eine “Kokarde, eine Schärpe oder dergleichen etwas „würde OREEOR­­ag vollkommen entsprechen. Folgt nun nur noch eine Wiebe aber ‘warm: ‚gefühlte Expestoration über das mögliche Glü& bei der Installation des erwarteten Nationsgrafen in schöner deutscher Kleidung (soll aber heißen Uniform) Parade machen zu können, und dann der Schluß. Dem Bitt­­gefuß war ein Entwurf sammt Zeichnung“ di­­ee berathenen Kleidung beigelegt. I habe dieses Gesuch unserer kan Beamten­­welt nicht aus dem Grunde einem kritischen "Kitzel "Ge­­nüge zu leisten, einer scharfen Kritik unterworfen, sondern blos „um die Leichtigkeit der in dem Gesuche "für das Verlangen beigebrachten Gründe darzuthun. "Wenn die Bittsteller für ihr Verlangen keine "bessern Gründe zu finden wissen, so­­ ist dieß schon hinlänglich um die" Ge­­rechtigkeit, Zweckmäßigkeit und Nüglichkeit desselben" ‚im wenigsten sehr zweifelhaft zu machen. — Aber es" man­­che "uns scheinet, sehr gewichtigen Gründen,­­ daß dieses Berlangen DERPRADUI sei. Diese Gründe sind folgende: Die Uniformirung der Beamten (das­ Mi­litäir kommt hier, nicht in Betracht, da politische und Disciplinarb­e­­sichten hier, eintreten.) —­­ Die Uniformirung der Beam­­­ten überhalpt ist eine Erfindung absoluter" ’Monarchien und eine Anmaßung des Aristokratismus: =’ Die? dieses luten und gar oft tyrannischen Monarchien des 17.’und . Jahrhunderts bedurften zur SEE nech Irre, „so.„oft ungerechten Aliens blindergebner ‚ Werkzeuge­+ „diese Werkzeuge. waren die Beamten. Als Weiter“ dies“ frame und ungerechten Willens­en ausgefußen, je dem Volke gegenüber, bildeten eine eigne Kaste. Diese Ausscheidung der Beamten aus dem Volke, iese "exzeptionelle, oppositionelle, "Fanatische Stellung­ der Beamten­ gegen­ das Volk erschien­ jenen nichts weniger als volksfreundlichen Regierungen ihren Absichten als" sehr "zwerdienlich.“ Daher" sie dieselben auf alle mögliche Weise förderten und durch Verleihung einer auszeichnenden, exzeptionellen Kleidung­ auch gar sehr för­­"derten. =< Den Beamten, den »Vollstreckern des abso­­luten "Willens war diese äußerliche­ Auszeichnung ange­nehm, “erwünscht; sie war„ ihnen“ eine Belohnung „für den 'Haß 'des Volkes, 'den''sie“ "sich durch: "Vollstreckung, harter Maßregeln, "ungerechter Nichtersprüche , und Eintreibung überschwenglicher “Steuern, durc"gebotene­ Unterdrückung, Erpressung und "Verfolgung zuzogen;denn: diese auszeich­­nende Kleidung“ reihte­ sie, indem­ sie die Beamten san­ "äußerlich vom" dem 'Volk eintrennte;'ian'»die Kaste des­ Adels at, wenn auch nur "als einen von diesem!» selbsti verach­­­ teten Schiveif Die Adelskarte nämlich »hatte/ von!.1 jeher durch“ äußere "Abzeichen, (wenn­ diese­­ auch; anfangsı nicht "Umformirt wären, for führte in spätern Zeiten, doch Mode und "Hofetiquette auch 'bei“ dem .“Adele “die Uniform steint sich 'von' den“ Volke unterschieden ums dadurch,bei' seinem Auftreten sogleich“sich­ als Wesen höherer Art dargustel­­len und die 'Beweise 'der Unterwürfigkeit: und­ Kriecherei von dem gemeinen Volke zollen­ zu lassen:­­3Dies ft der 'Ursprung­­ des'»'Beamtenuniformwesens 115 /Je: freier 'und selbstständiger ein­ Volk­ ist,» desto mehr, verschw­indet dieses "Unwesen, je"sclavischer;“ je ‚tiefer die Wurzeln,­­des Aristokratismus hinabreichen, oder jei tiefer man lies bins­t abtreiben will, "desto allgemeiner flexirt "dasselbe. Freie Männerveines freien Staates wie Franzosen,­ Engländer Nordamerikaner "tragen ‚Feinenuniformen;. höchstens i in­ den seltenen Fällen wo Herfommen und Gefeß einer „„tyran­­nischen und feudalistischen Zeit dieselbe'noch­ auf ein Wort nöthi­­gen, "freien und selbstständigen Männern selbst: ing denje­­"nigen" Staaten, "wor noch dien Beamtenuniform ıaldı­n ein Ueberbleibsel reiner "vergangenen" for­malistischen­ Zeit“ gebe­­ten wird, "ist "die»Uniform reine Bahnen V­erdruß;­ ein Aergerniß­" und" befriedigt" nur die Eitelkeit" zunger­ Fanten. Da die Regierungen nun"ganz andere­ Tendenzen­ haben, »so erfüllen diese Uniformen Auch keinen Zwe. mehr, und ihr Bestehn verdanken sie nur möch“ u ihrer« frühern (Em: „gelt auch nicht an positiven und, .

Next