Turul 1951–1992 (A Magyar Heraldikai és Genealógiai Társaság Közlönye)
Rövid hírek, közlemények - Deutschsprachige Zusammenfassung (Nyáry Zsigmond)
Rövid hírek, közlemények A Zürichi Magyar Történelmi Egyesület Magyar Történelmi Iskolát tartott Szegeden 1992. augusztus 23-29. között. Az előadássorozat tematikájában fontos szerepet kaptak a különféle történeti segédtudományok, így különösen az insigniológia, heraldika, vexillológia. A rendezvényen nagy számban vettek részt környező országokban élő magyarok is. • • * A Budapesti Református Teológiai Akadémia 1992. szeptember 29-én tiszteletbeli doktorrá avatta Dr. Vajay Szabolcsot. 54 Felhívás ! Szeretnénk folyamatosan közreadni a történeti segédtudományok MAGYARORSZÁGI BIBLIOGRÁFIÁJÁT, így kérjük azokat a szerzőket, akik, a legkülönfélébb történeti segédtudományi területeken, itthon és külföldön publikációkat jelentettek meg, hogy jelen naptári év végéig küldjék meg írásaik pontos bibliográfiai adatait, a szerkesztőség címén Radácsi Imre nevére. TURUL (LXV) Zusammenfassung Nach einer zweiundvierzigjährigen Zwangspause erscheint die Zeitschrift Turul - in der Periode 1883-1950 der Wortführer der Genealogie und Heraldik in Ungarn - wieder. Dieser retrospektive Band LXV. (1951-1992) ist von Dr. András Kubinyi, Professor der historischen Archeologie an der Universität Budapest (ELTE) eingeführt. Nach einem Überblick der Vergangenheit der Zeitschrift bekennt sich der Autor für die Erneuerung der Disziplin durch Anwendung neuer soziologischen Methoden - was zugleich „die Demokratisation der Untersuchungen" beweist. Folgentlich ist die Kontinuität mit einer Art Erneuerung verbunden, die nicht nur Ungarn, sondern allen Nachbarn des Landes zugute kommt, die die Träger desselben kulturellen und historischen Geistes sind. In diesem breiten Rahmen analysiert Dr. Iván Borsa, emeritierter stellvertretender Direktor des Ungarischen Staatsarhivs die Struktur der mittelalterlichen Elite in Ungarn, durch die Schilderung der Geschichte eines berühmten erloschenen Adelsgeschlecthes: Antimus de Sziget. Angesichts der massiven Verwüstungen der ottomanischen Invasionen sind die mittelalterlichen Abstammungen nur fragmentarisch nachweisbar. Rekonstruktionsmöglichkeiten sind folgentlich mehr als zufällig. Auf Grund von vielen bisher unveröffentlichten Dokumenten, die durch die Untersuchung des Materials verstaatlichter Familienarchive vorhanden sind, gelingt es dem Autor der Abstammung dieses Geschlecths durch 250 Jahre zu folgen und seine gesellschaftliche Entwicklung als eine Fallstudie vorzustellen. Der erste Teil der hier veröffentlichten Studie umfasst die Periode 1238-1436. István Fazekas, Mitarbeiter des Ungarischen Staatsarchivs revidiert und ergänzt die bisher als vollständig betrachtete Abstammung des grossen erloschenen Magnatengeschlechtes Illésházy, die eines Stammes mit den hochberühmten, auch heute blühenden Esterházy's sind. Die Untersuchung ist auf das siebzehnte Jahrhundert begrenzt, als die Familie Illésházy ihren Glanzpunkt erreichte; als sie an der Spitze der sozialen Struktur des westlichen Teils des damaligen Oberungarns stand; dem Lande Palatine, hohe Würdenträger der Krone und Prälaten schenkte, und die Grafenwürde als Erbgrafen von Trencsén (heute: Trenêin in der Slowakei) erhielt. Trencsén war eine Festung von grosser Wichtigkeit der Region. Die bisher ungeklärte und widerspruchsvolle Genealogie der Familie wind diesmal geklärt. In seiner Studie von internationalem Interesse analysiert Dr. László Kóczy die Entwicklung der ungarisch-polnischen genealogischen Verbindungen. Dem Thema war bis heute keine bedeutende Aufmerksamkeit beigemessen. In der Einführung schildert der Autor den Systemkomplex der einzelnen polnischen heraldischen Clans und die Wichtigkeit der Wappenbücher, die zugleich als Inventar der Adelsfamilien jenes Landes gelten, das einst Ungarns direkter Nachbarstaat gewesen war. Der Artikel ermöglicht eine methodologische Orientierung; zur Vorführung der genealogischen Verbindungen kommt es aber im zweiten Teil des Artikels, welcher mit einem Resümé in polnischer Sprache versehen ist. Um den verlorenen Faden nach vieizig Jahren wiederzufinden, gibt Szabolcs de Vajay, Ehrenvorstand der Internationalen Konföderation für Genealogie und Heraldik ein Inventar der „Hungarica", d.h. des Materials, das seit 1950 im Ausland veröffentlicht wurde. An erster Stelle registriert der Autor die Artikel, die in der Periode 1951-1992 in der Serie des Genealogischen Handbuch des Adels (GHdA Limburg a.d. Lahn) als Nachfolgers des Gotha publiziert wurden. Der Autor bezeichnet auf 140 verschiedene Familien bezügliche 222 Artikel, welche im Laufe dieser Zeit in 55 Bänden der insgesamt 102 veröffentlichten Bände erschienen sind. Einige dieser Eintragungen sind vom Autor selbst signiert; weitere 18 Mitarbeiter werden von ihm genannt. Das deutet allerdings auf ein wahrhaftiges „team work" hin, angesichts der in Ungarn wohnenden, zur Titelführung berechtigten Familienmitglieder, die durch vier Jahrzehnte zum Stillschweigen gebracht wurden. Der autor deutet auf Grund dieses Inventars auf die Zusammenhänge zwischen dem alten Gotha und dem GHdA, seinem Nachfolger hin. Er schildert die Entstehung, die Zwecke, die Methodologie und die Aufnahmebedingungen, die sich zur Zeit in Umwandlung befinden. Prof. Dr. István Kállay, Präsident der Ungarischen Gesellschaft für Heraldik und Genealogie (erneuert im Jahre 1989) beschäftigt sich mit der Struktur der Elite im Maria-Theresia-Zeitalter. Die Analyse beschränkt sich auf sieben führende Geschlechter: derer von Batthyány, Pálffy, Esterházy, Csáky, Erdődy, Grassalkovich und Nádasdy. In Form von Fallstudien knüpfen sich Mikrobiographien von zeitgenössischen Persönlichkeiten, -die in aufsteigender Linie vorkommen: