Zsombolyaer Zeitung, 1907 (Jahrgang 20, nr. 1-52)
1907-09-15 / nr. 37
: ! TEE OHNE: KI | SENE EIN NET SETE IRREN ETHERNET * I EN 74 I. < MEDI X 7 2 Zsombolya, | | ET 0734 Der Würgengel der Kinder. . Infolge der massenhaft vorgekommenen Scharlachfälle wurden mehrere Schulen gesperrt, troßdem sieht man mehr Schulkinder auf der Gasse, als es sonst bei regelmäßigem Schulbesuche wahrzunehmen ist. Die Sorglosigkeit der Eltern geht zu weit, die Ueberwachung der Kinder auch nur kurze Zeit, wird als Last empfunden, der Wille des Kindes ist maßgebend und triumphirend zieht die Krankheit von Haus zu Haus, denn durch das Zusammensein der Kinder untereinander, und Berührung mit Erwachsenen wird der Anste>ungsfeim verschleppt. Einzig und allein die Eltern tragen die Schuld, weil selche die ärztlichen und amtlichen Anordnungen nicht befolgen und mit Gleichgiltigkeit die Verschleppung der Krankheit und selbst der Erkrankung der Kinder zusehen, um sodann die Schuld auf Andere zu wälzen. Wenn die Vorsichtsmaßregeln gewissenhaft befolgt werden, muß die Krankheit erlöschen und es ist Sache der Behörde, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß auch nicht das kleinste Versäumniß obwalte, im Interesse der Sache aber theilen wir auch an dieser Stelle die zu befolgenden Vorsichtsmaßregeln mit, welche von Jedermann eingehalten werden müssen: 1. Sobald ein Kind das geringste Unwohlsein zeigt, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, die gesunden Kinder abzusondern, und darf das Kind nur mit jener Person wer2. Die pflegende Person soll mit den anund ist es den anderen Familienmitgliedern, namentlich aber den Kindern untersagt, das Krankenzimmer gegeben werden. 10722 4. Im Krankenzimmer ist auf peinlichste Reinlichkeit und Lüftung zu sehen und aer Desinfationen genau nach Angabe des zu befolgen. VRR anderen Kindern oder der Besuch fremder Wohnungen hintangehalten werde. 8. Der Besuch des Friedhofes, sowie die Theilnahme an Leichenbegängnissen, ist Kindern nicht zu gestatten. a 9. Die Kleider der Erkrankten, sowie alle Gegenstände, mit welchen der Krause in Berührung stand, sind sofort zu entfernen, versperrt aufzubewahren und nach Angabe des Arztes zu desinficiren, am besten aber zu verbrennen. 10. Wenn irgendwo eine Nachlässigkeit bemerkt wird, ist dies sofort der Behörde anzuzeigen. 311. Aus Häusern, wo ein Kranker ist, dürfen feine Lebensmitteln verkauft werden. Die genaueste Einhaltung dieser und sonstiger Vorschriften ist auch moralische Pflicht, da durch die Unterlassung andere Anstellngen erfolgen, für welche sodann die Selbstaufrage, der Selbstvorwurf eintritt und ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben, ist keine Kleidnigfeit.. P. kehren, welche Re zu zu deren Hausleuten wachsener ausgehen, nen, welche ist RUE seiner Pflege bestimmt SH zu betreten. rothen Zettel bezeichnet Bea MEN aun vermeiden. 7. Kinder f sollen nur unter 50 , 33% SIE ist. In feinerlei Berührung treten 3. Besuche dürfen weder 5. Obzwar das Krankenhang 6. Der Außenverkehr aller 1 , empfangen m; 59 sind die Arztes einem mit ist, soll die Eingangs- er zufällig sein ER NR = RER jener, PerioAufsichterin einem verseuchten Haufe wohnen, damit eine Berührung mit Abends 923: + FREIEN WERT ZSOMBOLYAER ZEITUNG. 15. September 1907. Nr. 37. ER Wochen-Chronik. Zsombolya, 14. September 1907. Eisenbahn-Fahrordnung. Giltig vom 1. Mai 1907. (Bahnhof Zsombolya.) Das artesische Dampfbad ist fürc Herren Sonntag bis 1 Uhr Nachmittag, Mittwoch von 6 Uhr Früh bis 6 Uhr Abend, für Damen Donnerstag den ganzen Tag offen. Wannenbäder können immer benützt werden. — Geisteskranke in der Todtenkammer. Unter diesem Titel machte eine Zeittungsnachricht aus Nagybeczferef die Kunde durch die Presse, um durch der Wirklichkeit diametral widersprechende Sensationsnachrichten die Gemüther nußlos aufzuregen. Die kurzgefasste Thatsache geben wir in folgendem wieder: „Mitglied des Torontaler Verwaltungs-Ausschusses Josef Babics referirte in seiner Eigenschaft als Präses der Kommission des Zsombolyaer öffentlichen Krankenhauses und betonte dabei die brennende Nothwendigkeit der bereits im Zuge befindlichen Spitalserweiterung durch entsprechenden Zubau, indem er als Motiv anführte, daß man in der Vergangenheit schon gendmigt war, aus Mangel an genügenden Räumlichkeiten, geistesfranke Patienten in einem unmittelbar neben der Todtenkammer befindlichen leerstehenden Gemache zu unterbringen. Daß es also überhaupt unzulässig ist, daß Geisteskranke nach Zsombolya dirigirt werden, da für dieselben weder Raum noch die entsprechenden Vorkehrungen vorhanden sind. Diese Rekriminationen, welche vielmehr darthun sollten, daß man sich Höherenorts, diesem musterhaft geleiteten Krankenhause vis-a-vis jo manchen Versäumnisses schuldig machte, wurden von einem phantasiereichen Reporter mißverstanden und in solcher Form der Oeffentlichkeit aufgetischt, daß sich daraus die saftigste Zeitungsente der Saison entwickelte. Wir Zs8ombolyaer wissen es gewiß, am besten, daß das hiesige Spital und dessen Leitung niemals den könnte, daß also die Oeffentlichkeit jüngst pertraktirt wurde. 7 „7 Der Kampf um die Geliebte mit. ME UNTEREN EN up WIE Ds Abends bei folgte dem Paare Seite neben dem Mädchen einher, bei ner Seitengasse unter dichten Bäumen an Abfahrt. Nach Yoneän Händen vertraut wer-Zuständen: ERSTE | gar sein Atom vorhanden ist, in dem Sinne, wie | besseren. 7.59 | Feine Heimatsgemeinde „9.30 | dunkle“ Stelle gelangten. der Tanzmusik | Maria | machte derselben dat den Geliebten. bleiben, veip. sich daß g ae erg Sue er Nach Modos; | gleiten zu fiel also und zu von desolaten 5.05 EN Susgange. en EU Kisfomlos. ihm Hellb erger der Burschr Nikolaus wolle das Mädchen das in die SERIE WML Dir schöne Mädchen Augen. Er erwußnnsr Kirchuerd den Hof, troßdem 4.35 | Zudringlichkeiten des Soldaten auszuweichen, bat 10.47 | die Hellberger ihren Geliebten, sie nachhause wieder verliebte Barka thüre versperrt sein, so daß auch anderen in ein wollen. Allein ! Der Bursche gieng auf des Mädchens entfernen, der denn zuhause begleiten. fie er eine (der Hier forderte der Solauf zurück zuaber wies den Antrag entschieden Ankunft: % Von Szeged: | Morgens = Personenzug Morgens Berl 6.45 ).D | , " gi IEEE | Bei 5 Rp Re ; | Abends 7.16 Eilzug Abends 7.18 8 7.50“ Personenzug © 50 ° Von Vemesvär : Nach Szeged : | Yorgens 5.51 Personenzug Morgens 5.56 Vorm. 8.30 Eilzug Vorm. 8.31 10.17 Personenzug | we gl P un n Kay: 4.24 Personenzug » „Abends 10.41 „Abends 7 DR SET oralen EE: | pe Ud ea Personenzug ua Fr JEH 0. " a | Nachm. 4.30 WEIN | (Der letztere Zug aur Dienstag und Freitag) Von Nbecskerek: (schmalsp. Linie) Nach Nbecskerek: | Vorm. 8.03 Personenzug: Morgens 4.23 | Baka . Nachm. , 3.-10.20 | te. | Ganz eigenthümlich ist wieder die Stellung je eint zu existiren. Despotenwerrschaft die jungen Frau der Ehegattin das Paradies der Schwiegermutter Der Chinese mag ver, milder und gutmüthiger Mann, doch Mann sein, bei seiner Hochzeit wird er in seinem seidenen Hochzeitsfleisch vielleicht eine anziehende Figur machen; aber einer Europäerin neues Heim der ist es, nicht zu empfehlen, so Das liegt vielleicht kaum an dem ein sehr ihr die junge schreibt der Leben an das eines Sohnes des Himmels zu ketten. Denn mit den Augenblicke, wo Gattin ihr im Reiche der Mitte erreicht, hört sie auf, die vergötterte Geliebte, die Herrin des Hauses, Mittelpunkt der Familie deren widerspruchslos Kränkungen sind es, die die neue Gemahlin empfängt. Gehorsam, Geduld und Unterwürfigkeit sind das einzige, was sie erwidern China kommt die Frau erst dann zum Ruhm, wenn im fernen Westen die Gesellschafsgenossinnen sich schon rüsten, allgemach von der gesellschaftlichen Bühne abzutreten. Die Mutter, die Schwiegermutter ist die unumschränkte Herrscherin, die Göttin des <inesischen Hauses. Der Sohn betet sie an und seine Gattin wird ihr Sklave. Ihr gehört sie fortan an, die Schwiegermutter bestimmt ihr Leben, ihre Arbeit, ja selbst auch die Stunden, in denen sie ihrem Gatten sich widmen darf. Die Strenge der Chinesischen Sitte geht so weit, daß einer jungen Frau selbst der Besuch eines Hauses verboten ist, in dem seine Schwiegermutter das Szepter führt. Und wie die jedige Schwiegermutter einst unter der Tyrannei einer alten Frau seufzen mußte, so macht sie nun die junge seufzen. Sie nimmt ihrerseits Rache durch. die starren Sittengeseße, die einst ihre Jugend verbitterten. Jede alte Generation nimmt so Rache an der jüngeren, in unabsehbarer Kette, die Schwiegermutter zu werden, damit ein recht prunkvolles Leidenbegängniß bekommt. Nur ein einziges, zweifeltes Abwehrmittel bleibt der jungen Frau, der Selbstmord. Und manche junge Chinesin hat den Tod Vorbereitungen dazu getroffen, von seinem anderen , dem erbitterten Die Schwiegermutter wird sich ärgern, Gedanken : ein Europäerin bildeten Chinesin, mit der sie sich glisch zu unterhalten empfing beseelt, als ich stürze mich in den Brunnen, einEine geoftenTages ihr einen kurzen Zettel: „Adieu, Ich, sehe ein, daß ich nie den Muth haben würde, jene Stunde ich endlich Schwiegermutter sein Freundin Mutter bei den des Gatten, fügen Chinesen... Dort an und für sich zu die Schwiegermutter muß brajein. Manne. Die ist es, sich Verachtung und darf. In Und ja, für die junge Frau zigesmal werde ich sie ärgern gibt es kein Entrinnen, fir muß fürchten, verfauft Gefühl gewählt und ich von abzuwarten, würde wurde . . bis sorgsam alle können, erzählt von einer jungen, pflegte. .“ Die kleine todt aus sehr „Eines <inesische- dem Brunnen gezogen, sehr vor(Ausgezeichnet mit der mit Die Krone unserer natürl y 2 . 88 > kohlensäurigen Mineral- Mohaer Quelle, senaren, grossen Medaille.) Was sollen wir trinken ? wasser, alle ausländischen === — Ein vorzügliches Tafel-, Producte übertreffend ist die Wein-,u.Heilwasser, heilt sofort das Sodbrennen, unerreicht als Appetit erregendes Wasser, das geradezu ein ER Segen für Magenkranke ist. … damit wir unsere Gesundheit schützen ? Nur ein natürlich fohlen- Überall zu haben! saures Mineralwasser! Dies ist das sicherste Schutzmittel. 57 25-30 Beliebtes Trinkwasser auch mit Wein! Billiger als das Sodawasser! Hauptniederlage bei der Firma Manzin u. Ferch in Zsombolya.