Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. április (66. évfolyam, 75-100. szám)

1919-04-01 / 75. szám

KUSDUK 6 A » Aufruf an die Musiker. Tas Voitskontmissarioi fiir .Hccrivesen eriäßi sud Zotsi '.'156/1919 folgenden AuN'uf an die Berufsmiisiter: Das VolfÄvmmissariat siir .daecrlvcsen fordert alle jene s^ch -in Ungarn aufhaltenden Musiter /Streicher und Bläsers, die GeivLrisèstsiuitglreder sind und in die neu zu errichtenden Musltkapcllcn der Roten Arnrce als ansiibende Musiker ein­­/»trelen iminschen, ans, sich bei der Miisikfachobtcilmtg deS Palk-kammissariats für Hrcrivcscu /l., Festung, Tisl'tcr) zu nielden; die in Budapest und Nmgebintg Wohiienden können uch täglich von »arniittags 10 Uhr bis I Ulir persönlich, die fn der Provinz Wohnenden einstnreilen schriftlich inclden. Für Orientierung teilen wir mit, das; die niilitärijchcrr Gebühren ver Musiktapelle identisch sind mit den Oiciamtgebühren der Soldaten der Roten Arnree und drrf; sie übciGies noeh eine Musikznlage von ^50 Kranen erhallen. Tas WohiMl..in der .Kaserne ill nicht obiigaiorfsch. ' S z a IN u e.I I t> m. siclloerU«tender Volksbeallslraai.-r. Tic italicnisäftn Prytetarier für die Ungarischc s Freia Närcrepnblik. Tie iit Budapest weilcndcit italicmschefl Arbeiter chietien Monmg abend iin Losa! des Vereins der Ersen­­und Metallarbeiter ilrrc cr-skc Zusamineirknnft. über die Vörös Újság berichtet: Auf der TeiZesordnnng der Versavrmlung stand der AizS­­^nttt der lxii^istertcu Anhänglichkeit der iwg>rrlänsisck-ett italieniselM Arbeiter und gclvesenen Kriegsgrfangeiieu an die Freie Ungariscl,e Roterepvolik. Tic Versammlung wurde von Zoraldo F raltin!, dem Mtgliede der Sozialistcnpartci Jialieris, cröfsnet, der in seiner Erüssnuugsansprache. sämttiäx Proletarier ausfordcrte, die ungarische Sowjetrepublik mit voller Kraft und, wenn es sein Müsse, au6) mit den ILaffcn in der Hand zu unterstützen und zu d c r t c i d i g c n. Tie in großer Anzahl Erschien, neu beschlossen m i l a roßer B e g c i ste r u n g d i e Begrüßn n g u nd di e Unter st ützuugder U n g a r i s chcn R ä te re p u b l i k. Fm Namen drr Ungarländisch-en Sozicrlistenparlei be­grüßte Labcncz die itterfammlung und erklärte, daß der Boden der Ungarischen Räterepublik das freie Zlaterland der -»lnlicnischc'n Proletariergcnossen bilde; er forserle sic auf, die Parlciörganisatimr der italienischen Arbeiter zu kvn­­'lituieren. Nach den begeiscai-ten Ansprachen mehrerer Redner imker­­ireircèe Fratlini den folgenden Bcschlutzantri^: „Tic Budapester italienischeu Arbeiter erklären, dnß sie sich mit den ungarischen Brüdern miter der Fal^ue der internationalen A-'beitcrschrst vereinigen. Sie begrüßen bcaeistert die ungarischen und die italienijichen Genossen aus dem Mge des wahren revolutionären Soziaiiswus und mit ähnlicirer Begeisterung begrüßen sie die Sozialistcnpartei Italiens, die sich der intcrna­­tionalon kommmüstischtm Partei angcschlossen lmt. Sie geben auch der .Hoffnung Ausdruck, daß sowokil die italienischen alS auch die deutschen Genossen chestbaldig in den tatsächlichen Kampf eingrcifcn werden. Mit SalMcri gedenken sic Liebknechts, :Rosa LurcmbnrgS und der übrigen Lpser der Bourgeoisie. Sie erheben An­klage gegen drc italienische Regierung wegen des pr-olc­­larierseindlielwn Amneftieentwurfes und erklären sich bereit, die Ungarische Räterepublik gegen jedweden, gleichviel von welcher Seite kommenden Imperialismus zu verteidigen." Den Beschlußanirag inachtc die Vcrsaiumiung sich mit "inycüigar Begeisterung zu eigen. .Hiermch wurden proviiori­­sclw Aussäiusse konstituiert und lwschlossen, die in Budapest und öwi den in der Provinz befindlichen zahlreichen italiemsckM i-llnossen nut Flugschriften und Plakaten eine Propaganda im Fntcresse drr n''ganisation der Partei der Kammimistcn italieiüschcr Zunge zu entfalten. Schließlich wurde ausge­­prochen, daß die nächste Sitzung Donnerstag iiu ehemaligen gimstlcrklnb, Rozsa-utea Nr. 61, abgrhalten werden wird. Militärischer Bericht der litauischen Sowjetrepublik. Unsere Truppen stehen östlich ulid süölrch Pono «, wes und sechs Werst westlill) Willkomi r. In der Richtung Minsk haben wir Dwo­­rectoj, N owo - O! njan und Dsattowa dreißig Werst südöstlich 3c o w o g r o d e kg e no m m e ». Aln 2.). März haben -litauische und wcißrusstschc Rote Gardisten Varanowicc gcnom m c n. Militärischer Bericht der ukminischen Sowjetrepublik ! vom 2-0. März. Fu der Rtchlung .Koro st c n i n hade,t wir die O s fcnllve eröffnet ulid zalstrciche Gefangeile gemachr. Eincit gegen Berditschew gcrichieten Stur IN h ab e n w ir ab g c w i es e tt. In d-cr Richtung .Ka nl c nc H-Po dolst und W o­­loczyska habcrr unsere Truppen d e n F c i nd we i t c r verfolgt. Irr der tliichtung Snlerinka haben unsere Trnppcr'. Mitte März mehrere h u ndert Kano­nen erbeutet. In der Richtung Wapnia r p haben un s e r e P a nze r z ügc se i n d l i ch c Zü gc i n b j c Flucht gejagt. K o r o st c n i n a b s ch n i: l : Ter F cind h at sich in d e r Längc de r ganzen Front zu rü ckg r zo g c n-In den Abschnitten von Szitomir und Bar - zitschcw hartnäckige.Kämpfe gegen über­mächtige feindlich.e .Kräfte. Nördlich der Eisenbahn von Pctschori sehen Rote Truppen ihr Vordringen foick. MUilarrscher Kerrcht der rttssrschru S-MsetreP«dlik vom 27. Wsri. Nordfront: Frn P incga - A b sch nitt sin.d nrrscreTrup - Pen in die Offensive üb er gegangen und hân nmch hovcm.stanwsr das '.'ä Werst südö>)lich Pinoga gelegene Toromsiojc genommen. Ter Feind rot sich 1â Werst südlich der Stadt Pinega start verschanzt. Westfront: Fm Raume von P e t s ch o r kämpfen wir. ,ch Südftrmt: Fin Tonceabschnitte haben wir mich hefti­gem .'Tanrpsc die Station K r i nd a t s chc w!a und : inigeDörfer 1 2 Werst südlichStcrowka genommen. , Ostftont: Uralabschnitt: Unsere Kavallerie hat 7â Werst südlich der Oren- Lurgcr Straße an dem Urtoflnssc mehrere Dörfer genommen. Kufa-Abschnitt. Oe st sich der Belcberbahn sind unsere Truppen v o r g e d ru n g e n. Eiiten von». Westen kommend erc feindlichen Angriff h a b e n w i r a b g e w l c s e n. , Die Friodrvskonferrm Die großen und die kleinen Fragen. — Fi: nkfp'. uch des N n g- Te k.-K o r r.-J uresnZ, üb - r­­mittelt durch dic Budapester Radio st alio». — N«w Anrk, 1. April. T-en Evening News wird aus Paris berichtet: Außer der englischen Presse, die aus sehr gut informierter Quelle schöpft, erhält die Ocffentlichkeit kaum irgendwelche Nachrichten über dic geheimen Beratungen der vier Staats­oberhäupter. Nach den englischen Blattern werden Frankreich i>n Osten dreierlei Grenzen angetragsn: Politische, militärische und wirtschaft­liche Grenzen. Die politische Greipze würde an­nähernd dieselbe wie die von 1614 sein, die Mili­tär l s ch e Grenze bildet der Rhein, die LluLdehnung der wirtschaftl i ch e n Grenze ober bedeutet nur so viel, daß dic Franzosen Las R echt haben werden, die Produkte des Saarbcckcns zu cxplo liieren. Die französische Prcffe, speziell die offiziöse, begrüßt diese Anträge keineswegs b e g ciftcrt, denn sic erblickt in ihnen den K e i m künftiger Verwicklungen. Dic cuglisclM Ücachrichterlgircven verraten auch, daß hinsichtlich der polnischen Frage ein neuer Antrag in Verhand­lung stehe, in dessen Sinne Danzigund dicdahin führende Festlandzone nickt an Polen überlassen werden dürfen, sondern daß sich Polen mit Litauen und Estland ver­einigen und auf diese Weise die balti s ck e n G e - stade mit dein .Hafen Liba u, G^ntucll Riga, sowie mit Memel erhalten Verde. In ibrcr gestrigen Nummer wendet sich die ^Dailh Mail an W ilso n mit dir Aufforderung, er möge doch Mut an den Tag legen und in den großen Fragen tapfer entscheiden, da die Blicke der ganzen Welt auf den Präsi­denten gerichtet seien, der für ein et­waiges Mißlingen der Friedenskonfe­renz verantwortlich geniacht wcrden würde. -Wie«, 1. März. (Privatmeldung des U. T.-.K.-B.) Das Neue Wiener Tagblart incidei arrs .Hamburg: Nach einem Bericht des Hamburger FLemdenblaites ist lau! des Berner Tagblattes zwischerl Wilson und Clemcnceau in der Frage der deutsch-französischen Grenze folgende Einig u n g zustande gekommen: Das linke N h cinufc r, dic RheiupfaIz und das Saa r - gebictblei b c ndc u t s ch. Dcutschland muß sich vcr­­pflicktcn. auf dem linken Rhcinufer weder Befesti­­airngcn noch Garnisonen zu balte n. Die gc­­sointe .K o h l c I! p r o d u r t i o n des Saargebictes muß an Frankreich gelieferi werden, bis die in West fr ankr eich zerstörten Gebiete her­gestellt werden. PariV, 1. April. (Funtspruch des Wiener Korrespondenz-Bureaus.) Marschall Foch begibt sich Donnerstag nach Spa, um dem deutschen Delegierten Erzberger die Bedin­gungen der Verbündeten bezüglich Dan­zigs bekanntzugeben. (U. T.-.K.-B.) Der Schadenersatz. — FI!» l; pruch des nng. Te l.-St o r r.-B ui: - au?, üvcr­­mittelt durch die Budapester Radio st atio«. — New Zork, 1. April. Ter New "^ork Sun wird aus Paris berichtet: Alach längerer Beratimg haben die vier Staajsobcrlfäuptcr heute verschiedene Sachverständige einver-! n o m m c n. Es verlautet, dic Vereinigten Staa teil stehen auf dem Standpunkt, daß die Verhandlungen nicht länger hinzu­­ziehen seren und daß die ehemaligen Mit­­telmächtc innerhalb von vierzehn Tagen t h r -e Berufung zu der Konferenz erhal -tcn müssen. Tie Leic-unFLen Staaten hciben in ollen Fragen bereits ihrcir befrimmtcn Entschluß gc - faßt, dic amerikani/cherc Vorschläge sind fertig rmd- W l lsou sicht keine 11 rsache zu einer Forlü setzuIIg der Debatten. Eine Folge des eilergischcu Auf.Mtcns der^ Union dürfte sein. Laß kcine- Anncr tonen mehr verlangt werden und' daß alle Alliierten ihrc Schadc uersaß a nsprs^chc herabsetzen. Die finanziellen Beratungen. — A II !-. lspruchde s u n fl. Te l.-K o r r.. B u r c a u è, über» m i i t c l i - II k ch d i e B ti d a p c fl c r R a d i o st a t i o «. — Paris, 1. April. Zwischen den Mitgliedern der F i nan z « tommissionen der Fr i e d e ns k o nf er c n z und den deutschen Delegierten soll dic erste Zusaninwilkiulft atn Donnerstag in Conrpiègnc statt­finden, wo die Art und Weife der Barbe»^ gleich ttr'. g der L eb e il s m r t t c l I i ef e ru ng e eingehend besprochen werden soll. Alach Schluß der Ver-­­handlttngcn dürste vermutlich kein einziges Mitglied der' Entcntefinaiizkommifsionen in Eonipiègire bleiben, da di« weiteren Verfügungen von fachkundigen Bankiers auch ohne Ncithilfc der Komrnsfionsni itglieder geführt werdcii tonnen. Eine der Organifaiion von Conlpicgnc ähnliche­­waltet in.K ö l n, diese verftkgt über Rohstoffe; ferner! fungiei't eine .Konmiission in Rotterdam, dir dic' Einschiffung der Lebensmittel überlvaclft, und eine i»! Spa, die sich mit den Einzelheiten der Uebernalime^ der deutfckien Schiffe befaßt. Die Rotterdamer .Kommisfi»»! ist identisch mit jener belgischen Unter-' st ü tzungskom nl issio n, die vor Abschluß des Fric-;^ densvcrtragcs tätig war. i Der Streit um die Bente. — Fuirlspruä) des Ung. T e l.°Ko r r.-B nre r n s. Lb«^ mittelt durch d-ie Budapester Radio st ation.— s N ew Jork, 1. AMl. Meldung des New Zjork .Heralü aus Parâs: A«/ vier ReglMMgsobevlMlPtcr sind gestsru fri'ch im Appar ­tement WslsoNL abexm-als zusAMnengekommen mM haben über die Scha dc nerf -atzfrag c, sowie übpr di^ Anträge in brzug vuf das Saarbeckcu bewt­­schlagt ; MN Nachnrittag Lonferiierten sie im MinisterWMi -des ArMvärtig-cn über die Frage des linken R h e -i n Ufer s. McmfckMll F o ch, ür abermaV vor deft Rczierungsr'berhäuptLrn erschien, vorbreitetc sich Mch die von Framckeich geforderten mit-itärischen Sicherstellun­gen. Es sollen große Destattsli abg-effchrt wor^n sein, uÄi die Franzosen beginnen allnrähliel), erbittert allen territorialen, ilnb finanz celleM Forderungen zu eutsageri. England »»l»! Frankierch vermögen auch in der Schade»i crsatzfrage nicht einig zu werden, d«q England fordcri dem V-ernchmrn nach Mè-«­­bestens dic-Hälfte der Summe, die fâiz Frankreich festgesetzt werden soll. D«A-i gleichen ist. eine Einigung in den Gediets» fragen ui chF.,m ög.l i ch, >veil die Enftländatz ein französisches Imperium auf deut» s ch e n Gebieten, wodurch dic Saat eines künstigei^ .Kri-lges avsgcstre'nt würde, ni cht zugcbenwollèn.^ Es ist nock) unsicher, wie lange Zeit die RcgicMNgsâr- Häupter br-.auchen werden, um dic größten Gegensätze zn glätten. 1 Ter Völkerlmnd. Paris, LI. LSSpz. (FunkspMch des Wiener Tel.-Korr.-Buvcauâ.) Wrs New Jork .herald meldet, empfing Präsident Wilsonè eine aus sechs republikanischen, mid sechs dcmokwtischew AMglicdcrn des amerikanischen Kongresses» bcstehcnde A bord n u n g, die erklärte. Laß die amarr-ka» Nische Volk in seiner Mehrlscit deni der Panser Kon­ferenz vorliegenden Entwürfe für den Völkerbunds günstig gegcnüberstehe. Damit fedoch der Entwm^ das Repräscntanienhails und den S:nat ohne Opposition passicre, sei es ivi-chtig, -daß für d ic abso 1 ttte Vcr» tcidlgring der M o nräcd oktr irr a ns -i reichende Bürgschiwften gegeben werden. (U. T.è-B.) _________ vreustLF, I. 1919 Die UepitWK Deutschdsterrerch. Erklärungen des französischen Gesandten. 22 i e n, 1. ApuU. (Prinatmetdung des U. T.-A.-B.) Der neue französi­sche Gesandte Allizè erkläric einem Vertreter des Nsuen Dstnor Tagblattes, seine Ausgabe bestehe dariri.^ sich ichcr die hiesigen Berhältnisse möglichst genau zu inforiuicren und seiimr Regierung Bericht zu erstatten. Als diplomatisch er Vertreter Frank­­re i ch s w e r d e c r e r st nach Aufnahme dc r o ff iz icllc n B c zi chu ngc n z u Deutschö stcr--^ reich auftrcten. Dies werde nicht vor Unter­zeichnung d c s V orfricdcnsvcrträges der Fall sein, aber de r Fricd e sei sehr nahe.!^ Auch der Pariser Korrespondent der Neuen Freien Presse hatte mit Allizc eine Unterredung, aus dessen Mitteilun.­­geir er die Ueberzeugumg geloanii, daß Frankreich unddiewestl i chen EntenteINächleDcutfch-­­Ocstcrrcich nicht zugrunde gehen lassen^ wollen. Das Nicdcrlassungsgcsnch Bcrchtolds abgelchni. 22 ien, 1. Apnll (Prsivatmcldung des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus.) Das Aceue Wiener Tagblatt meldet aus Br eg en,z, daß dic Vorarlberger Landesregierung das Ansuchen des. Grafen Berchtolü betreffend Niederlassung in Vorarlberg adgelehnt hat.

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