ACTA ARCHAEOLOGICA TOMUS 10 (A MTA RÉGÉSZETI KÖZLEMÉNYEI, 1957)

10. kötet / 1-2. sz. - J. BANNER-I. BÓNA-L. MÁRTON: Die Ausgrabungen von L. Márton in Tószeg (Tafel I-X)

J. BANNER—I. BÓNA—L. MÁRTON DIE AUSGRABUNGEN VON L. MÁRTON IN TÖSZEG (TAFEL 1-Х) I. VORWORT Am 5. November 1934 starb unerwartet während eines Banketts anlässlich des Kongresses für Museumswesen in Madrid L. Márton, Direktor der Archäologischen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums, der unermüdliche Forscher der Urzeit Ungarns, besonders der bronzezeitlichen Siedlung von Tószeg.1 Der Tod erreichte ihn zu einer Zeit, als er die Ergebnisse seiner Forschungen in Tószeg, seine Monographie über die Siedlung herausgeben wollte. Er hatte die Absicht, über seine wissenschaftlichen Ergebnisse eine grosse zusammenfassende Arbeit zu schreiben. Diese blieb leider unvollendet und wird es auch bis zu einem gewissen Grad bleiben. F. Tompa schrieb folgendes : «L. von Márton, der eine zusammenfassende Behandlung dieser wichtigsten ungarischen Fundstelle ausarbeitete, die in der Schriftenreihe Römisch—Ger­manische Forschungen bei der Römisch—Germanischen Komission in Frankfurt a. M. erscheinen sollte, ist vor Abschluss der Arbeit leider verstorben. Es wird der ungarischen Forschung eine Ehrenpflicht sein, diese Monographie bald möglichst zum Druck zu bringen.»2 Diese Pflicht erfüllte aber niemand seit seinem Tode und später konnte man die Arbeit unter der Last der immer schwierigeren Verhältnisse nicht in Angriff nehmen. Wir konnten diese Aufgabe nur übernehmen, als wir sie von niemand wegnahmen, da mehrere von unseren Fachleuten dazu berechtigt erschie­nen,3 die mehr Beziehungen mit der wissenschaftlichen Tätigkeit von Márton hatten und die auch selbst an den Ausgrabungen in Tószeg teilnahmen. So kann es erklärt werden, warum wir jetzt * Die Arbeit über die Ausgrabungen von Tószeg umfasst folgende drei Teile : 1. Das Manuskript und die Pläne der Ausgrabungen aus dem Nachlass von MÁRTON mit einer Zusammenfassung über die Geschichte der Forschung. — 2. Vom Standpunkt der Stratigraphie kaum auswertbares gesammeltes Material aus dem vorigen Jahrhundert, weiter die Beschreibung der Funde der Ausgrabungen von MÁRTON in den Jahren 1906 — 1907. Diese zwei Teile werden jetzt auf Grund des Nachlasses von MÁRTON hier veröffentlicht. — 3. Die Beschreibung des Materials der Ausgrabungen seit 1908, worüber bereits genaue stratigraphische Angaben zur Ver­fügung stehen. Im Rahmen des dritten Teils möchten wir die Chronologie der Siedlung festlegen und auch jenes wichtige Material und jene Aufzeichnungen veröffentlichen, die die Rekonstruktion der Geschichte der Siedlung ermöglichen. Teil 3. wird voraussichtlich im XI. Band der Acta Arch. Hung, erscheinen. Die Arbeit teilt sich folgendermassen unter den einzelnen Verfassern : Teil I. stammt von J. BANNER und L. MÁRTON und zwar hat BANNER das Vorwort und die Geschichte der Forschung, MÁRTON die übrigen Abschnitte geschrieben. Das Manuskript von MÁRTON wurde von BANNER zusammengestellt, revidiert und mit Literaturhinweisen ergänzt. Teil II. stammt von I. BÓNA. 1 Acta Archaeologlca X/l—2. 1 Die Würdigung seiner wissenschaftlichen Tätig­keit siehe in Dolg. 1 1 (1935). S. 26 — 55 u. AÉ 48 (1934) S. 183 — 184. 2 24/25. BRGK 1934 — 35. S. 71. 3 Im Nekrolog von MÁRTON schrieb F. TOMPA folgendes : «... er wollte sich besonders der Sied­lungsarchäologie mit jener Arbeit widmen, in der er die Ergebnisse seiner Ausgrabungen in Tószeg zusammenfasst und dessen erster Teil, nämlich die Beschreibung der Siedlung und der Siedlungsver­hältnisse, bereits fertig vorlag. Diese Arbeit ist wegen der sicheren Grundlage der Stratigraphie von Tószeg so wichtig, dass es notwendig erscheint, sie mit der Beschreibung der Funde ergänzt bald erscheinen zu lassen.» Diese Bemerkungen und der Umstand, dass sich das vollständigste Manuskript im Nachlass von TOMPA befand, lassen erkennen, dass er sich mit dem Gedanken befasste, die Arbeit herauszugeben. Der in der Dokumentationsabteilung des Ung. National­museums befindliche Grabungsbericht und das Fund­inventar, die Eintragungen von fremder Hand enthalten, zeigen deutlich, dass auch S. GALLUS daran dachte, die Arbeit herauszugeben und auf Grund des Inventars auch die Identifikation des Mate­rials in Angriff nahm.

Next