Arader Zeitung, Juli-Dezember 1926 (Jahrgang 7, nr. 74-147)

1926-09-15 / nr. 105

FSoige 105. REEG m SEE TEE REES SE­En Ba 0 4­er FT TE­ER, Bezugspreis: für jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag ganzjährig Lei 300.—, für Amerika 3 Dollar, sonstiges — um vorhinein zu bezahlen. Ausland 500.— Lei. Bezugspreis : für die ärmere Bevölkerung wöchentlich einmal Sonntag ganzjährig 150 Lei. Einzelnummer 3 Lei. Arad. Mittwoch den 15. Sept. 1926. zeigen« d38 Wort 3. :ei, fettgedruckt» Wörter das doppelte­ 7- Jahrgang. Anzeigenpreis : Der einspaltige Raum! Zentimeter hoch 26.-­­Lei, ein Quadratzentimeter 4.— Lei: »Kleine An­­ Schriftleitung und Verwaltung: Arad, Strada Tribu­­nul Dobra 57 (&cde Fischp­aß ) Fern­stecher No. 6=39. 1 Arme Postangestellte. In letzterer Zeit haben findige Geschäfts­­leute die Fotographie des Generaldirek­­tors für Post­­und Telegrafenwesen Papacosta vervielfältigt und mit dem Vermerken an die Postämter geschickt, daß jeder Postangestellte das Bild für 100 Lei kaufen muß, damit er ständig das Bild seines höchsten­ Herrn vor Augen hat. Post- und Telegraphenan­­gestellten achten und schoßen ihren Herrn Generaldirektor, können sich jedoch den Spaß nicht leisten, bei ihrem geringen Gehalt, für eine Fotographie 100 Lei zu bezahlen. Auch sonst werden die Postangestellten, bei der schweren wirt­­schaftlichen Krisis, wo sie nicht einmal imstande sind, für ihre Kinder die nötig­sten Kleider, Schulküch­r etc. zu kaufen, bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit ausgepumpt. Bei Wochen errichtete man im Negat ein Postsanatorium, im welches schon wegen der teueren Bahnfahrt unsere fkrauken Postangestellten niemals unter­­­­gebracht werden können und troßdem wurde ihnen ein gewisser Betrag­ hiezu vom Gehalt abgezogen. Weiters errichtete man eine Sparkassa der Postangestellten in Bukarest, wozu ein jeder für 500 Lei eine Aktie kaufen mußte. Auch sonst wird den Postangestellten noch zwei Pro­­zent zum sogenannten Sparfond abgezg­­en, welcher uns zwar niemals zugute Plat, jeder bezahlt werden muß. — (Es wäre angezeigt, wenn dies der Herr Generaldirektor alles bedenken würde, ehe er gewissenlosen Kräutern zum ee mit seiner Fotographie die Glaubnis gibt, und den armen Leuten das Brot aus dem Munde nimmt. Die Begrüßung Deutsch­­lands im Völkerbund.­ ­ Die Sigung des Völkerbundes, in der die Aufnahme Deutschlands erfolgte, nahm einen überaus feierlichen Verlauf. Etwa 3000 Menschen füllten den gro­­en Saal, darunter waren über 400­­ Decfihertischer Unter den amtlichen Der­­­ tpetern waren 16 aktive Außenminister, 1 Ministerpräsident, 4 gewesene Minister­­präsidenten und das gesamte diplomatische Korps von Genf. 48 Staaten waren vertreten. 6 Präsident Yantshitih eröffnete die Sitzung und teilte mit, daß der Reform­­ausschuß die Legitimation der deutschen Vertreter, in Ordnung befunden habe. Er ersucht demzufolge die Mitglieder der deutschen Delegation, sie mögen den Saal betreten. Unter allgemeiner Stille trat die deut­­sche Delegation ein, und wurden mit langem Beifall begrüßt. P­r­­E­N Bedeutende rumänische Textil- Läufe­ in Lodz. Die Lodzer­ Firmen haben in der lesten Zeit sehr bedeutende Bestellungen von rumänischer Seite auf Woll- und Baumwollwaren erhalten, a ER 871 1 Momentaufnahme des verunglückten Eisenbahnzuges Das Attentat wurde angeblich, von entlassenen Eisenbahnarbeitern verübt, Rumänien kauft Schiffe. 1 Bukarest. Die Regierung­­ wird­ 50­ Millionen bei der italienischen Anleihe zum Aus»­e­bau der Flotte verwenden.­­ Es wurde beschlossen drei neue­­ Schiffe, die auf einer italie­­­­nischen Werft gebaut wurden,­­ zu kaufen und alle vorhan­­­­denen Schiffe den ndtigen­­ Reparaturen zu unterziehen. ­ Heimkehr des­­ Exthronfolgers. 1. Bukarest. Die „Ogupta“­­ bringt die aufsehenerregende­­ Meldung, der Königs hätte sich während seines Pariser­­ Aufenthaltes mit dem Erkron­­t­prinzen Karl ausgesöhnt. Dieser werde zu Beginn des nächsten Monates wieder ins Land zurückkehren. Die Mac­­t nicht wurde bisher von seiner Seite­ bestätigt. > =. % Niculiga macht Schule In der Bukovinaischen Gemeinde Rosch, haben vier bewaffnete Räuber das Haus des Stefa Paul überfallen, 25.000 Lei gestohlen und einen Zettel mit der Unterfärift „Banda Niculiga“ hinter­­lassen. Einer der Räuber wurde verhaftet. Krieg zwischen engliscen u. cinesischen Truppen. England will China­­ strafen­.­ ­ Szetschuan entsandt. London. Dei einigen Tagen hatten­­ zwei­­ zwei englische Handelsdampfer Dschunken, die mit Soldaten des Generals Wu-Pei-Fu befest waren, überrannt, worauf die Chinesen die Dampfer beschossen und beschlagnahmten. Der englische Konsul in Hankau begab sich flußaufwärts, um der persönliche Vorstellung bei dem Unterbefels­haber Wu-Pei-Fus die geeilaffung der Dampfer zu erreichen. a der Konsul nicht zurückkam, nimmt man an, daß er getötet wurde. Darauf wurden zwei englische Fluß­­kanonenboote sowie zwei Kriegshhilfsschiffe mit einem Landungskorps von Mari­ne­­soldaten nach Wanshien in der Provinz Dort kam es zu einem längeren Feuergefecht zwischen den Strandbatterien und den schwach armier­­ten Kanonenbooten, die in dem breiten, seichten Flotse ohne jede Dekung dem Angriff ausgesegt waren. Die Engländer schossen zwar das Chi­­nesenviertel zusammen, aber ihre Kano­­nenboote erlitten so schwere Treffer und Mannschaftsverluste, daß sie den Rückzug antreten mußten, ohne die Freigabe der beiden englischen Handelsdampfer erwirkt zu haben. Hankau. In europäischen Kreisen ist man der Meinung, daß die Strafexpedi­­tion der englischen Kanonenboote von vollem Erfolg ist. Das Befehlsfeuer der Kanonenboote hat große Schäden ange­­richtet. Den Meldungen gemäß soll Wa­­ffen total zusammengeschaffen sein. Kriegserklärung Schan­­hais an Kanton. Peking. Der Generalgouverneur von Shanghai Marschall Sun-Tichuan- Fang, hat der Kantonregierung den Krieg er­­­­klärt und in den Provinzen Lichejiang, Anhmei, Kiangji, Julien und Kiangfu die allgemeine Mobilisierung angeordnet.­­ Die Feindseligkeiten haben bereits be­gonnen. Ein Flottengefecht vor Bankau. London. „Daily Telegraph“ meldet aus Peking, nach einer unbestätigten Nachrist sei es vor Hankau zu einem Seegefecht gekommen, woran französische, amerikanische und britische Kriegsschiffe teilgenommen hätten. Baross Jänos — gestorben. Aus Ofenpest wird gemeldet : Der Ab­­ger­­dnete Baross Jänos ist nan langer schwerer Krankheit gestorben. —­ Baro­s vertrat während der Koalitionsherrschaft den Lovriner Wahlbezirk im Parlament von Ofenprst. Spaltung in der Sara­­nistenpartei 2 Bukarest. Die „Politica“ meldet, daß Lupu und Junian beschlossen haben, ‚eine abwartende Haltung bezüglich der Fusion einzunehmen. Nach deren Ab­­­­schluß werden sie nämlich ihre Aktions­­freiheit zurückgewinnen und wollen eine neue­ Partei unter dem­­­amen „Partei­­­ der Bauern und Arbeiter“ bilden, die das Programm der jekigen Bauernpartei übernehmen wird. ­ eine Tragödie unter der Erde Mährisch-Ostrau. Die Sophiengrube in Porub im Teschener Revier, war gestern nachmittags der Schauplat einer furcht­­baren Tragödie. Der irrsinnig gewordene Bergarbeiter Josef Piersky erschlug im ' gefunden wurde. 6. Stockwerk der Grube den Bergarbeiter­n. Klubs mit dem er zu arbeiten pflegte Seine Leiche versteckte er unter Holz­flöcke, und ging in eine andere Abteilung, wo er dem nichtsahnenden Bergarbeiter A. Macar “einen Schlag in die Brust verlegte, so daß dieser in Ohnmacht fiel. Dann erhenkte er sich auf einem Gerüst eines Schachtes, wo er nach langem Suchen [Ang­elangt! um­ 1m 20 EESe aI GEIE u Rh NPTESIER € < 2m WEIS BIEN SIE ie EI SEG­REEVEERTEFTTER sind die weltberühmten. Seltenheiten in Herbst­­u. Wintersteffen bei A. Gagniere | = &Co.Lid. Lo I. SCHUTZ ARAD Ne Strada Deäk Ferens-ucea­ 23-58. Eminegen |

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