Bukarester Gemeindeblatt, 1910 (Jahrgang 6, nr. 3-52)

1910-01-17 / nr. 3

750. Samiar 1910. 0 welter © blatt | der deutschen evangelischen Gemeinden an der unteren Donau ||| Das Diakonisenmutterhaus fürs Ausland in Münster i. 9. _ (Rertießung.) el Co groß unser Ziel, jo weitausschauend unsere Ges danfen gemwesen sind, jo flein und bescheiden war der Anfang. Und wir denken, dessen brauchen wir uns nicht zu schämen Wenn im Senfforn nur Lebenskraft it, wenn nur die Kraft der Liebe dessen drin ist, der uns geliebet hat, dann unwissen wir, wird auch aus diesem Senfforn ein Baum erwachsen, dessen Zweige sich weithin ausdehnen. Auf einer gemieteten Etage in dem Mohnhause des Pastors der Frauenhilfe für Westfalen haben wir ange­­fangen; auf dieser Etage sind wir auch­ noch mit jede­n Schwestern. Im März haben wir ganz in der­ Stilfe in einer k­leinen Feier die Arbeit eröffnet. Wir haben uns absichtlich so gestellt, daß wir den Anforderungen, welche die Entwicklung selbst an uns stellen würde, nach­­gehen könnte. Wir haben darum von vornherein gar nichts gebaut und gar nichts fertig gemacht. Wir haben mit ganzer Flarer­absicht und so freigehalten, daß wir, je nachdem es nötig wird, den Schritt so oder auch anders machen können. Wie gut das war, das hat sich sehr bald gezeigt. Wir versuchten im Anfange unsere jungen Schwestern des Morgens in unserem Mutterhause zu beschäftigen, des Nachmittags sie in das etwa 10 Minuten entfernt liegende jekige alte Krankenhaus zu­­ schiefen, damit sie dort pflegen helfen sollten. Wir dachten so Theorie und Praxis zu verbinden. Wir probierten es auch umgekehrt: ‚wir haben sie des Morgens ins Stanfenhaus gegeben und haben sie des Nachmittags zu Hause behalten. Aber es zeigte sich, das ging auch nicht. Wir hatten die­ Be­deutung der Entfernung unterschätz, wir hatten nicht ges­nügend in Anschlag gebracht, daß dadurch das Gemein­­schaftsleben zerissen wurde. Und bo wurde das und 188 sofort für: wenn wir mit dem Mutterhaufe überhaupt zu etwas kommen wollten, dann war vor allen Dingen notwendig, daß diejenigen, die drin waren, zu einer festem Gemeinschaft zusammengearbeitet wurden. Cie wir noch ein Äußeres Haus hatten, wie wir etwas Steinernes unser eigen nennen konnten, mußten mir einen Gemeinschaftse geist haben, ein innnerliches Haus, darin es dem einzelnen wohl ist. Deshalb mußten wir sehr bald davon absehen, unsere Schwestern in der Weise, wie wir es zuerst angez­wangen hatten, in das Krankenhaus zum Erlernen der Pflege zu­ senden. · = Die notwendige Folgerung daraus war die, daß wir unsere Schwestern im Mutterhause selbst behielten und und ihnen dort alles leisteten, was zu ihrer Ausbildung nötig war. Die Leiterin des Mutterhauses, zum Glüc eine Diafoniste, die auf manchem Sattel reiten kann, mußte es nun übernehmen, mit dem Pastor zusammen den Unterricht in den verschiedensten Fächern­ auszuüben. Auf einen Arzt, der Doktorstunden gab, haben wir an in diesem Hause nicht verzichtet. CS gibt ja heute eine ganze Menge Mittel, theoretisch die Krankenpflege zu bet­­reiben, auch wenn­­ die Kranken selbst fehlen. CS gilt vor allen Dingen, die Gruudlage zu legen in Kenntnis der Anatomie, in theoretischer Demonstration der Eigene­tümlichkeiten der einzelnen Krankheiten und so fort. Es hat auf manches für sich die allerlei Griffe und Hands­teibungen am Phantom oder am Gefunden zu üben. Es ist auf diese Weise möglich, in einem Vorbereitungsfurnus alle die Kenntnisse zu vermitteln, die bhernach die Prarig erleichtern und fruchtbarer machen. CS handelt sich joz dann auch darum, daß die jungen Schwestern nicht nur Krankenpflege treiben, sondern sie sollen und müssen vor allen Dingen für ihre Arbeit draußen das­chen und können, was jede tüchtige Hausfrau weiß und kann, sie müssen haus­wirtschaftlich tüchtig erzogen sein. Diese hause wirtschaftliche Ausbildung haben mir ebenfalls in dieser Zeit ganz, energisch, in die Hand genommen. Sie wird nicht nur praktisch geübt, sondern sie wird auch theoretisch erteilt, mit Nahrungsmittellehre und allem, was ferner dazu gehört. · a Außerdem wir Wert gelegt auf eine Förderung­ der­ geistigen Erkenntnis. CS wird Unterricht erteilt im Eher­mentar- und anderen Fächern. Und dann kommt natürlich, a)z Wesentlichstes Hinzu der Unterricht in Der Geschichte und M­azis, der Diakonie im allgemeinen und im Diaz Geschäftsstelle : Gemeindekanzlei, Str. Luterana 10, ° Schriftleitung: Pfarrer R. Honigberger. gl) BET hr sz 5 : 4-1 Se

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