Deutsche Tagespost, Juli 1919 (Jahrgang 12, nr. 144-170)
1919-07-22 / nr. 162
ei « . Seites Hermannstadt, Dienstag Be EEE se er a ET N Te er rre Air nnmemes namen TE EDEN UM PETE RETTEN a n ,nicht hätte fertig werden können- Deutschland im englischen Unterhause gehaltene Rede als unbegründete Anklage gegen einen Feind,mit dem England ohne Frankreichs Hilfe (T.A.D.) Deutschlands fimmzielle Lage. Berlin,21.Juli.Staatssekretär iminanzministerium,Gustav Müller,empfing denhefredakteur der»Täglichen Rundschau«und erläuterte ihm die gegenwärtige Finanzlage Deutschlands-Der Staatssekretär erklärte zunt .Schlusse,daß die Finanzlage Dank der reichen Silberlager Deutschlands als günstig zu bestrachten sei.Durch intensive Arbeitsbane Deutschland nicht nur die gegenwärtige lautwirtschaftliche Krise beseitigen,sondern das Land wieder zu einem der ersten Finanzstaaten der Welt machen. (T.A.D.) Die Aufbringung ders deutschen Arbeitskräfte für den Ausbau Nordss. Frankreichs.« Berlin,21.Juli.Die deutsche Regierung sagt,daß es nicht mehr notwendig sei,die Zwangsarbeit einzuführen,um die Arbeiter zur Wiederherstellung Nordfrankreichs zur Verfügung stellen.Sie verhandele schon seit mehreren unten mit den Arbeiterorganisationen,um die notwendige Anzahl von Arbeitskräften auf Grund eigener Tarifvereinigungen,für die Durchführung des Vertrages aufzubringen.(P.-B.) Die Ausschreitungen gegen französische Heeresangehörige in Vermi. Paris,21.Juli.Die französische Presse beschäftigt sich mit den Voksall in Berlin.Sie fordert die französische Regierung auf,zu intervenieren,daß solche Vorfälle in Zukunft sich nicht mehr ereignen und daß die Schuldigen bestraft werden sollen. (P.-B.) Der Hauptschriftleiter eines Münchener Blattes verurteilt. ° Berlin, 21. Juli. Der Hauptschriftleiter der „Münchener Bost“ wurde durch die frankeh Polizei wegen Verbreitung von Flugschriften gegen die Truppen der alliierten Mächte, die vor dem Friedensschluffe an dem Rhein standen, und wegen Beschimpfung des französischen Generals Gerard zu 6 Monaten Kerker und 7000 Franc Geldstrafe verurteilt. (TU. D.) Ungarn, Die Lage des bolschewistischen Ungarns. Paris, 21. Juli. Die Friedenskonferenz kann jeit die Erledigung des ungarischen Problems vornehmen, da aus Ungarn jeder aufmunternde Nachrichten einlangen. Die Armee Bela Shuns zieht sich rasch zurück, was der Unzufriedenheit der nationalistischen Elemente zuzuschreiben ist Die Offiziere des alten Negims, die in der Zeit als noch die Eroberungspolitik befolgt wurde, die Sowjetregierung unterstüßten, weigerten sich entschieden, die rote Armee zu führen, nachdem Bela Kun sich mit den Anordnungen der Alliierten beugt. Die empörrten Soldaten reisen durch Ungarn u allen Budapest in wilder Art. Auche mit der bolschewistischen Diktatur. In welchen Maße die Lage Kunz für den Augenblick geauern zeigen wachsende Unzufriedenheit ag erscheint, kann nicht genau gesagt werden, ob ist es sicher, da sein militärisches Prestige sehr geschwächt ist. (P.3.) Die magyarische Sowjetregierung und Der Friede. Prag, 21. Juli. Die tschechoslowakische Presse veröffentlicht einen Aufruf der magyarischen Näteregierung an die rote Armee, in dem er Härt wird, daß die Sowjetregierung auf feinen un breit magyarischen Bodens verzichten wolle. ie rufte sich vielmehr zu einem neuen Schlage gegen alle diejenigen, die das magyarische Bolf unterdrücken wollten. s (T.A.D.) Tschechoslowakei. Die Verluste der Tschechoslowaken.—’ Schlagfertige Armee—wachsame Politik. «Prag,21.Juli.Minister Klosac brahtet gestern dem tschechischen Nationalwehrsausschuß,daß die Verluste der Tschechoslowaken in der Slowakei im Verhältnis zu denen der Roten Garde gering seien.Die tschechische Kriegsindustrie habe einen außerordentlichen Aufschwung genommen.Trotzdem müsse man angesichts des Verhältnisses mit Ungarn eine schlagfertige Armee und eine wachsame Politik unterhalten. (TA. ©.) Die Beziehungen der Tschecoslowakei zu Deutschland. Prag, 21. Juli. Das tschechoslowakische Korrespondenzbureau Hat auf die neueste Berliner Zusicherung, Deutschland erstrebe gute Nachbarsgaft mit der Tschechoslowakei, reagiert, womit jedoch die Haltung der Deutschen, Die fortwährend Umtriebe gegen die Tschechen unternehmen, nicht ausgelöscht z erscheint. (TA. D.) Der magyarische Angriff in der Slowakei im Einverständnis mit ven Dentichen und russischen Bokewilen. Prag, 21. Juli. Es kann dokumentarisch nachgewiesen werden, daß die magyarischen roten Garden ihre Offensive gegen die Tschechoslowaken in der Slowaki in vollkommenem Einverständnis mit den russischen Bolschewiten und preußischen Spartakisten benannen. Die leiteren FTannten sogar Datum, Wirt und Zeit des Angriffes genau. Die magyarischen roten Garden erlitten gelegentlich des Kampfes bei Lewice eine schwere Niederlage, die jedoch die tschechoslowakischen Truppen nicht täuschen darf, da die magyarische Kriegsgefahr nun (TA. D.) Die Stellungnahme der Prager Bresie zu dem Aufruf der magyarischen Sowjetregierung. Prag, 21. Juli. Die Blätter besprechen den Aufruf der magyarischen Räteregierung an die rote Armee und erklären, daß die Absicht, den Bolschewismus weiter zu verpflanzen, eine Händige Gefährdung des Friedens enthalte und daß insbesondere die Tschechoslomatei unter allen Umständen auf einen neuen magyarischen Ueberfall vorbereitet sein müsse. Auch Marjaryt verwies im seiner Bea der franqolitischen Nationalfeier gehaltenen Nede auf die Vorbereitungen der magyarischen Räteregierung. Italien. Nukland, (E%. D.) Geplanter Generalstreit in Italien. Rom, 19. Juli. Die Eisenbahnarbeiter Roms haben die Teilnahme an dem für den 20. und 21. Juli geplanten Generalstreit verweigert und eiferten gleichzeitig die Eisenbahnarbeiter aus ganz Italien an, sich dem Streik nicht anzuschließen. (TU. D.) Lebensmittelunruhen in Nont. Rom, 21. Juli. Im Prativiertel in Rom kam es gestern zu Schlägereien zwischen Käufer und Verkäufer. Das eingeschrittente Militär nahm mehrere Verhaftungen vor. Bei dieser Gelegenheit wurden im Testazioviertel die Kaufläden vollkommen ausgeraunbt und Die Kaufleute Durchgeprügelt. (T.U. D.) Der Kampf gegen Den Bolcchewismus. Paris, 21. Juli. Aus Omst wird über Helsingfor3 und Kopenhagen gemeldet, daß die Armee General Denelins die Ortschaften Saratof und Balashoj eingenommen habe. Die Bolschewisen verloren über 170 Kanonen, mehrere 1000 Maschinengewehre, über 10.000 Gefangene und eine sehr beträghliche Anzahl von Sriegsmaterial. Denefin rückt auf der ganzen Front von Sarlem vor. (TV. D.) Bolschewiktische Propagandafahrt. Paris, 21. Juli. Die bekannte Organisatorin der russischen revolutionären Sozialistenpartei Frau Brechkorghaia, die eine Neffe durch die Vereinigten Staaten unternahm und Dort für die vollkommene Vernichtung des preußischen Militarismus Propaganda trieb, ist gestern in Le Havre eingetroffen. (TA. D.) Berschienene Nachrichten. Siegesfeier in London. London, 21. Juli. Gestern fand Die Siegesfeier statt. Die Feier begann mit Dlodenläuten um 3 Uhr früh. Um 5 Uhr früh wurde in der Londoner Kathedrale im Beisein des Königs und der königlichen Familie ein Tedeum zelebriert. Um 6 Uhr wurden im ganzen Lande gleichzeitig 101 Salven abgegeben. Um 8 Uhr begann der Paradeaufzug und die Defilierung der Truppen vor dem König, der englischen und verbündeten Generalität. (TU. D.) Neuer. Schnellzug Belgrad — Paris. Belgrad, 21. Juli.. In einigen Tagen wird zwischen Belgrad und Wariß ein neuer Schnellzug in Verkehr gelegt, der täglich 9 Uhr abends von Belgrad abgeht und alle drei Klassen mitführt. Route Triest— Mailand. (TU. ©.) ... Eisenbahnerstreifen, Bartagal,. _ Madrid, 21. Suil. Aus Lissabon wird gemeldet, daß die portugiesische Kammer der Regierung in der Angelegenheit des Eisenbahnerstreits neuerlich Vertrauen bosierte. In ganz Bortuzal wird gegenwwärtig der Eisenbahnverkehr von Militär geleitet, daß Die streifenden Eisenbahner mit allen Mitteln für ihre Sache zu gewinnen versuchen. (T.X. D.). Ammeitie in Zugoflanden. Belgrad, 21. Stil. Prinzregent Alexander unterschrieb gestern einen königlichen Uras, auf Grund dessen eine größere Anzahl Berurteilter begnadigt wird. (T.%. D.) N Die Gleichberechtigung aller Bürger. Bedeutsame Negierungserklärungen Anläßlich des Besuches von Mitgliedern der Vitarester Zentralregierung in der Bulowina sind nach dem Bericht der Czernowiger „Allgemeinen Zeitung“ von Seiten der Regierungsvertreter wichtige Erklärungen abgegeben worden. Justizminister Buzdugan,betonte einer Abordnung der Bulowinaer Wopoatenfanmer gegenüber, daß an eine Yenderung der Gesete der Bulowina bei der Neukodifikation des Rechtes für ganz Großrumänien nicht gedacht werde und daß Diese vor Ablauf einiger Jahre nicht" zu erwarten sei, da Rumänien wegen Vereinheitlichung de materiellen Nechtes mit Trankreich, Italien und Griechenland Verhandlungen angeknüpft habe. Auf den von dem Sprecher der Abordnung vorgebrachten Wunsch, daß vor dem neu errichteten Oberlandesgericht die Deutsche B Verhandlungssprache zugelassen werde, und zwar wenigstens für eine ausreichende Uebergangszeit, erwiderte der Minister, daß diese Frage bereits den Gegenstand von Eröirterungen an den zuständigen Stellen gebildet habe und eine Erledigung in kurzer Zeit erfolgen werde. Bei einem Bankett im Regierungsgebäude fand Minister Cicio-Pop starke, allgemein bejubelte Afzene für die Sleichberechtigung aller einwohner Großrumäniens ohne Unterschied des Stammes und der Konfession mit dem Vorbehalt, daß die Angehörigen dieser Nationen und Konfessionen sich auf den Boden des großrumänischen Staates stellten. Sie Kriegsentschädigung Alumäniens. Die „Indreptarea” meldet, daß die Friedenskonferenz beschlossen habe, Rumänien 7, Milliarden Kriegsentschädigung zu bewilligen. Diese Summe werde nicht bar ausgezahlt werden, sondern zur Amortisierung des Teiles der Kriegsschuld der ehemaligen Österreichier ungarischen Monarchie dienen, der nach den finanziellen Bestimmungen des Friedensvertrages als Rumänien entfalle. „Dentipe Eagehpor“ De Pre . NERNTRT ran Deutschland und der Friede, Erklärungen Des deutschen Auenministers Müller. „Le Progees“ meldet: Der deutsche Minister des Yeußern Hermann Müller erklärte einem schwedischen Journalisten gegenüber: „Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daßs Deutschland seine Unterschrift troß der ihm auferlegten harten Bedingungen ohne Hintergedanken unter den Vertrag gelebt hat. Die ganze Welt steht gegen uns. In einem solchen Falle ist es ausgegliffen, an die Nichteinhaltung des Vertrages zu dennen nun jemals gesagt werden konnte: „Die Ehrlichkeit ist die beste Politit”, so unter den gegenwärtigen Umständen. Die Ehrlichkeit in der Durchführung der Friedensbedingungen it für uns nicht nur der Anfang der Moral, sondern auch der Anfang unserer politischen Interessen. Ich werde jede Politit allerdammensivert bekämpfen, die sich von diesem Gesichtspunkt entfernt. Der unter dem Einflusse Wilsons ausgearbeitete Völkerbund, läßt den Krieg bis zu einem gewissen Grade als rechte Instanz in den zwischenstaatlichen Begiegungen noch gelten. Was uns anbelangt, so wollen wie den Krieg in den Beziehungen der Völker überhaupt ausgeschaltet wissen. Ich bin überzeugt, Daß dies möglich ist, überzeugt deshalb, weil ich Sozialist bin und niemals, auch nicht als Minister des Aeufern, die sozialistischen ‚Grundlage verleugnen werde.“ Italiens äußere Politik, „Le Progres“ meldet: Kapitän Sapelli und der Direktor des italienischen Informationsbureaus in Nemyork Heinrich Rood haben in einem Blatte Erklärungen abgegeben, in denen angeblich auch die Stimmung der italienischen Regierung wiedergegeben ist. „Italien wird, wenn die Verbündeten es auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete verlassen, zu einem Bündnis mit Deutschland gedrängt werden. Wenn es sich politisch ioliert fühlt, so wird ihm nichts anders übrig bleiben, als sich mit Deutschland zu verbünden. Das italienische Bolt empfindet es als tiefe Kränkung, in dem neuen Amerika und Trannreich zur Verteidigung Frankreichs beiseitegelassen worden zu sein.“ Deutschland werde es vermutlich mit Ausland und vielleicht sogar mit Japan verbinden.Vergleich zwischen England, 2 Die angebliche Intervention der Sachsen auf Der sbenensonferenz. Wie wir aus zuverlässiger Duelle erfahren, hat der Vertreter des deutsch-sächsischen Nationalrates für Siebenbürgen, Rudolf Brandic, beim rumänischen Regierungsrate Schritte unternommen, um eine Aufklärung in der Frage der angeblichen Intervention der Sachen. bei Donee zu SA Aeln besabsichtigt die Hauptleitung der eutschen in dieser Angelegenheit, zu unternehmen, ebenfalls aufklärende, Schritte | Auszug uns Der Berorduum Nr. 21 und 25 (verbesserte). %1. UAl3 Medertreter werden bestractet: ; a) Diejenigen, welche ohne böse Abit in öffentlichen Lokalen, Bahnhöfen, Eisenbahnen, auf der Strafe zc., wahre oder erfundene Nachriten oder Meinungen betrefft Striegeoperationen, Situation und Dislokation der Truppen, militärische Verfügungen oder Sachen betrefls der rumänischen Armee, verbreiten, tolportieren oder bestätigen. b) Diese Webertretungen werden von den Militär-Anwaltschaften gesichtet und abgeurteilt, in der ersten und letten Instanz mit Serfer bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe bis zu 2000 Lei. Wenn eine der oben angeführten Webertretungen zum Zwecke der Spionage oder des Berrates angeführt worden sind, werden sie im Sinne der bestehenden Strieassejeke angeurteilt. Tagesweiigkeiten. Hermannstadt, 21. Juli. Auszahlung der rücständigen Abrüstungsgebühren. Der deutsächsische Nationalrat für Siebenbürgen erfuhr uns um Aufnahme folgender Zeilen: „Was vielseitige Anfragen betreffs Auszahlung der rücständigen Abrüstungsgebühren wird mitgeteilt, daß die Zuläsfigkeit der Auszahlung im Reichskriegsministerium grundläglich bewilligt worden ist, und daß der Auszahlungstermin seinerzeit bekanntgegeben wird. Die Auszahlung wird gegen Verweisung der originalen Abrüstungsscheine erfolgen, weshalb diese gut aufzubewahren sind. Wir bitten diese Mitteilung in alle übrigen Blätter zu übernehmen.“ " Einberufung des großen rumänischen Nationalrates für Siebenbürgen. Wie die hiesigen rumänischen Blätter nach Mitteilungen von unterrichteter Seite melden, steht die Einberufung des großen rumänischen Nationalrates für Siebenbürgen für das Ende dieses Minates bevor. Wahl des Mräsidenten Dec r.sor. Konsisteriums in Slanjenburg. estern fand eine Gißung der griechischorientalisch-romänischen Synode. Siebenbürgens für die Gründung, eines griechisch-orientalischen Konsistoriums in Klausenburg statt. Nach kurzer Debatte, in deren Verlauf e ‚das Synodemitglied Aurel BLad, gegenwärtiger Finanzminister, die Notwendigkeit der Aufstellung Ddieje Konji- 22. $ul. 1918 storiums vom Kulturellen und wirtschaftlichen Standpunkte aus begründet hatte, wurde zur Wahl des Präsidenten des S Konsistoriums geschritten. Zum Präsidenten wurde mit 29 von 37 Stimmen Konsistorialrat Nicolaine Span gewählt. (TU. D.) Bezug von Lebensmitteln aus den Militärmagazinen. Das Amtsblatt veröffentlicht folgende Kundmachung der ©. f. D. VI— VI: Das Kriegsministerium Hat mit Erlaß Nr. 11561 vom 11. d. M. genehmigt, daß auch Witwen von gefallenen, invaliden und pensionierten Offizieren und verwaiste Offizierssöhne, die nicht fähig sind, sich den Unterhalt zu erwerben, mit dem Gehalt aus Militärmagazinen in Lebensmittel einlaufen können u. zw. in den in der Startruktion Nr. 21798 vom 22. August 1918 vorgesehenen Mengen. Die Lebensmittel werden in Hermannstadt bein Militärkonsumverein in der großen Infanterie. Kaserne ausgefolgt. In externen Garnisonsorten hat das Plagkommando die Proviantur oder eine andere Formation mit der Ausfolgung der Lebensmittel zu beauftragen. Um die Berechtigung zum Bezug festzustellen und zwece Ausfolgung der Büchleine usw. werden die Interessenten aufgefordert, sich beim Militär-Konsumverein an Mechentagen zwischen 9—12 und 4—7 einzufinden. In externen Garnisongärten geschieht die Anmeldung beim Pflag- bzw. Garnisonskommando. Tante in Bularest. Aus Bufarest wird demeldet: Die Bewohner von Bufarest hatten am 15. d. M. einen ungewöhnlichen Anblick der Tanl8 wurden duch die Hauptstraßen geführt. Den Stahlungehenern fehlt eine gewisse Anmut nicht. Die Bukarester bewunderten vor allem die Leichtigkeit, mit der die Sturmangriffswagen gedreht werden künnen, wobei sie einen vollendeten Streit beschreiben. Die drei Tanke gehören dem ersten Automobilbataillon an, das an 13 Angriffen teilgenommen hat. Ein Sohn des Deutschen Kaiserd Bantbeamter. Die „Baseler Nationalzeitung” meldet, daß Prinz August Wilhelm, der vierte Sohn des Deutschen Saijers, um eine Stelle in einer Berliner Bank angesucht und sie auch erhalten habe. Maßnahmen gegen den Schleichhandel in Italien. Aus Nom wird gemeldet: Ein königliches Dekret sei neue Strafen für die Lebensmittelspekulanten fest. Händler, die Dabei überrascht werden, daß sie Waren höher als zu den amtlichen reifen verkaufen, werden mit einer Geldstrafe von 10.000 Lire oder Gefängnis von drei Monaten bis zu drei Jahren bestraft. Ebenso Zwischenhändler, denen Spekulation mit Lebensmitteln nachgewiesen wird. Untergegangener Handelsdampfer. Der vorgestern aus Alejandria abgelaufene spanische Handelsdampfer „Eumberto“, der mit Del und anderen Kolonialartikeln beladen war, ist 2000 Meilen südöstlich von der Insel Malta auf eine Miene ee -und gelunfen. Der Kapitän und die Bemannung gingen ebenfalls unter. Der Untergang des Dampfers geschah während der Naht. Groß der Signale konnte nicht gerettet werden. ar. 162 a Ir ee nn ve a aan TR Vereintigte Winige um Gegenwürsghe, —d— „Zelegrafus roman“ bringt in der Nummer vom 15. d. M. eine Notiz unter der Auftrift: „Ungarische Sympathien ?*, worin er ich darüber beschwert, daß die sächslichen publizistischen Organe, ohne Ausnahme, auch Heute noch die ungarischen Benennungen für Orte gebrauchen, die seinen deutschen Namen haben. . So lese man 3.8. im „Sieb-Deutschen Tagesblatt“ fonsequent Marogyafarhely, (NB. Die „Tagespost“ schreibt Neumarkt), in anderen jächsischen Zeitungen Nagyenyed, Torda, Ubrudbanya, Verespatar u.a. „Soll das, geehrte Mitbürger, heißen, daß, wenn man zwischen einer ungarischen und einer rumänischen Benennung zu wählen hat, sie die erstere bevorzugen ? Und dann klagen sie noch, daß in Leenstadt eine N Romanisierung der fremden Firmenschilder versucht wurde, ohne daß die rumänische Breffe protestierte; aber wie kann man die verteidigen, die sich einbilden, in Ungarn zu leben ?* In dieser Notiz wird der vollberechtigte Wunsch geltend gemacht, daß für Orte ohne deutsche Namen, statt des ungarischen der rumänische gebraucht werde. Wir können gar nicht leugnen, daß wir den Vorwunf verdienten, dies nicht De«achtet zu haben. Und doch ist, wie wir bestimmt glauben, auch unser Gegenwunsch berechtigt: Unsere rumänischen Brüder mögen offen und ehrlich zugeben, was ihnen ganz gewig bekannt ist, daß solche Fehler und Verstöße einfache Folgen des Beharrungsgesäßes sind; meinethalben, einer gewiß zu rügenden Denffaulheit; aber sie mösen — ich wiederhole: nicht gegen besseren Willen eine Absichtung imputieren, eine Absicht, die, wenn sie immer wieder mageriert und imputiert wird. Schließlich in unser Volk fünftlich gebracht werden würde. Ich spreche nicht von Männern,die nicht mit unserem Volke lebten,es nicht kennen.Aber von den Herren des»Telegraful«wissen wir daß sie sich es selbst nicht glauben,daß wiede Ausschlußerklärung an Rumänien gnnsst aufrichtig gemeint hätten.Warum um Himmels Willen, sollen wir denn den Ungarn gegenüber größere Sympathien haben als den Rumänen gegenüber ? Müssen wir denn nicht selbstverständlich, da doch unsere Heimat das Sachsenland nun in Rumänien liegt, für Rumänien ganz andere Sympathien hegen, als für das vernichtete, bolschemistische Ungarn ? Schon gar, wenn die wahrhaft brüderlichen Zusagen von Karlsburg erfüllt werden? Einzig und allein folge Verfügungen, wie die bezüglich der Romanisierung der Firmenschilder, die das Volk glauben ließen, daß wir nun einem noch größeren Zwange ausgejeßt Seien, oder, wenn durch Nichterfüllung der Karlsburger Zusagen das Volk sich getäuscht sehen würde, könnte dies den Gedankenkünstlich und widernatürlich erwegen, Daß € 3 unter ungarischer Herrschaft doch besser wäre. Daß «8 zu diesem Gedanken nicht kommen kann, zeigt eben das Beispiel, daß die Verordnung über die Firmenschilder zurückgezogen wurde. Und an der Erfüllung der Karlsburger Buragen können wir auch nicht zweifeln, da die Regierung im Amtsblatte erklärte, daß sie die Verwaltungsgebiete möglichst einheitlich national new gestalten will, wodurch unsere Wünsche schon größtenteils ! Diese neu Gebietseinteilung soll mit den BWahlkreisen übereinstimmen, also zugleich eine entsprechende Anzahl von Abgeordneten den einzelnen Wölfern sichern. Sie ist hiernach also bei den Wahlen, d. h. in Bürgertem zu erwarten. Ich sagte, daß die uns geläufigen ungarischen Ortsnamen aus Schlendrian beibehalten wurden; noch vielmehr aber geschieht es, weil fast Niemand die entsprechenden rumänischen fennt und das „diesbezügliche Ortsnamen-Berifon gar “ „ nicht häufligef, da der Feine Vorrat neigend aufging. CS müßte neugebracht werden. Aber die gleiche Nachläfigkeit bewiesen wir in dem noch unverzeihlichern Schler, daß entgegen der so wahrhaft Ihnen Anordnung des Regierungsrates, wonach „in jeder Sprache der Ortsnamen Dieser Sprache zu gebrauchen ist*, wir noch ‚immer die ungarieichen Namen au für Orte mit deutschen Namen gebrauchen! It es nicht eine Schande, daß wir noch immer nicht Dienpest statt Budapest, Straßburg a. M. (am Miereich) statt Groß-Enyed, Thorenburg statt Zorda, Groß-Schlatten statt Abrudbanya, Diemzih statt Deva, Dreikirchen statt Tdvi8 uw. Schreiben ?! Oder glaubt man wirklich, daß wir für Die ungarischen Namen sogar eine größere Sympathie hätten, als für die‘ deutschen, wo mir doch wegen des Ortenamengesäßes in Opposition traten?] Nein, wir haben unsere eigene Oprache unter dem närrischen ungarischen Terro 23 muS zum Teil vergessen!! Kehren wir in uns ein und taufe jeder das Deichen: Deutsche Ortsnamen in Ungarn von Dr. Viktor Bug, Neichenberg 1917, Selbstverlag des Neichenberger Eiweigvereines des Allgem. Deutschen Schulvereines (kostete im März 1918 1 Krone 76 Heller). Da es aber sehr schwer zu beschaffen sein wird, werden wir einen kleinen Auszug zunächst nur für Siebenbürgen veröffentlichen, den jeder Sachse gut aufbewahren und gut auswendig lernen möge. x Bis wir die deutschen und für andere Orte die rumänischen Namen erlernen, müssen Die bisher gebräuchlichen noch in Klammer beigefügt werden. Wie wir dies Umlernen ernstlich anstreben, so hoffen und bitten wir, daß auch unsere rumänischen Mitbürger umzulernen sich bemühen mögen. Umzulernen von dem in Ungarn jedem anerzogenen Chauvinismus zur Anerkennung der vollen Gleiberechtigung. Wie Viele wissen gar nicht, wie man die Gleichberechtigung zu wahren hat; sie kennen nichts anderes, als den ungarischen Bopanz, den Geßlerhut der „Staatsidee“. ‚Er wußte alle Augenblicke gehuldigt werden. Man traute einem also zu, daß man den Staat nicht anerkennen wollte. Man zwang die Bürger diese Anerkennung immer zu zeigen. Daß man da,nur den Zwang spürt und der ung erst auf die jung ungeheuerliche Idee bringt, daß man en Staat nicht anerkennen könnte, Übersehen die Anhänger der Tyrannei gegen die folgsamsten Bürger. Die so uns aufgezwungenen ungarischen Aufichriften, namentlich auf Schulen, aber auch in Ortsämtern wurden aus Gedankenlosigkeit vielerorts bis Heute belassen. Es ist unsere Pflicht, sie sofort zu beseitigen. Gleichberechtigung ist es, wenn jeder freudi sich zu seinem Wolfstum z. B. durch den freien ungleichen Gebrauch seiner National-Farben und »‚sahnen bekennen kann. Diese Freude milcht sig mit dem Dankgefühl gegen unser Vaterland, das uns Dieses Hochgefühl schenkt: Wir lernen den neuen Vater, als einen gütigen, nicht einen Sdkendienst erzwingenden, lieben. Wie viese halten entgegen der Regierungs- Verordnung nicht einmal die Bestimmungen des ungar. Nationalitätengefeges ein! Dieses entspricht aber auch noch Lange nicht dem in Karlsburg zugesicherten Nationsrecht. € 3 ist offenbar nur, um möglichst rasch wenigsteng ein Brovisorium zu Schaffen, beibehalten worden. Wir zweifeln nicht, daß die Karlsburger Zusage auch diesbezüglich baldigst erfüllt wird. Aber auch 6is dahin müßte wenigstend das ungar, Nationalitätengefeg streng steng eingehalten werden. Das erfordert wieder ein Umlernen: Man muß Diedreich lernen und auch es einzuhalten durch mühsame Einübung lernen. Insbesondere ist auch das Erlernen der deutschen Sprache für die Beamten, die auch deutschen Parteienverkehr haben, in gleich kurzer Frist angeordnet, wie die Erlernung der rumänischen Sprache für die Beamten mit rumänischem Parteienverlegt. Möge diese ist eingehalten werden « .»Auch wir müssen bei Fehlern gegen das Nationalitätengesetz soweit sie unbeabsichtigt,einfach Folgen der bisherigen Praxis sind, uadhichtig sein, also die Abstellung derselben durch Aufmerksammachung anstreben. Mögen sich all diese berechtigten Wünsche und Gegenwünsche erfüllen N “ erfüllt werden. } i Brozei Apathy. Breitag Nachmittag werden zuerst Die Zeugen aus der Druckerei der Keleti Ujjag Kermann und Szabo und in derselben Angelegenheit Tofler verhört, deren Aussagen ergeben, daß Die beleidigende Flugschrift in der Tat in Staufenburg in einer größeren Menge von Exemplaren gedruckt wurde, daß sie aber durch die Sozialdemokraten, deren Führer Since war, also duch diesen selbst bestellt worden seien. Der Nationalrat habe davon wahrscheinlich seine Kenntnis gehabt. Es wird ein Protokoll des gewesenen Obergespan Tördi verlesen, des Bilaher Komitates, woraus hervorgeht, daß die fraglichen Flugschriften zwar im Komitat verteilt wurden, daß sie aber wahrscheinlich ohne amtliche Kenntnis einliefen, da man die Flug- Schriften, welche damals von verschiedenen Stellen in großen Massen gedruckt wurden, nicht alle bitte prüfen können. Oberleutnant Ro fu sagte über Die Szeller Rekrutierung aus. Hierauf wurde das Protokoll über die Protestversamml a