Deutsche Tageszeitung, August 1937 (Jahrgang 4, nr. 834-855)

1937-08-06 / nr. 834

hi Schriftleitung: Bragov-Kronstadt, Gh.Duca (Langgasse)37 fernsprecher Nr. 469 — Postfach Nr. 68 Verwaltung : Bragov-Kronstadt, König - Karl - (Purzen)­­Gasse Nr. 7 — Fernsprecher Nr. 63 — Postfach Nr. 89 4. Jahrgang Brasov-Streustadt, Freitag, 6.August 1937 Folge 834 Bezugspreise monatlich : Ohne Zustellung Lei 80’—, mit Zustellung Lei 90’— Einzelpreis 4 Lei GR 30TECA CR Geschäftsstellen : Sibiu-Hermannstadt, Grosser Ring Nr. Timigoara - Temeschburg , Fernsprecher 21—08 Bucuregti-Bukarest II, Str. General Gh. Angelescu Nr. 29 Fernsprecher Nr. 3—3:---03 Domplatz (P. Unkrli) Nr. 5 . Die Entscheidung ist gefallen! Die Bollsgemeinschaftspartei tt beiden legten Wahlen in der Minder­­heit geblieben! — Auf zum Gautag Der DER in Billed! — Deutsche Breile gegen tschechische Unverschämtheiten Dad außenpolitische Ereignis ! Italienisch-enaliiche V­erständigung Anerkennung ve italienischen Imperiums Durch Großbritannien ‚das Schreiben ‚besti­hen Daffent London. Die Antwort Mafsolinis, auf St In der­­ keit­elen Mar­ken Wider Hall gefunden. Die Ron­­­doner Presja stellt In diesem Zusammene­­ang fest, dab die Beziehungen zwischen Stalien and England AG In jeder Seit­enlebens gebessert hätten. Es wäre daher mit der baldigen Anerkennung des italienischen I­mperiums dur England zu rechnen. Es wäre zu erwarten, daß die o­fizielle Anerkennung des italienischen Imperiums anläßlich der nacsten Sikung des Völkerbundes in Genf erfolgen werde. Sinetsisher Terror gegen judetendeutsche Kinder Berlin Die deutsche Presse befaht ich mit der empörenden und beteichni­szenden Haltung der Prager Regierung, die dur­­fte das Verbot des Ferienauf­­enthaltes von sechstausend judetendeut­­schen Kindern im Neid an den Tag gelegt hat. &3 sei eine unerhörte Be fehdigu­ng, schreiben die Blätter, daß die tschechoslomwak­ische Regierung dieses aus anderer Absicht entsprungene Verbot mit der fadenscheinigen Bemerkung ent­schuldige und dem Ausland gegenüber zu bemänteln verizde, das Deutschland für deren Ernährung nicht genüigend Sorge ragen könne! Die „Berliner Börsenzei­­tung” fest hiezu fest, daß es In Deutsch­­land nur ein Prozent Unterernährte gibt, während es allgemein bekannt sei, daß i in der Tschechoslowakei viele Tau­sende von Anden ungern und Not leiden müssen. politische Nebelsicht WS. Die augenpolitischen Ereignisse der legten zwei Wochen sind durch zwei Geldjehnisse von weitiragender Bedeu­­tung gekennzeichnet­­ gewesen: der militärischen Auseinanderlegung im Fernen Osten und der Bereinigung der english-italienischen Be­ziehungen, die in Europa zunäc­hst einen Reitabschnitt der politischen Entspan­­nung zu bringen verspricht. Im Fernen Osten schreitet Japan auf dem ber anderthalb Jahren begonnenen Weg der S Zertrümmernung und Losreißung Nordchinas von der chinesischen Zentral­­regierung weiter fort. Nachdem die Ranfingregierung "das japanische Ultim der leanfinge no emtfajteseter ab­gelehnt hat, haben die Welfen ihr Wort zu sprechen begonnen: Cs­is zu Bwis­­chenfällen gekommen — an denen das tächelt sein Teil schuldig sein wollte — und die zunächt mit einer Schlappe der Japaner bei Peiping ihren Abschlag fanden.Umso kraftvoller waren die hierauf einjegenden militärischen Anstrengungen der Japaner, die zu einem vollen Erfolg geführt haben: die alle­ine die Kaiserstadt Peiping, die bedeut­­same Hafenstadt Tientsin und der Groß­­teil der Provinz Hopei befindet sich fest in der Hand der Japaner. Im Gegen­­job zu früheren Zusammenstößen ist — Diesmal ein organisierter Wider Bean seitens des Nankingregierung efnzustellen gewesen, Die offenbar fer entlalofen ist, dem japanischen Bors marih zähen Widerstand­ ent­­gegenzujegen, worin sie durch den anti­japenischen Propagandefeldzug, der über China entfesselt w­urde, in weite­slem Maße unterfragt wird. Von ent­scheidender Bedeutung wird in dem im Gang befindlichen japanisch-chinesischen Vorsatz die Haltung Sowjet­­rußlands sein, das erst kürzlich am Amur ernste Zwischensäll mit den Sapanern vom Janne gebrochen hat und heute wieder in bekannter Weise im Trüben zw­­ischen beginnt. Den legten Meldungen zufolge ist es zu einer bedeutsamen Vereinbarung zwisen Nanking und Moskau gekom­­men, wanach Bomjelrubland Waffen und Airlegsmaterial liefern wird. Ueber­ dies sollen auf den nordchinesischen K­riegsspanplatz militärische Be­rater und Flieger der Gowjets­erie gelegt werden. Im Falle eines aktiven Eingreifens der Sowjets in den japa­­nisch-chinesischen Konflikt wird die post­fülche Lage im Fernen Offen sccon in allernächster Zeit zu gr­oten Besorgnis­­sen Anlaß geben, da Sapan eine Aus­­breitung des sowjetrakischen Machtbe­­reiches niemals dulden wird. Im Kampfe Chinas gegen Sapan aber geht es heute um den Kampf zweier Wel­­ten: auf der einen Seite steht die chi­nen­de Nationalregierung, die auf dem gesamten Gebiet Chinas wieder einen einheitlich gefügten Staat schaffen will, auf der andern Japan, das Raum für seine Wirtschaft und seine Benölkerung braucht und das aus bdiesem Grunde eine­­ Wiedererstarkung und Einigung Chinas schon aus G Selbsterdhal­­tungstrieb verb­indern muß. He von Deutschland warmstens der grüßte Anbahnung eine Verftän­d­igung zwischen Link­en und England is in der vergangenen Mode durch eine Aussprache zwischen Grandi und dem englischen Mini­sterpräsidenten Chamberlain ein­geleitet worden. Die L­allade dieses Beludes ist in der Weltöffentlichkeit mit erheblichen Anfschen sur Aenntnis genommen worden, zumal anschließend daran der englische Ministerpräsident ein Streiten an Mussolini gerichtet hat, das allgemein als ein weiterer Beweis für die Bemühungen der englis­chen Regierung um einen Ausgleich mit Italien angesehen wird. In eng­ihen politischen Arelsen verlautet, daß die Anerkennung des Italie­nischen I­mperiums durch Enge­­­land unmittelbar bervorsieht und das England bereit sei, an einer für Oktobar nach London einguberu­­­fenden Konfereng die Bereinigung aller westeuropäischen Fragen zu betreiben. Für die europäische Vage erscheint es nun bezeichnend,­­ daß diese Aktion in Moskau und Paris peinliges Un­behagen und Misctrauen ausgelöst hat, wo man mit einer V­erewigung der europäischen Spannungen zum At­men des frangolfish-bolshewish­igen Eine beitsfront offenbar stark gerechnet hatte. Es ist zu hoffen, daß sich von den aller­­dings nur unter dem Zwang politischer Notwendigkeiten geborenen englischen Erkenntnissen an praktische Möglichkeiten für eine Ent­spannung im europäischen Raum finden lassen werden, besonders im Hinblick auf die [pantichefrage. Der Besuch des englischen Kednig in Irland, hat neuerdings den Beweis geliefert, daß die Befriedung der „grü­­nen Insel“ keineswegs große Fortschritte gemacht hat. Während der König In Belfast in feierlicher Welle vom Bordmayor begrüßt wurde, explodierten in Hörweite die Bomben, brannten an des Grenge­s wilchen dem protestantis­­­chen Nordirland und dem karolischen Südirland die Sollhäuser und mussen die Bahnzüge vor den rauchenden Trüm­­mern der Bahn halten. Es hat sich so» mit gezeigt, dab die vor wenigen Jah­­ren getroffene Kölung, Nordirland von Südirland zu trennen, den elut neuer Konflikte In sich tragen mußte, file uid Uister aus dem alten Zusammenhang der Insel und beließ es weiter im D Ver­­band des Königreichs Großbritannien, ohne ihm die nötigen Zebeng- und Ent­ faftungsmöglikeiten zu bieten. Im Reich hat das 12. Deutsche Sän­­gerbundfest in Breslau Zehntau­­sende von deutchen Sängern aus allen Gauen des Reiches, aus Oesterreich und allen deutschen Volksgruppen In Euros­pa und Amerika zu einer machtvollen Kundgebung vereinigt. Im Leien der deutschen Wiedergeburt wurde hier vom Deulsalam der Welt ein großes Samb­­lienfest der deutschen Seele und des Ges­tüis gefeiert, das weniger wegen dem Wert seiner künstlerischen Darbietungen, als vielmehr als der Ausdruck deut­schen Lebenswillens besonders vermerkt an werden verdient. 1 Gautag der Deutschen Bollspartei Rumäniend / Die am 21. und 22. August 1937. + Die Abhaltung des Banater Banja HER wurde vom Inner ges der­ministerium unter Sabl (Som­nal Mo. 17446, Doflar 93 € 1937) 9355 vom 30. Szi 1937 bewilligt. Die Nachricht von der Abhaltung des Gautages in Billed hat in den Kreisen der Anhänger und Mitglieder der DLoA ungeheure Begeisterung erweckt. Schon find­en Billed die Vors­bereitungen im vollen Gange-In allen deutschen Siedlungsgebieten Rumeniens haben die Parteistellen der DER die Werbung für den Besuch des Ganlages begonnen, die Sektions­­teilung Banat ist In voller Tätigkeit, um den diesjährigen Gantag wieder zu einem gewaltigen Bes­kenntnis der Einfach- und Opferbef­reitfaft der Banater Kameraden werden zu lassen, |

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