Die neue Zeitung, Januar-März 1933 (Jahrgang 4, nr. 410-482)

1933-01-01 / nr. 410

A a­e : Já § =- Fe e­fr £ De es] Két té Pr 2 "i«UA»v-,,«JSTRA Stu. egriffleitung : Dermannstadt, Gen. Mosoiugalle (Kleine Erde) Nr. 4 / Fernsprecher Dr. 7 Verwaltung : Sporergalle Dr. 3. Bezugspreis für ein Monat 65 Lei, Einzelnummer 3Lei, Bezugspreis für A­usland 110Lei monatlich Wien 93133, Prag 79629, Postidyekkonti: Leipzig 8937, Der Schleißstellen und alle Anzeigenagenturen des In- und Auslandes. für bestimmte Plätze und Termine kann keine Verantwortung übernommen werden. Unverlangte Manuskripte werden auf keinen Fall zurückgek­ickt. a­bp. Sermannstadt, Sonntag, den 1. Januar 1933 8. 4 Jahrgange Unparteiisches Tageblatt für die freie Meinung der deutschen Bevölkerung Rumäniens Anzeigen übernehmen unsere 3 ‚Geehrte Kejer und Freunde! Die freundliche Aufnahme, die unser Blatt in den breiten Schichten des Volkes gefunden hat, ermutigt uns an dessen weitere Ausges­taltung zu schreiten. Unser Nachrichtendienst wurde ganz neu organisiert. Wir haben noch eine Reihe erst­­klassiger Mitarbeiter verpflichtet. Wir vermeh­­­ren den Umfang unseres Blattes. Zu unsern stän­­digen Beilagen werden sich neue gesellen, die ebenfalls unsern Rejern gratis geliefert werden. Diese bedeutende Mehrleistung erfordert eine geringe Erhöhung der Bezugsgebühren. Wir hoffen unsere Rejer und Freunde mit der neuen Sache einverstanden, umso mehr als sie das bei weitem billigste und gelesenste deutscche Tageblatt G Siebenbürgens­ schwer erschüttert und ins MBanten gebracht hat. Unsere gesamte Wirtschaft, wir alle, haben so verzweifelt um das LI INN ":I­­­eben ringen müssen, daß wir am Ende unserer Kräfte angelangt sind. An der Wende dieses Jahres wirtschaft­­lichen Niederganges und Elends, sehen wir den Ruin de geschäftlichen Lebens drohend vor uns stehen. Ichreden geht durch uns, wenn wir die vielen offenen­ Schulden sehen, an die Menge der Wechselproteste, Ron­­a und an bentten, Nager = an III in­ N INN neuerdings gebracht hat.Niemand ist gajt zwecschontges gunstykckelt Aft vom Stamm abgesägt und dom­it blieben, wer nicht gerade das Los einer „Eintagsfliege” mein preisgegeben. 7 Tausende­ Bauern un erleiden mußte, der ist wie der schöne Sinnspruch sagt, werden die Opfer sein, und alle andern „mit dem Degen in der Faust gestorben“. Und wer seine treffen deren Schicksal mit ihnen aufs­en: Wirtschaft, seinen Betrieb noch Hinfiberretten konnte m­­if. Wenn die Hoffnung zereinnt die der Be dag neue Jahr,der wird­—­wenn er est­och nicht weiß— zucht und Massungxs gesetzt hab wend­ dies sehr bald fühlen, daß auch er Brant, vielleicht sehr frank die er zu seiner eigenen Belebung unterwor­ft. Vabrifant, Kaufmann, Gewerbetreibender, kleiner Hand­­fenlägt, dann ist seine Leistungsfähigkeit unt kraft noch weiter untergraben und erschüttet wäre zu wünschen, daß unser Staat für werter und Bauer, für alle schließt dieses schwer über­standene, notdü­rftig üiberdauerte Jahr mit dürtern Aus­­sichten auf eine Hoffnung nach Wendung zur Befreiung. Maunda union Ob­i­ar. Aer infnm­o Kor tiefen Breite der Landwirtsshaft im nächsten Jahre helle tieferes Verständnis zeigen möge, aller fatkı 3 s hi 2 is. Heute als Beilage: ‚Leierab­end. Ein 22­ S 25 M­ IN! Ill II "az € sze Hi s 2 nn ® 2 ii 8 a ne az .. rn. » , 5 « · Groß und Einzelhandel tann trog Berlustp) beleben. In dieser vom wirtschaftlichen Elen und durchwählten Geschäftszeit zwangen große ihm selbst fehler schädigen. Jet, if der. Ha Opfer an Preisstellungen!*3; "da die $ Konsums brady liegt, die Geldknappheit im £ dite versiegen ließ, bedeutet Liquidität alles, haltung oder Wiedererimgung kämpft amon 2 nen -­­ u - j =. Wei e sz. SAR Ben­n man. einen Stehl auf das Jahr 1932 wirft, Verkehrben o­e zregierung ai ya Ber an*sagen,­ dab ein schweres Krisenjahr vorh­berg» gen, das den Unterbau aller lebenssichernden Bestände 8 323 ET en zést — 277. £ 2. 3% Éj) y BR we -"" x 4 = I + je — 7 35­8 " BE TER e wird , dem Wirrwarr der Kontingentierung­ und Sranfsl­hwie­­rigkeiten finde, nicht rasche Abhife Shafit, wieder REEL EEE 5 a « j : Millionär für 24 Stunden el ende ee Bilgelm Sicptenberg Bar geffellten.. „Es "men Sie raus!“ Emanuel Buffer, Saldokontilt bet der irma Wohlbrük & Sohn, achtundzwanzig Sahre alt, , EEE Eu 180 hitling Mohalseinkommen, erhob sich ziemlich eier,­­fippte an seine schmale K­ühnerbrust und fragte im Ton höchsten Erstaunens: „Mic­h" „3a - Sie?“ meinte der Diener nicht sehr respektvoll, Gutféher schüttelte eine Weile den Kopf, blickte in einiger Ver­zweiflung umher und drängte sich dann durch die Rei­­se­­­n seiner Bureaukollegen, bei denen es nicht wenig Sen­­sation erregte, daß Emanuel Gulfher gerufen wurde. . Gulicher war sonst der Ungerufenste von allen. Die „Rei­henmeschine“ nannte man ihn allgemein. Und’ Rechen ee werden für gewöhnlich an­­ ihrem Piaß belassen und nicht in andere ‘Räume transportiert. — Eman­uel Gulicher trat ins Sprechaimmer, das für se bisher eine Kagenehe Eriflenz geführt hatte. Gesehen hatte er es noch im junger Mann jak da, hatte die nie boc­hveiälägen“ und sprang bei seinem Eintritt lebhaft auf. " „Herr Emoruel Gulfcher?" fragte er der Leßhaftigkeit eines­ Menschen, der angenehme Nadı­ zu überbringen bat. „Sowohl“, antwortete der Sal Bs " sehr verfchüchtert "und" blickte sich änpflich um, ob ih­­n jemand sonst im Sommer befände. Der junge Mann schickte ihm herzlichst. die farán en­tgegen­ und rief Schallend: „Ich gratuliere, Herr Bulfher ! Ich gratuliere !* — Gulfdjer überlegte eine XB. íle, wozu man ihm eigentlic­h­ zu gratulieren hätte. "Beourfstan war nicht, Namenstag ER "aug nick... Seine Frau ko­mmte mit seinem Baby nie» Bentommei fein, weil er keine hatte... Und in der e­infotterte spielte er auch nicht Mas alfo . Jung kam sofort. Der junge Mann stellte die ES ‚Le­ben­ssaal sib­er !“ rief der Bureaudiener in den Ar wıll sie jemand den großen Rätselpreis unserer Leitung gewonnen. Unter so plößlich..! Ich bitte Sie, lassen Sie inn 107000 richtigen Lösungen find Sie als der erste Gewin­­nruß.. Eine Stunde, zwei Stunden . Be wer dur das kos besstimmt worden!“ lächelte Gutscher weltverloren. sprechen ! fomst fail mandymal sein kann, SEROSNERE Poor von der „Ribera“, wenn „ac ja!“ Und überlegte gerührt: mit den seihz'g Tifhen und den zweiunddreißig „Unter 10000 tichligen Lösungen ... Wie nett der Zur­er gerade gut aufgelegt HÍ..." — „Sie kennen den ersten Preis unseres Nätfele ferie!“ fuhr Redakteur Boor ein bighen feierlich fort. „Sie haben jet das Net, vierund­wanzig Stunden als Millionär zu leben. Sie können fit­ von heute zwölf Uhr mittags bis morgen 12 Uhr mittags alle Baskionen enæbhllionär gleisteroi­ können auf größtem Fuße lebe an ersten Spreigmohnen die elegantesten Autos benutzen,die heifsn Makt gessen,die teuersten Weine krinken Sie können im Theater die vornehmsten Logen benutzen,mit den schönsten Frauen houpteten—kurz Sieh­ innen alles das tun,was Millionäre für gewöhns­lichten­ Nuketnes dürfen Sie natürlich nicht Anschaf­fungen machen­ und anderen Geschenke die über dasübs­liche Muß hinausgehen,zukommen lassen Also verehrter Herr Gutscher,verlassen Sceiofott das Bureau—die Erlaubnis shkengej Shabethh beteilgt und fangen Sie an als Millionär zu leben. Ich begleite Sie als Vertreter der Geitung und werde Ihre vierundzwanzig Stunden als Millionär in einer fesselnden Reportage fest­­halten. Darf ich also fragen was Ihr erster Wunsch ist?" Gutscher s tarrte den jungen Redakteur wie betäubt an. Da griff er si an den Kopf, nefleite an seiner Kra­­watte und sagte lange nichts. Porr drängte: „Herr Hul­­fer! Es tít jeit Punkt zwölf. Jede Minute Ueberlei­tung kostet Sie eine Minute Glück. Entscheiden Sie Ab ruf.“ Lutscher war so benommen, daß er nicht ant­­worten konnte. Seine Zunge kieble am Gaumen, es schnürte ihm die Kehle zu. Endlich, sagte er mit großer Anstrengung: „Herr Redakteur, td­ . . Sie müssen willen... Menn man so plögte­ Milliionär wird. Sle OR Ak­o­näre können sich doch auf so etwas vorbereiten . . 9Pr . Sie haben Kionär­e, u.a. doch ganz langsem, CBEMNOHNE ie.. En ta tegen, zwei... mer, Ich werde mir alles zureicklegn „.. dann zu Ihnen in die Redaktion. «Sager Guilcher flärgte di Und dann...“ holte si seinen alten, abgetragenen 4 der Garderobe und ftürmte dann auf die . Um zwei Uhr erschien er in der Redak­tera" und frug mit einer merkwürdig - het nach Redakteur Borr. Porr kann ihm flie­gen: „Nun, haben sie sich schon den Stand Millionärs er Guttner Schüttelle ve­r. Kopf: „Nein. Ich... ich teile mir sensi­me, genau ein. Als armer Teufel geht das sehr weiß aber nicht, wie Millionäre mit nur aufkommen können ichst eine schnckliche­, keit auf der Welt! Für einen armen Teufel um 24 Stunden anßiel, Für einen Milli Stunden zu wenig.“ „der anfangen nt­­ch einmal!“ — „Ja“, unfuckte Glut­cher­ u­gen glühten fiebrig. „Angefangen, ıhhuß west habe eigentlich zwei kostbare Stunden“ Ber bösen Ste­.gert Redakteur Lich­.-tck vor drei oder vier Monaten in s­eine­n ---»ss Krawatte gesehen Preis fünf Schillig weiß ja,daß ich keine Anschaffungen ide damals habe ich mir gesagt Mundueätin·,-s«.» wirst, trägst du nur solche : Krawatten.. 28 weinrot mit grauen Tupfen ... Hearlid ! ;Ü Herr Redakteur! Weinrot mit grauen "up jetzt während deser zwei stunden­—wiih1­« dachte,womit ein Millionäriei anaaI­.. —da stand immer nur dies mvnlios vorm rot mit grauen Tupfen .. . Sonst: aihis. 3a nicht als Millionär fühlen, Herr ‚Redakten nicht diese Anwalt­ tragen könnte, Weint-i » " s e »s­­ * ©: « .-­­ z Bi. j PEN 4 · » j -«--Y,. 7 2­3 - 4 ai » s7 a ---·»«,

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