Die neue Zeitung, Januar-März 1936 (Jahrgang 7, nr. 1272-1284)

1936-01-05 / nr. 1272

Bar. 1272 schriftleitung and Verwaltung:sibiu-tiekmannl­odf,Hen.mosoiugasse(Kleine6kde)ulk.4 Lernsprecher Nr. 263 (Schriftleitung), 307 (Verwaltung). 3 Monate, bei 150 °— für ein Jahr,Ausland R. M. 5 °—. jährlich. Alles franko. Unverlangte Manuskripte werden auf keinen Fall zurückges­hhickt. Politchekkonfi: Bukarest 62.139, Leipzig 8937, Wien 93133, Prag 79629, Budapest 1360. * Zürich VIII. 24.953, Warschau 190.412. Anzeigen übernehmen unsere Verschleißstellen und alle Anzeigenagenturen des In- und Auslandes, Plätze und Termine kann keine Verantwortung übernommen werden. Bezugspreise ei 40’—,für Sibir-Bermannstadt, Sonntag, den 5. Januar 1936 See ee en ee ee ee ze esse 7 für beitimmte 7, Jahrgang FELEM ee ARE NER EE jr CH 4. # f: %° k Mit Eden zog ein Mann im Downing Gh­eet ein, der an doppelter Hinsicht bedeutsam ist politisch wegig seiner unbedingten Wölterbundtreue, menschlich wegen seiner erstaunlichen Laufbahn, über Die Gantttonen beriet, war es jenem Eifer zuzuscreiben, dab­­eclchkeckt in italienischen Blättern,und e­rst nicht zumindest ihm zuzaschkek dem daß der Pariser Prim Doakey und Lavalg von England aufgegeben worden ist.Schai nicht gezögert,dem König seinen Rücktritt assableteuutstellte das Kadknettpocht-Alternative«Edmoderhoace?" und darqnfhlu mußte der unj populär gewordeneskt Doasewtischem Inviekem unterscheidet sich sden von anden englischm Ansenpolitttecm Ersptichtfrunde sprach em neben pecsisch, hebräksch und arabisch auchieutschfranzösisch und russisch, sodaß er Ich bei feiuereukopökssijen Raum-sieIrr-vorigen Sahst-hu-einen Dolmetschquch mit sitlekundstalsn verständigen konnte.nglidlhm­—für einen engliichen konservativen Politikekesse Seltenheit-Verständnis für die sowjetrussischen Zustände nachgesagt,was einerseits ihm nach seinem Mostqaet Beguc­ dke Benem umgekuek Massene-Untetgrundbahnstati­m nach ihm eintrug, andererseits in­ einerheimat,unter den Diehakds Jiakke Petstimmaughet vorrief.Nachdem er im Geufdachluzip der englischen Ansenpolitik,sich nicht zwesgagleken, aufgegeben hatte,wurde lusoubondekartig gegen ihn kamst­ MdapIetses altsiellungtäglich erwartet wurde. Die Floge deg Pather Plaus hat ihn ab d­ann zum alleinigen«verantwortlichen Leim der englisch-DAMA- politik gemacht. Zis- Zr ET ge Nu­ssschken hat er diesen Assßerot dentlichen Posten »’.E:J­;:7·IF:STFW·,LTI-T­.«i« IT "· Trib­cloggegangen,mssqu«unptmasskszmü­ckgekehrt und hatte dann feines Indimiratord vo­lldudet. Mit 26 Jahren zog er als Konferentiner ins Unterhaus ein, mit 34 wurde er Brivatferreri des Untersichtssekretärs im Innenministerlum Boder-Bampton, drei Jahre später zog man ihn als Geheimflegelbewahrer, und nachdem er bereits mehrfach sein außenpolitisches Geld beriesen hatte (Reisen zu Hiller, Mussolini und Stalin, Vertretung münde als den hestgekleideten Mann Englands ansehen, zum Bölterbund­­minister erforen. Ihm fiel offiziell die Bertretung Englands im Bölterbund zu, während der Neft der anßenpolitischen Angelegenheiten seinem nunmehr gest­rzten Kollegen Hoare überlassen wurden. Bollin­h IR übrigens bemerkenswert, dok Eden genau Towie Hoare mit einem­­ Friedensplan bezüglic­hes Zibelfintenkonfliktes die Welt überrascht hat welchen er seinerzeit Mussolini unterbreitet hatte. Unte anderem sah er die Abtretung des zum britischen Reich gehörenden Hafens Zeila an Oberlinien vor. Der Plan ließ aber auf allgemeine Ablehnung, u. a. an seitens jener englisschen Konservativen, die nibt Sir Sammels Brojet begrübt haben. Sie argumentieren, dab man britisches Gebiet nit abtreten dürfe; britische Untertamen dürften nicht wie Vieh verhandelt werden. Wenn Anthony Eden glaubt, genug für seine Mitbü­rger getan zu haben, dann ist er glücksch, in seinem Haus in Lower Berkeley Street, im Galabezirk Mayfate, mit seinen zwei Buben zu sprechen, dem älteren, der [chon im College is, wenn er nach Hause kommt, die Lebens­­­aufgaben eines englischen Gentlemen zu erklären, dem jüngeren von seinen eigenen Reisen nach Asien und Australien, aber auch von den Wanderungen im Schwarz­wald und in Oesterreich und den Autotouren in der Schweiz und an der Miviera zu erzählen Im seiner Freizeit spricht Eden gerne mit seiner Frau, der Tochter des Bank­ers Bedett. Aber die neuesten Werke der französigen a a­us" a a ! ist,odecsber die tkchtkgenAusmhldays-Quian zub­»stksmuästelfm;denn feinästhetisxyz BIÆ usch swxf wouiet utwauchip einer tkefenKeusts II­, dahklwikssnwissedar.Mannen-tEden.let um«lastend-ich den bestangezogenen engländer,fand-iss. qnch in Guglaud den gewisgtestm comwisseur.Uns wkunek übers Weekqnduk åtserahe nach Vatik,Both oder Moskau fliegen muß,douy spielt er im slauelaghs Teuukisclub.Mauuenntihtr kitt wz mllsbalasemd’ gentleman". Mer .­­Als man in Genf alle Hindernisse überwunden wurden. „Einpelziger Englands in Genf­ wurde Eden, dem des Böllerbunds*, so nannte man ihn halb Ironite, halb Z­­«·T«".«« N 2.0. ER ®% AI VAANANELGRÁP­ATS TOZÓ TN BŐL DOMO SES­T EGYEZTET­TE BETTELENSTEN NETTE NER EY TOTER . eze MOTAMEEYEZTIT KENETET EE TEEN SENENE- ICE Te TuEECnT” TEMETETT 12 re 1. e a - 5.· ' —»—'·.·i-J · -.!.s-«­­» C nm 2914 · — —..-. » ch in RR 5 Wie entsteht eine Zeitung Bi lieber dieses Kapitel tt [don so viel geschrieben worden, ‚bob, mar meinen könnte, dab jeder Kate schon zumindest theoretisc voll­ommen darüber im Bilde ti. Es sol hier gar nicht auf das Technische, von der Gehmaschine, sz Wpetzlg strumtt­uck die sie dese ist,sonnen­ vom REN Jı wäre gefi­agt vor von „Berichtigungen“. Klagen und Daun fommen die vielen Weltwerbefiezer, die aelel u nörgein haben, Die alles besser wissen, im privaten­­ und Öffentliigen Leben, die stets mit der Bettung anzu­­eben sind, weil sie nicht „dreinfahrt* Ir Diese Wirtschaft, denn man aber auf Ihre Marorien scheinbar eingeht und sie nur ersucht, unter ihre Vorsschläge ihren Namen zu jegen, so haben sie es absolut anlegt mehr eilig, Die Belt mit Ihrer Weisheit zu beglühen. Nur die Zeitung hätte sollen den Namen herhalten und ihre Ansichten verfechten, während sie­­ den im Hintergrund den Erfolg oder meist Diiferfolg abwarten. Doc die bitterste Er­fahrung macht der gel­nungsmann, wenn er sich als Sprachrohr einer sogenannten „öffentlichen Meinung“ einfädeln läßt und einer Gruppe Unzufriedener, vielleicht sogar berechtigt Unzufriedener in seinen Spalten Raum gibt. Er kann dann nicht selten die Erfahrung machen, dab dann beide Gegner gemeinsam Aber die Zeitung kritisieren, die einen, weil sie angegriffen wurden, und die Herrn Einsender, weil sie sich vom Berdagt der Ein­sendung reinwargen wollen. Die Zeitung hat sich keine Freunde erworben, sondern hat vielleicht eines erreicht, daß sich jahrelange Gegner wieder ausgleichen — auf Kosten der Zeitung, geder jo das Recht haben, in den Grenzen des Au­­slandes und der Geseche seine Meinung, besonders wenn sie im öffentlichen Interesse gelegen is, sind zutun, aber auch den Mut, seinen Namen darumherzufegen. Gi hinter die Seitung zu verschanzen und sozusagen aus dem Hinterhalt die Pfeile abzuschießen, Ik feine Kuns und es it nicht W Aufgabe der Zeitung derartige Einsendungen zu deben, eine rein fachliche Ptolemit, wo jeder seine­­ Meinung unterfertigt, fenn sogar interessant und anzei­gend, fein und it gewiß in gemäßigten Ton gehalten, weil jeder seine Worte abwägt und verantworten muß. Ein besonderes Schmerzengrind jeder Redaktion bildet wie Dieter, Seder, dem ein Reim gelungen ist ob gut oder schieb­t, will die Ö­ffentlichkeit damit beglüden, Und jeder tt überzeugt, daß sein Produkt der Rahwelt er­halten bleiben muß. Es wird da oft Unheimliches geleitet und man greift Ah an den Kopf, doch es Menschen gibt, die so von sich eingenommen sind, ein Konglomerat von aneinandergereihten finniosen Phrasen. Sie sic) dazu oft nur sichlecht und manchmal gar nut reinen, ein Gedicht zu nennen. Um nun solchen in ihrer Einbildung gläd­­­b­en Menschen nicht unndg weh zu tun, müssen all die seltenen guten Einsendungen abgelehnt werden, Die so, wenn sie wirtlich gut sind, in befl­irgfiiichen Zeite Schriften Aufnahme finden und auch honoriert werden. Telente und seh­en und sehen ss auch dar, aber es wäre verfehlt, Untalentierten im 2olalblatt aus Gefällige fest Erfolge zu suggerieren, die an der Brenze der engen Primat haltnachen und darüber b hinaus nur an Ent­täuschungen und bitterer Er­enntnis führen, Me Tätigkeit eines Schriftleitung ist fast so wie sog) wie der Leser oft glaubt. Der Weser muß begreifen lernen, daß die Zeltung vom Zeitgeist abhängig IR und Ab nicht in dag Fahrwasser jedes einzelnen treiben lassen kann und der Einsender darf Ah­nit as Anke fetter gebärben, am wenigsten anonym, Selbstverneugrung if eine Tugend, die nirgends mehr am Plage ik als u der ö­ffentlichlet und das If zum Großteil die eitung. · .­»» (Aus dem Dänischen von Karin Reitz-Grundmann) Vor drei Wochen war der Schoner in Hermionee mit Ballast von Kapstadt abgegangen, Kurs auf Barbados, wo neue Fracht wartete. Da das Schiff wenig Ladung hatte und sich im Wasser lag, schlingerte es heftig bei dem hohen Seegang, und es war kein besonderes Vergnügen, sich an Deck aufzuhalten. Trotzdem war niemand an Bord miß­­gestimmt. Der Südostpassat hatte den Schoner gut vorwärtsgetragen. N­ie Kapitän Kjellagren klopfte seine Pfeife an der Reling aus und ging in seine Kajüte, um sie neu zu stopfen. Als er wieder nah­m er baum o­eran an ohne Pfeife. Und seine Miene konnte in dem sonnenverbran keine Blässe entdecken, aber merkte sofort, daß etwas geschel schwieg, aber die Augen verriet Unruhig forschend spähte er nnch Eine bedrüdte Stimmung ging um sich. Der Gesang verstummt, wurde gedämpft geführt. Einer nachdenklich: „Ob er unten in gehabt hat?“ Der Tag verging, ohne daß Wesen änderte. Als die Sonne DagGe"it-d»«s ....»».ch-«-«-k telse 2.­­­­ e. 7 z-Ä«« o : 5

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