Die neue Zeitung, Oktober-Dezember 1938 (Jahrgang 9, nr. 1426-1438)

1938-10-02 / nr. 1426

Ant Clark Gable, Spencer Tracy und Myrna Loy INNUNININUNINNNNNNUNUNNNUNUNDENNNUNDN Der­­ hochinteressante Fliegerfilm „Der Werkpilot“ I] INN Journal u. Ergänzungsprogramm MM Hans Carossa. Martin Greif belauscht spielende Falter im Dickicht. Ein Reh, das aus dem Tann heraustritt, wird Christian Morgenstern zum Ge­­dicht. Und welch jäher Szenenwechsel jetzt, wenn Lützows wilde verwegene Jagd in Theodor Körners reitenden Rhythmen aus dem Wald hervorbricht! Walter Flex wandert mit seinem Freund Wurche­im­„Wanderer zwischen beiden Welten“ durch die Frühlingswälder von Augustowo und fühlt sich heimatlich berührt. Die Volkslieder, die vom Walde singen, kennt jeder. Und alle haben wir im Wald schon Goethes acht Zeilen vom Kickelhahn vor uns hingesprochen : „Ueber allen Gipfeln ist Ruh...“ Immer wieder zog es ja Goethe in die Waldeinsamkeit von Ilmenau, um, „während der Herzog Hirsche jagt, auf Landschaften auszugehen.“ Das „Warte nur, balde . . das am 7. September 1780 ihn anrief, als der junge Goethe in der Holzhütte „einsam, über alle Wälder erhaben”, die Nacht verbrachte, wurde dem greisen zur eindringlichen Mahnung, als er an seinem letzten Geburtstag im August 1831 abermals allein zum Kickelhahn emporstieg und seine an die Bretterwand ge­­schriebenen Verse tief erschüttert wiederfand. Dies­­es Gedicht ist mit seinen leisen tastenden, ein­­fältigen Worten fast schon wortlos und nähert uns damit­­ jenem Goethe, der selbst behauptet, dass seine schönsten Verse die wären, die er nie hingeschrieben hätte. Sooft ich aber in­des Matthias Claudius „Abendlied“ den Mond und die goldenen Sterne ‚lein am hellen klaren Himmel aufgehen, den Nebel aus den Wiesen weiss und wunderbar steigen sehe, und darin nun „steht der Wald schwarz und schweiget“, ergreift mich immer jene wort­­lose Andacht, die den Deutschen zwingt, in Gleichnissen der Architektur und Musik vom Walde zu reden, weil es mit brüchigen Worten so viel schwerer gelingen will. In Schiffahrtskreisen wird schon seit langem darüber geklagt, dass die Küstenlinien von Spitz­­bergen selbst auf neueren Karten nicht richtig­ angegeben sind. Es handelt sich dabei nicht um Fehler bei der Kartenaufnahme, sondern die Ur­­sache liegt darin, dass die Küste sich ständig ver­­ändert. Der Spitzbergensachverständige Adolf Hoel bezeichnet es als notwendig, dass mindestens alle fünf Jahre die Karten der Insel korrigiert werden müssten auf Grund von Fliegeraufnahmen. Spitzbergen wächst nämlich infolge der Gletscher­­tätigkeit an den Küsten in die Breite,­emn die Gletscher „kalben“, also mächtige Massen ins Meer fallen lassen, so schwimmen die gekalbten riesigen Eisblöcke nicht davon, sondern schmelzen allmählich und hinterlassen auf dem Meeresboden Steine, Sand und Lehm, den der Gletscher von der verhältnismässig lockeren Oberfläche der inneren Gebirge abgeschliffen und mitgeführt hat. In kurzer Zeit ist auf diese Weise eine auf den Karten bezeichnete Bucht zum Festland geworden, woran auch der Auftrieb der Landmassen bei jeder Flut einen grossen Anteil hat. Ein be­­zeichnendes Beispiel dafür bildet die Adventsbai, wo sich nach der Flut einer einzigen Nacht die Küste um volle 25 Meter verlängert hat. An den Küsten bildet sich aus den angeschwemmten Trümmern der lockeren Gesteinsmassen immer neue Landzungen, die ständig wachsen und deren Zwischenraum schliesslich durch Sand ausgefüllt wird. Die Landeskenner sagen scherzhaft: „Spitze bergen,geht auf wie ein Pfannkuchen.“ Die Insel zeigt auch andre bemerkenswerte Ver­­änderungen. Ihre Sommertemperatur ist seit 1918 um einen Grad, die Wintertemperatur sogar um sieben Grad gestiegen. Vielleicht hat eine Ren­­derung in der Wirkung des Golfstromes diese Erwärmung verursacht. MNN­A III m II I I S pitzbergen verändert sich täglich Das Montafoner Tal Von­ Felix v. Lepel (Dresden) Bludenz, im Sommer 1938 Eine der eigenartigsten und reizvollsten Ge­­genden in den österreichischen Alpengebieten ist das sogenannte Montafoner Tal, das von „DURA-IDEAL“ die neue Radiobatterie. Die bedeutendste und bestrenommierte Batteriefabrik unseres Landes, die UZINELE DURA S. A. Timișoara dient ihren Konsumenten neuerlich mit einer nutzbringenden U­eberraschung, welche im Kreise der Radiobesitzer Freude auslöst. Als letzte und technisch vollkommene Schöpfung hat diese Fabrik eine ganz besonders hochwertige, in ihrer Leistung und Lagerfähigkeit unübertreff­­liche Batterie auf den Markt gebracht, welche unter der Marke „DURA-IDEA“ bekannt ist. In Form etwas grösser als die nor­­male Taschenlampenbatterie, ist sie infolge ihrer enorm hohen Kapazität in erster Reihe für Radio­­zwecke d. h. für Batteriegeräte bestimmt und fand schon in der kurzen Spanne seit dem Erscheinen auf dem Markt riesige Beliebtheit. Um unseren geehrten Lesern zu veranschaulichen, welchen Vorteil diese Batterie bietet, führen wir an, dass ihre Kapazität bei­ intermittierender Entladung von 600-800 Betriebsstunden beträgt und eine Belastung bis 20 M. A. pro Zelle ermöglicht. Die neue Type wird also mit Recht als die idealste Batterie des Radiohörers bezeichnet und wir lenken hierauf die Aufmerksamkeit unserer g. Leser. We­­­ngen Sie bei allen Wiederverkäufern DURA­­IDEAL, deren Preis­­ ganz unwesentlich höher als der der normalen Type ist. Kostenlose techn. Aufklärung erteilt die UZINELE DURA S. A. Timișoara. Die neue Zeitung Liechtenstein und der Schweiz durch die soge­­nannte Rhätikonkette getrennt ist. Seine Bewohner sind rhätischen Ursprungs. Vom Bodensee (Lindau) ist der Beginn des Montafoner Tales in etwas mehr als einer Stunde D-Zugsfahrt zu erreichen. Man verlässt die Züge der Arlbergstrecke in dem kleinen, alten, malerischen Städchen Bludenz und benützt von hier aus eine reizvoll angelegte elektrische Nebenbahn, die nach Schruns im Montafon führt. Bludenz und das Montafoner Tal ist geschichtlich in mehr als einer Hinsicht interessant. Hier war es, wo sich zum ersten Male vor sechs Jahrzehnten­ (im August 1873) die getrennten Alpenvereine von Deutschland und Oesterreich zusammen­­schlossen. Und aus Bludenz stammte auch einer der berühmtesten und kühnsten Bergsteiger aller Zeiten, Anton Neyer, dem im Jahre 1848 erst­­malig die schwierige Ersteigung des „Zimba“ glückte, an dem vorher sehr viele Bergsteiger ihr Leben eingebüsst haben. Vieles in Sprache, Sitten und Gebräuche er­­innert im romantischen Morafoner Tal noch heute an die rhätoromanische Herkunft der Bewohner, deren Vorfahren Germanen aus dem welsch« schweizerischen Kanton Wallis waren (wovon sich auch die Bezeichnung „Walsertal“ ableitet). Die meisten der hier vorkommenden Berg- und Land­­schaftsnamen sind rhätoromanischen Ursprungs, so „Piz Buin“ (Ochsenkopf“), „Fuorcla del Confin“ („Grenzscharte“) oder „Val­bona" („gutes Tal“). Die Bezeichnung „Silvrettagruppe“, Besuchern der Schweizer Alpengebiete wohlbekannt, leitet sich vom lateinischen „Silva“ ( Wald“) ab. In der Sprache der Vorarlberger, Montafoner und Paz­­nauner Bergbewohner aber mischen sich noch heute die seltsamsten Elemente, rhätoromanische (Graubünden­) und schweizerische, schwäbische und alemannische, bayrische und österreichisch­­tirolische oder italienische . . Vorarlberg und nicht zuletzt das wundervolle, tiefromantische Montafoner Tal blicken, wie schon bemerkt, auf eine reiche geschichtliche Vergangen­­heit zurück. Seit dem 15. Jahrhundert, und in den ihm folgenden Jahrhunderten, war dieses Land im Besitze der österreichischen Grafen von Tirol. Die berühmte Arlbergbahn, eines der grössten Wunder der Technik, wurde im Jahre 1884 er­­öffnet, und die nach Schruns führende Monta­ foner Bahn reiht sich ihr, nicht zuletzt was landschaftliche Schönheit der Strecke anbetrifft, würdig an, mehr Fettstoff zu als in der warmen Jahreszeit. Ebenso bedingt in der Hautpflege das Zunehmen Kälte eine erhöhte Zufuhr von Fett. Be­sonders wichtig ist die entsprechende Behandlung der Haut am Abend nach der gründlichen Reis­nigung. Wie immer, ist natürlich auch hier Regel­­mässigkeit sehr wichtig. Dass man je nach Be­­schaffenheit der Haut individuelle Unterschiede machen muss, versteht sich wohl von selbst. Bei sehr empfindlicher, fettarmer Haut empfiehlt es sich, auch unter­tags eine dünne Schichte von Fettcreme auf das Gesicht aufzulegen, um die Haut vor der rauhen kalten Luft zu schützen. Auf keinen Fall soll man mit frisch gewaschenem Gesicht sogleich an die kalte Luft gehen. Vorteil­­haft ist es, nach dem Waschen die Gesichtshaut mit Fettcreme, die Hände mit Glyzerin einzut­reiben, bevor man ins Freie geht. Jetzt kommt dann auch die Zeit, wo die ge­­fürchtete rote Nase wieder unangenehm in Er­­scheinung tritt. Erfrierung, Nervosität, gestörter Blutkreislauf sind die häufigsten Entstehungs­­ursachen. Die Behandlung ist nicht sehr leicht. Am besten ist es, sich vorerst einmal beim Arzt über die Entstehungsursachen zu informieren. Bei gestörtem Blutkreislauf wird von Aerzten erfolg­­reich Diathermie angewendet. Man hat für eine bessere Durchblutung des Gesichts überhaupt zu sorgen. Empfehlenswert ist es, jeden Abend vor dem Schlafengehen die Nase mit einem in heisses Wasser getauchten Wattebausch vorsichtig abzutupfen und über Nacht mit Zinkpaste ein­­fetzen. Ein weiteres Kapitel sind in der kalten Jahres­­­zeit oft die Beine. Die Haut wird rauh und spröde, je nach Veranlagung rot oder Blau gefärbt, wenn man sie nicht pflegt. Das sieht dann durch die dünnen Strümpfe hässlich aus. Man kann das durch entsprechende „Winterpflege“ der Beine verhüten. Am besten ist es, jetzt damit schon zu beginnen. Nach jedem Bad sind die Beine, vor allem die Fesseln, mit Del zu behandeln. So bleiben sie glatt, geschmeidig und schön, und man braucht sich ihrer auch in den dünnsten Seiden­­strümpfe nicht zu schämen. Die Oelbehandlung hat auch den Vorteil, dass man in den Beinen nicht so leicht friert, wenn sich das Oel in die Haut eingesogen hat. Um gefährliche Erfrierungen der Haut zu verhüten, sollte jede Frau bei strenger Kälte Wollstrümpfe tragen, die man jetzt ja auch in sehr gefälliger Form zu kaufen bes kommt. Mary Troe­­­der Herbstliche Ratschläge Obwohl wir noch auf eine Reihe sonniger Tage hoffen, müssen wir uns doch langsam darauf ein­­stellen, unsere Gesicht­e und Körperpflege der kühlen, regnerischen Witterung anzupassen. Wie wir unsern Körper an kühlen Tagen durch wärmere Kleidung schützen, so müssen wir unsrer Haut jene Pflege angedeihen lassen, die sie braucht, um widerstandsfähig zu bleiben und den Wärme­­haushalt des Körpers zu führen. Denn nicht ent­­sprechende Hautpflege schliesst eine einwandfreie Regulierung der Körperwärme aus, und Erkäl­­tungskrankheiten sind die Folge. Je kühler es wird, desto notwendiger ist es, der Haut die Stoffe zuzuführen, die sie benötigt. Wir führen normalerweise im Winter dem Körper Sonntag, den 2. Oktber 1938 — 1426 = 5 Besuchen Ste Bukarest! Neben dem­ Nordbahnhofe Hotel imparatul Traian (mis) Eigentum der Bank , Oasia" 8. A, Sibiu XI, Calea Grivifei 177 — Fernuruf 835214 Einbettige Zimmer von Lei 88'- aufwärts Haus ersten Ranges, Aufzug, Zentralheizung, Fliessendes Kalt- und Warmwasser in jedem Zimmer. Bad Zuvorkommende Bedienung . 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