Die Woche, 1979. Januar-Juni (12. évfolyam, 577-602. szám)
1979-01-05 / 577. szám
Die Woche Nr. 577 / 5. Januar 1979 Neujahrsbotschaft des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU an unser ganzes Volk (Fortsetzung von Seite 1) Wir einen beharrlichen Kampf gegen die Verschwendung führen, die rationale Bewirtschaftung aller Mittel sichern und den Materialverbrauch sowie die Produktionskosten wesentlich .verringern. Durch die beharrliche Befolgung der Prinzipien der Arbeiterselbstleitung und Selbstverwaltung der Betriebe sowie durch volle Nutzung des demokratischen Rahmens für die Beteiligung der Werktätigen an der Leitung der verschiedenen Bereiche der Gesellschaft wollen wir das Verantwortungsbewusstsein aller Kollektive für die gute Bewirtschaftung des sozialistischen Eigentums heben. Verwirklichen wir entschlossen die ávon der Partei festgelegten Massnahmen zur steten Vervollkommnung der Führung der Gesellschaft, des Staates, der gesellschaftlichen und Produktionsverhältnisse, zur Einführung der Prinzipien der sozialistischen Ethik und Rechtlichkeit in allen Bereichen, zur immer weitgehenderen Nutzung des demokratischen Rahmens für die freie Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit auf allen Gebieten. Durch die Verwirklichung der Bestimmungen des Plans der materiellen Produktion werden wir die vollständige Durchführung des Programms zur Hebung des Wohlstands des Volkes gewährleisten. Indem wir alles tun, um den materiellen und geistigen Lebensbedarf der Massen zu befriedigen, wollen wir dahin wirken, den kulturellen Gesichtskreis der Werktätigen unablässig zu bereichern, das sozialistische Bewusstsein zu heben, wollen wir die Politik der Partei in die Tat Umsetzen, deren höchstes Ziel der Mensch ist und die Schaffung eines Lebens in Freiheit, Würde und Glück für alle Söhne des Vaterlandes. Auch im kommenden Jahr werden wir der Ausstattung der Streitkräfte und der Festigung ihrer Kampfkraft die gebührende Aufmerksamkeit zuwenden sowie der Vorbereitung des ganzen Volkes, um jederzeit tereit zu sein, die Errungenschaften des Sozialismus, die Unabhängigkeit und Integrität des Vaterlandes zu verteidigen. Liebe Genossen und Freunde, begehen wir mit immer bedeutenderen Erfolgen das grossartige politische Ereignis, das im kommenden Jahr stattfinden wird — den XIX. Parteitag, der die Ziele des weiteren Aufbaus der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft und des Voransehreitens Rumäniens zum Kommunismus absteeken wird. Ich verleihe meiner vollen Überzeugung Ausdruck, dass das Jahr 1971) dank der heldenhaften Arbeit unseres ganzen, eng um die Partei geeinten Volkes einen neuen und bedeutenden Schritt voran bei der Entwicklung der Produktivkräfte markieren wird, bei der Hebung des materieden und geistigen Wohlstands der Massen, bei der Festigung der Unabhängigkeit und Sot'tveränität unsei'es sozialistischen Vaterlandes. Liebe Genossen und Freunde! Im Jahre 1978 entfaltete Rumänien eine rege internationale Tätigkeit im Dienste der Ideale der Freiheit, der Unabhängigkeit und des sozialen Fortschritts der Völker, für die Förderung einer neuen Politik in der Welt, einer Politik der friedlichen Zusammenarbeit zwischen allen Nationen, für Entspannung und Sicherheit. Auch in diesem Jahr trat deutlich die widersprüchliche Entwicklung des internationalen Lebens zutage, bestätigte sich die Richtigkeit der Analyse und der Orientierungen in der Aussenpolitik unserer Partei und unseres Staates. Das Leben beweist, dass die Kräfte des Fortschritts durch geeinten Kampf die imperialistische und kolonialistische Politik der Herrschaft und der Gewalt besiegen können, dass sie die Verschlimmerung der internationalen Atmosphäre, die Auslösung neuer Kriege verhindern und einen dauerhaften Frieden in der Welt sichern können. Wir treten ins neue Jahr mit der festen Entschlosscnlxeit, das aktive Zusammenwirken mit allen Nationen bei der Lösung der komplexen Fragen, denen sich die Menschheit gegenübersieht, für die Konsolidierung der Entspannung und des Friedens noch mehr zu verstärken. Wir werden alles tun für die stete Entwicklung der Freundselxaft, Zusammenarbeit und Solidarität mit allen sozialistischen Ländern, wir werden die vielseitigen Beziehungen zu den Entwicklungsländern noch mehr aushauen, die Beziehungen zu den entwickelten kapitalistischen Ländern, zu allen Staaten der Welt, ungeachtet ihrer Gesellschaftsordnung, ausweiten. Unsere internationalen Beziehungen werden wir wie bisher auf völlige Gleichberechtigung gründen, auf die Achtung der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, des Rechts eines jeden Volkes, sein Geschick selbst zu bestimmen, auf die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und auf gegenseitigen Vorteil, auf Verzicht auf Gewalt und Gewaltandrohung — und wir werden für die Verallgemeinerung dieser Prinzipien im Leben der ganzen Welt eintreten. Zusammen mit den andei'en europäischen Völkern werden wir entschlossen daraut hinwirken, dass das neue Jahr einen weitei'en Schritt zur Verwirklichung der Sicherheit und des Friedens auf unserem Kontinent im Geiste der in Helsinki Unterzeichneten Dokumente verzeichnet, insbesondere gilt es, im Jahr 1979 die Bemühungen um das militärische Disengagement des Kontinents — der zur Stunde die grösste- Konzentration von Armeen und Rüstungen, einschliesslich von Kernwaffen, auf weist — zu erhöhen um die Herbeiführung einer Atmosphäre, in der sich jede Nation sicher fühlt vor jedwelcher Einmischung oder Aggression von aussen und ihre Ressourcen vollauf dem ökonomischen und sozialen Fortschritt widmen kann. Im kommenden Jahr müssen die Aktionen verstärkt werden zur Beseitigung der in der Welt noch andauernden Konflikte auf dem Verhandlungsweg — die einzige Vernunftgemässe Modalität für die gerechte und dauerhafte Lösung der zwischenstaatlichen Streitfragen —, für die Ausschaltung sämtlicher Spannungsherde und die endgültige Abschaffung der Gewaltanwendung in den internationalen Beziehungen. ln diesem Ralimén gilt es insbesondere, die Herbeiführung eines dauerhaften und gerechten Friedens in Nahosl zu sichern. Die Interessen des Fortschritts und des allgemeinen Friedens erfordern es, dass das Jahr 1979 zu einem Jahr immer entschlossenerer Aktionen für die Beseitigung der Unlerentwicklung werde, die den grössten Teil der Menschheit berührt, Aktionen für die Abschaffung der alten imperialistischen, kolonialistischen und neokolonialistischen Politic, die die Welt in Anne Und Reiche teilte, für die Schaffung einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung. Auf diesem Wege kann man eine wahrhaft rechtliche zwischenstaatliche Zusammenarbeit gewährleisten wie auch die freie und unabhängige Entwicklung aller Nationen, ihren weitgehenderen Zutritt — insbesondere der der Zurückgebliebenen — zu den Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Technik, der zeitgenössischen Zivilisation. Auch im kommenden Jahr bleibt das sehnlichste Streben der Völker die Einstellung des Wettrüstens, dev Übergang zur Abrüstung und in erster Linie zur Kernabrüstung. Deshalb muss, unter Gewährleistung eines Gleichgewichts, das die Sicherheit keiner Seite gefährdet, alles darangesetzt werden, um die Rüstungsausgaben systematisch und substantiell zu verringern sowie die Streitkräfte und Waffenbestände aller Länder, vor allem derjenigen, die das grösste Militärpotential besitzen, abzubauen. Das vitale Interesse aller Nationen erfordert es, dass 1979 noch entschlossener für die Verringerung der Militärbudgets, für die Auflassung der ausländischen Militärstützpunkte und -blocke, für die Schaffung einer Welt ohne Waffen und ohne Kriege eingetreten werde. Wir haben allen Grund, zuversichtlich in die Zuku nft zu seilen, in der Überzeugung, dass die Völker, die fortgeschrittenen Kräfte die Befolgung einer neuen Politik in der Welt sichern können, einer Politik der Gleichheit und Achtung der Nationen, der freien und unabhängigen Entwicklung eines jeden Staates, tier Zusammenarbeit und des Weltfriedens. Rumänien ist fest entschlossen, auch im kommenden Jahr in enger Solidarität mit allen antiimperialistischen Kräften, mit allen Völkeim intensiv für den Triumph des höchsten Strebeus der ganzen Menschheit nach Foi-tschritt und Frieden einzutreten. Liebe Genossen uml Freunde! Möge das neue Jahr neue und grosse Erfolge heim Aufschwung des sozialistischen Rumäniens und bei der Verwirklichung des Parteiprogramms bringen, das dem höchsten Streben unseres ganzen Volkes nach Gedeihen entspricht! Möge das Jahr 1979 allen Völkern neue Siege in ihrer freien und unabhängigen Entwicklung bringen, im Kampf für den Frieden, für die Schaffung einer besseren und gerechteren Welt auf unserem Planeten! Ihnen allen, liebe Landsleute, wünsche ich stets wachsende Erfolge in Ihrer gesamten Tätigkeit für das Gedeihen des Vaterlandes, Erfüllung aller Wünsche und Bestrebungen, viel Glück und Gesundheit! Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen nach altem Brauch: „La mulţi ani!“ Pioniere im Wettbewerb Sibiu. — Heute beginnt für die Pioniere die Kreisphase des Landesfestivals „Cintarea României“; um 9 Uhr treten im Kulturhaus der Gewerkschaften Pioniere aus dem ganzen Kreis mit literarischen Collagen und Gedichtvorti’ägen auf. Am ö. Januar wetteifern die Theatergruppen und Puppentheater und am 7. Januar die künstlerischen Brigaden und Musikspielgruppen (jeweils ab 9 Uhr im Puppentheater). Scinteia-Almanach ’79 Der Scinteia-Almanach 1979 (448 Seiten, 16 Lei) liegt in den Zeitungskiosken und Buchhandlungen auf. Das Buch enthält viele interessante Beiträge: einen Überblick über die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft seit 1944, eine Chronik der wichtigsten Ereignisse im abgelaufenen Jahr u.a.m. Eine Frau, die an alles und alle denk! (Fortsetzung von Seite 1) Stärkung der gesellschaftlichen Position der Frau, um verbesserte Arbeitsbedingungen für die werktätigen Frauen, um die Kinder- und Jugenderziehung. Akad. Dr.-Ing. Elena Ceauşeseu ist Generaldirektorin des Zentralen Instituts für chemische Forschung. Zahlreiche ausländische Akademien und Forschungsinstitute haben es sich zur Ehre angerechnet, ihr die Mitgliedschaft anzubicten, sie ist Ehrendoktor mehrerer Universitäten des ln- und Auslandes. Ein Überblick über die bisherigen politischen und wissenschaftlichen Leistungen der Genossin Elena Ceauşeseu lässt uns erwartungsvoll in die Zukunft schauen und nur das Beste wünschen. Stromzähler müssen plombiert sein Mehrere Michclsberger zahlten Strafe / Erklärung ties Elektrizitätswerks von Sibiu Aus Michelsberg erhielt unsere Redaktion einen Brief, in dem sich Bürger dieser Gemeinde beschweren, dass ein Vertreter des Elektrizitätswerks am 6. und 7. Dezember mehreren Stromverbrauchern zu leicht je eine Strafe von 125 Lei verbängt habe. Als Grund dafür wurden das Fehlen einer Mleiplombe am Stromzähler oder das Nichleinhalten der restriktiven V orschriften betreffend Stromverbrauch angeführt. Dazu der Standpunkt des Elektrizitätswerks: „Unsere Mitarbeiter haben Anweisung, für die Einhaltung der Vorschriften zur Einsparung von elektrischem Strom zu sorgen. Jeder Strom- Verbraucher, ob Privathaushalt oder Staats unternehmen, muss sich dessen bewusst sein, dass ein unnötig hoher Verbrauch von Elektroenergie vermieden werden muss; unser Stromnetz ist — besonders in diesem Winter — stark belastet. Für die Unversehrtheit der Stremzähler verantwortet jeder Verbraucher, zumal wenn der Zähler sich in dessen Wolinraum befindet. Diese Pflicht wird auch im Slromliefervertrag genannt.“ (Dipl.-Ing. Oprea Bozdoghinä, Chef des Büros Stromlieferung) Bei einem gemeinsamen Kontrollrundgang in Sibiu mit Elektriker Constantin Cojan, am 15. Dezember bei Sonnenschein, notiert: In der 9.-Mai- Strasse Nr. 39 brannten um 10 Uhr vormittags im Gemüseladen Nr. 6 (Geschäftsleiter Ion Chiriae) zwei Leuchtröhren in der Auslage; im Lebensmittelladen Nr. 12, in derselben Strasse (Geschäftsleiterin Elisabeta Diaconescu), machten in der Abteilung mit Selbstbedienung acht Leuchtröhren der Sonne unnötig Konkurrenz. An etwa zehn Prozent der von uns in der' 9.-Mai- Gasse kontrollierten' Stromzähler fehlte die Bleiplombe des Elektrizitätswerkes. In der Gärii-Strasse Nr. 25 konnten wir einem Unglück Vorbeugen: Der Hauseigentümer Ion Bărbat hatte eine Installation improvisiert und dabei — ohne sich Rechenschaft zu geben — unisol teile Drähte, die im Hof hängen, ans Stromnetz angesehlossen. Elektriker Constantin Cojan griff prompt ein. Dass bei derartigen Feststellungen auch der Strafzettel auf den Tisch flattert, ist auch nur recht, und — billig. Wenn aber hie und da ein Stromabonnent auf die Amtshandlungen der Leute vom Elektrizitätswerk hin sich zu Tätlichkeiten hinreissen lasst, wie das gegenüber den Elektrikern Iosif Şaitiş in Dumbrăveni und Adolf Bielz in Kleinkopisch unlängst geschehen ist, so ist die Bestrafung jener Leute schon Sache des Gerichts. Wie lässt sich das häufige Fehlen einer Bleiplombe an den Stromzählern in Sibiu erklären? Mein Begleiter, später auch Meister Samoilä Dragomir und die Ingenieure Cornel Moigrădeanu und Ronel Ci'äciun von der Abteilung Stromlieferung mussten einräumen, dass es im Laufe der Jahre Perioden gegeben hat, in denen das Werk nicht genügend Bleiplomben zur Verfügung gehabt hat. Das Plombieren der Stromzähler hätte normalerweise binnen kurzer Frist nachgeholt werden müssen, es ist jedoch öfters in Vergessenheit geraten. Diese Tatsache lässt zumindest auf eine mangelhafte Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen des Elektrizitätswerks scbliessen, denn: Die Leute des Werks, die den Stromverbrauch von den Zählein ablesen, hätten das Fehlen der Plomben (jeder Stromzähler muss drei Bleiplomben haben) ihrem technischen Dienst melden müssen. Die Frage, ob einige Michelsberge!' Opfer einer Schlamperei des Elektrizitätswerks geworden oder verdienterweise bestraft worden sind, kann angesichts der oben angefühi len Tatsachen nicht geklärt werden. Aul Verlangen der Redaktion versprach das Elektrizitätswerk, bei allen Stromverbrauchern dfe Zähler auf das Vorhandensein der drei Bleiplomben hin zu überprüfen. Georg SCHULLER Eibesdorfer Sfaudamm Mediasch. — Am Eibesdorfer Staudamm wurden die wesentlichen Bauarbeiten abgeschlossen. Seit einiger Zeit wird das Wasser gestaut. Der Staudamm ■ ist mit 36,5 Metern Höhe der höchste nur aus Erde bestehende Damm in unserem Land. Der aus dem Eibesdorfer Bach und durch eingepumptes Kokelwasser gespeiste Mehrzwecksee wird nach Beendigung des übergeben Staus eine Fläche von 117 Hektar haben und über 13 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Dieser Wasservorrat is1 in erster Linie für die Kleinkopischer Industrie bestimmt, ist ater auch Trinkwasserreserve. Der See wird in absehbarer Zeit auch zu einer Sport- und Erholungsstätte für die Mediascher werden. Seite 2