Die Woche, 1985. Januar-Juni (18. évfolyam, 890-915. szám)

1985-01-04 / 890. szám

Die Woche Nr. 890 / 4. Januar 1985 Neujahrsbotschaft des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU an unser ganzes Volk (Fortsetzung von Seite 1) terhin gestiegen. Die grossen Leistun­gen in diesem Jahr führen ein übriges­­mal die Kraft unserer Volkswirtschaft, die Überlegenheit der sozialistischen Ordnung, die wir errichten, die Fähig­keit unseres Volkes vor Augen, jed­wede Schwierigkeiten zu überwinden und — indem es geeint unter der Füh­rung der Partei handelt — das entschie­dene Voranschreiten Rumäniens auf dem Weg des Fortschritts, des Wohler­gehens und der Zivilisation zu gewähr­leisten. Für all diese Verwirklichungen ent­biete ich im Namen des Zentralkomi­tees der Partei, des Staatsrates und der Regierung wie auch in meinem Na­men zum Jahresschluss unserer Arbei­terklasse, der Bauernschaft, der Intelli­genz, allen Werktätigen, ungeachtet der Nationalität, der ganzen Nation die herzlichsten Glückwünsche zusammen mit dem Wunsch für neue und immer grössere Siege in der künftigen Tätig­keit. Liebe Genossen und Freunde! Bürger des sozialistischen Rumäniens! Wir beginnen das neue Jahr 1985 mit der festen Entschlossenheit, unbeirrt die Bestimmungen des Plans für das letzte Jahr des laufenden Planjahrfünfts zu erfüllen und so die Durchführung unter guten Bedingungen des ganzen Fünfjahrplans 1981—1985 und die He­bung unseres Vaterlandes auf eine neue Stufe seiner sozialistischen Entwicklung zu gewährleisten. Wir widmen weiter­hin besondere Bedeutung der Auswei­tung der Energie- und Rohstoffbasis, der Durchführung der Sonderprogram­me zur Hebung des technischen und Qualitätsstandes der Produktion, zur Steigerung der Arbeitsproduktivität, zur Herabsetzung des Material- und Ener­gieverbrauchs, zur entschiedenen An­wendung der Prinzipien des neuen Wirtschafts- und Finanzmechanismus, der Arbeiterselbstleitung und -Selbst­verwaltung, zur stärkeren Erhöhung der Effektivität der ganzen Tätigkeit. Fortgeführt wird desgleichen der Pro­zess der Entwicklung und Modernisie­rung der Landwirtschaft, der Verwirk­lichung der neuen Agrarrevolution in Rumänien, der Umwandlung der Ar­­bcits-, Lebens- und Denkweise der Bauernschaft. Mit aller Entschlossen­heit wird für die Erfüllung des Plans im Bereich der Investitionen wie auch in den übrigen Tätigkeitssektoren ge­wirkt. Besonderer Nachdruck wird gelegt auf die Entwicklung der Wissenschaft, des Unterrichts und der Kultur — Fak­toren von grösster Bedeutung für die erreiche Entfaltung des ganzen so­­sehen Aufbauwerks in unserem \ «ICerland. Intensiviert wird die poli­tisch-erzieherische Tätigkeit für die Ausweitung des Gesichtskreises der Werktätigen, für die Formung des neu­en Menschen mit einem fortgeschritte­nen, revolutionären, patriotischen Be­wusstsein. All das verlangt von uns, unbeirrt zu wirken für die stete Vervollkomm­nung der ganzen Tätigkeit, für die Aus­weitung der revolutionären Arbeiterde­mokratie, dafür, dass die Initiative und das Schaffensvermögen der Werktäti­gen ausgewertet werden, für die Ein­führung eines hohen Bewusstseins der Ordnung, der Disziplin und der Ver­antwortung auf allen Gebieten des öko­nomischen und des sozialen Lebens. Tun wir alles, damit das Jahr 1985 die Erfüllung unter besten Bedingun­gen der Bestimmungen dieses Planjahr­fünfts gewährleiste, neue und immer grössere Fortschritte bei der Durchfüh­rung des Parteiprogramms, bei der He­bung des allgemeinen Lebensstands des rumänischen Volkes, bei der Festigung der Unabhängigkeit und der Souverä­nität unseres sozialistischen Vaterlandes bedeute! Liebe Genossen und Freunde! Das Jahr 1984 war gekennzeichnet durch eine besonders schwere Span­nung der internationalen Lage, durch die Intensivierung des Wettrüstens — insbesondere des nuklearen —, was zur Erhöhung der Gefahr eines neuen Weltkriegs geführt hat, der unvermeid­lich in eine nukleare Katastrophe aus­arten würde, die das ganze Leben und die Zivilisation auf unserem Planeten vernichten könnte. Aus diesem Grund besteht das Hauptproblem unserer Epo­che in der Einstellung des nuklearen Wettrüstens und im Übergang zur Ab­rüstung, in der Beseitigung der Kriegs­gefahr und in der Erhaltung des Frie­dens. Indem wir in das Jahr 1985 tre­ten, ist es notwendig, dahin zu wir­ken, dass die gefährliche Entwicklung der Ereignisse zur Verschlimmerung der Spannung eingedämmt, die Wieder­aufnahme der Politik der Entspannung und die friedliche Lösung aller Proble­me, die Verteidigung des höchsten Rechts der Völker, der Menschen auf Existenz, auf Freiheit und Unabhängig­keit, auf Leben, auf Frieden gesichert werden! Wir begrüssen die Verhandlungen, die zu Beginn dieses Jahres zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten stattfinden sollen — und wün­schen, sie mögen den Erwartungen der Völker entsprechen in bezug auf die Erschliessung des Wegs zu entspre­chenden Vereinbarungen in der Frage der Kernrüstungen und der Nichtbe­nützung des Weltraums zu militäri­schen Zwecken. Da jedoch das Problem der Raketen unmittelbar das Leben und die Exi­stenz der europäischen Völker berührt, sind wir der Ansicht, dass alle Länder unseres Kontinents — und in erster Li­nie jene der NATO und des Warschau­er Vertrags — sich unmittelbar in der­emen oder anderen Form beteiligen müssen an der Erzielung entsprechen­der Übereinkommen, die zur Beseiti­gung der Mittelstreckenraketen und so­dann jedwelcher Kernwaffen aus Eu­ropa und aus der ganzen Welt führen sollen. Die europäischen Völker — die 1985 die Erfüllung von vier Jahrzehnten seit dem Ende des zweiten Weltkriegs und seit der Niederringung des Faschismus begehen werden — haben die Lehren der Geschichte zu berücksichtigen und aktiv zusammenzuwirken, um — über jegliche Unterschiede der Gesellschafts­ordnung hinweg — ein geeintes Euro­pa des Friedens und der Zusammen­arbeit ohne Waffen und ohne Kriege zu verwirklichen. So wie bisher wird Rumänien mit aller Entschlossenheit eintreten für Abrüstung, Sicherheit, Zusammenarbeit und Frieden in Europa und in der Welt. Besondere Aufmerksamkeit wer­den wir der Entwicklung der Zusam­menarbeit auf dem Balkan, der Um­wandlung dieser Region in eine Zone des Friedens und des erspriesslichen Zusammenwirkens, ohne Kernwaffen und fremde Militärbasen schenken. In unserer ganzen internationalen Tä­tigkeit werden wir aufs entschiedenste die Prinzipien der vollen Gleichberech­tigung, der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils, der Achtung des Rechts eines jeden Volkes fördern, al­lein, ohne jede Einmischung von au­ssen, seine Geschicke zu bestimmen. Wir sind entschlossen, auch in Zukunft unseren aktiven Beitrag zu leisten zur friedlichen Lösung durch Verhandlun­gen der zwischenstaatlichen Streitfra­gen, zur Liquidierung der Unterent­wicklung und zur Errichtung der neu­en Weltwirtschaftsordnung, die auf vol-" ler Gleichheit und auf Rechtlichkeit in den zwischenstaatlichen Beziehungen beruht. Rumänien wird in konsequenter Be­folgung seiner Politik des Friedens und der Zusammenarbeit unentwegt das Zu­sammenwirken mit den sozialistischen Ländern, mit den nichtpaktgebundenen und den Entwicklungsländern, mit den entwickelten kapitalistischen Staaten, mit allen Völkern der Welt, ohne Un­terschied der Gesellschaftsordnung, fe­stigen im Hinblick auf die konstruktive Lösung der grossen und komplexen Probleme, mit denen unsere Epoche konfrontiert ist. Wir treten in das neue Jahr mit der Überzeugung, dass die Völker, die Be­wegungen für Frieden und Abrüstung von überall — denen sich das rumä­nische Volk mit aller Kraft anschliesst — die Fähigkeit haben, ihren Willen durchzusetzen, den Ereignissen einen neuen Kure zu geben, den Triumph der Politik der Zusammenarbeit und des Friedens, der Unabhängigkeit, der frei­en und souveränen Bekundung aller Nationen in einer besseren und gerech­teren Welt zu gewährleisten. Liebe Genossen und Freunde! Bürger der Sozialistischen Republik Rumänien! Möge das Jahr 1985 unserem Volk neue Siege bringen in seiner friedli­chen Aufbautätigkeit, bei der Durch­führung des jetzigen Fünfjahrplans und beim erfolgreichen Übergang zur Er­füllung des neuen Fünfjahrplans, der historischen Beschlüsse des XIII. Par­teitags! Möge das Jahr 1985 ein wichtiges Mo­ment markieren im Kampf für Frie­den, Entspannung. Sicherheit und Ver­ständigung zwischen allen Nationen der Welt, für eine breite und erspriessli­­ehe internationale Zusammenarbeit! Ich wünsche Ihnen, liebe Landsleute, ein glückliches neues Jahr voller Ge­nugtuungen und Freuden, immer grö­sseren Leistungen in der Arbeit und im Leben, die Erfüllung aller Wün­sche für Wohlergehen, beste Gesund­heit und Glück! „La mulţi ani!“ Wissenschaft und Fortschritt (Fortsetzung von Seite 1) Technologie. Schon von früh an bewies sie Kühnheit des Denkens und grossen Arbeitseifer — unerlässliche Voraus­setzungen sowohl für eine erfolgreiche politische Tätigkeit als auch für eine wirksame wissenschaftliche Forschungs­arbeit. Mit leidenschaftlicher Hingabe beteiligt sie sich am sozial-politischen Leben, an allen Aktionen, die für das Geschick des Landes entscheidend sind. Sie steht in den ersten Reihen der Kampffront für Frieden und Fort­schritt und wirkt auf wissenschaftli­chem Gebiet dahin, damit die grossar­tigen volkswirtschaftlichen Entwick­lungsziele Wirklichkeit werden. Auf dem zu den komplexesten Forschungs­sparten zählenden Fachgebiet der ma­kromolekularen Verbindungen leistete Genossin Akademiemitglied Doktor In­genieur Elena Ceauşescu einen hervor­ragenden Beitrag. Dafür stehen rund zwei Dutzend wissenschaftliche Titel und Auszeichnungen, die ihr von interna­tional angesehenen wissenschaftlichen Institutionen verliehen wurden. Auch ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Synthese der Polymere und ihrer An­wendung in der Industrie sind von Wissenschaftlern mit Weltgeltung lo­bend erwähnt worden. Genossin Elena Ceauşescu hat sich als eine theoretisch und praktisch gleichermassen sachkun­dige Wissenschaftlerin erwiesen, deren ganzes Wirken von tiefem Humanismus durchdrungen ist. Die Wissenschaft, die technologische Entwicklung und der technische Fortschritt sind dem Auf­blühen des Vaterlandes, dem materiel­len und geistigen Wohlergehen der Menschen, der Gewähr einer hellen Zukunft untergeordnet. In den Ehrun­gen, die Persönlichkeiten des interna­tionalen wissenschaftlichen Lebens Ge­nessln Akademiemitglied Doktor Inge­nieur Elena Ceauşescu zuteil werden Hessen, ist jedes Mal auf den humani­stischen Gehalt ihres Forschungswerks hingewiesen worden. In ihrem Diskussionsbeitrag auf dem XIII. Parteitag der RKP sagte Genos­sin Elena Ceauşescu, die auch Vorsit­zende des Landeskomitees „Die Wissen­schaftler und der Frieden“ ist, ange­sichts der politischen Verantwortlich­keit der Wissenschaftler: „Sie sind ent­schlossen, alles zu tun, um die Politik der Partei und des Staates, eine Poli­tik des Friedens und der internationa­len Zusammenarbeit, zu unterstützen. Die Völker, in deren Leben den Wis­senschaftlern eine grosse Rolle zu­kommt, können — wenn sie vereint handeln — den Lauf der Ereignisse ändern und den Sieg der Vernunft und des Friedens gewährleisten.“ Die Heimat ist hier (Fortsetzung von Seite 1) „Wir haben auch bei anderen Gelegen­heiten betont und betonen es auch jetzt: Die Art und Weise, in der die nationale Frage im sozialistischen Ru­mänien gelöst wurde, ist ein Modell der wissenschaftlichen, prinzipiellen, wahr­haft marxistisch-leninistischen Lösung eines sozialen Hauptproblems. Deshalb weisen wir jede Einmischung von au­ssen, jeden Versuch zurück, die dies­bezüglichen Wahrheiten zu entstellen. Für uns, die wir seit Jahrhunderten hier leben und arbeiten, ist Rumänien das einzige Vaterland.“ Genosse Nicolae Ceauşescu hob in seiner Rede hervor, dass die tiefgrei­fenden Wandlungen im Wirtschaftsle­ben, im Schulwesen, in der Arbeits­und Lebensweise seiner Bewohner die Grundlage darstellt für die Einheit un­serer sozialistischen Nation. Freilich sind es Leistungen, die den reaktionä­ren, imperialistischen Kreisen nicht ge­fallen, deshalb versuchen jene Kreise* in ihrem Hass gegen den Sozialismus, Diversionsakte aller Art durchzuführen, die historischen Errungenschaften des rumänischen Volkes, aller sozial -ti­­schen Völker zu schmälern: Sie schwär­zen die rumänischen Realitäten an, sie fälschen das Wesen der Politik un­serer Partei, einschliesslich in der na­tionalen Frage, sie versuchen den gif­tigen Samen des Nationalismus und des Chauvinismus zu säen. „Leider“, sagte Genosse Nicolae Ceauşescu, „gibt es noch einige Men­schen, die sich von dieser Tätigkeit der reaktionären Kreise hereinlegen lassen, die sich von derartigen Aktivitäten be­einflussen lassen — so wie einige ver­suchen, die These glaubhaft zu ma­chen, dass sich um die Probleme der Nationalitäten in dem einen oder an­deren Land die Parteien oder Regie­rungen aus anderen Ländern kümmern müssen. Solche Thesen haben nichts gemein mit der revolutionären marxi­stisch-leninistischen Anschauung: sie sind fremde Thesen und die Emanation — ganz gleich, wie man sie nennt — der reaktionären Kreise, oder sie' brin­gen die Auffassung der reaktionären Kreise zum Ausdruck, die Wege zu fin­den wünschen, um sich in die Angele­genheiten anderer Völker einzumischen, um zu versuchen, das Voranschreiten des einen oder anderen Volkes auf dem Weg der Entwicklung zu verh n­­dern oder ihm Schwierigkeiten auf die­sem Weg zu bereiten. Jene, die die Völker stets entzweit haben, die Hun­derttausende und aber Hunderttausende, die Millionen Menschen deportiert und gefoltert haben aus dem einzigen Grund, weil sie anderer nationaler Herkunft waren, sind über Nacht be­sorgt über die Rechte des Menschen oder der Nationalitäten, Zeigen wohl die Konzentrationslager, die Gaskam­mern und andere barbarische Formen der Vernichtung des Menschen eigent­lich nicht das wahre Gesicht dieser .Verteidiger’ der Rechte des Menschen und der Nationalitäten?! Jene, die diese Menschen in den Tod geschickt haben, die direkt oder indirekt an all dem beteiligt waren, können die sich wohl heute als Verteidiger der Men­schenrechte aufspielen und sich als solche ausgeben?!“ Diese Kräfte, sagte Genosse Nicolae Ceauşescu, müssen mit aller Macht bekämpft werden, denn sie sind eine ernste Gefahr für die Unabhängigkeit der Völker, für ihren Frieden und ihre künftige Entwicklung, und unsererseits wird ihnen auch die gebührende Ab­fuhr erteilt werden. Den Machenschaften der reaktionä­ren ausländischen Kreise, ihren Ver­suchen, die deutschen Bürger Rumä­niens zum Verlassen ihres Vaterlandes zu bewegen, tritt der Rat der Werktä­tigen deutscher Nationalität, treten alle, die sich zu dieser Nationalität beken­nen, mit Entschiedenheit entgegen. Wir werden alle Kräfte einsetzen und selbstlos und ergeben für die Hebung des sozialistischen Rumäniens auf neue Gipfel der Zivilisation und des Fort­schritts arbeiten, für die stete Festi­gung seiner Unabhängigkeit und Sou­veränität. Seite 2

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