Die Woche, 1985. Juli-Dezember (18. évfolyam, 916-941. szám)
1985-07-05 / 916. szám
Die W©che Nr. 9WJ 5. Juli 1986 Andrej Gromyko, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, bisher Aussenminister der Sowjetunion, ist, am Dienstag zum Vorsitzenden des Obersten Sowjets der UdSSR gewählt worden. Er ist 76 Jahre alt und war seit 1057 sowjetischer Aussenminister. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde Eduard Schewardnadse. Drastische Sparmassnahmen hat die israelische Regierung beschlossen, Die Landeswährung wird um 18,6 Prozent abgewertet und die Preise werden um 25 bis 100 Prozent erhöht (Brennstoffe 27, Fleisch 45, Mikhwaren 65, Brot 75 Prozent). Nach diesen Preissteigerungen werden sowohl die Preise als auch die Gehälter für die nächsten drei Monate eingefroren. Mit diesem Sparplan hofft man, die Inflationsrate drosseln zu können, die bei 400 Prozent pro Jahr liegt. Der Taifun „Irma“, der vorige Woche die grösste Insel im philippinischen Archipel — Luzon mit der Hauptstadt Manila — verwüstete, hat 49 Todesopfer gefordert, 300 000 Personen wurden obdachlos. Die Behörden haben 10,7 Millionen Dollar für sofortige Hilfeleistung und für den Wiederaufbau der katastrophengeschiidigten Gebiete versprochen. Die Bonner Regierung hat den Entwurf des Bundeshaushalts für das nächste Jahr gebilligt und wird ihn dem Bundestag zur Annahme vorlegen. Der Etatentwurf sieht Ausgaben in Höhe von 264 Milliarden DM vor, das sind 2,4 Prozent mehr als im gegenwärtigen Budget. Für militärische Zwecke werden 50,3 Milliarden DM bereitgestellt, was einem Anstieg von 3,1 Prozent entspricht. Terrorismus: Auf Korsika sind in der Nacht von Sonntag auf Montag 39 Terroranschläge verübt worden. Es gab keine Toten, dafür aber beträchtlichen Sachschaden. Am Montag ereigneten sich in Madrid mehrere Explosionen in den Gebäuden, wo die Büros der Fluggesellschaften TWA und British Airlines untergebracht sind. Eine Person kam ums Leben, 24 wurden verletzt, der Sachschaden ist gross. Die Lebenserwartung der Japaner hat im vergangenen Jahr, erstmalig in der Welt, 80 Jahre erreicht, wurde in Tokio bekanntgegeben. Ein 1984 geborenes japanisches Kind weiblichen Geschleehts hat ' die Chance, 80,18 Jahre lang zu leben. 1947 betrug die Lebenserwartung der Japaner bei den Männern 50 und bei den Frauen 53 Jahre. Das katastrophale Erdbeben in Chile vom 3. März d. J. soll laut der chilenischen Tageszeitung „La Tercera“, die sich auf den peruanischen Wissenschaftler Aldan Camacho beruft, auf einen Atombombentest auf dem Pazifik-Atoll Mururoa zurüekzuführen sein. Auch das Erdbeben vom 31. Mai 1970, bei dem 70 000 Chilenen ums Leben kamen, sei durch einen Kernwaffenversuch auf Mururoa (französisches Testgebiet) ausgelöst worden. if? Für eine bessere Unterrichtstätigkeit Festvcrsammlung zum Lehrertag / 51 Lehrkräfte ausgezeichnet / Erfolge der Pioniere und VKJ-ler Anlässlich des Lehrer- und Pioniertags' fand am Sonntag im Gewerkschaftskulturhaus der Kreisstadt eine Festversammlung statt. Ebenfalls Sonntag wurden derartige Versammlungen auch in Mediasch, Agnetheln, Heltau, Dumbrăveni, Salzburg, Kleinkopisch, Säliste, Reussmarkt, Ereck, Talmesch, Leschkirch und Rothberg abgehaltcn, 51 Lehrkräfte wurden während der Feierlichkeiten ausgezeichnet. Zu diesen gehören auch die Lehrerinnen Agnetha Reger (Roihherg) und Maria Graef (Grossau) sowie die Fachlehrer Harald Kloss (Talmesch) und Alfred Mras (Matheinatrk-Physik-Lyzeum Nr. 1 Sibiu). Das auf der Versammlung in Sibiu vorgelegte Referat des Kreisschulinspektorats hob die in den letzten Jahren, vor allem im abgelaufenen Unterrichtsjahr verzeiehneten Erfolge in der Lehrtätigkeit und in der Erziehungsarbeit, im kulturellen, wissenschaftlichen und sportlichen Bereich hervor. Zur Zeit gibt es in unserem Kreis 239 Kindergärten, 75 Vierklassensehulen, 100 Aclitklassensehulen, 42 Zehnklassenschulen, 26 Lyzeen, 22 Berufs- und elf Meisterschulen. Hinzu kommen, zwölf Sonderschulen, drei logopädische Einheiten sowie neun Häuser der Pioniere und Falken des Vaterlandes. Der Haushaltsplan für 1985 sieht beinahe 314 Millionen Lei für Unterrichtszwecke vor (Lehrmittel, Lehrbücher, Mobiliar, Stipendien). Im Sinne einer Verbesserung der didaktischen Tätigkeit beteiligten sich 574 Lehrkräfte an Fortbildungskursen, während sich 371 für die Erlangung der verschiedenen Lehramtsstufen vorbereiten. Hervorgehoben wurde der Beitrag der Lehrkräfte unseres Kreises zum Verlauf des Landessymposiums „Schöpferischer Geist und Wirksamkeit im Unterricht“. Daran beteiligten sich 509 bzw. 210 Lehrkräfte mit Referaten (Massen- bzw. Kreisphase), elf vertraten den Kreis in der Landesphase. Vier von Lehrern unseres Kreises entworfene und gebaute Lehrmittel wurden homologiert. Sechs Schulbücher wurden von Lehrern aus dem Kreis Sibiu verfasst. Erfolge verzeiehneten irh abgelaufenen Schuljahr auch die. Pioniere und VKJ-ler. Í5 von Hermannstädter Pionieren innerhalb des technischen Wettbewerbs gebaute Gegenstände wurden für die Landesausstellung ausgewählt. Bei den Olympiaden in den einzelnen Unterrichtsfächern erzielten die Gymnasiasten 20 Preise, die Lyzeaner 39 Preise, zwei Schüler beteiligten sieh an internationalen Olympiaden. Besonders gut abgeschrytten haben in dieser Hinsicht das Goga-Lyzeum, das Mathematik-Physik-Lyzeum Nr. 1, das Pädagogische Lyzeum, das Industrielyzeum Nr. 5, die Allgemeinschule Nr.4 (alle Sibiu), das Axente-Sever-Lyzeum Mediasch und andere. 30 Preise brachten Schüler der Industrielyzeen von den verschiedenen Berufswettbewerben heim, wobei u. a. das 7-Noiembrie-Lyzeum, das Agnethler Industrielyzeum und das Industrielyzeum Nr. 1 Mediasch besonders gut abgeschnitten haben. Lobend erwähnt wurde ferner die Teilnahme der Pioniere und Schüler des Kreises am Landesfestival „Cintarea României“. Sie erhielten insgesamt 75 Preise beim Endausscheid (bei der vorherigen Ausgabe waren es bloss 49). Gute Ergebnisse wurden desgleichen innerhalb des Sportwettkampfes „Daciada“ erzielt. Helmut MENNING Wir wollen Frieden! (Fortsetzung von Seite 1) für seine erfolgreichen Bestrebungen, die er der Schaffung einer friedlichen Welt widmet. Sie brachten auch ihre Genugtuung zum Ausdruck über die grossen Leistungen, die unser Volk während der letzten 20 Jahre erzieh hat, während derer sich Genosse Nicolae Ceauşescu, der gelieb teste und der am meisten geehrte Sohn unseres Volkes an der Spitze der Partei- und Staatsfühlung steht. Die Demonstranten führten Bilder des Genessen Nicolae Ceauşescu und der Genossin Elena Ceauşescu mit, Landesfahnen und Fahnen der Partei sowie Spruchbänder, die die unerschütterliche Entschlossenheit zum Frieden verdeutlichten und die Forderungen enthielten nach Abrüstung, Verzicht auf Stationierung neuer Atomraketen in Europa, nach konkreten Massnahmen zur Abrüstung, vor allem der nuklearen Abrüstung. Genosse Simion Scutea, Vorsitzender des Kreisrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit, eröffnete die Versammlung. Danach sprach Genosse Nicolae Blrean, stellvertretender Vorsitzender, des. Kreisrates der FSDE. Er unterstrich die besondere Bedeutung der neuen Friedensiniüative des Genossen Nicolae Ceauşescu, der gegenwärtigen Friedensbewegung in unserem Land. Es ergriffen danach das Wort Nicolae Spătar, Erster Sekretär des Parteikomitees de« Munizipiums Sibiu, Gabriela-Mibaela Muntean, Erster Sekretär des Kreiskomitees des VKJ, Hans Schneider, Vorsitzender des Kreisrates der Wei kitätigen deutscher Nationalität, Maria Cäzäciue, Vorsitzende des Krciskomitec« der Organisation der Sozialistischen Demokratie und Einheit, Antonie Plămădeală, Mitropolit, Elena Nogreanu, Vorsitzende des Kreiskomit* cs der Frauen, Eugen Kazinczy, Vorsitzender des Kreisrates der Werktätigen ungarischer Nationalität. Maria Meiloiu, Vorsitzende des Kreisrates der Gewerkschaften. Sie alle bt achten den einmütigen Willen der Bevölkerung d;eses Landstriches zum Ausdruck, in Frieden zu leben, in einer Weit ohne Waffen mit allen Völkern zusammenz «arbeiten. In einer Atmosphäre grosser Begeisterung und patriotischen Bewusstsein« sandten die Versammlungsteilnehmer ein Telegramm an das Zentralkomitee der RKP. an Genossen Nicolae Ceauşescu. Darin heisst es unter anderm: „Angeregt durch Ihr wunderbares Beispiel, sehr geehrter und geliebter Genosse Generalsekretär, der Sie un» müdliih für Entspannung, Abrüstung und Frieden kämpfen, für unser Wohl und das unserer Erben, verpflichten wir uns dazu, mit aller Energie, vereint mit allen Söhnen des Vater!ander die Innen- und Aussenpolilik unserer Partei und unseres Staates rlurchznführen. Wir verpfl Men un« bei dieser Gelegenheit, auch alle Aufgaben, die uns aus den historischen Beschlüssen des XIII. Parteitags und aus Ihren wertvollen Anweisungen erwachsen, beispielhaft zu erfüllen.“ Die Versammelten sandten an die Führer der Sowjetunion und der USA sowie an die sowjetischen und amerikanischen Delegationen bei den Abrüstungsverhandlungen in Genf Briefe und Bots. haften mit dem Aufruf, alle« daran zu setzen, damit, die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, der Frieden und die Sicherheit in der ganzer. Welt gewährleistet werden. NACHRICHTEN I AUSLAND Seite 2 Behälter für Altstoffe verschwinden Industriebetriebe liefern den grössten Teil der wiederverwertbaren Altstoffe ./ Erfassung der in den Mediaseber Haushalten vorhandenen Rohstoffe ist viel schwieriger Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen haben es bei ihren Lesern, Hörern und Zuschauern bekanntgemaeht: 50 Prozent des Rohstoffbedarfs der Industrie sind durch Altstoffe zu »lecken. Es leuchtet wohl je«lem ein, was das bedeutet: Einsparung von Rohstoffe«, Wegfall des Arbeitsaufwands für deren Besrbaff -*ng. Energieeinsparung. Die nebenbei sich ergeben»le Verminderung der Umweltverschmutzung darf auch nicht geringgeschätzt werden. Die Wiederverwertung dr« Altmatena's beginnt mit seiner .Sammlung. *iml »he geschieht »lurch das Unternehmen lut den Ankauf wiedervci wertbn» er Stoffe der volle Name des Unlerntdimon« ist viel länger Das Meii as tun Zentrum dieses Unternehmens hat in der» ersten fünf Monaten de« Jahres 799] Tonnen Eisen, 480 Tonnen Gusseisen, 318 Tonnen Buntmetalle (Kupfei Messing, Bronze, Blei, Aluminium;, 43 Tonnen Akkumulatoren, 9 Ti/nncn Aluminiumasche, 662 Tonnen Altpapier, beträchtliche Mengen Textilii'n, Autoreifen, Bruchglas u. a. m. übernommen. Ait und Mengenverhältnis der beim Mediascher Zentrum einlaufenden Altstoffe werden weitgehend durch die in der Stadt und ihrer Umgebung ansässigen Industriebetriebe bestimmt, die den grössten Teil dieser Stoffe liefern. Und mit der Industrie hat das Zentrum auch keine Probleme. Auch die Zusammenarbeit mit »len Schulen und deren Jugendorganisationen läuft gut, sie sammelten u a. rund 290 Tonnen Alteisen und 3)8 Tonnen Altpapier. Schwieriger ist die Erfassung der in den Haushalten vorhandenen Altstoffe. Int Stadtviertel Krätoenwiese steht seit einigen Wochen ein Sammelwagen. Ein Schild kündigt an, dass dort täglich, zwischen 36 und 38 Uhr Altstoffe angenommen werden. Das geschah auch einige Tage lang — dann nicht mehr. Das Zentrum besitzt fünf solcher Wagen, die die Stadtviertel abgrasen. Der Erfolg ist gering, weil die Ankäufer im Auftrag (als Mandatare) arbeiten »nd zunä»'hst einmal ihr Geld ins Geschäft stecken müssen» Darum und weil beim kleinen Ankaufpreis und einer Beif ügung von zwölf Prozent der materielle Anreiz gci mg ist, finden sieh nur schwer zuverlässige l^eute in) arbeitsfähigen Alter o»3er Rentner, »he etwas hinzu verdienen wollen, für den Job. Daher der verseblosisene Wagen auf der Krähenwies»'. Da man mit probeweise aufg»sA*')lten hölzernen Behältern für Altmaterial schlechte Erfahi ungen gemacht hatte (sie waren in Brand gesetzt worden), versuchte man es mit hölzernen Fäss*>rn, «lie »n »len Treppenhäusern der Wohnblocks aufgestollt wurden. Danach befragt, sagt Zentrumsleiter Mibai Buda: „Wir haben über 100 verteilt. Sie sollten, nach Verrechnung gegen Altpapier, in den B»-sitz der Wohngemeinschaften übergehen — sie sind abei ver«»hwunden. Nicht anders erging es uns mit metallenen Behältern, die wir im Viertel Hinter der Mauer aufgestellt hatten. Wir haben noch etwa 40 Fässer und werden es noch einmal versuchen.“ Auch in andern Ortschaften des Kreises soll es nicht anders sein. „Und dann wollen wir versuchen, in einigen Viert ln je einen Raum zu bekommen, wo die Altstoffe übernommen und bis zum Abtransport gelagert werden können.“ Auf diese Weise will man den Leuten weite Wege ersparen und sic daran gewöhnen, die im Hause anfallenden Altstoffe laufend abzugeben. So bekäme man herein, was sieh durch Hauruck-Sammelaktionen nicht erfassen lässt. Ein Beispiel: EGOL hat »m Jahr 40 Tonnen Altpapier abzuliefern Dieses kommt von den Müllhalden und ist vielleicht ein Drittel des Papiers, das in den Müll wandert, der <grosso e) Rest verschmutzt zu sehr oder zerweicht im Regen. Diese Verluste und der mit Arbeits- und Transportleistungen verbundene Umweg über die Müllhalde könnten ausgeschaltet werden. Ab kommendem Herbst werden die Arbeitsbedingungen beim Zentrum wesentlich besser sein: Neben dem Giiterbahnhof werden entsprechend ausgerüstete Hallen (mit Ballenpi essen und 30-Tonnen Waage, Werkstätten usw.) gebaut, aus denen die Altstoffe direkt in die Waggons verladen werden; auf diese Art fällt ein Teil der Transportwege fort Alfred FIEL» Fotbildungskurne für Lehrkräfte Sibiu. — In den Sommermonaten werden in mehreren Städten Fortbildungskurse für Lehrkräfte (Vorbereitung für die Definitivatprüfung und die II. Lehramtsprüfung) veranstaltet. Zwischen dem 3. und 9. Juli weilen Kindergärtnerinnen und Lehrer der deutschen Abteilungen im Pädagogischen Lyzeum der Kreisstadt. Die Lehrer für Rumänisch, Fremdsprachen, Geschichte, Philosophie, Pädagogik, Defektologie, Physik. Chemie, Biologie und Geographie haben ihre Lehrgänge zwischen dem 19. und 31. Juli an der Klausenburger Universität, während sich die Deutschlehrer (Muttersprache) in Temeswar <18.—31. Juli) treffen. Zwischen dem 22. und 28. Juli finden die Kurse für Musiklehrer am Konservatorium „Gbeorghe Dima“ in Klausenburg-Napoca statt, Sportlehrer ha!>en ihre Vorbereitungskurse am Institut für Körperkultur und Sport in Bukarest <17.—31. Juli). Schauspieler gesucht Sibiu. — Das Staatstheater Sibiu hat einen Wettbewerb zur Besetzung freier Stellen in den künstlerischen Ensembles der rumänischen und der deutschen Abteilung ausgeschrieben. Gesin'ht werden Regisseure sowie Schauspieler und Schauspielerinnen. Die Bewerber für die Schauspielerstellen müssen ein abgeschlossenes Mittelsehulstudium nachweisen können. Der Wettbewerb findet Samstag, den 13. Juli 1985, um 10 Uhr im Theater <23- August-Boulevard 2) statt. Nähere Auskünfte im Tbeatersekretariat, Telefon 924/1 31 34. Aufnahmeprüfungen Sibiu. — An folgenden Abteilungen (Abendkurs) der Mechanik-Fakultät (Dr.-Raţiu-Gasse 7) werden bis einschliesslich 11. Juli, täglich zwischen 8 und 15 Uhr Einschreibungen für die A ufnahmeprüfungen vorgenommen: Technologie des Maschinenbaus — 120 Plätze; Werkzeugmaschinen — 30; Technologische Ausrüstungen — 25: Technologie des Maschinenbaus — 110 (Betriefcsingenieure); Elektromechanik — 25 (Betriebsingenieure).