Die Woche, 1986. Januar-Juni (19. évfolyam, 942-967. szám)

1986-01-04 / 942. szám

Die Woche Nr. 942 / 4. Januar 1986 Neujahrsbotschaft des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU an unser ganzes Volk (Fortsetzung von Seite 1) Nutzung der Energie und Rohstoffe und bei der Senkung ihres Verbrauchs. Es ist auch notwendig, mit aller Ent­schiedenheit einzutreten für die we­sentliche Steigerung der Arbeitspro­duktivität, für die Hebung des techni­schen und des Qualitätsstandes der Produktion, aufgrund der Anwendung der neuesten Errungenschaften der Wissenschaft pnd Technik. In der Land­wirtschaft müssen wir in diesem Zeit­abschnitt die breite Entfaltung der neuen Agrarrevolution sichern, die vor allem grosse Agrarproduktionen in al­len Sektoren, die revolutionäre Än­derung der Arbeitsweise, der Lebens­weise und der Denkweise der Bauern­schaft bedeutet. Im Geiste der jüngst gefassten Be­schlüsse des Kongresses der Wissen­schaft und des Unterrichts müssen wir mit aller Entschiedenheit handeln, um den steten Fortschritt der wissen­schaftlichen Forschung und die schleu­nigere Anwendung ihrer Ergebnisse in der Produktion zu sichern, für die Ent­wicklung auf einer höheren Stufe des Schulwesens, der Tätigkeit zur Aus­bildung der Kader für alle Sektoren des ökonomischen und sozialen Le­bens. Wir müssen die Kultur und Kunst auf eine höhere Stufe heben, die stete Ausweitung des Erkenntnis­kreises der Werktätigen sichern, die' politisch-erzieherische Tätigkeit zur Heranbildung des neuen Menschen mit fortgeschrittenem Bewusstsein und fortgeschrittener Moral intensivieren. Fördern wir entschieden, auf allen Ebe­nen der Gesellschaft, die sozialistische I^bensweise, den revolutionären Hu­manismus, die Prinzipien der Ethik und Rechtlichkeit, der Gleichberechti­gung silier Bürger des Vaterlandes. Besondere Aufmerksamkeit müssen wir der Entwicklung der revolutionä­ren und Arbeiterdemokratie widmen, der Vervollkommnung des Rahmens der unmittelbaren Beteiligung der Werktätigen an der Leitung aller Tä­tigkeitsbereiche, der gesamten Gesell­schaft. Wir treten mit der festen Entschlos­senheit in das neue Jahr 1986, alles zu tun für die Vervollkommnung der Leitungs- und der Organisationstätig-Reit in allen Sektoren des sozialen und des ökonomischen Lebens, für die Hebung des revolutionären Geistes, des Geistes der Verantwortlichkeit, der Ordnung und Disziplin in allen Berei­chen, im Hinblick auf die bestmögli­che Verwirklichung der Beschlüsse des XIII. Parteitags, die das entschiedene Voranschreiten auf dem Wege der Er­füllung des goldenen Traums der Menschheit, des Kommunismus auf dem Boden Rumäniens, den Wohlstand und das Glück des ganzen Volkes, die ste­te Festigung der Unabhängigkeit und Souveränität unseres sozialistischen Vaterlandes sichern. Liebe Genossen und Freunde! Im Jahre 1985 war die internationale Lage weiterhin ernst und komplex in­folge der Fortsetzung des Wettrüstens und insbesondere des nuklearen Wett­rüstens, infolge des Bestehens zahlrei­cher Konflikte und Spannungszustände in verschiedenen Regionen des Erd­balls, der Vertiefung der Wirtschafts­krise und der sein- ernsten Verschlech­terung der Lage der Entwicklungslän­der, infolge der Politik der Gewalt und der brutalen Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staa­ten. Gewachsen ist die Gefahr eines neuen Weltkrieges, der sich unweiger­lich in einen nuklearen Krieg verwan­deln, der zur Vernichtung der Vor­aussetzungen selbst für das Leben auf unserem Planeten führen würde. Deshalb ist das Grundproblem un­serer Epoche die Einstellung des Wett­rüstens, insbesondere des nuklearen, die Verteidigung des höchsten Rechts der Menschheit, der Völker auf Exi­stenz, auf Leben, auf Freiheit und auf Frieden. Die schwerwiegende Weltlage erfor­dert mehr denn je die Vereinigung und das enge Zusammenwirken, die aktive Solidarität aller Völker, der de­mokratischen, fortschrittlichen Kräfte von überall im Hinblick auf die Ein­stellung des gefährlichen Kurses der Ereignisse auf Konfrontation und Krieg, sie erfordert die Wiederaufnahme der Politik der Entspannung, der Verstän­digung und des breiten Zusammenwir­kens zwecks Sicherung .des Friedens in der Welt Das sowjetisch-amerikanische GipfeL-ireffen ín Genf war ein bedeutendes Moment des Jahres, das wir absehlie­­ssen, es hat die Perspektive der Fort­setzung der Verhandlungen zu Fragen der Kernwaffen und der Militarisie­rung des Weltalls eröffnet. Doch die Grundprobleme sind nicht gelöst wor­den. Deshalb ist es erforderlich, die politisch-diplomatischen Aktionen, die Vereinigung aller Völker, der realisti­schen Kräfte zu intensivieren, um in der kürzest möglichen Zeit zu beider­seitig annehmbaren Abkommen zu ge­langen und von Erklärungen zu realen Abrüstungsmassnahmen überzugehen. Vereinen wir, indem wir in das neue Jahr treten — das von der Organisa­tion der Vereinten Nationen zum In­ternationalen Jahr des Friedens er­klärt worden ist —, unsere Kräfte mit den Kräften aller Völker der Welt und tun wir alles, damit dieses Jahr voll­auf den Erwartungen und Hoffnungen' der gesamten Menschheit entspricht, dass zu Vereinbarungen gelangt wird, die den Weg der Abrüstung, der Be­seitigung der nuklearen Gefahr er­öffnen. Wir werden alles tun für die Festi­gung des Vertrauens und der Zusam­menarbeit auf dem Balkan, für dessen Umwandlung in eine Zone des Frie­dens, ohne nukleare und chemische Waffen, ohne fremde Militärstützpunk­te. Wir werden die Verwirklichung von kernwaffenfreien Zonen im Nor­den und im Zentrum Europas wie auch in anderen Teilen der Welt unter­stützen. Unter den gegenwärtigen internatio­nalen Bedingungen ist es notwendig, dass alles getan wird für die Beseiti­gung der Gewalt und der Gewaltan­drohung, für die Lösung aller zwi­schenstaatlichen Streitfragen aus­schliesslich auf politischem Wege, durch Verhandlungen. Wir werden alle Bemühungen un­ternehmen, um aktiv beizutragen zur Lösung der Probleme der Unterent­wicklung — einschliesslich der ausser­ordentlich hohen Aussensebulden der Entwicklungsländer —, für die Errich­tung der neuen Weltwirtschaftsordnung. In unserer gesamten internationalen Tätigkeit werden wir wie auch bisher der Entwicklung der Beziehungen zu den sozialistischen Ländern, der Fe­stigung ihrer Einheit und Solidarität im Kampf für Sozialismus, für Fort­schritt und Frieden in der Welt beson­dere Aufmerksamkeit schenken. Wir werden desgleichen mit aller Entschie­denheit eintreten für den weiteren Ausbau der Beziehungen zu den Ent­wicklungsländern wie auch zu den entwickelten kapitalistischen Ländern, zu allen Staaten der Welt, _ ohne Un­terschied der Gesellschaftsordnung. All diese Beziehungen werden wir weiter­hin gründen auf die Prinzipien der völligen Gleichheit, der nationalen Un­abhängigkeit und Souveränität, der Nichteinmischung in die inneren An­gelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils, der Achtung des Rechts eines jeden Volkes, selbst, ohne jedwelche Einmischung von aussen, über seine Geschicke zu entscheiden. In das neue Jahr treten wir mit der Entschlossenheit, das Zusammenwir­ken mit den demokx-atischen, fortge­schrittenen Kräften von überall, mit allen friedliebenden Völkern der Weit zu festigen, um zum Triumph der Ver­nunft beizutragen, zur Beseitigung der Gefahr einer nuklearen Katastrophe, zum Sieg der Politik der Abrüstung, der Sicherheit und der Entspannung, zur Sicherung der freien und unab­hängigen Zukunft unseres Volkes, aller Nationen der Welt. Liebe Genossen und Freunde! Bürger der Sozialistischen Republik Rumänien! Möge das Jahr 1986 — das erste Jahr des neuen Planjahrfünfts — den Weg neuer und immer grösserer Leistungen in allen Tätigkeitsbereichen, in der Ar­beit und im Kampf unseres fleissigen Volkes für die Verwirklichung der hi­storischen Beschlüsse des XIII. Partei­tags, des Programms der Partei eröff­nen, möge es das unbeirrte Voran­schreiten des Vaterlandes auf dem We­ge der Schaffung der vielseitig ent­wickelten sozialistischen Gesellschaft, die Hebung des Grads der Zivilisation und des Wohlstands der gesamten Na­tion, die stete Festigung der Unabhän­gigkeit und der Souveränität Rumä­niens sichern! Möge das Jahr 1986 zur Verwirkli­chung realer Fortschritte auf dem We­ge der Abrüstung, der Entspannung, der Zusammenarbeit und des Friedens führen! Ich wünsche Ihnen, liebe Genossen und Freunde, von ganzem Herzen neue und aber neue Erfolge in der Arbeit und im Leben, ein glückliches neues Jahr voller Genugtuung und Freuden, die Erfüllung aller Wünsche, beste Gesundheit und Glück! La mulţi ani! Konkurrenz für den „Römischen Kaiser“ Gaststätten mit schmackhaften Spezialitäten / Höfliche Bedienung und Sauberkeit angestrebt Gaststättenunternehmen Sibiu mit vielen Vorhaben „Eines unserer wichtigsten Vorhaben ist, das Personal der Gaststätten dazu anzuhalten, sich dem Kunden gegenüber so zu benehmen, dass dieser gerne wieder kommt. Die Gaststätten sollen sauber sein, unsere Gäste sollen sich wohlfühlen.“ Und weiter: „Ich bin kein Markttaschen-Direktor, ich kaufe nicht kiloweise, sondern waggonweise ein...“ Diese zwei Zitate aus einem Ge­spräch mit Vasile Boţoe, seit eineinhalb Monaten Direktor des Hermann­­städter Gaststättenunternehmens (ICSAP), lassen auf bessere Zeiten im Gast­stättenwesen der Kreisstadt hoffen. Schon der gewesene langjährige Di­rektor loan Bran — er ist aus Ge­sundheitsgründen von seinem Amt zu­rückgetreten — hatte durch die Grün­dung der Pizza-Stube auf dem Grossen Ring gezeigt, dass auf bestimmte Spe­zialitäten ausgerichtete Lokale den Wünschen der Kundschaft entgegen­­kommen. ICSAP will nun mehrere Gaststätten umprofilieren. Direktor Vasile Boţoe begründet das so: „Jeder soll gemäss seinen finanziellen Möglich­keiten und seinen kulinarischen Wün­schen in einer Gaststätte das ge­wünschte schmackhafte Essen vorfin­den. Durch verschiedene Umgestaltun­gen wollen wir auch den Aufgaben, die uns jetzt bezüglich einer besseren Versorgung der Bevölkerung mit Le­bensmitteln gestellt werden, entge­genkommend Im Mönchshofkeller ist eine Gaststätte mit Selbstbedie­nung eingerichtet worden, in der nur Bohnen-, Linsen- und Erbsengerichte angeboten werden. Die Kneipe in der Jungen-Wald-Strasse, die so viel Ärger erregt hat, wird in ein Kaffeehaus erster Qualitätsklasse um­gestaltet. Spaziergänger sollen dort Kaffee, aber auch verschiedene ande­re Erfrischungsgetränke und Gebäck vorfinden und bei schönem Wetter an einem Tisch im Freien ausruhen kön­nen. In der nächsten Zeit sollen noch folgende Einheiten ihr Profil ändern: „Surul“ wird eine Patisserie, in der vor den Augen der Gäste gebacken wird; „Timava“ soll nur Fischgerichte anbieten („Die Fische werden so gut zubereitet werden, dass auch jene, die im allgemeinen keinen Fisch mögen, gerne dort speisen werden“, prophezeit der Direktor); aus der neuen Kaffee­stube im Hippodrom soll eine „Rotisse­­rie“ werden, „wo sich der Kunde tat­sächlich an einem gegrillten Broiler gütlich tun kann“. Das Restaurant „Transilvania“ im Hippodrom hat eine Verschönerungs­kur hinter sich. Direktor Boţoe ist da­von überzeugt, dass es schon jetzt mit dem „Römischen Kaiser“ konkurrieren könne. Mit dem Transilvania-Komplex hat er mehr vor. Er denkt an den un­genutzten Innenhof, und er denkt an die Möglichkeit, aus der Küche Block­bewohnern täglich Speisen für den Mittagstisch nach Hause zu liefern. Diese Küche und die Küchen der Gast­stätten „Sibiul nou“ und jener im Er­­lenpark, in der Luptei-Gasse, an der Poplaker Strasse und im Drei-Eichen- Viertel werden durch das Restaurant bzw. durch das Lebensmittelgeschäft in der Nachbarschaft fertige Speisen und Halbgargeriehte verkaufen. Eben­so werden die Restaurant-Kantinen gemäss demselben Beschluss des Poli­tischen Exekutivkomitees des ZK der RKP berufstätigen Frauen zu Hilfe kommen. „Die Restaurant-Kantinen (wir haben neun, weitere neun gehören unver­ständlicherweise nicht uns) haben herrliche Küchen; diese müssen bes­ser genutzt werden, sie können Spei­sen in fabriksmässigen Mengen zube­reiten — für die Arbeiter und für die Einwohner im Viertel. Unsere Kanti­nen werden in Kürze auch Halbgar­gerichte und fertige Speisen liefern — für Gospodina-Läden, für die Mikro­kantinen in grösseren Betriebsabtei­lungen, für die Lebensmittelgeschäfte in der Nachbarschaft. 18 Restaurant- Kantinen in Sibiu könnten eine grosse Hilfe für die Bevölkerung sein.“ Di­rektor Vasile Boţoe ist froh, dass das Unternehmen im November und De­zember 60 Ausstellungen organisieren konnte, einige in Restaurant-Kantinen in den Randvierteln. „Wir haben zei­gen wollen, wie gut in- einer Kantine gekocht werden kann. Wenn sich die Betriebsdirektoren ein wenig um die Restaurant-Kantinen kümmern wür-den, hätten diese besser zubereitete Speisen auf der Menüiiste und folglich mehr ständige Kostgänger.“ Auf der Liste des Gaststättenuntei— nehmens, die sämtliche Vorhaben ent­hält, steht u. a. auch die Errichtung eines Glashauses. Direktor Boţoe zu diesem Kapitel: „Wir haben in Ham­mersdorf eine drei Hektar grosse Flä­che geackert — den Traktor haben wir kürzlich gekauft —, und im Frühjahr errichten wir dort ein Glashaus. Wir wollen unseren Gästen Frühgemüse und später ständig Frischgemüse auf­­tis.chen. Wir bauen — ebenfalls in Hämmersdorf — unsere Schweinemä­sterei aus; zur Zeit halten wir 400 Schweine, wir werden bald viel mehr haben. Es wird die schönste Neben­wirtschaft im Land sein.“ Horst BREI HOFER Seite 2 Liebesmelodien für jung und alt Neujahrskonzert der Neppendorfer Blaskapelle / Sonntag, den 5. Januar, 16 Uhr wird das Konzert wiederholt Traditionsgemäss bietet schon seit Jahren die Neppendorfer Blaskapelle ihren Landsleuten — und nicht nur ihnen — ein Neujahrskonzert. Diesmal waren hauptsächlich Liebesmelodien für jung und alt im Programm. Das ist nun einmal so: Wenn ein Lied oder eine Melodie erklingt, die eine Ge­­fühlsbrücke zwischen Bläsern und Zu­hörern schafft, schlagen die Herzen al­ler höher. Das ist am 1. Januar dem neuen Dirigenten, Andreas Beer, voll und ganz gelungen. Der grosse Nep­pendorfer Kulturheimsaal erwies sich als viel zu klein, auch ein Stehplatz war nicht mehr frei, als mit dem Marsch „Flotte Musikanten“ das Kon­zert eröffnet wurde. Flott ging es dann auch weiter. Und die Partituren stellten manch harten Brocken an die über 40 Mann starke Blaskapelle und vor allem an die vie­len jungen Bläser; sie wurden alle gemeistert. Für Humor und Unterhaltung sorg­te auch diesmal — zum wievielten Ma­le schon? — der beinahe 80jährige Jo­sef Reisenbüchler. Mit 16 Jahren war er in die Blaskapelle eingetreten, gan­ze 57 Jahre war er als aktiver Bläser tätig gewesen und — wie Ansager Er­win Köhßr zum Schluss meinte — ist der „Altmusikant Reisenbüchler aus keinem Konzert wegzudenken“. Im zweiten Teil des Konzertes wur­de eine Schlagerparade geboten, die von Jugendlichen bestritten wurde. Vier Gesangsolistinnen traten zum er­sten Mal vor das Publikum, und die­ses geizte mit Beifall nicht. Einige Stücke mussten wiederholt werden. Es war ein gelungener Abend. Wir würden sagen, es war ein Auftakt, denn sicher werden auch andere Ort­schaften besucht werden, zum Beispiel einige im Burzenland; in Rosenau wird bestimmt das Lied „Eine Rose für dich“ Anklang finden. Aber zuerst soll das Neujahrskonzert Sonntag, den 5. Januar, um 16 Uhr im Neppendorfer grossen Saal wiederholt werden. Sepp ECKENREITER

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