Die Woche, 1987. Juli-Dezember (20. évfolyam, 1020-1046. szám)

1987-07-03 / 1020. szám

Die Woche Nr. 1020 / 3. Juli 1987 Kleinschrittmotoren für Roboter Mediascher Relaisbctrieb liefert technisch ausgereifte Schaltgeräte KleinschriUinotor — ein Gerät, das auch so aussieht, wie seine Bezeichnung vermuten lässt: sehr klein und leicht. Seine Bedeutung hingegen steht im um­gekehrten V erhältnis zu seiner Grösse. „Als n ir 1984 die ersten beiden Typen von Kleinmotoren in Fertigung nahmen“, so Francisc Haynal, Direktor dieser jungen Mediascher Industrieeinheit, „fasste auch die Elektronik in unserer Stadt Fuss. Heule beliefern wir zahlreiche Industriebetriebe des Landes mit Elementen für Automatisierungsanlagen, einschliesslich für Industrieroboter.“ Auf dem Gelände des Relaisbetriebs stand schon in den 50er Jahren eine kleine Einheit, die Elektroinstallations­­artikel aus Bakelit presste. Da jedoch die Anforderungen der Elektroindustrie ständig stiegen, beschloss die Partei­­und Staatsführung, hier eine Schaltge­rätefabrik einzurichten. Der Anfang war bescheiden. Dann aber begann man mit der massiven Schulung von Fachkräften, und von den heute plump anmutenden Schaltgeräten wagte sich die Belegschaft an immer komplexere Geräte, an Zeitrelais und elektronische Relais und schliesslich an Klein- und Kleinstmotoren, die in unserer Volks­wirtschaft in grosser Zahl gebraucht werden und noch vor kurzem einge­führt werden mussten. Und so. wie das Genosse Nicolae Ceausescu in sei­ner Rede, die er kürzlich auf dem Ge­meinsamen Plenum des Landesrates der Werktätigen und des Obersten Rates der Ökonomischen und Sozialen Ent­wicklung gehalten hat. betonte, wird die Elektronik auch hinfort rasch vor­­anschreiten. Schon vom Profil her wird der Relaisbetrieb sein Angebot ständig erneuern müssen. Die technische Vorbereitung der Fer­tigung ist das A und O des gesamten Produktionsablaufs. Vier Entwurfs­werkstätten, eine moderne Werkzeug­macherei, eine Werkstatt für Eigenbau und die Abteilung für Prototypen haben dazu einen wichtigen Beitrag zu leisten. Dipl.-Ing. Gelu Gusan, einer der besten Fachkräfte des Betriebs und Leiter dieses ganzen Gefüges, das 55Ö Entwurfsingenieure und -techniker so­wie die besten Handwerker beschäftigt, spricht voller Achtung von seinen Un­tergebenen, „Unsere Erzeugnisse sind nicht Endprodukt, werden also nicht als solche gefragt. Sie sind hauptsächlich Komponenten von komplizierten Auto­matisierungsanlagen. Die Qualität muss in jeder Hinsicht entsprechen, weil an­sonsten jeweils die gesamte Anlage lahmgelegt wird.“ Im gegenwärtigen Planjahrfünft sind ekle Hauptbemühungen darauf ausge­richtet, immer kleinere, jedoch lei­stungsfähigere Schaltelemente sowie Klein- und Kleinstmotoren zu ent­wickeln. Auf diesem Gebiet wurden die grössten Erfolge verzeichnet. Die Schaltgeräte, die gegenwärtig in Se­rienfertigung sind — es and bereits solche mit Millionen Schaltspielen je Sekunde —, haben immer kleinere Ausmasse. Das kleinste Relais, das Mi­niaturrelais RM-5. wiegt nicht mehr als 15 Gramm. Das schwerste ist ein Zeitrelais von 1,4 Kilogramm. Dazwi­schen liegen etwa 150 Modelle und je­des davon wird in Tausenden Varian­ten ausgeführt. Die Miniaturisierung der Erzeugnisse hat zu wesentlichen Einsparungen an Material und Energie geführt. Durch Neu Projektierung des Melderelais RSE 2 baute man das Ge­rät RSE 3, bei dem die Leistung gleich­geblieben ist. der Materialkonsum je­doch um 25 Prozent verringert wurde. Beispiele dieser Art kann Dipl.-Ing. Gelu Gusan beliebig viele nennen, ln der Familie der Strom- und Spannungs­relais haben die erneuerten Geräte trotz der wesentlichen Matoriaiverringcrun­­gen höhere Kennwerte. Seit der Betrieb vor einigen Jahren auch zur Serienfertigung von Kleinmo­toren übergegangen ist, hat das hiesige Entwurfsteam Hervorragendes geleistet. Die Buka roster Betriebe Automatica. Electronica, jener für Automatisie­rungselemente, aber auch die Betriebe, die elektronische Schaltanlagen herstel­len (Bacău und Alexandria) konnten auf wichtige Importe verzichten und sich den Mediascher Relais betrieb zum Partner machen, ln allen Bereiche«, die sich zur Zeit mit der Automatisie­rung der Fertigungsprozesse befassen, so! es die Robotronik, die Rechentech­nik u .a.. kommt man ohne Relais und Kleinstmotoren nicht mehr weiter. Seit kurzem arbeiten die Mediascher auch für die Verwirklichung des Energie­programms des Landes. Hiesige Er­zeugnisse sollen in Atomkraftwerken eingebaut werden. Vom Team, das Klein- und Kleinstmotoren entworfen hat, lernten wir den Betriebsingenieur Werner Lipot kennen. Seiner Ansicht nach ist das Entwerfen von Nouerzcug­­nissen die schönste Beschäftigung, die sich ein junger Ingenieur denken kann. Jeder Tag bringt Faszinierendes. Ihm und seinen ehemaligen Kollegen vom Entwurfsdienst — inzwischen hat er dringende Aufträge in einer der Ab­teilungen erhalten — ist es zu verdan­ken, dass man beim Ausknobeln der Klein- und Kleinstmotoren so schnell vorangekommen ist. Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Tollas Valdis hat er den Asynkron-Servomotor SAR-1 entwor­fen. Vom ersten Zeichenstrich an und bis zum Gütetest, den er mit Brio be­standen hat, ist er die Leistung der beiden. Unser Land konnte sofort auf einen Import von 30 000 Stück verzich­ten, die beim Aufzeichnen von Tem­peraturen an den mannigfaltigsten Au­tomatisierungsanlagen benötigt wer­den. Die Einsparungen allein bei die­sem Erzeugnis belaufen sich auf eine halbe Million Dollar im Jahr. Ein anderes Kollektiv ist zur Zeit dabei, die Technologie für einen wei­teren Typ von Asynkron-Servomotor s*u entwerfen. SAR-201 ist für Sehne 1 lauf- Zeichnungen bestimmt. Der Anteil an Neuerzeugnissen liegt im Relaisbetrieb besonders hoch. Ab­gesehen von einigen Bestandteilen wind alles Hier entworfen und ausgeführt. Das setzt sehr viel Konzeptionsarbeit voraus. Deshalb hat sich die Betriebs­leitung, sciion als zum erstenmal die Rede vom neuen Profil des Betriebs war. hauptsächlich nach jungen Leu­ten umgesehen. Die meisten Arbeiter sind Alisolventen des Mediascher Elek­trotechnik-Lyzeums und noch nicht 25 Jahre alt. Datier wird es dem Betrieb aucli möglich sein, eines der umfas­sendsten Modernisierungsprog ram nu­des Fertigungsprozesses zu verwirkli­chen. Darauf kommen wir in einer der folgenden Ausgaben zurück. Gertiik I ANTONI Im fünften Geschoss des Betriebs ist eine geräumige Halle lür dir Montage von Miniaturrelais. Im Vordergrund: Grete Cioc und Mathias Faltin, zwei der besten Monteure. Fotos: Horst BUCHFELNER /-‘os Wickeln und Zusammenbauen der Kleinstmotoren stellt hohe Ansprüche Sultana Mureş an, Puula Kaiser und Elena Ilges (vorne, v.l.n.r.) siml ihnen ge wachsen. Wirtschaftsnutzen im Blickpunkt (Fortsetzung von Seite 1) Erzeugnissen, die für unsere Wirt­schaft von grosser Bedeutung sind, den anwachsenden Exportbeitrag, die Überschreitung der Warenpro­duktion u. a. Anschliessend wurden die wirt­schaftlich-finanziellen Kennwerte einer sehr kritischen Analyse unter­zogen, und es wurde festgestellt, dass die Leistungen nicht dem vor­handenen Potential entsprechen, dass es Rückstände in der Erfüllung des Exportplans bei einigen Erzeug­nissen gibt.' dass die Güte der Er­zeugnisse den Vorhaben oft nicht entspricht. Die Folgen dieser Sach­lage für die Wirtschaft unseres Landes wurden dabei mit aller Deutlichkeit hervorgestrichen. Sehr eingehend wurde auch die Tatsache erörtert, dass, die Arbeitsprodukti­vität nicht wie geplant ansttieg, die Produktionskosten oft viel zu hoch sind. Der Bericht führte auch an, dass die Programme zwecks Orga­nisierung und Modernisierung der Produktion oft mit grossen Verzöge­rungen zur Anwendung kommen. Um alle Mängel zu beseitigen, heisst es im Bericht, ist es notwen­dig, dass die Parteiorgane und -or­ganisationen, die Massenorganisa­tionen, die Räte der Werktätigen, ihre Tätigkeit wirkungsvoller ge­stalten. Zum Abschluss der Tagesordnung enthob das Plenum Genossen Nico­lae Spătar seiner Mitgliedschaft im Büro des Kreisparteikomitees und berief Genossen Nicolae Staneiu, Er­ster Sekretär des Parteikomitees der Kreisstadt, als Mitglied ins Büro des Kreisparteikomitees. Zum Abschluss sprach Genossin Elena Nae. Sie schätzte die Arbei­ten des Plenums als eine anspruchs­volle Analyse ein und unterstrich die grosse Bedeutung der erörterten Probleme für die Weiterentwicklung unseres Kreises, der gesamten Wirt­schaft unseres Landes. Sie führte einige Massnahmen an, die nötig sind, um die Futterernte und die bevorstehende Getreideernte flott und in guter Qualität durchzufüh­ren. Genossin Elena Nae richtete an alle Partei- und Massenorganisatio­nen die Aufforderung, alles daran­zusetzen, damit in unserem Kreis die Landeskonferenz und der 40. Jahrestag der Republik mit Ergeb­nissen, die diesen Ereignissen wür­dig sind, begangen werden können. PARTEIARBEIT / WIRTSCHAFT Seite 3 Kein Gedränge mehr auf den Weizenschlägen (Fortsetzung von Seite I) der einzelnen Kombine festgestellt werden. Auf einen möglichst niederen Körnerverlust ist ganz besonders zu achten. Daher müssen die Kombinen nicht nur morgens vor Erntebeginn, sondern täglich mehrere Male auf Ver­luste geprüft werden. Sie sind so oft als erforderlich neu einzustellen. Den Kombinenfahrern ist das Mittagessen auf das Feld zu bringen. Nach Feier­abend bleiben die Kombinen, draussen. Da die Halme heuer wetterbedingt nie­der sind, ist vorgesehen, die Schnei­dewerke auf den tiefsten Arbeitsstand einzustellen, um auf diese Weise den Strohertrag höher zu gestalten, da Stroh als Futtervorrat zu lagern ist. Auf ebenen Schlägen sollen die Kombi­nenfahrer auch die Spreu in Säcken auffangen. Um einen flotten Arbeits­gang zu gewährleisten, werden nicht nur verlängerte Schichten gefahren, sondern auch die Bunker der Kombi­nen während des Schnittes ent­leert. Das Erntegut ist unverzüglich in die UbernahmesteUe zu befördern. Damit der Anbau der Zwei tkultu rer. ohne Zeitverlust erfolgen kann, sind die Felder schnellstens zu räumen. Das gilt ganz besonders für die mit Gerste bestellten Schläge, aber nicht nur für diese. Zu diesem Zweck sind alle Stroh­pressen mit Schleppen auszurüsten, auf denen die Strohballen eingesammelt und hernádi in grossen Stapeln abge­setzt werden. Die Strohballen sind mit Pferdegespannen in die Wirtschaftshöfe zu bringen, um die Technik — Trak­toren, mit Anhängern sowie LKWs — zu entlasten. Karl DROTLEFF Ratgeber Imkerliche Arbeiten im Juli Mil nachlassender Tracht klingt bei der Standweide auch die Ent­wicklung der Bienenvölker ab. Das ganze Augenmerk sollte sich daher darauf richten, einen Brutstopp zu verhindern und die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, damit die Weiseln noch einmal verstärkt in Eiablage gehen und in der Periode der Wintervorbereitung viele Jung­bienen schlüpfen. Dafür ist ein um­fangreicher Futtervorrat nötig. Aus diesem Grund sollten die Bienen jetzt schon einige Liter Zuckerlö­­sung erhalten. Sie lagern das ihnen gereichte Futter zusammen. nult den Bauernregel: Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten. Pollen, die sie in der Natur fin­den, über der Brut ab. und erwei­tern das Brutnest fortlaufend, wenn die Reizung einsetzt. Das Rcizfutter muss so gereicht werden, dass es möglichst von allen Bienen aufgenommen werden kann und dadurch im'Bienenvolk ein spür­barer Futterstrom entsteht. Damit ist dann die beste Voraussetzung geschaffen, um einen grossen Brut­ansatz ba'; den Bienenvölkern zu erreichen. Der von den Bienen in grossen Mengen gesammelte Polle« kann den Platz in den Völkern ein­engen. Dieses würde dann den Be­mühungen entgegenstehen, durch ei­nen grossen Brutansatz starke und jungbienenreiche Wintervölker her­­anzubilden. Je nach Trachtverlauf sind deshalb Pollenwaben gegen Leerwaben aüszutauschen, um den Weiseln mehr Platz für die Eiab­lage zu schaffen. Eine gute Pollenversorgung kann den Völkern gesichert werden, in­dem man Rotklee als Spättracht nutzt. Die Rotkleetracht kann auch den Honigertrag der Bienenvölker weiter erhöhen helfen, sie bringt aber auf jeden Fall viel Pollen, der für die Spätsommerentwicklung der Bienenvölker sehr wichtig ist. Diese späte Tracht trägt auch dazu bei, dass sich die Altbienen abarbeiten und die Völker gesund und gut er­nährt in den Winter gehen.

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