Hermannstädter Zeitung, 1997 (30. évfolyam, 1510-1555. szám)

1997-02-07 / 1510. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 1510 / 7. Februar 1997 NACHRICHTEN UND BERICHTE Seite 2 Vortrag über Korea Hermannstadt. - Gerhild Cosoroabă, Pfarrfrau in Heltau, hält am Montag, dem 10. Februar, 18 Uhr im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums einen Dia­­vortrag über „Korea heute". Einladung zu „Dracula" und Wein Hermannstadt. - Sind Sie in Faschings­stimmung? Dann können Sie am Diens­tag, dem 11. Februar, 18 Uhr im kleinen Saal des Hermannstädter Forums noch einmal feiern. Das Ehepaar Gerhard Möckel und Dorothea Koch-Möckel, die Leiter der Evangelischen Akademie Sie­benbürgen, zeigen den Videofilm „Dra­cula" des berühmten Regisseurs Francis Ford Coppola nach dem noch berühmte­ren gleichnamigen Buch von Bram Sto­ker. Wer sich gruselt, möge eine Knob­lauchzehe mitbringen, und wer dabei einschlafen sollte, kann sich an­schließend bei einem Glas Wein und Salzgebäck wieder munter machen. Dirigent aus den USA Hermannstadt. - Die Hermannstädter Philharmonie führt am Donnerstag, dem 13. Februar, 18 Uhr im Armeehaus die Ouvertüre zu „Don Giovanni" von Wolf­gang Amadeus Mozart, die „Legende" für Violine und Orchester von Henri Wieniawski (Solistin Lucia Marica), die „Rokoko"-Variation für Violoncello und Orchester von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Solist Mihai Marica) und die 2. Sinfonie von Johannes Brahms auf. Es dirigiert Melvin Margolis aus den USA. Telefonieren wieder teurer Bukarest. - 10.000 Lei wird ab 15. Fe­bruar die Grundgebühr für einen Tele­fonanschluß in einem Privathaushalt ko­sten. Damit hat sie sich (bisher 4.800 Lei) verdoppelt. Wo zwei Anschlüsse auf ei­ner Leitung sind, zahlt jeder 7.000 Lei. Für einen neuen Anschluß in der digita­len Siemens-Zentrale muß eine Privat­person 350.000 Lei hinlegen, ein Unter­nehmen eine Million. Die Auslandsgespräche werden auch etwa das Doppelte als bisher kosten: Ei­ne Gesprächsminute mit Deutschland steigt auf 5.550 Lei (zum jetzigen Wech­selstubenkurs anderthalb Mark). Romtelecom hat weitere Teuerungen für die Monate Juni (80 Prozent) und September (30 Prozent) angesagt. Ciortea wurde gegangen Hermannstadt. - Der Direktor der Landwirtschaftsdirektion, Gligor Cior­tea, ist vorigen Freitag seines Amtes ent­hoben worden. Das sei keine „politische Säuberung", wie die ehemalige Regie­rungspartei PDSR überall (einschließlich in Straßburg) lauthals verkündet, erklär­te am Mittwoch Präfekt Costächescu, sondern sei eine Entscheidung der Re­gierung, die damit die höchst mangel­hafte berufliche Leistung des Abgesetz­ten sanktioniere. Ein Wettbewerb zur Neubesetzung des Leitungspostens, fin­de am 15. Februar statt. Costächescu ließ durchblicken, daß auch andere Staatsdi­rektoren den Ansprüchen der neuen Re­gierung nicht genügen. HZ teurer am Kiosk Ab dieser Ausgabe kostet ein Exem­plar der Hermannstädter Zeitung nicht mehr 300, sondern 500 Lei. Dieser Preis gilt am Kiosk, das Abonnement haben wir nicht verteuert. Die genau­en Bezugspreise stehen im Impres­sum auf Seite 7. Wettschwimmen in der Waschschüssel - die neue Sportart am Päda. Foto: G. HERMANN Die verhexten Lehrer Das Päda eröffnete die diesjährige Faschingssaison der Lyzeaner Na, die letzten Tannennadeln aus dem Teppich geklaubt, die Weihnachtsdekora­tion im hintersten Eck verstaut und die wehmütige Erinnerung an den üppigen Fei­ertagsschmaus überwunden? Dann seid ihr reif für das nächste Ereignis: Fasching! Die diesjährige Faschingssaison der Hermannstädter Lyzeaner wurde am 1. Februar im Päda eröffnet. Schauplatz des Geschehens war eine Burgruine (der zweckentfremdete Turnsaal), Showma­ster zwei liebenswerte Burggespenster. Ansagen durften sie Stars wie die Cheli- Family (ganz modisch mit Glatze, rum. chelie), oder die Unterhosen (mit ihrem Lied „Zehn faule Pädaschüler"), darge­stellt von der 9. C-Klasse. Die „Deutsche Sendung" der 10. B­­Klasse brachte (unter anderem) einen ak­tuellen Bericht über das Birthälmer Tref­fen: Blutjunge „Greisinnen" tanzten, un­ter Zuhilfenahme ihrer Krücken den Limbo-Dance. Showlympia hieß es bei der 10. D. Hier maß man sich in den Disziplinen Klopa­­pierrollen-Weitwurf, Endlos-Marathon um einen Pappbecher, Schnellkriechen der Damen oder Schwimmen in der Waschschüssel. Die 11. B tat das, was Schülern während der Woche eigentlich strengstens untersagt ist: Sie äffte ihre Lehrer nach. Die 12. B gewährte uns ei­nen Einblick in das Leben eines Öl­scheichs und seiner untreuen Gespielin­nen. Eine seiner Schönheiten machte sich an einen echten (stark errötenden) Lehrer ran. Ein Hexenballett zeigte die 9. D. Der Abräumer des diesjährigen Faschings war allerdings das „Pro TV für Taub­stumme" der 13. Klasse. Neben den „Niuhs" (lies News), dem „Spocht" (mit einer neuen, innovativen Sportart: dem Fönball), wurde auch ein Tanz auf Skiern gezeigt. Anschließend wurde eine Mo­denschau „gesendet", bei der alle Profes­soren auf. die Bühne gebeten wurden. Hier blieben sie dann auch, da Miss und Mister Professor gekürt werden sollten. Getestet wurden sie in den Be­reichen Tanzen, Schminken und Liebes­erklärung. Alle wurden zu Siegern er­nannt und mußten (da Sponsoren nicht gefunden worden waren) sich eine Fla­sche Schampus teilen. Und da nicht nur Schüler beim Fa­sching das sein dürfen, was sie schon im­mer mal sein wollten, verkleideten sich auch die Lehrer: Als Hexen durften sie sich austoben... Und nachdem sich alle umgehext und die Jury den Gewinner hergehext hatte, durfte man das Tanzbein zu der anschließenden Disko hexen - ähh - schwingen. Elisabeth WEBER Raus aus der Partei? Hermannstadt. - Der neue Präfekt Ti­­beriu Costächescu wurde am Samstag vergangener Woche aus seiner Partei PNL-CD ausgeschlossen. Der Leiter die­ser liberalen Partei, Niculae Cerveni per­sönlich, hat Costächescu zusammen mit weiteren 13 führenden Mitgliedern der Partei, darunter dem Parteivize, Senator Alexandru Popovici, aus der Partei „und allen Staatsämtern" suspendiert, nach­dem sie einen gescheiterten Putschver­such gegen ihren Präsidenten unternom­men hatten. Sie wollten Cervenis Bünd­nis mit den Jungliberalen (PL '93) und den Cämpeanu-Liberalen aushebeln. Doch die Autorität des Parteipräses und Staradvokaten ist offensichtlich in seiner Partei endgültig ruiniert. Nach­dem Cerveni als Anwalt des Bankenbe­trügers Sever Mureşan sich eine Par­teirüge zugezogen hatte, worauf er sei­nen Klienten aufgeben mußte, kommt er nun auch mit seinem Parteiverweis nicht durch. Keiner der Geschaßten hat sich von der patriarchalischen Geste des Par­teivorsitzenden beeindrucken lassen. Auch Costächescu nicht, der erklärte, er sei und bleibe der Hermannstädter PNL­­CD-Präsident bis zum 13. Februar, wenn sein Mandat ablaufe. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Hermannstadt. - Bürgermeister Dan Condurat hat 49 seiner Angestellten be­vollmächtigt, die Anwendung der Be­stimmungen des Stadtratsbeschlußes Nr. 30 zu überwachen und Zuwiderhan­delnde zu bestrafen. Besagter Beschluß bezieht sich auf Stadtbewirtschaftung, Reinlichkeit, öffentliche Ruhe und Ord­nung, Umweltschutz u. a. Der Beschluß enthält auf 19 Seiten Vorschriften, deren Nichtbefolgung Geldstrafen zur Folge hat. Z. B. sind die Unternehmen, die am Zibinsufer liegen, verpflichtet, auch den entsprechenden Uferabschnitt sauber zu halten, es werden alle Straßen aufge­listet, in denen die Bewohner keine Hühner, Schweine und Kühe halten dürfen. Wer Einzelheiten wissen möchte, kann sich ein Gratisexemplar des Beschlusses beim Bürgermeisteramt abholen. Cindrea im Stadtrat Hermannstadt. - Der ehemalige Prä­fekt des Kreises Hermannstadt, loan Cin­drea (PDSR), wurde am Dienstag ein­stimmig als Nachfolger von loan Deac im Stadtrat bestätigt. Evangelisches Gemeindeleben in Hermannstadt und Umgebung Vom 9. bis zum 13. Februar Wochenspruch: „Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit." (Dan. 9, 18) Sonntag. 9. Februar. Estomihi: 10 Uhr, Hauptgottesdienst in der Stadt­pfarrkirche. Es predigt Dekan Prof. Dr. Hermann Pitters. 10 Uhr, Kinderstunde im Presbyterial­saal. 12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinde­raum in der M.-Weiß-Str. 38. Es predigt Dekan Prof. Dr. Hermann Pitters. 18 Uhr, Gottesdienst des Theologischen Instituts in der Johanniskirche. Montag. 10. Februar: 7.45 Uhr, Morgenandacht in der Stadt­pfarrkirche. 18 Uhr, Begegnung mit Alkohol­gefährdeten im „Dr. Carl Wolff"-Heim. Dienstag. 11. Februar: 16 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38. 16.30 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl Wolff"-Altenheim. 17 Uhr, Gespräch um die Bibel im Pres­­byterialsaal. 20 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche. Mittwoch. 12. Februar: 16 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum auf der Konradwiese. Kirchenbezirk Hermannstadt Gottesdienste am Sonntag, dem 9. Februar Großau 9 Uhr, Mergeln 9.30 Uhr, Agnetheln, Alzen, Großscheuern, Hel­tau, Kleinschenk, Michelsberg, Nep­­pendorf, Rothberg, Viktoriastadt 10 Uhr, Schönberg, Stolzenburg 11 Uhr, Groß­schenk, Hammersdorf, Kerz, Kirchberg, Marpod, Probstdorf 12 Uhr, Reußdörf­­chen 12.30 Uhr, Tomen 13.30 Uhr, Ham­­lesch 14 Uhr. Kirchenbezirk Mediasch Gottesdienste am Sonntag, dem 9. Februar Baaßen 9.30 Uhr, Mediasch 10 Uhr, Sankt Martin, Wurmloch 12 Uhr, Hetzel­­dorf 14 Uhr. Neue Telefonnummern Hermannstadt. - Die Telefonanschlüs­se des „Dr. Carl Wolff"-Altenheims sind geändert worden: Statt 22.36.85 wählen Sie 22.11.31, statt 21.93.88 22.11.32, statt 22.28.61 22.11.33 und statt 22.32.73 22.11.34. Die Faxnummer ist gleich ge­blieben: 22.36.80. Angebot ausgeschlagen Hermannstadt. - Während die Stadt bald in Schmutz und Staub erstickt, gab sich Bürgermeister Dan Condurat auf der wöchentlichen Pressekonferenz ge­lassen. Das Angebot von Gefesib-Direktor Constantin Ilioniu, bis zur neuen Aus­schreibung die Straßenreinigung weiter­hin zu übernehmen, hat Condurat aus­geschlagen. Die Ausschreibung ist für Mitte März vorgesehen. Die Bedingun­gen können beim Bürgermeisteramt ein­gesehen werden. Wetterprognose Vom 7. bis 13. Februar Sonnenaufgang: 7.31 bzw. 7.21 Uhr Sonnenuntergang: 17.37 bzw. 17.47 Uhr Mondphasen: Neumond am 7. Februar Allgemein bewölkt bei leichtem Tem­peraturanstieg. Schneeregen und Regen, im Gebirge Schnee. Starker bis mäßiger Wind. Nachttiefsttemperaturen zwi­schen minus 5 und minus ein Grad; Ta­geshöchstwerte zwischen null und 2 Grad. Schneedecke (am 6. Februar): Ho­he Rinne - 7 cm, Buleakessel - 80 cm.

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