Hermannstädter Zeitung, 2008 (41. évfolyam, 2063-2113. szám)

2008-01-04 / 2063. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 2063 / 4. Januar Neuer Präfekt eingesetzt: Ilie Dumitru Haralambie Mitea (mi­ser Bild) ivurde am 28. Dezember 2007 im Beisein des Staatsse­kretärs Victor Paul Dobre vom Mi­nisterium für Inneres, Reformen und Verwaltung als Präfekt im Kreis Hermannstadt eingesetzt. Mitea bekleidete seit dem 19. De­zember 2007 das Amt ad interim, nachdem der damalige Präfekt Ion Ariton -per Regierungsbeschluß seines Amtes enthoben und als Re­gierungsinspektor nach Bukarest berufen worden war. Mitea war bis zu dem Zeitpunkt Leiter des Ver­braucherschutzamtes. Der erste Einsatz des Präfekten erfolgte gleich am ersten Tag im neuen Jahr. Mitea fuhr nach Mediasch, wo bei einer schweren Gasexplosi­on in einem Wohnblock im Gura Väii-Viertel vier Personen schwer verletzt und 14 Wohnungen stark beschädigt worden waren. Zwei Seniorinnen mußten ins Her­mannstädter Kreiskrankenhaus eingeliefert werden. Laut Bürger­meister Daniel Thellmann, werden die beiden nach dem Krankenhaus­aufenthalt ins Mediascher Pflege­heim aufgenommen werden, bis ih­re Wohnung wieder bewohnbar ist. Thellmann sagte allen Betroffenen Unterstützung zu. B.U. Den Sitz in Schellenberg be­hielten sie als Zweigstelle bei, die Firma hat noch weitere Nie­derlassungen, die nächstgelege­ne in Râmnicu Vâlcea. Nähere Auskünfte unter 0269-23.44dl oder im Netz unter www.ger mantools.ro. Die ständige Ausstellung im Kino-Foyer stellte die Ge­schäftsführerin Zamfira Stoica vor. Die redegewandte junge Frau zeigte fahrbare wasser­gekühlte Schweißanlagen vor, mit bis zu 210 Ampere Schweiß­strom, 75 kg schwer, lieferbar mit einem Satz Wolframelek­troden und einem Zusatzgerät, das beim Edelstahhlschweißen unter Argonathmosphäre den Gasdruck auf den Optimalwert vermindert. Dazu gibt es noch diverse Elektroden, spielle Zangen, Edelstahlbeizpaste, Passivie­­rungsmittel; weiterhin Zubehör wie rindlederne Handschuhe mit oder ohne Stulpe und Ga­maschen. Die Besucher der Eröffnungs­feier nicken sich zu: Die Dame kennt sich aus, sie Dame weiß was sie sagt. Und wechselt beim Beantworten der Fragen mühe­los aus dem Deutschen ins Rumänische. Wo haben Sie die tadellose Aussprache im Deutschen und den Wortschatz her? Zamfira Stoica: Ich war im deutschen Kindergarten, dann in der deutschen Grundschule, es folgten Brukenthalgymnasi­­um und Päda. Mein sechsmona­tiger Deutschlandaufenthalt als Babysitter half mir mein Deutsch flüssiger zu machen. Wirtschaft kompakt Und das Fachwissen? In Hermannstadt habe ich Management studiert. Im Zuge der Firmengründung war ich wiederholt in Fürth im Mutter­werk und lernte die für die Deutschen spezifische exakte, Ausdrucksweise der Technik kennen. Wann haben Sie in Schellen­berg begonnen? . Im September 2005, mit zwei Verkaufsagenten. Welches ist der Ablauf in Ihrem Geschäft? Der Kunde ruft uns an, wir zeigen ihm unsere Produkte im Showroom und in den Katalo­gen. Oder wir schicken ihm ei­nen unserer Verkaufsagenten. Der bringt ihm Kataloge mit, wozu er mindestens einen Schubkarren braucht. Es kommt dann zur Bestellung. Lieferter­min ist maximal zwei Wochen danach. Wie gliedert sich Ihre Pro­duktpalette? Da wäre zu unterscheiden zwischen Maschinen und Ein­richtungen für die Herstellung von Gütern aus Metall, Holz oderplastischen Rohstoffen, weiterhin bieten wir Werkzeuge und Zubehör an. Unsere Part­ner im Fertigungsbereich täti­gen bei uns Daueraufträge über Verschleißteile wie spanabhe­bende Werkzeuge, Flexschei­­ben, Schleifköpfe etc. Die sym­pathischsten, aber für uns zeit-, aufwendigsten Kunden sind die Hobby-Heimwerker. Wir unterteilen auch nach Be­reichen: Elektrowerkzeuge, Schweißtechnik, Arbeitsschutz. Können Sie Entwicklungen, Trends feststellen? Besonders stark im Kommen sind per Akku betriebene Bohr­schrauber (mit 55 Werkzeugen im Koffer), Langhalsschleifer mit dem man drei Meter hohe Decken ohne Gerüst erreichen kann, sowie Winkelschleifer. Was hoffen Sie für die Zu­kunft? Ich hoffe, Rumänien auf die­sem Gebiet europareif auszurü­sten. Wer hat Ihnen bei der auf­wendigen Eröffnung beson­ders geholfen? Mein Vater mit Colinde-Pro­­gramm mit Kindern und meine Mutter mit der Generalüber­sicht. Vielen Dank für das Ge­spräch! Wolfgang FUCHS Damen und die Technik Gyöngy und Zamfira oder Werkzeuge im Kino In der Adventszeit 2007 ist die Schellenberger Firma German Tools nach Hermannstadt umgezogen. Zamfira Stoica, Gyöngy Bobolea und Helfer richteten im Foyer des Arta-Kinosaals einen modernen Showroom ein. Topmanagerin Zamfira Stoica spricht ein ausgezeichnetes Deutsch und kennt sich im Fach bestens aus. Foto: der Verfasser Visumfrei in die Ukraine Die Ukraine verzichtet seit dem 1. Januar 2008 auf die Visapflicht für rumänische und bulgarische Bürger. Prä­sident Viktor Juschtschenko hatte nach seiner Wahl 2005 auf die Visapflicht für die EU-Bürger verzichtet, aller­dings hatte Kiew 2007 die EU-Aufforderung abge­lehnt, auch auf die Visa­pflicht für die zwei frischge­backenen EU-Länder zu ver­zichten. Wir in der EU EU-Gesundheitskar­­te seit 1. Januar Seit dem 1. Januar 2008 er­halten alle rumänischen Staatsbürger kostenlos die EU-Gesundheitskarte. Die Karte gilt nur für die unmit­telbare medizinische Versor­gung, aber nicht, wenn sich ein Patient gegen eine Be­handlung in Rumänien ent­scheidet und sich in ein Krankenhaus im Ausland ein weisen lassen will. ★ ★ ★ ^ ★ Wahl in Serbien Nationalrat der deutschen nationalen Minderheit Das Ministerium für öffentliche Verwaltung und lokale Selbst­verwaltung hat am 15. Dezember 2007 die 34 Elektorén der deut­schen nationalen Minderheit in der Republik Serbien zur Ver­sammlung für die Wahl des Nationalrates in das Parlament der Autonomen Provinz Vojvodina eingeladen. Die Mitarbeiter die­ses Ministeriums führten die Wahlversammlung durch. Dem ging voraus, daß Vertre­ter der deutschen Minderheit in der Republik Serbien von Mitte August bis Anfang November die laut Gesetz von 2002 erfor­derlichen Dokumente für 34 Elektorén dem Ministerium für öffentliche Verwaltung und loka­le Selbstverwaltung überreicht haben. Erläuterung: für einen Elektorén waren 100 von An­gehörigen der deutschen Min­derheit ausgefüllte und unter­schriebene Elektorenformulare nötig, bzw. ein deutscher Verein, der vor Inkrafttreten des obigen Gesetzes gegründet wurde. Laut Gesetz waren mindestens 30 Elektorén erforderlich. 18 Elekto­rén stellten die in der Dachorga­nisation der deutschen Vereine in Serbien organisierten Vereine, 16 die sogenannten „freien Vereine" Backa Topola (Stimmen gingen nach Sombor), Sombor (8), Srem­­ski Karlovci (3) und Subotica (5). Zur einberufenen Versamm­lung kamen von den 34 eingela­denen Elektorén 33. Nach der Registrierung der Elektorén betonten Ferenc Kre­­mer (Alterspräsident der Elekto­­renversammlung), Fevzija Muric (Staatssekretär im Ministerium für öffentliche Verwaltung und lokale Selbstverwaltung) und Ame Hartig (Deutsche Botschaft Belgrad, Referent für Kultur, Presse und Protokoll) die histori­sche Bedeutung der Gründung des deutschen Nationälrates, sei­ne Rolle als Brücke zwischen Ser-bien und den Nachbarländern mit deutscher Minderheit, zwi­schen Serbien und dem deutsch­sprachigen Raum und seine Rol­le für Serbien auf dem Weg in die EU. Die Vertreter der deutschen Minderheit hatten im Vorfeld ei­ne Einheitsliste mit 17 Elektorén ausgearbeitet, die in den Natio­nalrat gewählt werden und ihn bilden sollten. Die Elektorenliste war vom größten Teil der Elekto­rén unterschrieben worden. In dieser Liste gibt es 10 Elektorén Sus den Vereinen, die in der Da­chorganisation der deutschen Vereine in Serbien zusammenge­schlossen sind und 7 Elektorén aus den sogenannten „freien Ver­einen" (Sombor 4, Subotica 3) und. Die Elektorén entschieden sich sowohl für einen National­rat mit 17 Mitgliedern als auch für die Einheitsliste. In der anschließenden Wahl bestätigten 31 der 33 Elektorén diese Liste. Es gab zwei ungültige Stimmen. Erläuterung: Laut Gesetz und Anzahl der vorhandenen Elekto­rén hätten noch bis zu zwei zu­sätzliche Listen erstellt werden können, die von mindestens 9 Elektorén hätten unterschrieben werden müssen. Die mögliche Spanne der Personenzahl im Na­tionalrat liegt laut Gesetz zwi­schen 15 und 18 Personen. Die Amtszeit des Nationalrates be­trägt 4 Jahre. Peter KRATZER Der Nationalrat der deutschen Minderheit. Foto: der Verfasser GESELLSCHAM bene a Improvisation in der Europäischen Union Luxuskutschbock oder Möbeltransport? Auf der Straße nach Ei­­besdorfbei Mediasch entstand diese Aufnahme. Frage: Sitzen die Leu­te gewöhnlich auf einem zum Kutschbock umfunktionierten Kanapee oder transportieren sie dieses nur? In beiden Fällen spricht die Im­provisationskunst wieder einmal Bände. Foto: Emst LIMBACH

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